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Vom 25.-26. Februar 2010 organisierte der Lehrstuhl für Germanistik der Philosophischen Fakultät der Pavol-Jozef-Šafárik-Universität (UPJŠ) in Košice im Rahmen der DAAD-Partnerschaft mit dem Institut für Germanistik der Universität Regensburg (initiiert von Prof. Albrecht Greule und Frau Doz. Mária Papsonová, das internationale germanistische Symposium Perspektiven der Auslandsgermanistik. Die Konferenz, die im historischen Hauptgebäude unserer Universität stattfand, eröffnete Frau Dr. Ingrid Puchalová, die Leiterin einer der jüngsten germanistischen Ausbildungsstätten in der Slowakei und Organisatorin der Veranstaltung, mit aktuellen Fragestellungen zum Germanistikstudium und der Germanistikforschung im Ausland: "Soll dieses Studium eher didaktisch ausgerichtet werden, im Sinne von Deutsch als Fremdsprache, oder eher dem Germanistikstudium in Deutschland und Österreich ähneln? Wie sollen die Literaturwissenschaft, ihre Forschung und Themenwahl sowie das Phänomen Medien-Literatur in Zukunft angegangen werden?"
Vom 01. bis 04. September 2010 fand in Prešov die zehnte Tagung des Slowakischen Deutschlehrer- und Germanistenverbandes SUNG statt. Sie stand im Zeichen zweier Jubiläen. Zum einen wurde zum 10. Mal eine Konferenz des SUNG organisiert, zum anderen wurde die Veranstaltung anlässlich des 50-jährigen Bestehens der zweitältesten Germanistik in der Slowakei am Institut für Germanistik der Philosophischen Fakultät der Universität Prešov durchgeführt. Unter der Leitung der Tagungspräsidentinnen Júlia Paračková und Katarína Fedáková wurde die Tagung in Zusammenarbeit mit dem SUNG veranstaltet.
Kurz vor Silvester sah sich der designierte Vorsitzende des deutschen Flughafenverbandes (ADV) Christoph Blume einer heftigen öffentlichen Kritik ausgesetzt. Grund war sein Vorschlag die zukünftigen Flughafenkontrollen nicht auf technisches Screening zu beschränken, sondern durch aktives Profiling deren Effizienz zu optimieren http://www.rp-online.de/politik/deutschland/Flughafenchef-will-Kontrollen-nach-Herkunft_aid_946638.html. Die öffentlichen Proteste waren heftig...
Man befindet sich im Krieg: Mit der zunehmenden Vernetzung der Weltent stehen neue Sicherheitsherausforderungen. Angriffe im Internet sind keine Seltenheit mehr und die Frage, wie man damit umgeht steht überall auf der Tagesordnung. Die NATO führte mit der „Cyber Coalition 2010 Exercise“ erstmals ein Cyberwar-Manöver durch und die USA aktivierten 2010 eine reine Cyberwar-Einheit [Quelle]. Sowohl auf staatlicher als auch zwischenstaatlicher Ebene haben sich die Räder in Bewegung gesetzt um den neuen Bedrohungen zu begegnen....
Wer in den letzten Monaten die Zeitungen aufschlug, kam um Hiobsbotschaften über den Zustand des Euros und Europas nicht herum. Von Hilferufen diverser peripherer Mitgliedsstaaten war allerorten die Rede, gar vom Auseinanderbrechen der Gemeinschaftswährung. Die Regierungsspitzen, den Marktmechanismen scheinbar hilflos ausgeliefert, beraten sich auf Krisengipfeln, beginnend mit dem ersten Sondergipfel zur Eurokrise am 11. Februar. Rettungsschirme überall, die dann zu klein sind für die Menge an Mitgliedsstaaten, die man spekulativ noch darunter verorten könnte. Hermann von Rompuy sieht die EU gar in einem Überlebenskampf ...
Willkommen!
(2010)
Auf dem NATO-Gipfel in Lissabon wurde soeben eine neue Sicherheitsstrategie beschlossen. Die Allianz werde nun „more effective, more engaged, and more efficient“ [Quelle http://www.nato.int/cps/en/natolive/news_68216.htm], so NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen. Ohne die Folgen dieser neuen Strategie bereits jetzt evaluieren zu können, so kann man doch festhalten, dass mit dieser Strategie tatsächlich ein sich seit geraumer Zeit abzeichnender Paradigmenwechsel seinen vorläufigen Höhepunkt gefunden hat: Die NATO 3.0 als Risikomanager...
