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Einleitung: Medizinisches Personal ist dem Risiko ausgesetzt, sich an kontaminierten Instrumenten zu verletzen. Nadelstichverletzungen (NSV) können zu ernsthaften und möglicherweise schwerwiegenden Infektionen wie Hepatitis B (HBV), Hepatitis C (HCV) und HIV-Infektionen führen. Dieses Risiko betrifft auch Medizinstudenten im Verlaufe ihrer klinischen Ausbildung. Jede NSV sollte als Arbeitsunfall gemeldet werden, damit postexpositionelle Maßnahmen eingeleitet sowie etwaige Infektionen frühzeitzeitig erkannt und behandelt werden können. Im Falle einer Infektion können versicherungsrechtliche Ansprüche gegenüber den Berufsgenossenschaften geltend gemacht werden. Ziel unserer Studie war die Erhebung der Häufigkeit und Melderate von NSV bei Medizinstudenten.
Methoden: Anonyme Fragebogenerhebung bei Medizinstudenten vor Beginn des Praktischen Jahres.
Ergebnisse: Von den befragten Studenten gaben 58,8% (n=183/311) mindestens eine NSV im Rahmen des Studiums an. Insgesamt 284 NSV wurden von den befragten Studenten gemeldet. Lediglich 38,3% der Studenten hatten alle NSV gemeldet. Die häufigste Ursache für das Nichtmelden der NSV war Schamgefühl aufgrund der Verletzung (54,0%).
Schlussfolgerungen: Expositionen gegenüber Blut sind eine häufige und ernstzunehmende Gefährdung von Medizinstudenten. Es sollten Maßnahmen ergriffen werden, um die Häufigkeit von NSV zu reduzieren und das Meldeverhalten der Studenten zu optimieren. Entsprechende Schulungen sollten sowohl die technischen Fertigkeiten der Studenten als auch das Bewusstsein über die Gefährdung durch NSV vermitteln.
Introduction: Healthcare workers (HCWs) are exposed to bloodborne pathogens (e.g., contaminated devices). In the healthcare environment, needlestick injuries (NSI) represent a major risk factor in the transmission of hepatitis B virus (HBV), hepatitis C virus (HCV), and human immunodeficiency virus (HIV). Medical students are at risk of occupational exposure to bloodborne viruses following needlestick injuries during medical education. Reporting of needlestick injuries is an important step for initiating early prophylaxis or treatment. In the case of a bloodborne infection, pursuant to insure law could result in a claim. The objective of the present study was to describe occupational blood exposure of medical students through needlestick injuries.
Methods: Sixth-year medical students were invited to complete an anonymous questionnaire.
Results: In our study, 58.8% (n=183/311) of medical students recalled at least one needlestick injury during their studies. Overall, 284 needlestick injuries were reported. Only 38.3% of medical students reported all NSI to the appropriate hospital personnel. The main reason (54.0%) for not reporting NSI was being ashamed of having an NSI.
Conclusions: Occupational exposure to blood is a common problem among medical students. Efforts are required to ensure greater awareness among medical students about the risk of bloodborne pathogens. Proper training in procedures and how to act in case of injury should be offered to reduce the number of needlestick injuries.
