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This paper profiles significant differences in syntactic distribution and differences in word class frequencies for two treebanks of spoken and written German: the TüBa-D/S, a treebank of transliterated spontaneous dialogues, and the TüBa-D/Z treebank of newspaper articles published in the German daily newspaper die tageszeitung´(taz). The approach can be used more generally as a means of distinguishing and classifying language corpora of different genres.
Intrinsic motivation, the causal mechanism for spontaneous exploration and curiosity, is a central concept in developmental psychology. It has been argued to be a crucial mechanism for open-ended cognitive development in humans, and as such has gathered a growing interest from developmental roboticists in the recent years. The goal of this paper is threefold. First, it provides a synthesis of the different approaches of intrinsic motivation in psychology. Second, by interpreting these approaches in a computational reinforcement learning framework, we argue that they are not operational and even sometimes inconsistent. Third, we set the ground for a systematic operational study of intrinsic motivation by presenting a formal typology of possible computational approaches. This typology is partly based on existing computational models, but also presents new ways of conceptualizing intrinsic motivation. We argue that this kind of computational typology might be useful for opening new avenues for research both in psychology and developmental robotics.
Die Wetterstation und die Photovoltaikanlage (Leihgabe der Stadtwerke Osnabrück) auf dem Dach des Museums am Schölerberg wurde von Hänel (1998a) beschrieben. In einem weiteren Artikel sind die Daten der Wetterstation und der Photovoltaikanlage für das Jahr 1997 zusammengefasst (Hänel, 1998b), dort ist auch die Herkunft der Vergleichsdaten beschrieben. In Tabelle 1 sind die Monatswerte für 1998 zusammengestellt.
Westernhagen – Keine Zeit
(2010)
Im Gespräch mit Liz Stubbs spricht Pennebaker mit der Finanzierung einen der zentralsten Produktionsfaktoren an. Als unabhängiger Filmemacher war er im Laufe seiner Karriere immer wieder gezwungen, hohe finanzielle Risiken einzugehen. Das Filmemachen ist teuer, erst recht, wenn mit Filmen wie THE WAR ROOM (1993) US-Präsidentschaftskandidaten begleitet werden und über längere Zeiträume viel Personal und Material eingesetzt werden muss. Laut eigener Aussage (Stubbs 2002, 48) macht Pennebaker nicht Filme, um viel Geld zu verdienen. Dennoch ist er natürlich auf finanzielle Mittel angewiesen, um die Filme auch beenden zu können und Kapital für weitere Projekte zu bekommen. Chris Hegedus stimmte im gleichen Gespräch zu und sagte, dass der Film mit Westernhagen ein großer Deal mit Warner Brothers gewesen sei, jedoch nicht in Amerika laufen könne, da er größtenteils in deutscher Sprache produziert wurde.
Werner Herzog : Filmabend I
(2006)
Anfang der siebziger Jahre etablierte sich der abenteuerlustige Filmemacher Werner Herzog als eine einzigartige Erscheinung innerhalb der deutschen Filmlandschaft. In zahlreichen Filmen, oft kongenial mit Klaus Kinski besetzt, erzählte er von der “Eroberung des Nutzlosen” (Bernd Kiefer), einem monumentalen aber tragischen Scheitern fiktiver und historischer Abenteurer. Den prominentesten Versuch dieser Art unternahm Herzog in einem unvergesslichen Klassiker von 1971: "Aguirre – Der Zorn Gottes". Die Amazonasexpedition einiger spanischer Konquistadoren gerät hier zum Himmelfahrtskommando – in dem Wahn, das legendäre Goldland Eldorado zu entdecken, dringt Aguirre mit seinen Leuten immer tiefer ins “Herz der Finsternis” vor. Wenn man Werner Herzogs eigenen Aussagen glauben darf, verschmolzen Dreharbeiten und Film zu einer irrwitzigen Melange, die sich deutlich in der fieberhaften Intensität der Inszenierung spiegelt.
