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Einkaufsreise nach Afrika
(1971)
Die Beschaffung von Literatur aus Afrika stellt die mit dieser Aufgabe betrauten Bibliotheken immer wieder vor große Schwierigkeiten. Die Deutsche Forsdiungsgemeinschaft unterstützt die Sondersammelgebiets-Bibliotheken durch ihr umfangreiches Tauschprogramm. Sie mußte aber feststellen, daß auch dadurch nur ein Teilbereich der afrikanischen Buchproduktion abgedeckt werden konnte. Daraufhin versuchte die Deutsche Fonchungsgemeinschaft, einen neuen Weg zu beschreiten und schickte die zuständigen Fachreferenten der betroffenen Bibliotheken auf Informations- und Einkaufsreisen, um sich an On und Stelle über eine Verbesserung der Buchversorgung zu unterrichten. Die Verwaltung des Sondersammeigebietes 6,31 (Afrika südlich der Sahara) ist der StuUB Ffm übertragen worden. Als Fachrefereat konnte ich vom 5. Februar bis 28. März 1970 die Hauptstädte von 7 Staaten besuchen: Nairobi (Kenia), Dar es Salaam (Tanzania), Bujumbura (Burundi), Kampala (Uganda), Accra (Ghana), Freetown (Sierra Leone) und Dakar (Senegal). Für jede Stadt stand etwa eine Woche Zeit zur Verfügung....
Einführung und Bibliographie zu Johann Leonhard Frisch, Teutsch-Lateinisches Wörter-Buch (1741)
(1975)
Im Jahre 1741 veröffentlichte der Rektor am Berliner Gymnasium zum Grauen Kloster Johann Leonhard Frisch sein ,,Teutsch-Lateinisches Wörter-Buch". Der stattliche zweiteilige Quartband, 1169 dreispaltige Textseiten umfassend und durch ein ausführliches lateinisches Register erschlossen, war die Frucht gründlicher Vorarbeiten, die sich über einen Zeitraum von fünf Jahrzehnten erstrecken. Als Frisch sein sprachwissenschaftliches Lebenswerk vollendete, stand er im Alter von 75 Jahren. Auf den Gang der Vorstudien, auf Ziel und Methode der lexikographischen Arbeit hatten im Laufe der Jahrzehnte die Wörterbuchtheorie und die philologischen Forschungen der Zeit Einfluß gewonnen. Es prägt sich in dem Werk jedoch auch die Persönlichkeit Frischs aus. Als etwa Fünfundzwanzigjähriger hatte er den Mut gehabt, das große Vorhaben eines deutschen Wörterbuchs in Angriff zu nehmen. ...
Die Infektion von retinalen Pigmentepithel (RPE)-Zellen mit humanen Zytomegalieviren (HCMV) ist ein Modell für die HCMVRetinitis, die bei Immunsupprimierten, insbesondere bei AIDS-Patienten, zu einer Erblindung führen kann. In dieser Arbeit wurde der Einfluss des klinisch u.a. zur Behandlung von Epilepsie verwendeten Histondeacetylase (HDAC)-Inhibitors Valproinsäure (VPA) und von Strukturderivaten auf die HCMV-induzierte Antigenexpression in RPE-Zellen nach 24-stündiger Vorinkubation sowie auf die Histonacetylierung, als Indikator für die HDACHemmung, untersucht. Eine 24-stündige Vorinkubation mit VPA führte zu einer konzentrationsabhängigen Erhöhung der HCMV Immediate Early Antigen (IEA)- und Late Antigen (LA)-Expression im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle. Die Verwendung von VPA 1mM, einer therapeutischen Plasmakonzentration, führte zu einer 3fach erhöhten IEA- und einer 3-fach erhöhten LA-Expression. Darüber hinaus erhöhte die VPA-Behandlung die Menge an acetyliertem Histon H4, was auf eine VPA-induzierte Histondeacetylase (HDAC)- Hemmung hindeutet. Die Untersuchung systematisch strukturell veränderter VPA-Derivate zeigte, dass die HCMV IEA und LA Expression in strikter Korrelation mit der Erhöhung der Menge an acetyliertem Histon H4 erfolgte. VPA-Derivate, die keinen Einfluss auf die Histonacetylierung zeigten, beeinflussten die HCMV Antigen-Expression nicht. Die Ergebnisse legen nahe, dass die VPA-induzierte HDAC-Hemmung eine zentrale Rolle im Rahmen der erhöhten HCMV Antigen-Expression in RPE-Zellen spielt. Ob die hier erzielten Ergebnisse eine klinische Bedeutung haben, ist unklar. VPA sollte jedoch bei Patienten mit einem HCMV Retinitis-Risiko mit Vorsicht verwendet werden.