Wir halten das bisher in Deutschland und anderen Ländern praktizierte Krisenmanagement für ordnungspolitisch inakzeptabel. Die aktuelle Notlage 2007 und 2008, verbunden mit einem enormen Überraschungsmoment, ließ möglicherweise keine andere Wahl, als die betroffenen Banken unbürokratisch zu retten - aber nun ist es Zeit, grundlegende Lehren aus den Rettungsaktionen zu ziehen.
Unternehmen und Ethik
(2010)
Die noch nicht völlig überwundene Finanzmarktkrise hat nicht nur den Gesetzgeber auf den Plan gerufen. Auch die Frage nach der Ethik der Akteure wird vielfach erörtert. Haben von Gier getriebene Finanzmarktakteure nicht nur Rechtsregeln, sondern auch ethische Normen, die Grundsätze des Wirtschaftens ehrbarer Kaufleute, gewissenlos beiseite geschoben, um sich zu bereichern? Wie läßt sich die Beachtung dieser Normen künftig sichern? Diese aktuelle Debatte soll Anlaß zu einigen allgemeineren Betrachtungen zum Thema „Unternehmen und Ethik“ sein.
Internationale sprachwissenschaftliche Konferenz "Korpuslinguistik Deutsch-Tschechisch kontrastiv" in Sambachshof und Würzburg, 06.-08. Oktober 2009 (Iva Kratochvílová, Norbert Richard Wolf)
"Tschechen und Deutsche im 20. und 21. Jahrhundert. Neue Sichtweisen auf alte Probleme." Deutsch-tschechisches Seminar in Sankelmark, 09.-11. Oktober 2009 (Jarmila Jehličková)
Von der Grenze zum Dazwischen. Ein tschechisch-österreichisches Projekt zur Grenze und der Veränderung ihrer Wahrnehmung in Wien, 9.-11. November 2009 und Brünn 7.-10. Dezember 2009 (Michaela Kropik, Katharina Wessely)
Bericht über den V. Germanisten-Kongress in Sevilla, 16.-18. Dezember 2009 (Fernando Magallanes)
Bericht über die Linguistik-Tage in Freiburg im Breisgau, 02.-04. März 2010 (Martin Lachout)
Sprachliches Wissen zwischen Lexikon und Grammatik. Bericht über die 46. Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim, 09.-11. März 2010 (Veronika Kotůlková)
"Mittlerin aus Europas Mitte" – 3. MGV-Kongress in Wien, 08.-10. April 2010 (Manfred Glauniger)
"Gedichte und Geschichte – Zur poetischen und politischen Rede in Österreich". Tagung der Franz Werfel-Stipendiaten und –Stipendiatinnen in Wien, 16.–17. April 2010 (Roman Kopřiva)
Binationales Kolloquium zur Problematik der Migrationsformen im 20. und 21. Jahrhundert in Geschichte und Kunst in Ústí nad Labem, 22.-24. März 2010 und Linz 04.-07. Mai 2010 (Jarmila Jehličková)
Ein "hinternationaler" Schriftsteller aus Böhmen: Dritte internationale Johannes-Urzidil-Konferenz in Ústí nad Labem, 05.-08. Mai 2010 (Vera Schneider)
"Wir sind Tschechinnen, wir schreiben Deutsch!" – Öffentliche Gesprächsrunde mit deutschsprachigen Autorinnen in Prag, 13. Mai 2010 (Jenifer Johanna Becker)
"Überkreuzungen. Verhandlungen kultureller, ethnischer, religiöser und geschlechtlicher Identitäten in österreichischer Literatur und Kultur." MALCA-Tagung in Wien, 22.-25. Mai 2010 (Daniela Drobna, Katharina Haderer, Natalie Lamprecht, Friedrich Teutsch, Esther Wratschko)
Hochschulpakt 2011 - 2015
(2010)
Der folgende Text stellt ein Online-Projekt vor, das seit April 2007 mit einer Laufzeit von fünf Jahren auf Initiative des Kunstgeschichtlichen Instituts in Frankfurt und des Kunsthistorischen Instituts in Florenz entwickelt, zusammen mit den Partnerinstitutionen Städel Museum und Historisches Museum in Frankfurt durchgeführt und gemeinsam von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft finanziert wird.