Schillers Geschichte des Dreißigjährigen Kriegs wurde in der Kalenderausgabe dieser Publikationsform entsprechend mit Titel- und Monatskupfern ausgestattet, die programmatische Allegorien, wichtige Szenen und zusätzlich Portraits der Hauptpersonen zeigten. Dieser Beitrag untersucht die Titelkupfer und Monatsbilder auf ihre Darstellung von historischen Frauen und Weiblichkeit sowie die Porträts von Christina von Schweden und Amalia von Hessen und vergleicht sie mit Schillers Text.
Wattstax
(2010)
„What you see is what you get“ - den Titel des Einleitungssongs seines Festival-Films gleichsam als filmisches Prinzip begreifend, sah Regisseur Mel Stuart bei den Dreharbeiten zur Dokumentation des Wattstax-Festivals etwas genauer hin. Das Ergebnis ist eine einzigartige Mixtur aus Festivalfilm und Milieustudie als Reflexion des durch die schwarze Bürgerrechtsbewegung Erreichten und nicht Erreichten. 1974 wurde Wattstax für den „Golden Globe“ in der Rubrik Dokumentarfilm nominiert.
Was tun mit Flexionsklassen? : Deklinationsklassen und ihr Wandel im Deutschen und seinen Dialekten
(2008)
"Warum Flexionsklassen?" lautet ein synchron ausgerichteter Aufsatz von BERND WIESE (2000), an den dieser Beitrag aus diachroner und dialektaler Perspektive anschließt. Das hier zur Diskussion stehende Phänomen, nämlich die notorische Persistenz von Flexionsklasse (im Folgenden "FK") über Jahrhunderte, ja sogar Jahrtausende hinweg, dürfte noch eines der größten linguistischen Rätsel darstellen, die ihrer Lösung harren. HASPELMATH (2002, 115) eröffnet in seinem Band "Understanding Morphology" das Kapitel über "Inflectional paradigms" mit folgenden Worten: "Perhaps the most important challenge for an insightful description of inflection is the widespread existence of allomorphy in many languages."
Was allzu bereitwillig schöntut, kann – ehe man sich versieht – den Kopf verdrehen und am Ende den Geist rauben. Die Qualität einer Textverarbeitung bemißt sich nicht nur am Outfit des Outputs, sondern vor allem daran, ob sie der Inspiration beim Input dient. Peter Matussek befaßt sich seit längerem mit den theoretischen und praktischen Konsequenzen des Schreibens am Computer. Für PAGE hat er eine skeptische Trendeinschätzung formuliert.
Woher kommt das neuerwachte Interesse an Sprachrichtigkeit? Woher kommt die ausgeprägte sprachliche Unsicherheit, die auch bei vielen hochgebildeten Menschen den Wunsch entstehen lässt, von Sprachpflegern über ihr Ureigenstes, nämlich ihre Muttersprache, belehrt zu werden? Obwohl Antworten auf diese Fragen letztlich spekulativ bleiben, wage ich doch die These, dass eine Ursache hierfür die Rechtschreibreform ist, die von einem Großteil der Bevölkerung nach wie vor nicht angenommen wird, die insgesamt weder zur Vereinfachung noch zu einer höheren Einheitlichkeit geführt hat; die aber andererseits ein öffentliches Nachdenken und Diskutieren über Sprachrichtigkeit in Gang setzte. – Jedenfalls ist die Verunsicherung ein Faktum, das von Linguisten nicht ignoriert werden sollte.