Eine Porträtbüste Arthur Schopenhauers von Wilhelm Neuhäuser : Neuerwerbung im Schopenhauer-Archiv
(2006)
Seit den 1920er Jahren ist eines der »Sondersammelgebiete« der Bibliothek Johann Christian Senckenberg die Biologie. Im 21. Jahrhundert bündelt die Virtuelle Fachbibliothek Biologie, kurz: vifabio, Informationen aus Büchern, Zeitschriften und dem Internet nutzerfreundlich an einem Ort. In einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt wird das Internetportal von einem Projektteam an der Universitätsbibliothek Frankfurt zusammen mit weiteren Partnern eingerichtet und kontinuierlich weiterentwickelt. Das Angebot für Biologinnen und Biologen in Forschung, Lehre und Studium ist überregional und kostenlos nutzbar. Auch naturkundlich Interessierte können dort wertvolle Informationen finden. Schon eine der beiden Vorläuferbibliotheken der heutigen Universitätsbibliothek, die Senckenbergische Bibliothek, sammelte Fachliteratur zur Biologie, Botanik und Zoologie. Heute werden fachlich relevante Veröffentlichungen weltweit gekauft, katalogisiert und verfügbar gemacht. Publikationen aus den anwendungsbezogenen Bereichen der Land- und Forstwirtschaft, Biotechnologie, Medizin, Pharmazie und Tiermedizin werden hingegen nach den Vorgaben der DFG in der Regel nicht angeschafft. In Frankfurt werden über 3500 Zeitschriften laufend gehalten und fast ebenso viele Monografien jährlich gekauft. Wissbegierige aller Disziplinen versuchen zunehmend Informationen im Internet zu finden und den Gang zur Bibliothek nur als »letztes Mittel« einzusetzen. Um diesem Interesse zu begegnen, stellen Bibliotheken immer größere Teile ihres Angebots auch über das Internet zur Verfügung – sofern die Lizenzbedingungen dies erlauben. Dem kommt die Virtuelle Fachbibliothek Biologie entgegen und bietet darüber hinaus noch weitere fachspezifische Angebote. Die Virtuelle Fachbibliothek Germanistik (www. germanistik-im-netz.de) ist bereits seit Juni 2006 online. In Vorbereitung sind die Virtuelle Fachbibliothek Kommunikations- und Medienwissenschaft/ Publizistik, Film- und Theaterwissenschaft (www.vifakomfit.de/) sowie die Virtuelle Fachbibliothek »Afrika südlich der Sahara«. Insgesamt sind rund 40 von der DFG geförderte Fachportale bequem über das Portal www.vascoda.de zugänglich. ...
Eine alte Bibel aus Amerika
(2014)
1 Institutionelle Organisation und politischer Aufbau der Bundesrepublik Deutschland 2 Die Sozio-ökonomische Situation 2.1 Einkommensverteilung und Armut 2.1.1 Generelle Einkommensentwicklung der 90er Jahre 2.1.2 Ungleichheit der Einkommen 2.1.3 Armut und Armutsquoten 2.1.4 Verteilung der Armutsquoten auf bestimmte Personengruppen 2.1.5 Die Verweildauer von in Armut lebenden Menschen 2.2 Erwerbsarbeit und Erwerbslosigkeit 2.2.1 Strukturen der Erwerbsarbeit 2.2.2 Strukturen der Arbeitslosigkeit 2.3 Bildung und Ausbildung 2.4 Wohnsituation 2.5 Gesundheit und Armut 3 Demographische Situation 4 Strategien zur Bekämpfung von sozialer Ausgrenzung und Armut 4.1 Charakterisierung des deutschen Sozialstaats 4.2 Sozialpolitische Strategien zur Armutsbekämpfung 4.2.1 Der Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung 4.2.2 Der Nationale Aktionsplan zur Bekämpfung von sozialer Ausgrenzung und Armut 4.2.3 Forum Teilhabe und soziale Integration (FORTEIL) 4.2.4 Die Agenda 2010 als Teilumsetzung des Armutsberichtes und von NAP-incl
Unter dem Titel "Vade mecum! Nächste Schritte in den Historischen Grundwissenschaften" fand sich am 8. und 9. April 2016 an der Universität zu Köln eine vor allem aus Doktorandinnen und Doktoranden bestehende Gruppe junger Wissenschaftler zu einer von Stefanie Menke und Lena Vosding organisierten Tagung zusammen. Die als offene Diskussion mit Impulsvorträgen konzipierte Veranstaltung war zugleich das diesjährige Treffen des Netzwerks Historische Grundwissenschaften, eines Zusammenschlusses hilfswissenschaftlich arbeitender Nachwuchswissenschaftler verschiedener Disziplinen und Qualifikationsstufen. Das Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, einerseits eine Plattform für den Austausch und das Sichtbarmachen der eigenen Projekte zu bieten, andererseits die Perspektive des wissenschaftlichen Nachwuchses in die aktuelle Diskussion um die Zukunft der Historischen Grundwissenschaften einzubringen, die derzeit auch vor dem Hintergrund der Digitalisierung und den Entwicklungen innerhalb der Digital Humanities geführt wird. ...
