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Als es in den 1920er und 1930er Jahren zur Entdeckung des expandierenden Raums, gemessen über die kosmologische Rotverschiebung, kommt, wird daraus erstmals die Idee eines kleinsten Ursprungspunkts zu Beginn der Zeit postuliert. Es dauerte jedoch weitere 30 Jahre, bis das Konzept des „Big Bang“ als Ursprungsmodell veröffentlicht wurde [Lum07]. Seitdem untersuchen Wissenschaftler fortschreitend die Theorie des Big Bang. Der Zustand der Materie zum Zeitpunkt Null ist nach wie vor ungeklärt, ab ca. 10 exp (-44) Sekunden nach dem Urknall wird in der Theorie des Big Bang davon ausgegangen, dass sich die Materie im Zustand des Quark-Gluon-Plasmas befand. Zunächst galt es eine experimentelle Bestätigung für die generelle Existenz eines solchen Zustands zu finden. Die experimentelle Suche nach dem Quark-Gluon-Plasma im Labor begann vor fast 30 Jahren am Bevalac in Berkley [Gus84], dort konnte bei Niobium-Kollisionen kollektiver Fluss beobachtet werden. Zehn Jahre später begannen die Messungen des Schwerionen-Forschungsprogramms am CERN1. Im Jahr 1994 wurden dort die ersten Schwerionenkollisionen durchgeführt, von denen man sich erhoffte, dass sie zu einer kurzzeitigen Erzeugung des Quark-Gluon-Plasmas führen. Im Jahr 2000 gab es dann eine zusammenfassende Pressemitteilung des CERN, in der die Messungen eines neuartigen Materiezustands beschrieben wurden [CER00]. Weitere fünf Jahre später wurde ein Bericht der bis dahin erreichten Ergebnisse der vier Quark-Gluon-Plasma Experimente am Relativistic Heavy Ion Collider (RHIC) des Brookhaven National Labratory veröffentlicht [BNL05]. Dabei konnten einige Ergebnisse aus den Messungen am CERN bestätigt werden, andere hingegen nicht. Die Annahme, das Quark-Gluon-Plasma verhalte sich wie ein Gas, musste beispielsweise nach den Messungen am RHIC verworfen werden. Diese zeigen, dass das Verhalten des Quark-Gluon-Plasma eher dem von Flüssigkeiten ähnelt [BNL05].
Seit den ersten Schritten zur Untersuchung des Quark-Gluon-Plasma am CERN, in denen vor allem die Messung der Existenz des Quark-Gluon-Plasmas an sich im Vordergrund stand, soll der Phasenübergang nun quantitativ untersucht werden. Dazu werden Dichte und Temperatur der betrachteten Materie variiert und die vorhandene Zustandsphase gemessen. Eines dieser Experimente soll das Compressed Baryonic Matter (CBM) Experiment werden. Das Ziel des Experiments ist die Untersuchung von Materie bei sehr hohen Dichten, aber im Vergleich zu anderen aktuellen Experimenten relativ niedrigen Temperaturen. Im Jahr 2009 wurde der erste Spatenstich auf dem Gelände der Gesellschaft für Schwerionenforschung in Darmstadt für den Bau der Facility for Antiproton and Proton Research (FAIR) getätigt. Mit Hilfe der FAIR-Beschleuniger soll dann das CBM Experiment das Quark-Gluon-Plasma bei hohen Materiedichten mit bisher nicht erreichter Statistik untersuchen können. Jedoch gerade das Erreichen solch hoher Ereignisraten stellt nicht nur eine zentrale Herausforderung an die Beschleuniger dar, sondern auch an die messenden Detektoren. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung eines Transition Radiation Detektors für das CBM Experiment.
Nach einer kurzen Einführung in die generelle Untersuchung des Quark-Gluon-Plasmas folgt die Beschreibung des geplanten Aufbaus des CBM Experiments mit dessen Subsystemen. Danach wird die theoretische und praktische Funktionsweise eines Transition-Radiation Detektors (TRD) erklärt, um darauf aufbauend die Charakterisierung und Signalanalyse der entwickelten TRD-Prototypen darzustellen. Abschließend werden die Ergebnisse in Bezug auf den für das CBM Experiment zu entwickelnden Detektor diskutiert.