Warum spielt in Bernhard Waldenfels’ Phänomenologie des Fremden das Werk Robert Musils, genauer, sein Roman Der Mann ohne Eigenschaften eine so prominente Rolle? Diese Frage wird am Ende des vorliegenden Beitrags immer noch eine Frage bleiben, wiewohl in mehreren Anläufen versucht werden soll, sie zu spezifizieren und Ansätze zu möglichen Antworten anzubieten. Bevor jedoch verschiedene Argumente angehäuft werden, möchte ich die Fragestellung selbst im Lichte des Tagungsthemas umkreisen. In Zeiten, in denen sich die Literaturwissenschaft immer noch dem fachlichen Legitimationsdruck ausgesetzt sieht, und diesem Druck dadurch abzuhelfen versucht, eine Neuorientierung in kulturwissenschaftliche Gebiete à la Bologna vorzunehmen, bieten sich solche Grenzerweiterungsexperimente mit einer Selbstverständlichkeit an, die eine Öffnung zu Nachbardisziplinen begünstigen. ...
In schwedischen Krankenhäusern ist es selbstverständlich, einen Krankenpfleger mit Syster 'Schwester' anzusprechen (also z.B. Syster Nils 'Schwester Nils'). Auch die Berufsbezeichnung von Schwester Nils ist weiblich: Er ist sjuksköterska, wörtlich 'Krankenpflegerin' (-ska ist schwedisches Movierungssuffix), also 'Krankenschwester'. Der im Schwedischen ganz geläufige Satz han är sjuksköterska 'er ist Krankenschwester' klingt für deutsche Ohren ungrammatisch. Vor etwa 30 Jahren war dies in Schweden nicht anders, doch hat man dieses Problem auf andere Weise gelöst als in Deutschland: Im Schwedischen ist die Sexusneutralisierung weiblicher Personen bezeichnungen möglich, genauer: möglich gemacht worden, während dies in Deutschland als unzulässiger Eingriff ins Sprachsystem betrachtet wird.
Die unlängst eingeführte Neuregelung der deutschen Rechtschreibung verfolgt unter anderem das Ziel, umständliche Schreibweisen durch einfachere Formen zu verkürzen, ohne dass sich der Sinngehalt der betreffenden Worte ändert. Sie beinhaltet aber auch gleichzeitig die Vorschrift, dass fest eingebürgerte Eigennamen ohne Rücksicht auf ihre Schreibweise nicht verändert werden dürfen. Dies trifft vor allem auf Orts-, Flur- und Personennamen zu, die schon seit langem so geschrieben werden. Der Rauhfußkauz wurde 1758 von Carl von Linné beschrieben und mit dem lateinischen Namen Strix funerea versehen.
Am 28. September 1993 verstarb das Ehrenmitglied des Naturwissenschaftlichen Vereins Walter Hoffmeister in seinem 70. Lebensjahr. Der Naturwissenschaftliche Verein Osnabrück gedenkt des langjährigen Leiters der Hydrobiologischen Arbeitsgemeinschaft Walter Hoffmeister, der sich in seinem Schaffen und wissenschaftlichen Wirkungskreis um die Gewässerkunde im Osnabrücker Bergland große Verdienste erworben hat.
Eine verlassene, öde Industrielandschaft zeugt vom Fortschritt der Vergangenheit. Wir befinden uns in der Nähe von Marseille, doch der Film könnte auch woanders beginnen. Fabrikanlagen, Schornsteine, Silos, zwischen den Rangiergeleisen wächst junges Gras, Baustellen, das Meer wirft seine Schaumkronen an den Strand - unweit davon versammeln sich Flamingos auf den Salzfeldern; der Himmel ist orangerot, dramatisch von dunklen Wolken durchzogen: die Bestandsaufnahme einer ruhigen Kamera, die in den Details der Ruinen das leise Leben sieht und überraschende Schönheiten entdeckt, ein Blick, der exakt auswählt, verweilt, dicht an den Dingen, und dann wieder über die .Landschaft oder in die Ferne gleitet. Dazu die Stimme Robert Kramers, ganz nah und behutsam, die den Prolog mit dem Satz beschließt: "J’etais en Europe et l’Europe etait en moi" ("Ich war in Europa und Europa war in mir.")