Ein bedeutender Zuwachs für die Sammlung „Bibliothek Arthur Schopenhauers" im Schopenhauer-Archiv
(2002)
Der Dominikaner Hugo de Sancto Caso (um 1190-1263), seit 1225 im Konvent Saint-Jacques in Paris lebend, lehrte von 1230 bis 1235 als Magister der Theologie an der Pariser Universität. Um 1231/32 las er hier über die Sentenzen des Petrus Lombardus. Sein bisher noch unveröffentlichter Kommentar ist überwiegend als lectio continua, vereinzelt in Form von Marginalglossen zum Text der Sentenzen überliefert. Die bisher bekannt gewoldenen Handschriften hat zuletzt Th. Kaeppeli, Scriptores Ordinis Praedicatoruin Medii Aevi 2 (1975) Nr. 1983 verzeichnet. Von den dort genannten 36 Textzeugen gehören nach Kaeppeli 24 dem 13. Jahrhundert und 9 dem 14. Jahrhundet an; drei Handschriften stammen aus dem 15. Jahrhundert. Die Handschrift Ms 573 der Universitätsbibliothek Leipzig, die Kaeppeli in das 14. Jahrhundert setzt, durfte nach Ausweis des Schriftbefundes eher in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstanden sein. Für die Überlieferung des Sentenzenkomnentars kommt ihr eine eigene Bedeutung zu - nicht wegen der Qualität ihres Textes, sondern deshalb, weil sie sich bei genauerer Untersuchung als ein "Exemplar" des Sentenzenkommentars erweist. ...
Das 1820 gegründete "Polytechnische Journal" ist die älteste technische Zeitschrift Deutschlands, welche ohne Verbindung zu einem Gewerbeverein entstanden ist. Ihr Gründer und erster Herausgeber war der Augsburger Chemiker und Fabrikant Johann Gottfried Dingler (1788 bis 1855). Verlegt wurde die Zeitschrift von dem bekannten "Klassiker-Verlag" J. G. Cotta in Stuttgart. Nach einer allgeineinen Einführung in die Situation der technischen Berichterstattung am Beginn des 19. Jahrhunderts in Deutschland werden in der vorliegenden Studie zunächst untersucht die Gründung, das Programm und die Personen der Herausgeber des Polytechnischen Journals. Fragen der Herstellung, der Erscheinungsweise und des Erscheinungsbildes sowie das Problem des Herausgeberhonorars schließen sich an. Entsprechend der Entwicklung der Technik und der Industrie wurde der Nachrichtenstoff in erster Linie englischen, dann französischen und nur sehr allmählich ansteigend deutschen Zeitschriften entnommen. Das Polytechnische Journal war vorrangig ein Referateorgan. Der Anteil der Originalbeiträge blieb stets gering. Nach anfänglich schwachem Absatz (1820 337 verkaufte Esemplare) und Abschlüssen mit Verlusten wuchs das Polytechnische Journal rasch zu einer der erfolgreichsten Zeitschriften Deutschlands heran (1854 1724 verkaufte Exemplare). Grundlage des Erfolgs waren ein breiter, nahezu alle Gewerbezweige abdeckender "polytechnischer" Inhalt, eine gemeinverständliche, durch Abbildungen veranschaulichte Stoffdarbietung und eine erstaunliche Schnelligkeit in der Verbreitung der neuesten Erfindungen des In- und Auslandes. Das Polytedinische Journal leistete in der Frühindustrialisierung einen erheblichen Beitrag zur Erziehung der deutschen Gewerbetreibenden zur Industrie. Die Entwicklung des Polytechnischen Journals wurde bis zum Jahre 1855 untersucht. Durch das Entstehen fachlich und berufsständisch stärker spezialisierter Zeitschriften endete um die Mitte des 19. Jahrhunderts die eigentlidie Blütezeit der Zeitschriften polytechnischen Charakters.