In den gut eineinhalb Jahrzehnten, die seit der Bibliographie von Hans-Harald Müller und Wilhelm Schernus (Nr. 140) vergangen sind, hat sich die Perutz-Forschung etabliert. Dies zeigt schon ein flüchtiger quantitativer Vergleich. Der Abschnitt "Wissenschaftliche Untersuchungen" bestand damals aus einer Handvoll Magisterarbeiten und Dissertationen; in der vorliegenden Bibliographie nimmt die Sekundärliteratur mehr als die Hälfte des Raums ein. Die Rechtfertigung einer neuen Perutz-Bibliographie liegt denn auch vor allem darin, ein aktuelles, möglichst vollständiges Verzeichnis der wissenschaftlichen Literatur zu Leo Perutz (unter Einschluß der vor 1990 erschienenen Titel) vorzulegen. Der Abschnitt "Primärliteratur" schließt dagegen chronologisch an Müller und Schernus an.
Um 1795, unter der Regentschaft des aufgeklärten Fürsten Friedrich und wenige Jahre nach dem Ausbruch der Französischen Revolution, wird in der Hofbibliothek der Fürsten zu Waldeck und Pyrmont „jedermann zu lesen gnädigst erlaubet“ (StA MR Best. 118d, Generalia I,1). Damit wird diese Fürstenbibliothek, deren Ursprünge bis ins Mittelalter zurückreichen und die in der Frühen Neuzeit zu einer prachtvollen Sammlung von Büchern und Kunstobjekten zusammenwächst, für eine breite Öffentlichkeit zugänglich. Dies legen alte Ausleihlisten und Kataloge unmissverständlich dar. Wer waren aber die Nutzer dieser und anderer Bibliotheken im Aufklärungsjahrhundert? Welche Bücher und Archivalien wurden gesammelt, gelesen oder erforscht? In welchem Maße und auf welche Art fanden das „Schöne“ und das „Nützliche“ in Bibliotheken dieser Zeit zueinander? Ausgehend von diesen Themenkomplexen fokussierte der Workshop das Spannungsverhältnis von Repräsentation, Wissen und Öffentlichkeit in (Hof)bibliotheken der Zeit zwischen Barock und Aufklärung und ging der Frage nach, wie diese drei Aspekte in der Entwicklung von der Raritätenkammer zur „modernen“ Bibliothek sich zueinander verhalten und gegenseitig beeinflussen.
Tagungsbericht: Veranstalter: Urs Meyer/ Gabi Pahnke, Johann-Gottfried-Seume-Gesellschaft zu Leipzig e.V.; Ludwig Stockinger, Universität Leipzig Datum, Ort: 03.06.2010-05.06.2010, Leipzig Bericht von: Urs Meyer, Universität Fribourg: Obgleich Johann Gottfried Seume (1763-1810) bis heute vor allem als der "Spaziergänger nach Syrakus", als Reisender fern seiner Heimat, in Erinnerung geblieben ist, war der sozialkritische Schriftsteller, Dichter und Publizist der Spätaufklärung auch überzeugter sächsischer Landsmann – und bisweilen sogar heimwehkrank nach seiner "Vaterstadt" Leipzig. Immer wieder trieb es ihn fort aus seiner Heimat, doch kehrte er auch immer wieder zurück. Damit drängt es sich auf, Seumes Verhältnis zu Leipzig, zu der Stadt, in der er über 25 Jahre seines Lebens verbrachte, zum Gegenstand einer Tagung zu machen, die im Rahmen von Feierlichkeiten zum 200. Todestag des Dichters in Leipzig stattfand.
Im Koalitionsvertrag von Rot-Grün heißt es am Ende einer Präambel zur „Schule der Zukunft“: „Die Diskussion darüber, wie das Schulsystem ausgestaltet werden soll, ist in Nordrhein-Westfalen sehr kontrovers und polarisiert geführt worden. Wir wollen versuchen, mit allen Fraktionen und allen beteiligten Akteurinnen und Akteuren einen Konsens in der Schulpolitik zu erzielen.“ (Koalitionsvertrag zwischen der NRWSPD und Bündnis 90/Die Grünen NRW, Juli 2010, S.7) Wie stehen die Chancen für einen solchen Konsens?