Neben dem Erregernachweis beruht die Labordiagnose der Cytomegalie auf der Bestimmung HCMV spezifischer IgG-, IgM- und IgAAntikörper. Von der Industrie werden jedes Jahr neue Antikörpertests basierend auf der ELISA-Technologie angeboten. In der vorliegenden Studie wurden ein neues Testverfahren (Freka CMV-M-ELISA, Fresenius, Bad Homburg) mit bereits seit mehreren Jahren etablierten und zugelassenen ELISAs (Enzygnost CMVIgM; Behringwerke, Marburg und CMV-ELA, Medac, Hamburg) verglichen. Zur Bestimmung der Sensitivität wurden Verlaufsproben von 15 Organtransplantierten mit einer aktiven HCMV-Infektion, welche in den meisten Fällen über ein positives Ergebnis in der HCMV-DNA-PCR und/oder Virusisolierung und/oder quantitative pp65-Antigenbestimmung bestätigt wurde, untersucht. Zur Ermittlung der Spezifität wurde ein Kollektiv von bekannten HCMV-IgM-negativen Serumproben sowie potentiell kreuzreaktive Seren mit Antikörpern gegen andere Herpesviren und Rheumafaktor- bzw. Antinuklear-Antikörper-positive Seren untersucht. Die höchste Sensitivität wurde für den Medac-ELA ermittelt. Der Freka CMV-M ELISA zeigte eine ähnliche Sensitivität und Spezifität wie der Enzygnost CMV-IgM. Relativ zum Erregernachweis über PCR, Virusisolierung und quantitative pp65-Antigenbestimmung dauerte es bei vielen Patienten bis zu mehreren Wochen, ehe eine humorale Immunantwort über die Bildung von spezifischem IgM nachweisbar war. Bei zwei Patienten waren trotz dem Vorliegen einer floriden Cytomegalie keine HCMV-IgM-Antikörper bis zum Ende des Beobachtungszeitraums nachweisbar. Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, daß es relativ große Unterschiede in bezug auf die Sensitivität der verschiedenen ELISAs gibt.
Bis einschließlich 10. Januar 2006 infizierten sich in Asien rund 150 Menschen mit dem Erreger der Vogelgrippe H5N1. In sechs Ländern (Kambodscha, China, Indonesien, Thailand, Vietnam und Türkei) verstarben an der “Hühnergrippe” rund 80 Patienten. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch scheint in Einzelfällen möglich. Eine Pandemie hat der Erreger bisher nicht ausgelöst: Er wurde nicht (effektiv) von Mensch zu Mensch übertragen.
Aktuell erscheint aber eine Ausweitung der Hühnergrippe auch in Europa denkbar. Meldungen aus Rumänien im Oktober 2005 lassen eine Ausbreitung des H5N1-Erregers bei Wasservögeln vermuten. Jetzt (Stand Januar 2006) wurden auch aus der Türkei mehrere Infektionen des Menschen, davon drei Todesfälle, bekannt.
Sorge bereitet Experten die Möglichkeit eines genetischen “Reassortment” durch eine gleichzeitige Doppel-Infektion eines Wirtes (Mensch, Schwein) mit humanen und aviären Influenza-A-Viren-Erregern. Der neue Subtyp könnte bei passender Adaption an die menschlichen Zellen zu einer neuen Pandemie führen.
Das Ziel in der vorliegenden systematischen Literaturrecherche ist es, den aktuellen Stand des Wissens über die Erfolgsfaktoren von Einzelzahnimplantaten, bei denen eine Sofortbelastung auf den provisorischen Implantatkronen zum Antagonisten erfolgt, wiederzugeben. In diesem Rahmen wurden Zusammenhänge zwischen der Implantatüberlebensrate, der Primärstabilität, der Implantatregion, des Implantatdesigns und des Implantationszeitpunktes getrennt nach okklusalem Belastungsprotokoll (mit versus ohne antagonistische Okklusionskontakte auf den provisorischen Implantatkronen) und der postoperativen Verhaltensweisen der Patienten analysiert. Der Prozess der systematischen Literaturrecherche wurde nach den PRISMA-Guidelines für den Suchzeitraum von 2012 bis 2022 durchgeführt.
Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine qualitative Analyse in deskriptiver Form durchgeführt.