Vorläufige Aufstellung von in der Umgegend von Cassel vorkommenden Netz- und Geradflüglern : I.
(1901)
Bevor ich begann, mich mit dem Thema zu beschäftigen, schien alles klar: Die Fiktion gehörte zum Spielfilm, der Geschichten erzählt, während der Dokumentarfilm in den Bereich der Nichtfiktion fiel. Doch schon mit dem Begriff der Narration oder allgemeiner gesagt des Narrativen stellte sich das erste Problem: Spielfilme werden allgemein als narrativ bezeichnet, aber von welchem Moment an sind Dokumentarfilme narrativ? – Spätestens bei der nächsten Frage fing das Karussell sich zu drehen an: Wie steht es mit der Biographie oder der Autobiographie, für die angenommen werden darf, dass zumindest die Figur historisch verbürgt ist, die im Zentrum der Erzählung steht und deren mehr oder weniger kohärente Lebensgeschichte wir lesen oder sehen? Wo beginnt da die Fiktion, wo die Narration, und wie lässt sich die "Autofiktion" historisch verankern?
In diesem Artikel wird erstmals der Wandel der phonologischen und prosodischen Strukturen der deutschen Rufnamen seit 1945 bis heute (2008) bezüglich der Kennzeichnung von Sexus beziehungsweise Gender untersucht. Auf der Grundlage der 20 häufigsten Rufnamen wird gezeigt, wie weibliche und männliche Namen sich diachron im Hinblick auf ihre Sonorität, die verwendeten Vokale (besonders im Nebenton), Hiate, Konsonantencluster, die Silbenzahl und das Akzentmuster verändern. Das wichtigste Ergebnis ist, dass heute die Rufnamen beider Geschlechter strukturell so ähnlich sind wie nie zuvor. Damit hat sich seit dem 2. Weltkrieg eine Androgynisierung vollzogen.
Eigennamen vereinen viele Besonderheiten auf sich. Dazu gehört, dass wir im Fall der Rufnamen (= Vornamen) direkten und freien Zugriff auf ein riesiges Nameninventar haben, d. h. Eltern können ihr Kind, linguistisch betrachtet ein neues Referenzobjekt, mit einem (oder mehreren) Namen eigener Wahl versehen. Darin sind sie heute vollkommen frei, d. h. die Namen werden fast nur noch nach Geschmack (Wohlklang/Euphonie, Harmonie zum Familiennamen etc.) ausgesucht. Diese sog. freie Namenwahl ist noch nicht sehr alt, etwa gut 100 Jahre. Bis ins 19. Jh. hinein galt (mehr oder weniger) die sog. gebundene Namenwahl, d.h. die Nachbenennung der Kinder nach Familienangehörigen, nach Paten, nach Heiligen, nach Herrschern und anderen Personen.
Aus Kostengründen delegieren immer mehr Verlage das Erstellen von Druckvorlagen an DTP-Büros oder direkt an die Autoren. Doch mit den wegrationalisierten Schriftsetzern bleibt oft auch das typografische Know-how auf der Strecke. Insbesondere wissenschaftliche Publikationen sind wegen ihrer niedrigen Auflage von dieser Entwicklung betroffen. Die Gewohnheiten der Schreibmaschinen-Ära schlagen – meist unbemerkt von den satzunerfahrenen Produzenten – auf das Endprodukt durch. In einer dreiteiligen Serie gibt PAGE-Autor Peter Matussek praktische Hinweise zur Gestaltung wissenschaftlicher Publikationen für Nichtprofis.