Politikpartizipanten in einen staunenden Fernsehzuschauer verwandelt worden.“ In ein für Populismus jedweder Art anfälliges Stimmvieh. Aus dem Volk ist eine Masse geworden, die sich lobbyistisch für Partikularinteressen zusammenfindet, ohne noch über ein Gemeinsames zu verfügen. So entsteht gewissermaßen ein neuer Tribalismus, ein Tribalismus der Gleichgesinnten mit einer Oligarchie von Stammesfürsten. Das ehemalige Ganze zerfliegt in seine Teile und begünstigt so die Herrschaft abstrakter globaler Größen – so in etwa. Was heißt das aufs Theater bezogen? Tatsache ist zunächst einmal: Der Demos und der aus ihm abgeleitete Staat bezahlt das Theater, stützt es mit Subventionen, obwohl es nicht den Interessen des gesamten Volks, sondern nur denen einer Sondergemeinschaft entspricht. Spricht irgendetwas für diesen empörend anmutenden Befund? Gibt es Reformbedarf?
Im fünften Jahr in Folge luden das Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin, das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und das Exzellenzcluster 16 der Universität Konstanz am 10. Juli 2010 ein zu einem für alle Interessierten offenen Forum für NachwuchswissenschaftlerInnen, die sich im Feld von Literature and Science betätigen und vorläufige Ergebnisse noch nicht abgeschlossener Arbeiten zur Diskussion stellen möchten.
Clio-online Guide Afrika
(2010)
Die Region Afrika nimmt im disziplinären Bereich der Geschichtswissenschaft eine Randposition ein. Daran hat auch die steigende Bedeutung im Kontext von "Global History" und Diaspora-Studien noch nichts geändert. Trotz der überschaubaren Infrastruktur gibt es interessante junge Projekte, die dem Bereich der digitalen Medien neue Impulse gegeben haben. Der Guide stellt neben den klassischen Literatur- und Volltextdatenbanken u.a. Bildarchive, Volltext-Harvester, Podcasts, Wikis und reine Open Access-Zeitschriften jeweils mit einem Schwerpunkt auf das sub-saharische Afrika vor.
Dass die Zeit zwischen 1750 und 1850 zur ‚Sattelzeit’ der Moderne wurde, wird – bei allen Diskussionen um den Begriff selbst – kaum noch in Frage gestellt. Dabei haben sich besonders die tiefgreifenden Umwälzungen auf dem politischgesellschaftlichen Gebiet ins kollektive Gedächtnis eingeprägt. Aufs Engste damit verbunden sind die geistesgeschichtlichen Veränderungen der Zeit, die die Umbrüche der Lebenswelt oftmals erst ermöglichten. Daher kann ihre herausragende Bedeutung bis in die Moderne nur schwerlich überschätzt werden. Es gilt also dieses Erbe frei nach dem Goethe-Wort mit Treue zu bewahren. Doch aufrichtige Treue und damit die Möglichkeit, auch das Neue freundlich aufgenommen zu wissen, schließt immer auch eine kritische Reflexion des vormals Gewesenen ein. Diesen Anspruch, ein konkretes Phänomen neu zu betrachten, hatte sich der groß angelegte Sonderforschungsbereich (SFB) 482 „Ereignis Weimar – Jena. Kultur um 1800“ vor über 12 Jahren zur Aufgabe gemacht. Am 10. und 11. Juni dieses Jahres informierten die Verantwortlichen in einer Abschlusstagung in Jena nun über ihre Ergebnisse.
Ausgehend von einem 2008 erschienenen Sammelband zur "Pluralisierung des Paratextes" setzt sich der Aufsatz mit der Anwendung des Paratextbegriffs bei Texten der Frühen Neuzeit auseinander. Es wird gezeigt, dass gerade vom Gegenteil von Pluralisierung gesprochen werden müsste und dass der Begriff Genettes erst ab der Neuzeit Gültigkeit besitzt, so dass nach Wegen zu suchen ist, wie mit Texten der Frühen Neuzeit adäquat umgegangen werden kann. Mit Blick auf verschiedene Ansätze der Forschung wird dargestellt, welche Bedeutung der Typographie zukommt und auf welche Weise Texte durch die je spezifische Gestaltung und Materialität an sozialen Netzwerken teilhaben. Vorgestellt wird der Begriff der "Soziotextualität", der den Begriff des Paratextes als eine spezifische Form von Soziotextualität umfasst.