In den analysierten Studien, wurde am häufigsten ein Eindrehmoment von ≥ 35 Ncm als Kriterium für eine Sofortbelastung gewählt. Die meisten Implantate wurden in der Oberkieferregion 15 bis 25 inseriert. Bei den Implantatkronen mit antagonistischen Okklusionskontakten fielen die Überlebensraten insgesamt niedriger aus als in den Studien, in denen die Implantatkronen ohne antagonistische Okklusionskontakte eingegliedert wurden. Die Überlebensraten waren weitestgehend vergleichbar mit den Ergebnissen konventioneller Belastungsprotokolle. Die Datenlage anhand dieser Recherche spricht zurzeit für die Realisierung der Sofortbelastung von provisorischen Implantatkronen ohne antagonistische Okklusionskontakte in Verbindung mit postoperativen Verhaltensmaßnahmen.
Der Nachweis von IgM-Antikörpern gegen das Hepatitis B Virus (HBV) "core" Protein wird für die Labordiagnose der akuten Hepatitis B sowie zur Verlaufskontrolle der chronischen HBV-lnfeklion eingesetzt. In letzter Zeit wurden sensitivere Enzymimmunoassays (EIA) entwickelt, welche den Nachweis einer geringen anti-HBc-IgM-Aktivität im Serum (10 lU/ml) ermöglichen. Über eine quantitative Bestimmung von anti-HBc-lgM mit Hilfe dieser EIAs ist die Differenzierung einer akuten und chronischen Infektion bzw. einer HBV-Reaktivierung in über 90% der Fälle möglich. Neben dem Nachweis der viralen DNA stellt anti-HBc-IgM einen prognostischen Marker für den Verlauf und die Therapie der chronischen Hepatitis B dar. Allerdings wird die Korrelation zwischen anti-HBc-IgM und HBV-Replikation kontrovers diskutiert. Es empfiehlt sich deshalb, insbesondere zur Therapiekontrolle eine quantitative HBV-DNA- und HBsAg-Bestimmung sowie den qualitativen HBeAg-Nachweis in monatlichen Intervallen durchzuführen. Eine weitere Einsatzmöglichkeit der anti-HBc-IgM-Bestimmung ist die Abklärung ungewöhnlicher Befundkonstellationen wie zum Beispiel eine HBsAg-negative akute Hepatitis B oder isolierte anti-HBc-Seropositivität.
Die quantitative Bestimmung der Hepatitis B Virus (HBV) DNA mit Hilfe der Hybridisierung wird neben der klassischen Serologie zur Verlaufskontrolle der chronischen Hepatitis B seil längerer Zeit eingesetzt. Dagegen sind erst seit kurzem molekularbiologische Verfahren zur Quantifizierung der „Virus-Last bei der HIV- und Hepatitis C Virus (HCV) Infektion in Form kommerzieller Testkits verfügbar . Die HI V-1 RNA Kopienzahl stellt neben der CD4*-Zellzahl den zuverlässigsten prognostischen Marker, mit einer vergleichbar hohen Aussagekraft wie onkologische Stadieneinteilungen, dar. Dennoch bedürfen die aktuellen Testkits einiger Verbesserungen. Mangelhafte Reproduzierbarkeit im unteren Meßbereich, fehlende Standardisierung sowie eine schlechte Sensitivität für Non-B HIV-1 Subtypen stellen neben den hohen Reagenzienkosten die wichtigsten Nachteile der meisten zur Zeit verfügbaren Testkits dar. Bei der Verlaufskontrolle der chronischen Hepatitis B nimmt die Quantifizierung der HBV-DNA über Hybridisierung oder PCR nur eine untergeordnete Rolle ein. Der qualitative HBV-DNA-Nachweis wird bevorzugt zur Überprüfung der Infektiosität oder zur Abklärung ungewöhnlicher Serokonstellationen eingesetzt. Nach neueren Erkenntnissen wird der Verlauf der HCV-Infektion nicht oder nur unwesentlich vom Ausmaß der Viruslast beeinflußt. Als prognostische Faktoren spielen vor allem Alter, Geschlecht und Alkoholkonsum eine wesentliche Rolle. Dagegen scheint die Erfolgsaussicht der antiviralen Therapie mit der vor Behandlungsbeginn gemessenen Kopienzahl zu korrelieren.