Zacharias Conrad von Uffenbach, Schöff und Rathsherr der Stadt Frankfurt am Main, geboren den 22. Februar 1683, hatte bekanntlich eine für die damalige Zeit sehr bedeutende Privatbibliothek zusammengebracht, und insbesondere weder Kosten noch Mühe gescheut, eine Sammlung von Handschriften anzulegen, deren Anzahl so sehr anwuchs, dass er im Jahre 1720 in Halle ein Verzeichniss derselben in einem starken Foliobande herauszugeben sich veranlasst sah. Noch bei Lebzeiten entschloss er sich, einen Theil seines grossen Bücher- und Manuscripten-Schatzes zu veräussern, und liess aus diesem Grunde einen aus vier starken Bänden bestehenden Katalog in 8° erscheinen. So behielt er nur den kleinsten Theil seiner Bücher und die werthvollsten Manuscripte bis zu seinem 1734 erfolgten Tode, „um, wie er sich selbst ausdrückt, sich seinen Verlust wegen der Übrigen erträglich zu machen." Unter den zurückbehaltenen Manuscripten befanden sich die unten näher verzeichneten, die die Geschichte der Stadt Frankfurt betreffen, welche durch Vermächtniss des Besitzers auf die hiesige Stadtbibliothek gelangten. Die bei seinem Tode noch vorhandenen Bücher und Manuscripte wurden dahier öffentlich verkauft und füllte der Katalog vier Bände in 8°. Es hat zwar schon Kirchner in der Einleitung zu seiner Geschichte der Stadt Frankfurt (1. Band. S. 32—36) ein Verzeichniss der von Uffenbach'schen Handschriften gegeben, allein eine Vergleichung mit dem untenstehenden wird zeigen, dass dasselbe sehr mangelhaft und unzureichend ist; daher wohl dem Forscher auf dem Gebiete vaterstädtischer Geschichte ein Dienst durch die Herausgabe des nachfolgenden vollständigeren Verzeichnisses dieser Handschriften geleistet sein möchte.
Die vorliegende Projektarbeit beschäftigt sich mit der komplexen Thematik der funktionalen Einschichtigkeit an hessischen Hochschulbibliothekssystemen. Dargestellt werden sowohl die historisch politischen Gründe für die Prägung des Begriffs funktionale Einschichtigkeit sowie auch die Zielstellung der mit der Umsetzung verbundenen Veränderungen. Im Bezug darauf nehmen die Bearbeiter Empfehlungen des Wissenschaftsrates und der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie auch andere historische Dokumente genauer unter die Lupe. Um Veränderungsprozesse deutlich erläutern zu können, werden Fallbeispiele geliefert. Hiefür wurden die Bibliothekssysteme Frankfurt am Main, Marburg und Darmstadt untersucht, wobei die Sonderrolle des Marburger Modells in der Arbeit herausgestellt wird. Nach dem Versuch, die Komplexität der Thematik und die damit verbundenen Schwierigkeiten deutlich zu machen, werden letztendlich Schlussfolgerungen gezogen und Ansätze für Lösungen gegeben.
Zwei große Theaterzettelsammlungen mit über 100.000 Stück sind seit dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts in der damaligen Stadt- und heutigen Universitätsbibliothek Frankfurt am Main beheimatet und machen sie in dieser Hinsicht zu einer bedeutenden theaterhistorischen Institution im deutschsprachigen Raum: die Sammlung der Städtischen Bühnen Frankfurt am Main und ihrer Vorläufer sowie die Sammlung des Manskopfschen Musik- und Theaterhistorischen Museums...