Die vorliegende Arbeit versteht sich als Angebot im Hinblick auf die Ergänzung der Fortschreibung einer Morphologie (Jeismann, 1977) von Geschichtsbewusstsein. Die Konkretisierung des Begriffes Geschichtsbewusstsein über den Zusammenhang der individuellen Ausprägung historischen Interesses und Wissens erfolgt in dieser Arbeit vor dem Hintergrund eines allgemeinen Interesses an der Evidenzbasiertheit von theoretischen Konstrukten.
Entsprechend der Jeismann’schen Vorstellung eines Zusammenhanges von Sachanalyse, Sachurteil und Werturteil gestaltet sich auch die Annahme, die dieser Arbeit zugrunde liegt. Neben der Sachanalyse und dem Sachurteil als faktisch bezogenes Element und dem Werturteil als reflexivem Vorgang wird dem individuellen Interesse als motivational - volitionalem Aspekt in der Beschreibung von Geschichtsbewusstsein besonders Gewicht gegeben. Die Grundannahme der vorliegenden Arbeit besteht darin, dass Geschichtsbewusstsein wesentlich mit dem Umfang des historischen Wissens und individuellem Interesse zusammenhängt. Kernpunkt der Überlegung ist das individuelle historische Interesse als Ausdruck von Geschichtsverlangen (Kölbl, 2004), das, je stärker es ausgeprägt ist, zu einem Verlangen nach dezidiertem Geschichtswissen führt und so die Auseinandersetzung mit Geschichte zu einer wissensbasierten macht. Dieser Zusammenhang kann anhand von semantischen Netzwerken identifiziert, die es ermöglichen, das individuell vorhandene historische Wissen sichtbar zu machen. Ebenfalls sind individuelle historische Reflexionsvorgänge und Auseinandersetzungsmomente in semantischen Netzwerken vorzufinden. Von den theoretischen Überlegungen ausgehend und mit Blick auf die unterschiedlichen Angebote theoretischer Konstruktionen des Begriffes Geschichtsbewusstsein erfolgt eine gegenstandsbezogene Beschreibung. Diese bezieht sich auf Äußerungen von Schüler/innen zu unterschiedlichen historischen Schlüsselbegriffen, die durch ein Zeitzeugengespräch stimuliert und mit einem standardisierten Fragebogen erfasst wurden. Ziel der Arbeit ist es, zu prüfen, ob sich semantische Netzwerke zur Sichtbarmachung von Geschichtsbewusstsein eignen. Des Weiteren soll der Fragebogen als mögliche Methode zur Erhebung von historischen Einstellungen und Wissenskonzepten erprobt werden.
Als Exilfilme im engeren Sinne werden Filme bezeichnet, die in den Jahren 1933 bis 1945 überwiegend von exilierten deutschen Filmschaffenden im jeweiligen Fluchtland produziert wurden, wobei nur in wenigen dieser Exilfilme das Exil selbst zum Gegenstand wird. Anlässlich einer Filmreihe, die die Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur zusammen mit dem Research Center for Media and Communication (Universität Hamburg) und der Hamburger Kinemathek e.V. veranstaltete, wurde im Januar 2013 eine kleine Auswahl von Exilfilmen (aus Hollywood) im Metropolis Kino gezeigt. [...] Das Heft versammelt mit den Artikeln von Matthias Koch zu "Casablanca" und Sebastian Schirrmeister zu "So Ends Our Night" einige der kontextualisierenden Einführungen, die anlässlich der Filmreihe im Metropolis Kino vor der Vorführung des jeweiligen Films gegeben wurden. Die Beiträge von Andreas Stuhlmann zu "Hitler’s Madman", von Christoph Hesse zu "Professor Mamlock" und von Alexander Zons über den Hollywood-Agenten Paul Kohner sind Ergebnisse eines sich an die Filmreihe anschließenden Workshops. Ziel der Veranstaltung war es, gemeinsam mit den teilnehmenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, mit Mitgliedern der Kinemathek, Studierenden und Filminteressierten Exilfilm und Filmexil als Forschungsfelder zu sondieren, um dann an Filmbeispielen verschiedene Zugänge zum Exilfilm bzw. unterschiedliche Analysekategorien zu erproben.