Mit "Inbrunst im Herzen" reiste Richard Wagners Tannhäuser nach Rom. Jedoch "verschlossnen Augs, ihr Wunder nicht zu schauen, durchzog <er> blind Italiens holde Auen." Der Pilger Tannhäuser folgte langbewährter Sitte. Wie die Geschichte des Reisens, die Apodemik, lehrt, hat es im Laufe der Jahrhunderte sehr unterschiedliche Arten des Reisens gegeben. Im Mittelalter waren es Pilger und Ritter, die aus religiösen oder politischen Gründen die beschwerliche und gefahrvolle Romfahrt auf sich nahmen und sich den Teufel um Kunst und Land und Leute scherten. Erst im 17. Jahrhundert wandelte sich die Motivation. ...
Von den Evidenzen der Kunst
(2008)
Vom Enden der Kunst heute spreche ich unvermeidlich im Anschluss an Dieter Henrich. In seinem Zugriff schlägt das Fragen nach dem Enden von Kunst und Subjektivität in hochreflexiver Weise selbstwiderlegend aus. Henrich bindet die Kunst an das Subjekt. Damit entsteht sie in einer Dynamik zwischen beschränkter, endlicher Suche und der Möglichkeit des Erfahrbarmachens eines kleinen oder, logisch und erfahrungsmäßig, auch unverhältnismäßig großen Abschnitts des unendlichen Unausgeschöpften. Subjektivität bestätigt Henrich als Modus des (endlichen) Lebensvollzugs, der ›in einem Wissen von sich selbst steht‹ und dessen ›Aktionen unter der Voraussetzung eines solchen Wissens von sich‹ organisiert sind. Der Grund des Selbstbewusstseins bleibt jedoch dunkel und das Subjekt somit der Selbstdeutung bedürftig. Als ein Modus der Selbstverständigung mit bestimmten Eigenschaften wird die Kunst verankert.
Im Stil stellt sich die Predigt in die Nachbarschaft der Predigtsammlungen des 12. Jahrhunderts. Der ausgesprochen hypokratische Satzbau findet seine Entsprechung in den längeren Stücken des deutschen Speculum ecclesiae, in denen der Bearbeiter wie in dieser Predigt sich nicht allzu weit vom lateinischen Text entfernte, und in Schönbach III, dem Predigtbuch des Priesers Konrad, der ebenfalls die hypotaktisch gegliederte Periode vorzieht. (...) Im Vergleich zum Priester Konrad wird diese Figur sehr zurückhaltend verwendet, wie überhaupt dieser Text im Vergleich zu der Weitschweifigkeit und Redseligkeit jenes Predigtbuches die lateinische Vorlage nur geringfügig erweitert und rhetorisch verbreitert.
Die diachronen Entwicklungspfade zur Interjektion sind bisher kaum Gegenstand der Forschung gewesen. Dies liegt zum Teil an der mangelnden Belegsituation von prototypischerweise auf die Mündlichkeit beschränkten Interjektionen aus älteren Sprachstufen und an der allgemeinen Marginalisierung von Interjektionen in der Linguistik. In diesem Beitrag werden vier Wege zur primären Interjektion dargestellt, wobei besondere Bedeutung der Entwicklung sekundärer (lexikalischer) Interjektionen zu primären (prototypischen) Interjektionen beigemessen wird. Mithilfe verschiedener funktionaler und vor allem formaler Parameter wird dieser komplexe Interjektionalisierungsprozess detailliert dargestellt und in verschiedene Interjektionalisierungsstufen unterteilt. So lässt sich der Interjektionalitätsgrad von Einheiten wie „oje!“ „Mensch!“ „Herrgott!“ und „ach du meine Güte!“ relativ genau bestimmen.
Interesse für und Liebe zu den Vögeln und vor allem zu den Vogelstimmen entwickelten sich an getrennten Orten: Bei Hans-Heiner Bergmann in Marburg und Osnabrück, bei Hans-Wolfgang Helb in Erlangen und Kaiserslautern. Neue Forschungsmöglichkeiten und moderne Technik wie die Sonagraphie ließen aus den beiden Ornitho-Akustikern ein Kollegen-Team werden. Beide Stimmen-Sammlungen zusammen mündeten in gemeinsamen Publikationen, auch in dem Werk „Die Stimmen der Vögel Europas“.