Die Autoren der Frankfurter Schule haben kilometerweise Gedrucktes hinterlassen, vieles davon ist inzwischen in Buchform erschienen und bestens dokumentiert. Aber Max Horkheimer, Theodor W. Adorno, Alexander Mitscherlich und die übrigen Mitstreiter nutzten auch die Chance, mit ihren Vorstellungen zur Philosophie und zur Gestaltung der jungen Demokratie in Deutschland im öffentlichen Diskurs präsent zu sein. Sie waren Meister des gesprochenen Wortes, oft im Radio vernehmbar, in Zeiten, als die lange Form im Hörfunk gepflegt wurde und noch keine belanglosen Talkshows die Medienwelt regierten. Adornos eigenwillige Diktion, allzu gern von den Adorniten in den 1970er und 1980er Jahren imitiert, Horkheimers schwäbischer Tonfall – all das lässt sich wiederfinden in den historischen Tondokumenten der Frankfurter Schule.
Die in den einzelnen Bibliothekssparten unterschiedliche Arbeitsmarktsituation und grundsätzliche Überlegungen zur Weiterentwicklung der Ausbildungskonzepte und zur Sicherung einer bedarfsgerechten Berufsausbildung waren für die Konferenz bibliothekarischer Ausbildungsstätten (KBA) und die Sektion 7 des Deutschen Bibliotheksverbandes (DBV) Anlaß, eine Erhebung durchzuführen über die Qualifizierung von Diplombibliothekaren (GWB, GWBD, ÖB) für Tätigkeiten in wissenschaftlichen Spezialbibiiotheken durch die bibliothekarische Ausbildung. Mit der Durchführung der Umfrageaktion wurden Prof. Dr. Engelben Plassmann, Fachhochschule für Bibliotheks- und Dokumentationswesen in Köln, und Dr. Franz Fischer, Bibliotheksschule in Frankfurt a. M. - Fachhochschule für Bibliothekswesen -, beauftragt. Die Federführung hat die Bibliotheksschule in Frankfurt a.M. übernommen. Für die Auswertung und den Text trägt der Verfasser die alleinige Verantwortung.
Die Geschichte der Medizinischen Hauptbibliothek beginnt 1908, sechs Jahre vor Gründung der Frankfurter Universität. Ehemals eine städtische Einrichtung, ist die Bibliothek seit 2005 eine Bereichsbibliothek der Universitätsbibliothek und gehört zur Goethe Universität Frankfurt am Main. Hauptaufgabe der Medizinischen Hauptbibliothek ist die Literaturversorgung der Ärzte und Medizinstudenten des Universitätsklinikums. Historisch bedingt kann außerdem jeder Bürger Frankfurts und sogar Hessens einen Leserausweis bekommen und die Bibliothek mit Einschränkungen nutzen.
Die Bibliographie zum Literatursymposium und zur Ausstellung umfaßt 30 Autoren. Sie bilden den Kreis derjenigen, die für die Teilnahme am Symposium vorgesehen waren und eingeladen worden sind. Naturgemäß haben sich im Laufe der Vorbereitungsarbeiten Änderungen ergeben, die nur bis etwa Ende August in dem vorliegenden Katalog haben berücksichtigt werden können. Insofern kann hier in doppelter Hinsicht nur eine Auswahlbibliographie vorgelegt werden, zum einen den Kreis der Autoren betreffend, zum anderen hinsichtlich der biographischen und bibliographischen Daten. Ziel des Kataloges ist es, die Werke und die Wirkung derjenigen afrikanischen Autoren zusammenzustellen, die auf dem Podium des Literaturseminars zu Wort kommen und in der Ausstellung mit ihrer Literatur vorgestellt werden. Die bibliographischen Angaben werden jeweils durch einen kurzen Lebenslauf des Schriftstellers eingeleitet. Diese biographischen Abrisse sind einschlägigen Werken und anderen gedruckten Informationen entnommen und machen am meisten anschaulich, wie unterschiedlich und teilweise gering die Kenntnisse über afrikanische Autoren sind. Der bibliographische Teil des Kataloges verzeichnet zu jedem der benannten Autoren die Primärliteratur - sowohl die selbständig als auch die in Zeitschriften erschienenen Schriften -, die Sekundärliteratur und teilweise auch Rezensionen. Ebenso sind Herausgebenverke berücksichtigt worden. Die nicht selbständig erschienenen Schriften und die Rezensionen wurden vorwiegend aus den Literaturzeitschriften aus und über Afrika ermittelt. Allgemeinere Zeitschriften und Rezensionsorgane wurden kaum berücksichtigt. Grundlage der Verzeichnung ist der Bestand der Stadt- und Universitätsbibliothek. Daher sind allen bibliographischen Angaben die Signaturen beigegeben, so daß dem Interessierten ein direkter Zugang zu der zitierten afrikanischen Literatur ermöglicht wird.