Das Kieler Forschungszentrum "Film und Musik" veranstaltete vom 9.7. bis 11.7.2009 zum bereits vierten Mal sein Symposium zur Filmmusikforschung. Internationale Gäste und Referenten - u.a. aus Bristol, Wien und Innsbruck - fanden sich zahlreich in Kiel ein und auch einige Studenten lockte die thematisch locker nach Panels organisierte Tagung in die Räume der Kieler Musikwissenschaft.
Szenen und Netzwerke, die für die Berliner Nachkriegsliteratur im Zeitraum der Jahre 1955 bis 1965 konstitutiv waren, bildeten den Gegenstand der Tagung, die die Johannes-Bobrowski-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Literaturforum im Brecht-Haus veranstaltete. Die von Andreas Degen konzipierte Veranstaltung fand vom 4. bis 5. März 2010 im Berliner Literaturforum im Brecht-Haus statt und wurde von der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten aus Bundesmitteln gefördert. Die Tagung begleiteten und ergänzten Lesungen aus Johannes Bobrowskis Briefwechsel mit Christoph Meckel und Lilo Fromm sowie Gespräche über "zu Unrecht vergessene" Texte Berliner Literatur aus den sechziger Jahren.
Die Rezeption des Werks von Thomas Kling ist von einem Missverhältnis bestimmt: Einerseits steht es für einen grundlegenden Wechsel in der deutschsprachigen Lyrik in den achtziger Jahren vom Subjektivismus hin zu einer neuen Qualität der Arbeit an der Sprache. Andererseits gibt es bislang nur wenige und dann nur vereinzelte literaturwissenschaftliche Studien, ganz zu schweigen von einer wissenschaftlichen Monografie. Fünf Jahre nach dem frühen Tod des Dichters fand nun auf der Raketenstation Hombroich bei Neuss/Düsseldorf, wo Kling mit seiner Frau, der Künstlerin Ute Langanky, ab 1995 wohnte, die erste wissenschaftliche Tagung zu seinem Werk statt. Organisiert und veranstaltet wurde sie von Frieder von Ammon (München), Peer Trilcke (Göttingen) und dem Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf (Bernd Kortländer, Alena Scharfschwert) und gefördert von der Stiftung Insel Hombroich, zu der die Raketenstation – ein von Künstlern und Naturwissenschaftlern genutztes Areal einer stillgelegten Nato-Militärstation – gehört.
Tiecks zweiter Roman, Franz Sternbalds Wanderungen, der 1798 erschien, widmet sich Themen, die um Kunst und Künstler kreisen. Schon die "Vorrede" verdeutlicht: "Am meisten habe ich bei diesem Werke meiner Laune an Euch, ihr Jünger der Kunst, gedacht, die Ihr Euch mit unermüdetem Streben zu den großen Meisterwerken hinandrängen wollet, die Ihr Euer wechselndes Gemüt und die wunderbaren Stimmungen, die Euch beherrschen, nicht begreift, die Ihr gern die Widerspruche lösen möchtet, die Euch in manchen Stunden ängstigen. Euch widme ich diese Blätter mit besonderer Liebe und mit herzlichen Wünschen, dass Euch hie und da vielleicht eine Wolke schwindet, die Eure Aussicht verdeckte."(S.9) Hier werden die Adressaten des Romans, die "Jünger der Kunst", und die zentralen Themenbereiche der Kunstproduktion und des Verhältnisses zur Tradition ("Streben zu den großen Meisterwerken") bereits angesprochen.
Die Möglichkeiten zum Recherchieren von botanischer Literatur über Hessen in sieben Online-Datenbanken werden vergleichend betrachtet. Unter anderem werden Testrecherchen zu Beiträgen in den Zeitschriften Hessische Floristische Briefe und Botanik und Naturschutz in Hessen ausgewertet. Es stellt sich heraus, dass im Feld der getesteten Datenbanken die Hessische Bibliographie sowie Biological Abstracts jeweils eine besondere Stellung einnehmen; mehrere weitere, überwiegend lizenzfrei nutzbare Datenbanken liefern ebenfalls substanzielle Beiträge. Die von der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main aufgebaute Virtuelle Fachbibliothek Biologie (vifabio) erleichtert den Zugang zu einigen wesentlichen Ressourcen; unter anderem können Hessische Bibliographie und Biological Abstracts sowie weitere Datenbanken in vifabio mit einer einzigen Suchanfrage parallel durchsucht werden.