Im Wintersemester 2012/13 war die Lebensgeschichte des Hamburger Literaturhistorikers und Hochschullehrers Hans Wolffheim Thema der Ausstellung "'Vielleicht sehe ich auch zu tief in die Dinge hinein' Hans Wolffheim (1904-1973) – Hochschullehrer, Literaturkritiker, Autor" (10.11.2012 bis 6.1.2013) in der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky. Die Ausstellung zeichnete die Lebensumstände des aus einer jüdischen Familie stammenden, 1933 gerade noch promovierten Wissenschaftlers nach, seine Arbeitsbedingungen im Dritten Reich und an einer deutschen Nachkriegs-Universität. Von der nationalsozialistischen Gesetzgebung ausgeschlossen konnte Wolffheim seine akademische Karriere erst nach 1945 beginnen. In einzelnen Kapiteln zeigt die Ausstellung Wolffheims Engagement für verdrängte und vergessene Autoren, die bürokratischen Widerstände gegen die Etablierung einer universitären Exilforschung und seine eigenen literarischen Aktivitäten als Lyriker, Literaturkritiker und Essayist. Im Abschreiten dieser Komplexe entwarf die Ausstellung die Kontur eines für die damaligen Verhältnisse ungewöhnlichen Hochschullehrertypus, der wesentlich zum demokratischen Wiederaufbau des Lehrbetriebs an der Universität Hamburg beigetragen hat. Nicht zuletzt wurde Wolffheim als Gründer und erster Leiter der Hamburger Arbeitsstelle für deutsche Exilliteratur, der heutigen Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur, gewürdigt.
Während einer mehrere Jahrzehnte umfassenden Beobachtungszeit konnten im Raum Salzwedel an 45 Fundorten, verteilt auf 10 Messtischblatt-Quadranten, Verwilderungen von Sorbus intermedia ermittelt werden. Die Fundorte werden mitgeteilt, Angaben zur Individuenzahl, zum Habitus und zur Beständigkeit vervollständigen die Aussagen. Die Herkunft der Verwilderungen wird an einigen Beispielen diskutiert.
Im Beobachtungsgebiet, das hauptsächlich den Altkreis Salzwedel umfasst, ist das Genus Asplenium L. mit den Arten A. ruta-muraria und A. trichomanes vertreten. Es werden ausschließlich Sekundärstandorte besiedelt. An einigen Fundorten konnte die Entwicklung der Populationen über mehrere Jahrzehnte verfolgt werden. Während der Beobachtungszeit (1967–2013) wurden von A. ruta-muraria 40 und von A. trichomanes lediglich 3 Vorkommen ermittelt, die 19 bzw. 3 Messtischblatt-Quadranten zuzuordnen sind. Durch die seit 1990 vermehrt durchgeführten Sanierungsmaßnahmen an Bauwerken sind etliche Vorkommen vernichtet bzw. ist deren Individuenzahl stark dezimiert worden. Die aktuelle Bestandssituation wird mitgeteilt.
