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Eine Vielzahl an biologischen und medizinischen Studien, die sich mit möglichen Ursachen von Homosexualität beschäftigen, wurden in den letzten 120 Jahren publiziert. Arbeiten aus den Bereichen der Endokrinologie, Morphologie und Genetik werden anhand wissenschaftlicher Kriterien analysiert. Dabei wird gezeigt, dass keine der Arbeiten einer eingehenden Überprüfung standhält. Ein separates Kapitel gibt Auskunft über Homosexualitätsforschung und „Therapieversuche“ an Homosexuellen im nationalsozialistischen Deutschen Reich. Methoden der Erfassung von sexueller Orientierung und Konzepte sowie die Entstehungsgeschichte des Begriffs Homosexualität werden vorgestellt. Weiterhin werden Motive und Risiken biomedizinischer Homosexualitätsforschung diskutiert. Eine Erklärung für das Missverhältnis zwischen der Popularität der publizierten Ergebnisse und ihrer wissenschaftlichen Qualität wird gesucht. Der Autor legt dar, dass mit der erstmaligen Erwähnung der gleichgeschlechtlichen Liebe in der medizinischen Literatur die Kategorie „des Homosexuellen“ als Sammelbegriff für ein amorphes kulturelles Phänomen erst konstruiert wurde. In der unreflektierten Adaptation dieser Kategorie durch die Naturwissenschaften unter der Annahme, sie reflektiere eine biologische Gegebenheit, sieht er das bisherige und zukünftige Scheitern der biomedizinischen Homosexualitätsforschung begründet. Abschließend wird die Frage nach der Berechtigung dieser Disziplin gestellt.
Morphologische Daten von Zweigsängern Sylviidae sind nur spärlich publiziert. Basierend auf Beringungstätigkeit in drei Regionen Nordasiens (Ussurien, Baikalsee und Zentralkasachstan) präsentieren wir Flügellängen, Teilfederlängen der achten Handschwinge, Tarsuslängen, Schwanzlängen und Gewichtsmessungen von 27 Zweigsängerarten aus 6 Gattungen. Außerdem zeigen wir flügelmorphologische Profile basierend auf Einzelfedermessungen des Handflügels für 15 Arten aus 5 Gattungen. Von allen untersuchten Arten zeigte der Koreabuschsänger Cettia canturians den rundesten Handflügel, während der Wanderlaubsänger Phylloscopus borealis den spitzesten Handflügel (mit langen Handschwingen 6-8) zeigte. Für einige Arten waren Tests auf Unterschiede in den Messwerten zwischen den Regionen möglich. Wander- und Dunkellaubsänger Phylloscopus fuscatus unterschieden sich nicht zwischen den Fangorten, während am Baikalsee gefangene Gelbbrauenlaubsänger Phylloscopus inornatus kleiner, aber schwerer waren als Individuen aus Ussurien. Auch Klappergrasmücken Sylvia curruca unterschieden sich in Tarsus- und Schwanzlängen, aber nicht in Flügelmorphologie zwischen den Fangregionen Baikalsee und Zentralkasachstan. Die präsentierten Ergebnisse zeigen, wie innerhalb relativ kurzer Fangzeiträume interessante morphologische Daten gesammelt werden können.