Viel Passiert – Der BAP-Film
(2010)
VIEL PASSIERT ist ein Film über Musik und Musiker, über Köln, Deutschland, Geschichte und Erinnerung. Es ist keine Dokumentation der Geschichte der Band BAP, es ist vielmehr eine subjektiv motivierte Hommage an den Band-Leader Wolfgang Niedecken und dessen kölsche Texte sowie an den ‚melancholischen Blick zurück’. Wenders kombiniert verschiedenste Filmbilder, die zusammen einen geschlossenen Raum aus Vergangenem und Gegenwart ergeben, verbunden durch Musik und Niedeckens Erinnerungen aus dem Off. Der Film ist auf mehreren Ebenen erzählt.
Geschichte ist nicht nur der Bodensatz einer einstmals frisch angerührten Mixtur, die wir jeweils als Gegenwart zu fassen versuchen - sie kann sich dann und wann auch als Bodenschatz erweisen, auf den damals Beteiligte wie Nachgeborene Schürfrechte beanspruchen. Nicht alles, was einmal war, wird dabei zutage gefördert: "Fortschritt" beinhalet bekanntlich auch Verluste vielfältigster Art - als handelte es sich um zwei Seiten eines Blattess Papier. Wir haben also über das Verschwinden zu sprechen. ...
U radu se razmatra problem vezničke sinonimije i antonimije. O sinonimiji i antonimiji govori se u jezikoslovnoj literaturi u pravilu kad je riječ o tradicionalno punoznačnim riječima, a o sinonimiji i antonimiji tradicionalno nepunoznačnih riječi rijetko se piše. O problemu sinonimije i antonimije ostalih nepunoznačnih riječi (usklika, zamjenica, prijedloga, odnosnih priloga i čestica) autorice su već pisale u radu Sinonimija i antonimija nepunoznačnih riječi u hrvatskoj leksikografiji. Ovaj je rad svojevrsna dopuna tomu radu te se u njemu osobita pozornost posvećuje vezničkoj sinonimiji i antonimiji (koja se pojavljuje tek iznimno) u hrvatskoj leksikografiji. Razmatra se problem sintaktičke sinonimije i antonimije te pokazuje da se u hrvatskim jednojezičnim rječnicima veoma malo pozornosti poklanja donošenju sinonima i antonima uopće, a osobito uz veznike (također i uz prijedloge, zamjenice, priloge, usklike i čestice) te da se oni i u definiciji značenja i u posebnoj rubrici donose samo iznimno i nesustavno. Objašnjavaju se načela po kojima je moguće uspostaviti sinonimne i (iznimno) antonimne nizove za veznike, a koja su uspostavljena i provedena pri izradbi Školskoga rječnika hrvatskog jezika, čije su urednice autorice ovog rada, te koja se razrađuju i dopunjuju kako bi se primijenila i u hrvatskome jednosvezačnom normativnom rječniku koji se izrađuje u Institutu za hrvatski jezik i jezikoslovlje u Zagrebu.
Die Cladocerenfauna des eutrophen Feldungelsees nördlich von Osnabrück wurde 1990-1994 untersucht; die Ergebnisse werden mit den Untersuchungen 1963-1968 verglichen. Es wurden jetzt 34 Arten festgestellt; 5 Arten wurden nicht wiedergefunden, 4 Neuzugänge wurden nachgewiesen: Alone/la nana, Pleuroxus aduncus und zwei Daphnia-Arten, die aus Amerika stammenden D. ambigua und D. parvula. Eine auf Grund der negativen Vegetationsentwicklung im Feldungelsee zu vermutende starke Veränderung der Cladocerenfauna ist nicht eingetreten.