Am 18.März 2010 stellte die Initiative „Wir wollen lernen“ den Antrag auf die Durchführung eines Volksentscheids. Verhindert werden soll die am 7.Oktober 2009 ins Schulgesetz aufgenommene schulpolitische Vereinbarung von Schwarz-Grün. Die Voraussetzung für den Antrag war ein erfolgreiches Volksbegehren, bei dem die Initiative 184000 Unterschriften sammelte, dreimal mehr als erforderlich. Zur Abstimmung, die am 18.Juli 2010 stattfinden wird, stehen die Forderungen an Bürgerschaft und Senat der Stadt * „eine Ausgliederung der Klassen 5 und 6 aus dem Gymnasium und anderen weiterführenden Schulen und deren Anbindung an die Grundschule als ‚Primarschule’ zu unterlassen“, * „Gymnasien und weiterführende Schulen in der bisherigen Form“ zu erhalten, * den Eltern wie bislang das Recht einzuräumen, „die Schulform für ihre Kinder nach Klasse 4 zu wählen.“ Sollte bei der Abstimmung eine Mehrheit der rund 245000 erforderlichen Wähler/innen zustimmen, wäre die Schulreform von Schwarz-Grün in wesentlichen Punkten gescheitert. ...
A Serious Man, der neuste Spielfilm des Regie-Brüderpaars Ethan und Joel Coen ist eine ironische bis zynische, von autobiographischen Zügen geprägte Reminiszenz an die Jugenderlebnisse der Filmemacher in einem kleinen jüdisch geprägten Vorort im mittleren Westen der USA und zudem eine gelungene Persiflage amerikanischer Alltagskultur des Jahres 1967, die spielerisch und erheiternd grundsätzlich offene philosophische Fragen thematisiert.
Die schwarz-gelbe Regierung in Nordrhein-Westfalen übernahm 2005 von einer rot-grünen Koalition ein viergliedriges Schulsystem mit Hauptschule, Realschule, Gymnasium und Gesamtschule. Dazu kommt noch als fünfte Schulform die Sonderschule. Die letzte SPD-geführte Landesregierung konnte sich im Wahlkampf 2004, nach PISA 2000 und 2003 ein stärker integratives Schulsystem zwar vorstellen, wollte sich aber für den Umbau Zeit lassen und damit nicht den Wahlkampf belasten, den sie dann doch verlor. Die neue Landesregierung versucht in der laufenden Legislaturperiode dieses überkommene System zu stabilisieren versucht, indem sie das Siechtum der Hauptschule stoppen will und die boomende Nachfrage nach Gesamtschulplätzen so massiv ignoriert, dass in den Schuljahren 2008/09 und 2009/10 jeweils rund 15000 an Gesamtschulen angemeldeten Kinder keinen Platz fanden und so deren Eltern um das Recht der freien Schulwahl gebracht wurden. (Merkelbach 2009, S.4-6) Diese von einer CDU-Ministerin betriebene Politik ging zuletzt auch dem Koalitionspartner FDP zu weit und sie hat zugleich die beiden Oppositionsparteien zu weitgehenden Reformkonzepten herausgefordert. Es wird darum in der heißen Phase des Wahlkampfes heftiger zugehen als vor der letzten Landtagswahl.
Germans against Hitler
(2010)
"The sun shines, and Hitler is master of this city. The sun shines, and dozens of my friends are in prison, possibly dead. Thousands of people like Frl. Schroeder are acclimatizing themselves, like an animal which changes its coat for the winter. After all, whatever government is in power, they are doomed to live in this town." These are among the final entries in Christopher Isherwood's Berlin Diaries. Hitler has legally assumed power and Isherwood, who "can't altogether believe that any of this has really happened," will leave the city he has come to love and return to England. The Nazi Movement that began a decade ago in seedy Bavarian beer halls has now conquered its very antithesis, Prussia. It seems unstoppable. The people, as always, will adapt or perish.