Zunehmend macht sich im öffentlichen Bewußtsein die Angst vor einer Übertragung der Bovinen Spongiformen Enzephalopathie (BSE) auf den Menschen bemerkbar. Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über den aktuellen Wissensstand betreffend die spongiformen Enzephalopathien, die noch nicht abschließend geklärte Natur des Erregers dieser chronischen und stets zum Tode führenden Erkrankungen sowie die Übertragbarkeit auf verschiedenen Wegen innerhalb einer Tierart und Tierart-übergreifend. Ausgehend von den bislang hierzu vorliegenden Daten kommt sie zum Schluß, daß eine BSE-Gefährdung des Menschen eher unwahrscheinlich, jedoch nicht mit letzter Sicherheit auszuschließen ist. Bislang ist eine Übertragbarkeit des Erregers über Rinderprodukte auf den Menschen weder im Einzelfall gesichert worden noch statistisch hervorgetreten; dennoch ist aufgrund verschiedener Faktoren (hohes Virulenzpotential der Rinderprionen; wichtige Rolle des Rindes für die menschliche Ernährung, aber auch in der Arzneimittel- und Kosmetikindustrie; lange Inkubationszeit) eine verbesserte Überwachung (z. B. durch die kürzlich eingeführte Meldepflicht für übertragbare spongiforme Enzephalopathien) erforderlich.
BACKGROUND: In the context of the coronavirus disease 2019 (COVID-19) pandemic, many retrospective single-centre or specialised centre reports have shown promising mortality rates with the use of extracorporeal membrane oxygenation (ECMO) therapy. However, the mortality rate of an entire country throughout the COVID-19 pandemic remains unknown.
OBJECTIVES: The primary objective is to determine the hospital mortality in COVID-19 patients receiving venovenous ECMO (VV-ECMO) and veno-arterial ECMO (VA-ECMO) therapy. Secondary objectives are the chronological development of mortality during the pandemic, the analysis of comorbidities, age and complications.
DESIGN: Cohort study.
SETTING: Inpatient data from January 2020 to September 2021 of all hospitals in Germany were analysed.
PARTICIPANTS: All COVID-19-positive patients who received ECMO therapy were analysed according to the appropriate international statistical classification of diseases and related health problem codes (ICDs) and process key codes (OPSs).
MAIN OUTCOME MEASURES: The primary outcome was the hospital mortality.
RESULTS: In total, 4279 COVID-19-positive patients who received ECMO therapy were analysed. Among 404 patients treated with VA-ECMO and 3875 treated with VV-ECMO, the hospital mortality was high: 72% (n = 291) for VA-ECMO and 65.9% (n = 2552) for VV-ECMO. A total of 43.2% (n = 1848) of all patients were older than 60 years with a hospital mortality rate of 72.7% (n = 172) for VA-ECMO and 77.6% (n = 1301) for VV-ECMO. CPR was performed in 44.1% (n = 178) of patients with VA-ECMO and 16.4% (n = 637) of patients with VV-ECMO. The mortality rates widely varied from 48.1 to 84.4% in individual months and worsened from March 2020 (59.2%) to September 2021 (78.4%).
CONCLUSION: In Germany, a large proportion of elderly patients with COVID-19 were treated with ECMO, with an unacceptably high hospital mortality. Considering these data, the unconditional use of ECMO therapy in COVID-19 must be carefully considered and advanced age should be considered as a relative contraindication.
Background: In September 2018, Burkholderia cepacia complex (BCC) infections in 3 patients associated with exposure to a mouthwash solution (MWS) were reported to the Robert Koch Institute (RKI). As the product was still on the market and the scale of the outbreak was unclear, a nation-wide investigation was initiated.
Methods: We aimed to investigate BCC infections/colonizations associated with MWS. Hospitals, laboratories, and public health services were informed that BCC isolates should be sent to the RKI. These isolates were typed by pulsed-field gel electrophoresis (PFGE) and whole-genome sequencing (WGS) including development of an ad hoc core genome MLST (cgMLST) scheme.