This note relates the discovery of on species of land snails of the Vendée kind in "marais des Bourbes" (Olonne-sur-Mer) on the Vendée coast. This is the second time Vertigo moulinsiana, a rare species in Vendée, has been found.
Es handelt sich um einen Auszug aus der Dissertation "Den Stein steinern machen". Remotivierung des Wortes um 1900, die sich mit den Auswirkungen der sprachtheoretischen Überlegungen Friedrich Nietzsches, Ernst Machs, Fritz Mauthners sowie der zeitgleich wirkenden russischsprachigen Theoretiker auf ausgewählte Prosawerke von Rilke, Kafka und Musil befasste.
Since the late 1950's Paul Celan has been deeply interested in scientific questions in regard to history and society as well as in the terminology of scientific language. Therefore, since the publication of “Sprachgitter” up to “Schneepart”, many of his poems include terms out of texts that deal with topics as different as geology, biology, astronomy, nuclear physics, and medicine. This essay addresses the problem of this form of adaptation by a close reading of Celan's poem »In der Blasenkammer« (published in 1970). Celan's poems turn against any notion of ›communicative functionality‹ of language; especially the languages of the sciences are here a prominent challenge because of their claim to be semantically objective. So the mentioned adaptation is a serious problem indeed, because the turning of scientific terms into words of poetry does not imply that these terms are simply transferred from one determined semantic context into another. It is rather the question of semantics itself that is at stake. So it has to be stressed that Celan does neither intend to equip scientific terms with ›poetical connotations‹ nor does he turn them into simple metaphors nor poetic or metapoetic concepts. His poems rather deal with the dispensation of semantics and metaphoricity – the language of these poems is a language of abundance and privation at the same time.
Der Zilpzalp verwendet zum Beuteerwerb verschiedene Fangtechniken, die in ihrer relativen Häufigkeit variieren. Die Haupttechniken waren Picken, Schwirrflug, Pickflug und Fangflug. Mit der bevorzugten Anwendung einzelner Techniken waren spezifische Bewegungsmuster verbunden. Als ursächliche Faktoren für die Variabilität der Verhaltensstrategien beim Nahrungserwerb werden die Vegetationsdichte und –struktur, das Nahrungsangebot und der Brutstatus diskutiert. In hoher Vegetationsdichte sowie bei der Jagd nach sehr kleinen Beutetieren, die in hoher Dichte vorkamen, war Picken aus dem Stand die häufigste Beutefangtechnik. In geringer Vegetationsdichte bevorzugten die Zilpzalpe Techniken, die mit einem Flugmanöver verbunden sind. Im Schwirrflug wurden unübersichtliche Vegetationsbereiche abgesammelt, der Pickflug wurde bevorzugt in großblättrigen Baumarten angewandt. Am Jahresanfang war die Variabilität der Strategien besonders groß. Dies kann mit dem noch knappen Nahrungsangebot begründet werden, welches die Vögel zur Ausnutzung ihres gesamten Potenzials an Verhaltensstrategien zwingt. Während der Brutzeit benutzten Futter tragende Vögel im Vergleich zu nicht Futter tragenden Männchen bei der Nahrungssuche in den gleichen Pflanzenarten einen höheren Anteil von Pick- und Schwirrflug. Gemäß optimal foraging- Theorien ist anzunehmen, dass diese Techniken zwar energieaufwändiger, bei passendem Nahrungsangebot aber effizienter sind als einfaches Picken. Im Vergleich mit anderen Untersuchungen an Insekten fressenden Vogelarten erscheint der Zilpzalp sehr variabel in Bezug auf sein Verhalten beim Nahrungserwerb.