Einleitung: Die Geschichte der Stadt Bochum ist ein Teilstück der Entwicklung des gesamten Ruhrgebietes, mit dem die Stadt durch wirtschaftliche Verflechtung eng verbunden ist. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war Bochum eine unbedeutende Landstadt, die nur für die nähere Umgebung als zentraler Markt und Verwaltungsort Bedeutung hatte, im weiteren Raum jedoch von Dortmund und Essen überragt wurde. Für die kleine Ackerbürgerstadt war die Zeit um 1850 ein Wendepunkt in ihrer Entwicklung. Durch das Vorrücken von Bergbau und Eisenindustrie über die Ruhr hinaus nach Norden nahm sie innerhalb weniger Jahre den Charakter einer großen Industriestadt an, die sich allmählich zu einer echten Großstadt entwickeln konnte. Die Zahl der Bewohner stieg steil an und ließ die Stadt über ihre Grenzen hinaus wachsen. Sie schloß sich allmählich räumlich und wirtschaftlich mit den benachbarten Gemeinden zusammen, bis es schließlich 1904 zur ersten Eingemeindung kam. Erst kurz vor dem Ersten Weltkrieg begann der Versuch, Bochum zu einer modernen Großstadt umzuwandeln. Von 1914 bis 1924, d.h. also bis zum Ende der Inflation, unterblieb jedoch fast jede Weiterentwicklung. Lediglich Planungen wurden nach Kriegsende in umfangreichem Maße vorgenommen. Durch die Eingemeindungen von 1924 und 1929 wurde der heutige Gebietsstand erreicht. Die Zeit der Entwicklung zur Großstadt war davon erfüllt, der Stadt durch Schaffung entsprechender Anlagen und Einrichtungen einen großstädtischen Charakter zu verleihen. Die vorliegende Arbeit wurde bewußt nicht als Stadtgeographie von Bochum angelegt, wie sie vor dem Krieg schon mehrfach geschrieben wurde, sondern es wurde versucht, den am intensivsten von großstädtischen Funktionen genutzten Stadtbezirk, den Raum innerhalb des Bochumer Gleisdreiecks, zu analysieren. Es sollte untersucht werden, ob und wie sich die Innenstadt an die wachsende Größe der Stadt, an besondere Funktionen und an die sich verändernde Zusammensetzung der Bevölkerung anpaßte. Darum wird die Entwicklung des Zentrums in allen erreichbaren Einzelheiten, in seiner räumlichen, physiognomischen und bevölkerungsmäßigen Entwicklung beschrieben werden. Es sollte versucht werden zu zeigen, ob sich im Zuge einer immer deutlicher werdenden Großstadtwerdung zunächst eine immer klarer abgrenzbare City bildete, schließlich ob und wann es möglich wurde, die City ihrerseits in Teilgebiete mit besonderen Funktionen zu untergliedern.
