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Marie Franzos, 1870–1941
(2024)
Die aus Wien stammende Marie Franzos darf als produktivste Übersetzerin und Vermittlerin der skandinavischen Literatur ihrer Zeit gelten. Sie brachte zwischen 1896 und 1938 insgesamt 112 Bücher von 33 Schriftstellern aus dem Schwedischen, Dänischen und Norwegischen ins Deutsche, darunter Werke von Selma Lagerlöf und Per Hallström.
Unter Experten in Sachen Übersetzungsgeschichte ist Johann Diederich Gries kein Unbekannter. Er zählt z. B. zu den zehn "bedeutende[n] Übersetzerpersönlichkeiten von der frühen Neuzeit bis heute", deren Leben und Werk in der Europäischen Übersetzungsgeschichte von Jörn Albrecht und Iris Plack dargestellt wird. Friedmar Apels von Gottsched und Bode bis Dedecius und Enzensberger reichende "Leseliste zur Geschichte des Übersetzens in Deutschland" umfasst 60 Übersetzer, von Gries werden dessen Calderón- und Tasso-Übersetzungen zur Lektüre empfohlen.
Dorothea Gotfurt, 1907–1995
(2024)
Dorothea Gotfurt kam 1935 als Exilantin nach England. Dort wurde sie zur Übersetzerin. Zwischen 1955 und 1970 veröffentlichte sie vor allem im Scherz-Verlag (Bern), aber auch bei Fischer (Frankfurt/M.), Rowohlt (Reinbek) oder Szolnay (Wien) über dreißig von ihr ins Deutsche gebrachte Romane aus der zeitgenössischen englischsprachigen Literatur.
Die Bibliographie nennt alle in der Deutschen Nationalbibliothek vorhandenen Bücher Grete Fischers. Die Titel wurden mit Ausnahme der drei 1945/46 in Glasgow erschienenen Bücher autoptisch überprüft. Als Verlagslektorin hat sie durch mehrere Jahrzehnte an deutschen und englischen Übersetzungen mitgewirkt, die sich bisher jedoch bibliographisch nicht nachweisen ließen.
In der Bibliographie sind alle bisher ermittelten Publikationen von und über Curt SigmarGutkind verzeichnet. Belegexemplare der von ihm verfassten Aufsätze und Zeitungsbeiträge(Rezensionen, Theaterkritiken usw.) befinden sich in seinem im Mannheimer Stadtarchivaufbewahrten Nachlass. Alle Einträge wurden autoptisch geprüft.
Der interdisziplinäre Sammelband eröffnet neue Perspektiven auf den Stil als bislang unterkonturierte literaturwissenschaftliche Leitkategorie unter transnationalen, wissens-, gattungs- und sprachgeschichtlichen Gesichtspunkten. Im 18. Jahrhundert zeichnet sich im Nachdenken über Schreibarten eine Neujustierung der Stilkategorie ab, die den Stil zur Reflexionsgröße für ästhetische Diskurse macht. Der Band sondiert die Pluralisierung, Historisierung und Individualisierung der Stilkategorie, die ihr neue literatur- und kulturtheoretische Anwendungsbereiche eröffnet. Die Bewegungen zwischen den Sprachen, Literaturen, Medien und semantischen Feldern erschließt die Publikation, indem sie europäische Vergleichshorizonte eröffnet und literatur- ebenso wie sprachwissenschaftliche Ansätze präsentiert. Damit leistet sie einen Beitrag zum Feld der komparatistisch ausgerichteten Germanistik, insbesondere der Literatur- und Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts und des europäischen Kulturtransfers.
In the first half of the 20th century, when architecture and literature dreamed of transparency, glass was the material these dreams were made of. However, the historiography of both fields usually focuses on a few canonical works by male authors to tell the story of this shared fascination. Departing from this imbalance, this essay takes the opportunity to explore the glass culture of modernity through the lens of female projects whose stories often take place simultaneously on different continents. While the former silent film actor Evelyn Word Leigh builds a glass house for herself in Nyack, New York, artists and writers based in Europe – like Claude Cahun, Anaïs Nin, and Hilda 'H.D.' Doolittle – flesh out imaginary glass domes as construction sites of artistic subjectivities. Whether homes or domes, these creative women used glass environments to question and renegotiate their assigned places in Western societies, challenging the boundaries of female agency.
Lilli Jergitsch, 1904–1988
(2024)
Hans Jacob, 1896–1961
(2024)
Hans Jacob : Bibliographie
(2024)
Through a contrastive comparison between the classic detective Sherlock Holmes and contemporary research agencies such as Forensic Architecture, this paper examines a recent shift in the "evidential paradigm" (Ginzburg). Based on the role that the "evidential paradigm" plays for critical literary and cultural studies, the state-supporting positivism of Sherlock Holmes is distinguished from the state-critical constructivism of Forensic Architecture: Whereas Holmes conceived of the trace as a positive datum, in Forensic Architecture's virtual investigations it becomes an emergent from data. However, this juxtaposition needs to be differentiated when critically examining the "aesthetics of objectivity" (Charlesworth) of the animated videos Forensic Architecture use to present their findings. The essay closes by asking what conclusions can be drawn from the new forms of knowledge generation for the methodology of literary and cultural studies.