[Nachruf] Willy Hilgenberg
(2013)
Zottelige Landschaftspfleger
(2013)
Der Spielfilm ist seit seiner Erfindung vor mehr als hundert Jahren in mehrfacher Hinsicht eng mit dem Literaturwesen verknüpft. So ähnelt ein Drehbuch in seinem Aufbau einem Theaterstück, verwendet aber gleichzeitig Erzähltechniken, die aus Kurzgeschichten und Romanen bekannt sind. Den deutlichsten Eindruck der Verbindung zwischen Film und Literatur allerdings vermittelt ein Blick auf die große Anzahl an Adaptionen, welche jährlich auf die Leinwand gebracht werden. Vom jahrhundertealten Klassiker bis zum eben erschienenen Horror-Thriller werten Produzenten unermüdlich Dramen, Kurzgeschichten und vor allem Romane auf ihre mögliche (Wieder-)Verfilmbarkeit aus, erwerben gegebenenfalls die Rechte und übertragen das schriftliche Original - mit häufig stark verändertem Handlungsstrang - in audiovisuelle Unterhaltung. Unabhängig davon, ob es sich um 'hohe' oder 'triviale' Literatur handelt, gelingen dabei oft von der Kritik hoch gelobte und zeitlose Filme. Die Vorlage gerät dabei nicht selten in Vergessenheit. So wählte im August 2012 das British Film Institute Alfred Hitchcocks 'Vertigo - Aus dem Reich der Toten' (Vertigo, 1958) zum besten Film aller Zeiten. Pierre Boileau und Thomas Narcejacs Roman 'Von den Toten auferstanden' (D’Entre Les Morts, 1954), auf dem der Film beruhte, dürfte heute dagegen nur mehr den Wenigsten bekannt sein. Um einige weitere Beispiele berühmter filmischer Adaptionen zu nennen (basierend auf mehr oder weniger berühmten Romanen): Im Westen nichts Neues (All Quiet on the Western Front, 1930, Regie: Lewis Milestone, nach dem Roman von Erich Maria Remarque, 1928); Vom Winde verweht (Gone with the Wind, 1939, Victor Fleming, nach dem Roman von Margaret Mitchell, 1936); Einer flog übers Kuckucksnest (One Flew over the Cuckoo's Nest, 1975, Milos Forman, nach dem Roman von Ken Kesey, 1962), No Country for Old Men (2007, Joel und Ethan Coen, nach dem Roman von Cormac McCarthy, 2007), und Slumdog Millionaire (2008, Danny Boyle, nach dem Roman Rupien! Rupien! - im Original Q & A - von Vikas Swarup).
Auch wenn Stimmen, welche die prinzipielle Überlegenheit des Buches gegenüber der Kinoadaption propagieren, nie gänzlich verstummen, finden Literaturverfilmungen immer wieder hohe Anerkennung (es sei hier nur nebenbei erwähnt, dass alle oben genannten Adaptionen - mit Ausnahme von Vertigo - mit dem Oscar in der Kategorie 'Bester Film' ausgezeichnet wurden).
Unter Zuhilfenahme der Lotmanschen Raumtheorie, deren Prägnanz für die Beschreibung fantastischer Literatur nicht neu ist, sondern von Marianne Wünsch, Hans Krah und Henning Kasbohm bereits beschrieben wurde, werden in vorliegendem Aufsatz die Grenzen der literarischen Fantastik abgesteckt. Im Anschluss hieran bleibt zu erörtern, wie sich das Moment der Unschlüssigkeit, also die "Unordnung der Räume", wie Kasbohm es formuliert hat, einstellt.
Dass der Erzähler hierbei eine immens wichtige Rolle einnimmt, haben Thomas Wörtche und Uwe Durst bereits angenommen. Gegenstand des zweiten Abschnittes ist die Frage, welche Aufgabe ihm genau zukommt.
Dabei wird erläutert, wieso die These vom destabilisierten Erzähler als "inszenatorische Grundlage der phantastischen Literatur" derartige Anerkennung findet. Nach einer Beschreibung dessen, was mit Destabilisierung genau gemeint ist, ist die Annahme zu plausibilisieren, dass für eine exaktere Bestimmung der Art der vorliegenden Fantastik mithilfe der Raumtheorie eine Verbindung mit der Theorie der erzählerischen Unzuverlässigkeit gewinnbringend sein kann. Abschließend finden die raumtheoretischen Folgerungen, die aus den ungleichen Möglichkeiten der Evokation des Moments der Unschlüssigkeit resultieren, Erwähnung. Ich werde mithin der Frage nachgehen, wer hier auf der Schwelle steht, wer der Grenzgänger in fantastischer Literatur ist.