Vorwort Daß ein einzelnes Kleineisengewerbe zum Gegenstand einer eingehenden Untersuchung gemacht wurde, mag zunächst überraschen. Der Ausspruch von Kaser (K. Kaser, Eisenverarbeitung und Eisenhandel [Wien-Berlin-Düsseldorf 1932], S. 165), daß das eigentliche Haupt- und Prachtstück des gesamten Eisenwesens die Sensenfabrikation gewesen ist unterstreicht schon die Bedeutung dieses Handwerks im österreichishen Gewerbewesen. Innerhalb der einzelnen Sensenschmiedezünfte nahm aber die von Kirchdorf-Micheldorf in Oberösterreich eine führende Stelllung ein. Durch die Anzahl der bei dieser Zunft einverleibten Werkstätten, durch technische Verbesserungen sowie durch besondere Privilegien hatte sich diese Zunft eine Stellung verschafft, die über die Bedeutung hinausgeht, die sonst allgemein einem Kleineisenhandwerk zukommt. Sie erzeugte wie die übrigen österreichisch-steirischen Sensenschmiedzünfte die ,,blauen Sensen", deren Blautönung das allgemein bekannte Herkunfts- wie auch Unterscheidungsmerkmal zu den „weißen Sensen" der norddeutschen Werke bildete. Obzwar hauptsächlich die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Handwerks berücksichtigt werden sollte, war es doch unumgänglich notwendig, kulturelle, verfassungsgeschichtliche und rechtliche Fragen hereinzuziehen. Soweit es möglich war, wurde in der Untersuchung versucht festzustellen, ob das Handwerk gedieh oder mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte und welche Stellung es im Rahmen des gesamten Eisenwesens im allgemeinen und unter den Sensenschmiedezünften im besonderen sowie in der Wirtschaft des Sensenschmiedebezirks innegehabt hat. Gleichzeitig galt es, das Funktionieren und die Bedeutung des zünftischen Lebens für die Handwerksmitglieder darzustellen. Die zeitliche Abgrenzung der Arbeit nach unten war mit den ersten Nachrichten über das Aufkommen der Sensensschmiedewerkstätten ziemlich klar vorgezeichnet. Nach oben erfolgte die Abgrenzung durch die Mitte des 18. Jahrhunderts, oder genauer durch das Jahr 1748. Wenn auch in dieser Zeit für die allgemeine Gewerbegeschichte keine einschneidende Zäsur vorliegt, so ist diese Abgrenzung in der Geschichte des Kirchdorf-Micheldorfer Handwerks selbst vorgezeichnet. Es zeigt sich nämlich gerade in den 40er und 50er Jahren des 18. Jahrhunderts eine Änderung nicht nur in den Produktionsbedingungen, sondern auch im Handel und in der gesamten Lebensordnung des Handwerks, so daß dieses Datum vollkommen gerechtfertigt erscheint. Daß das Jahr 1748 als Abgrenzung genommen wurde, hat seine Ursache in äußeren, allgemein staatlichen Umwälzungen, die das Kirchdorf-Micheldorfer Handwerk nur indirekt berührt haben. Mit der Unterstellung des Eisenobmanns unter das 1747 geschaffene Oberkarnmergrafenamt und mit der Übertragung aller Zunftangelegenheiten an das Directorium in publicis et cameralibus und an die ihm unterstellten Repräsentationen in den Landern im Jahre 1748 begannen nämlich jene Reformen, die zunächst zur Auflockerung und schließlich zur Aufhebung des gesamten staatlichen Montansystems unter Josef II. führten. Ein weiterer Grund für die Abgrenzung der Arbeit in dieser Zeit ergab sich aus der Fülle des Quellenrnaterials, die die Bearbeitung eines größeren Zeitraumes im Rahmen einer Dissertation schwer zuließ. Reiche Aufschlüsse ergab vor allem die stattliche Reihe von Faszikeln des Archives der Kirchdorf-Micheldorfer Zunft. Daneben wurden besonders die verschiedenen Herrschaftsarchive herangezogen. Einige Aufschlüsse ergaben auch die Landschaftsakten und Akten aus dem Hofkammerarchiv. Das Eisenobmannschaftsarchiv sowie einige Stadt- und Marktarchive boten ebenfalls interessante Einzelheiten. Für die Feststellung des Exportes der Sensen wurde hauptsächlich das Stadtarchiv Freistadt und das Depot Harrach sowie das Stadtarchiv Steyr herangezogen. Die Angaben über die Vermögen wurden aus den Verlassenschaftsabhandlungen der Herrschaften Spital am Pyhrn und Klaus gewonnen. Als äußerst wertvoll bei der Benützung der Literatur erwies sich die Wirtschaftsgeschichte von Oberösterreich von Hoffmann. Sie ließ stets die Zusammenhänge erkennen, die bei der Einordnung einzelner Fakten in einen allgemeinen Rahmen notwendig sind. Auf dem Gebiet der Spezialliteratur waren ohne Zweifel die Arbeiten von E. Frieß, H. Holter, F, Tremel und J. Zeitlinger am ergiebigsten. Wertvolle Hinweise gaben auch die Arbeiten von E. Baumgartinger. Erfreuliche Seitenblicke zu anderen Eisengewerben boten eine Reihe von Grazer Dissertationen. Die Arbeiten von L. Bittner und A. Pantz über das Innerberger Eisenwesen bildeten von vornherein eine Grundvoraussetzung für die ganze Arbeit. Daneben wurde noch die allgemeine, für die Abrundung des Bildes über das Handwerk notwendige Literatur benützt. Wenn manche Einzelheiten zu ausführlich und andere wichtige Faktoren zu wenig oder überhaupt nicht behandelt wurden, so liegt dies nicht zuletzt an der Oberlieferung der Quellen, die über bestimmte Tatsachen (religiöse Bedeutung der Zunft) überhaupt nichts bieten. Für die Oberwindung von Schwierigkeiten während der Arbeit und für wertvolle Hinweise fühlt sich der Verfasser vor allem Herrn Universitätsprofessor Dr. Franz Huter sowie den Damen und Herren des oberösterreichischen Landesarchivs in Liiz zu Dank verbunden. Die hier gedruckte Arbeit fußt auf des Verfassers Innsrucker Dissertation vom Jahre 1962, die in mancher Hinsicht ergänzt, jedoch in anderen Teilen auch gekürzt wurde.