Results: In total, 36 patients from 6 hospitals met the case definition, the last patient in November 2018. Twenty-nine isolates from 26 of these patients were available for typing. WGS analysis revealed 2 distinct cgMLST clusters. Cluster 1 (Burkholderia arboris) contained isolates from patients and MWS obtained from 4 hospitals and isolates provided by the manufacturer. Patient and MWS isolates from another hospital were assigned to cluster 2 (B. cepacia).
Conclusions: The combined clinical, epidemiological, and microbiological investigation, including whole-genome analysis, allowed for uncovering a supraregional BCC outbreak in health care settings. Strains of B. arboris and B. cepacia were identified as contaminating species of MWS bottles and subsequent colonization and putative infection of patients in several hospitals. Despite a recall of the product by the manufacturer in August 2018, the outbreak lasted until December 2018. Reporting of contaminated medical products and recalls should be optimized to protect patients.
Influence of macrophage polarization on the effectiveness of surgical therapy of peri-implantitis
(2021)
Purpose: To evaluate the influence of macrophage expression and polarization on the effectiveness of surgical therapy of peri-implantitis over a 6 month follow-up.
Methods: A total of fourteen patients (n = 14 implants) diagnosed with peri-implantitis underwent access flap surgery, granulation tissue removal, implantoplasty, and augmentation at intra-bony components using a natural derived bone mineral and application of a native collagen membrane during a standardized surgical procedure. Granulation tissue biopsies were prepared for immunohistochemical characterization and macrophage polarization assessment. M1 and M2 phenotype expression was identified and quantified through immunohistochemical markers and histomorphometrical analyses. Clinical evaluation and data collection were performed initially and after a healing period of 6 months. Statistical analyses were performed to associate infiltrated area, macrophage, and M1/M2 phenotype influence on peri-implant tissue healing parameters after a 6-month follow-up.
Results: Mean infiltrated compartment (ICT) values occupied a total percentage of 70.3% ± 13.0 in the analyzed granulation tissue biopsies. Macrophages occupied a mean area of 15.3% ± 7.0. M1 and M2 phenotypes were present in 7.1 ± 4.1% and 5.5 ± 3.7%, respectively. No statistically significant difference was observed between M1 and M2% expression (p = 0.16). The mean M1/ M2 ratio amounted to 1.5 ± 0.8. Surgical therapy was associated with statistically significant reductions in mean bleeding on probing (BOP), probing depth (PD) and suppuration (SUPP) scores at 6 months (p < 0.05). Linear regression analyses revealed a significant correlation between macrophage expression (CD68%) and changes in PD scores and M1 (%) expression and changes in mucosal recession (MR) scores at 6 months.
Conclusions: The present data suggest that macrophages might influence peri-implant tissue healing mechanisms following surgical therapy of peri-implantitis over a short-term period. Particularly, changes in PD and MR scores were statistically significantly associated with macrophage expression and phenotype.
Low serum concentrations of the amino acid homoarginine (HA) are associated with increased cardiovascular mortality by incompletely understood mechanisms. This study sought to assess the influence of HA on cardiac remodeling in rats undergoing either transaortic banding or inhibition of nitric oxide synthesis by Nω-Nitro-L-arginine methyl ester hydrochloride (L-NAME). Male Wistar rats (n = 136) underwent sham operation (SH) or aortic banding (AB). Both groups were equally divided into 14 subgroups, receiving different doses of HA alone or in combination with lisinopril, spironolactone, or L-NAME for 4 weeks. HA treatment in AB animals resulted in a dose-dependent improvement of cardiac function up to a concentration of 800 mg·kg−1·day−1. Combining 800 mg·kg−1·day−1 HA with spironolactone or lisinopril yielded additional effects, showing a positive correlation with LV ejection fraction (+33%, p = 0.0002) and fractional shortening (+41%, p = 0.0014). An inverse association was observed with collagen area fraction (−41%, p < 0.0001), myocyte cross-sectional area (−22%, p < 0.0001) and the molecular markers atrial natriuretic factor (−74%, p = 0.0091), brain natriuretic peptide (−42%, p = 0.0298), beta-myosin heavy chain (−46%, p = 0.0411), and collagen type V alpha 1 chain (−73%, p = 0.0257) compared to placebo-treated AB animals. Co-administration of HA and L-NAME was found to attenuate cardiac remodeling and prevent NO-deficient hypertension following AB. HA treatment has led to a dose-dependent improvement of myocardial function and marked histological and molecular changes in cardiac remodeling following AB. Combining HA with standard heart failure medication resulted in additional beneficial effects boosting its direct impact on heart failure pathophysiology.