"Herakleitos sagt, dass die Wachenden ein und dieselbe gemeinsame Welt (éna kai koinòn kosmon) haben, während von den Schlafenden ein jeder sich zu seiner eigenen (Welt; eis ídion apostréphesthai) abwende." (DK 22 B 89) Diese "eigene" Welt des Schlafenden heißt ídios kósmos, die Welt der Träume. "In der Nacht entzündet der Mensch ein Licht für sich selbst, sterbend, seine Sehkraft ist erloschen." (DK 22 B 26). – Heraklit (535 - ca. 475 v. u.Z.) trifft die Überzeugung der gesamten antiken Kultur, dass der Wachzustand eine Welt des Zugänglichen, des Lichterfüllten, die Welt also des Öffentlichen, des Gemeinsamen und des Logos darstelle: koinos kósmos. ...
Knautia drymeia ist in ihrer natürlichen Verbreitung in Deutschland auf Sachsen beschränkt und besitzt hier im Elbegebiet im Bereich der Sächsischen Schweiz die nordwestlichsten Vorposten ihres Areals. Im elbenahen Bereich der Sächsischen Schweiz sind über 40 Fundorte aktuell bekannt. Knautia dipsacifolia kommt in Sachsen nicht vor; die in historischen Quellen aus Sachsen angegebenen Funde von K. dipsacifolia beziehen sich auf K. drymeia, Hybriden zwischen dieser und K. arvensis (K. ×speciosa) oder ganzblättrige Formen von K. arvensis. Knautia drymeia konnte als Bestandteil der folgenden Pflanzengesellschaften festgestellt werden: Urtico-Aegopodietum, Arrhenatheretalia-Basalgesellschaft, Lolio-Cynosuretum, Galio-Carpinetum, selten in Kahlschlägen von Hainbuchen-Eichenwäldern, in Mauerritzen und der Carex-acutiformis-Gesellschaft. Gegenüber den Angaben in den einschlägigen deutschen Floren konnte für die Art ein breiteres Standortsspektrum nachgewiesen werden. Bodenuntersuchungen ergeben sehr stark bis schwach saure, stark humose Böden als Standorte der Art. Aufgrund der Standortuntersuchungen, der Berechnung von Zeigerwerten der Vegetationsaufnahmen und der Soziologie werden erstmals ökologische Zeigerwerte für die Art aufgestellt (Lichtzahl: 6; Temperaturzahl: 5; Kontinentalitätszahl: 5; Nährstoffzahl: 6; Reaktionszahl: 6; Feuchtezahl: 5).
Verbreitung und Ökologie von Nasturtium x sterile (Airy Shaw) Oef. (Brassicaceae) in Mitteleuropa
(1997)
Anhand der Ergebnisse von Chromosomenzählungen wird die Verbreitung der Nasturtium- Taxa (Brassicaceae) in Mitteleuropa diskutiert. Nasturtium officina/e R. Br. (2n = 32) und Nasturtium microphyllum (Boenn.) Rchb. (2n = 64) sind primär geographisch isoliert, wobei N. officinale seinen Verbreitungsschwerpunkt im südlichen Mitteleuropa hat, während N. microphyllum im nördlichen Mitteleuropa vorkommt. Die natürlichen Areale der Taxa sind durch den ehemaligen Anbau von Nasturtium als Salatpflanze (Brunnenkresse) überlagert. Die hybridogene Nesturtium x sterile (Airy Shaw) Oef. (2n = 48) ist in Mitteleuropa wesentlich weiter verbreitet als bislang angenommen. Die Ergebnisse von Vegetationsaufnahmen und Untersuchungen zum Diasporen-Potential in N. x sterile-Habitaten werden vorgestellt. N. x sterile besiedelt im südwestlichen Niedersachsen vorwiegend regelmäßig ausgeräumte Wiesengräben mit zumindest zeitweise fließendem Wasser. Dieses Taxon verfügt über eine gute vegetative Regenerationsfähigkeit und kann offene Standorte aus dem Diasporen-Potential besiedeln. Eine eventuelle ökologische Differenzierung der Nasturtium- Taxa nach dem Basengehalt des Gewässers wird kritisch diskutiert.