Angeregt durch das Wirken Enea Silvio Piccolominis auf dem Basler Konzil und am Wiener Hof Friedrichs III. bildeten sich seit der Mitte des 15. Jahrhunderts frühe Zentren des Humanismus in Deutschland, vor allem in Heidelberg, Augsburg und Eichstätt. Als einer der wichtigsten Protagonisten dieses süddeutschen Frühhumanismus gilt der fränkische Domherr und Jurist Albrecht von Eyb (1420–1475). ...
Das im 13. Jahrhundert gegründete Kloster der Franziskaner oder Barfüßer besaß seit früher Zeit eine Büchersammlung. Um im Sinne des Ordens als Seelsorger und Pfleger der Armen wirken und im Kloster entsprechend der Regel leben zu können, benötigten die Konventualen einen Grundbestand von Schriften, namentlich für Predigt und Beichte, Gottesdienst und Andacht, später auch für theologische Studien. Über Umfang und Zusammensetzung der Bibliothek in älterer Zeit fehlen Nachrichten. Zu den Handschriften, die der Konvent im Laufe des 13.-15. Jahrhunderts erworben hatte, traten nach dem Aufkommen des Buchdrucks Drucke in größerer Zahl hinzu. Als das Kloster 1529 im Zuge der Reformation aufgehoben wurde, gingen die zu dieser Zeit vorhandenen Bücher in das Eigentum der Stadt Frankfurt über. Wie in anderen protestantischen Städten bildete der Rat mit dem Buchbesitz des Klosters, soweit er für diesen Zweck brauchbar erschien, einen Grundstock zur Errichtung einer öffentlichen Bibliothek. Für diese von den lutherischen Praedikanten verwaltete Sammlung, die aus Mitteln des städtischen 'Almosenkastens' unterhalten wurde und vor allem dem Kirchen- und Schulwesen dienen sollte, ist im 16. Jahrhundert der Name 'Bibliotheca Publica in monasterio Minorum Francofurti' bezeugt. 1668 vereinigte der Rat die bis dahin stark angewachsene städtische 'Barfüßerbibliothek' mit der Ratsbücherei zur Stadtbibliothek.
Die Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main ist durch die Besonderheiten ihrer Bestandsgeschichte zu einem Zentrum wissenschaftlich wertvoller Literatur des 19. Jahrhunderts geworden. Das stellt sie vor die Aufgabe, der Erschließung und Pflege dieses speziellen Fonds besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Bereits in der jüngeren Vergangenheit haben die daraus abgeleiteten Bemühungen zum Aufbau einer Reihe von Sondersammlungen geführt. Als Beispiele seien die Sammlung von Literaturzeitschriften des 19. Jahrhunderts (S 3), die Frühsozialistika (S 25) und die Literatur zur Revolution von 1848149 (S 16) erwähnt. Für das Jahr 1984/85 finanzierte die Deutsche Forschungsgemeinschaft die Erschließung und Rekonstruktion der Bibliothek der Deutschen Bundesversammlung. Der Auftrag sah vor, den zu Beginn der Arbeit vorfindlichen Bestand von ca. 2500 Bänden mit einem zunächst nicht quantifizierbaren, im Allgemeinbestand der Stadt- und Universitätsbibliothek verstreuten Teil dieser Sammlung zusammenzuführen. Die Gesamtmasse war dann für einen zu veröffentlichenden Katalog aufzunehmen. Gleichzeitig war es wünschenswert, auch für die Informationsmittel der Stadt- und Universitätsbibliothek Titelaufnahmen anzufertigen ...