Qualitative und quantitative serologische Verfahren können durch Interferenzen gestört sein. Wir konnten in einem exemplarischen Fall anhand des Influenza A/H1N1v-Hämagglutinationshemmtests (H1N1-HHT) zeigen, dass auch Hyposensibilisierungstherapie und Vakzination zu Interaktionen in der serologischen Diagnostik führen und die Aussagekraft des H1N1-HHT massiv beeinträchtigen. Vor dem Hintergrund, dass Hyposensibilisierung und Vakzination im Klinik- und Praxisalltag häufig erbrachte Leistungen darstellen, erscheint dieser Umstand berichtenswert.
Zum virologischen Nachweis einer akuten Influenza und zur Überprüfung des Immunstatus steht eine Vielzahl von Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Bei Verdacht auf eine Influenzavirusinfektion liefert der Rachenabstrich das geeignete Untersuchungsmaterial. Das tiefe Nasopharynxaspirat ist etwas sensitiver, Sputum etwas weniger ergiebig. Die RT-PCR ermöglicht in 1–2 h nach Materialeingang ein sensitives und spezifisches Ergebnis. Typen, Subtypen und Driftvarianten lassen sich durch geeignete Primersonden, die kommerziell zur Verfügung stehen, einwandfrei identifizieren. Demgegenüber ist die Zellkultur-gestützte Virusisolierung zeitaufwendiger und stärker abhängig von einer sachgerechten Materialgewinnung und –überbringung (Kühlkette). PCR und Virusanzüchtung ermöglichen die geno- bzw. phänotypische Testung auf Therapieresistenzen. Der Antigentest ist eine einfache (bed-side) Schnellmethode. Seine Spezifität ist gut, die Sensitivität limitiert; daher kann der Antigentest nicht zur individuellen Ausschlussdiagnose eingesetzt werden. Influenzavirusspezifische Antikörper erscheinen im Blut erst in der zweiten Krankheitswoche. Die Serodiagnostik erfolgt typenspezifisch mit Komplementbindungsreaktion (KBR), IFT und ELISA über eine signifikante Titerbewegung oder den Nachweis von IgA-Antikörpern. IgG-spezifische IFT und ELISA Methoden geben Auskunft über die Influenzavirus-typspezifische Durchseuchung. Die klinisch relevantere subtypen- und variantenspezifische Influenzavirusimmunität wird mit dem HHT oder NT gemessen.
Medical students are exposed to infectious diseases during the course of their clinical training. Unfortunately, vaccination rates among medical students remain insufficient. However, immunizations against vaccine-preventable diseases should be carried out before the students enter clinical courses. This is vital in order to prevent nosocomial infections. We screened 366 medical students in their first clinical year for hospital-related viral diseases. Serum samples were collected between April and May 2007. Antibody testing was carried out using commercial ELISA systems against measles, mumps, rubella, varicella, hepatitis B (HBV), hepatitis C (HCV), and human immunodeficiency virus (HIV). Overall, 63.9% (n=234) of the students were sufficiently vaccinated against HBV. In contrast, 31.7% (n=116) had not received any HBV vaccine dosage, and 4.4% (n=16) had not completed the full vaccine cycle (<3 dosage). Remarkably, two students showed serological markers of resolved HBV infection. In addition, one student was HCV-positive and one was HIV-positive, respectively. The following seronegative rates were found: measles (7.9%), mumps (17.5%), rubella (6.5%), and varicella (2.2%). Further work is needed to identify optimal strategies for improving vaccination rates among medical students. It is imperative to identify and limit possible disparities in immunity of vaccine-preventable diseases before initial patient contact. With regard to the primary diagnosis of serious virus diseases including HBV, HCV and HIV, medical students should be screened for these blood borne pathogens.
Medizinstudenten sind im Rahmen ihrer klinischen Ausbildung einer erhöhten Infektionsgefährdung ausgesetzt. Dessen ungeachtet sind die Impfraten der Medizinstudenten ungenügend. Ein adäquater Impfstatus der Medizinstudenten vor Beginn ihres klinischen Ausbildungsabschnitts ist jedoch wichtig, um nosokomiale Infektionen zu vermeiden.
Im April und Mai 2007 wurden insgesamt 366 Serumproben von Medizinstudenten des ersten klinischen Semesters ausgewertet. Die serologischen Untersuchungen erfolgten mittels etablierter ELISA-Systeme. Untersucht wurde auf spezifische Antikörper gegen Masern, Mumps, Röteln, Varizellen, Hepatitis B (HBV), Hepatitis C (HCV) und HIV.
Insgesamt 63,9% (n=234) der Studenten waren gegen Hepatitis B geimpft (Grundimmunisierung, drei Impfdosen). Dagegen hatten 31,7% (n=116) der Studenten bisher noch keine Hepatitis B-Impfung und 4,4% (n=16) kein komplettes Impfschema erhalten (<drei Impfungen). Zwei Studenten zeigten serologische Marker einer abgelaufenen HBV-Infektion. Es wurde die Erstdiagnose einer HCV-Infektion sowie die Erstdiagnose einer HIV-Infektion gestellt. Bei 7,9% (Masern), 17,5% (Mumps), 6,5% (Röteln) und 2,2% (Varizellen) der Studenten konnten keine virusspezifischen Antikörper nachgewiesen werden.
Es sollten weitere Anstrengungen unternommen werden, um die Impfraten der Medizinstudenten zu verbessern. Es ist wichtig, Immunitätslücken zu identifizieren und vor dem ersten Patientenkontakt zu schließen. Im Hinblick auf die Erstdiagnose und die Folgen schwerwiegender blutübertragbarer Erkrankungen (z.B. HBV, HCV und HIV) sollten Medizinstudenten auf diese Infektionen untersucht werden.
Die Labordiagnose einer Infektionskrankheit beruht auf dem Nachweis des Infektionserregers oder der spezifischen Immunreaktion unter Berücksichtigung der klinischen Plausibilität. Biologische Testverfahren wie der Zellkulturversuch erbringen nur näherungsweise ein quantitatives Ergebnis und sind mit einer relativ großen Streuung behaftet. Das gilt auch für Antikörperassays, soweit sie über ein biologisches Testsignal abgelesen werden (CPE, Agglutination, Komplementverbrauch). Moderne serologische und molekularbiologische Untersuchungsmethoden der Virologie werden i. d. R. über ein physikochemisches Testssignal abgelesen und quantitativ ausgewertet. Dadurch gelingt die nationale und internationale Standardisierung, die sich in Ringversuchen gut überprüfen lässt. Aus biologischen Gründen ist meist eine log. Ergebnisberechnung angezeigt, was für „ signifikante “ Unterschiede in Verlaufsuntersuchungen zu berücksichtigen ist: Da sowohl Infektion als auch Immunreaktion dynamische Prozesse darstellen, können Normalwerte in der virologischen Labordiagnostik nur restriktiv definiert werden. Ihre Ergebnisse sind mehr oder minder individuell interpretationsbedürftig.