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Nach bisheriger Kenntnis steht unter den pilzverzehrenden Wildsäugern Mitteleuropas das Eichhorn an erster Stelle. Das lehrt eine Überprüfung des einschlägigen Schrifttums, das erwies aber auch eine Umfrage in verschiedenen naturwissenschaftlichen und jagdlichen Zeitschriften des deutschen Sprachgebiets. Von 260 Angaben über Einzel- oder Reihenbeobachtungen, die mir zugingen, betrafen über ein Viertel, nämlich 72, das Eichhorn, und auch persönlich konnte ich am ehesten diesen Wildsäuger beim Pilzverspeisen bemerken.
1. Die Feldbeobachtungen der vorliegenden Untersuchung sind in der Zeit vom 10. VII. bis 9. VIII. 1964 in Westspitzbergen in den Gebieten von Isfjorden und Hornsund (Abb. 2) gemacht worden. Die Fjeldheidevegetation wurde auf 58 Probeflächen von je 25 m2 untersucht. 2. Bei der Besprechung der Fjeldheidevegetation wird zunächst der Begriff »Fjeldheide» definiert und mit dem Begriff »Tundra» verglichen. Zugleich wird die Zonität der (oro)arktischen Vegetation erörtert und mit den in Grönland, Fennoskandien und Nowaja Semlja vorgenommen Zoneneinteilungen verglichen. Im Rahmen der Dreizoneneinteilung der (oro)arktischen Vegetationszone werden in Spitzbergen die mittel- und die oberoroarktische Stufe angetroffen. 3. In der untersuchten Fjeldheidevegetation wurden 5 Artengruppen und entsprechend 5 Heidetypen herausgearbeitet: 1. Deflations-, 2. Flechten-, 3. trockene und 4. frische Moosheide sowie 5.Schneebodenstellen. Die Grenze zwischen den Typen und auch zwischen den innerhalb eines jeden Typs anzutreffenden Westküsten- und Binnengebietvarianten sind fliessend. Das Westküstengebiet umfasst die Untersuchungsstellen 1-6, das Binnengebiet (=Innenfjord- und Binnenlandgebiet) die Punkte 7-20. 4. Das Westküstengebiet gehört vorwiegend ins Bereich der metamorphierten, das Binnengebiet wiederum ins Gebiet der nicht metamorphierten Gesteine. Für die Entstehung der die obigen Gebiete charakterisierenden Varianten wird jedoch nach meiner Meinung dem Grossklima die ausschlaggebende Bedeutung beigemessen. Die Westküste ist hygrisch und thermisch ozeanischer als das Binnengebiet (Abb. 6). Dieser Umstand macht sich in der Vegetation auch in den Mangenverhältnissen der Typen geltend: an der Westküste viele Deflationsheiden und SchneebodensteIlen (siehe S. 43). Ferner ist die Höhengrenze der mittelarktischen Stufe an der Westküste tiefer (siehe S. 43). Die Phänologie der Pflanzen lässt an der Westküste Verspätung der Entwicklung erkennen (siehe Tab. 9 und 10). An der Westküste steht die Fjeldheidevegetation auf gröberem Untergrund (siehe Tab. 8), und das Eis reicht weiter herunter als im Binnengebiet. 5. Beim Vergleich der Fjeldheidetypen miteinander wurden Unterschiede in der Dicke des Auftaubodens und in der Phänologie der Pflanzen beobachtet, welche Umstände mit der Dicke der Schneedecke zusammenhängen dürften. Die Dicke des Auftaubodens wird zu den frischen Moosheiden hin geringer und nimmt dann an den SchneebodensteIlen wieder zu (Tab. 8). Die Entwicklung der Pflanzen setzt umso zeitiger ein, je trockener der Typ ist (Tab. 9 und 10). 6. Mit Hilfe der Literatur wird der Versuch gemacht, Vegetationen ausfindig zu machen, die sich mit den Fjeldheidetypen Spitzbergens identifizieren (= Horistisch gleichartig sind; vgL Abb. 11) oder vergleichen lassen (= floristisch andersartig, aber an mehr oder minder gleichartigen Standorten). Zusammenfassend wird hauptsächlich anhand der Literatur ein vorläufiger Vorschlag für die Vegetations gebiete Spitzbergens gemacht (Abb. 10).
Bekanntlich berührt der Rauhfußbussard als Durchzügler und Wintergast das westliche Europa ungleich weniger als das östliche und scheint nach bisheriger Auffassung um so seltener vorzukommen, je weiter westwärts das Beobachtungsgebiet liegt. Trotz zahlreicher Rundgänge sah ich erst am 25. Febr. 1955 bei Osnabrück einen Rauhfußbussard: ein langsam nordwärts den Westerberg überfliegendes Stück. Am 24. Sept. am Dörenberg ein zweiter, in den nächsten Tagen offenbar noch 1-2 weitere; die zweite Septemberhälfte 1955 brachte überdies lebhaften Mäusebussard-Durchzug. Schließlich hatte ich am 1. Okt. auf Wiesen beim Osnabrücker Zubringerkanal lange Zeit ein typisches Stück vor mir. Offenbar hatten der Herbst 1955 bzw. der Winter 1955/56 mehr Rauhfußbussarde nach NW-Deutschland geführt, als üblich scheint.
Mit äußerst fein dispergiertem 3.4-Benzpyren (=BP**) wurde seine Löslichkeit in Wasser und wäßrigen Nucleotidlösungen fluoreszenz-spektroskopisch neu bestimmt. Wir fanden, daß ATP deutlich größere lösungsvermittelnde Eigenschaften für BP besitzt als ADP oder AMP. Die gesättigte Lösung von BP in ATP-Lösung verliert bei Zugabe von ATP-ase ihre zusätzliche Lösungsvermittlung. Zwischen DNS und BP, jedoch nicht zwischen RNS und BP wird eine Energieübertragung nachgewiesen.
Wir versuchen, aus den Löslichkeitsunterschieden für BP in Nucleotidlösungen den gerichteten Transport des BP von den Mitochondrien zu den kernnahen Bereichen der Zelle über das ATP-Konzentrationsgefälle zwischen diesen Strukturen zu erklären. Die gelbgrüne Fluoreszenz, die sich nach Inkubation mit BP im endoplasmatischen Retikulum zeigt, wird auf kristallines oder dimerisiertes BP bzw. Reaktionsprodukte des Benzpyrenyl-Radikalkations mit nucleophilen Zellstrukturelementen zurückgeführt. Hieraus werden Blockierungs- und Störmodelle der DNS abgeleitet. Auf die Ähnlichkeit dieser Prozesse mit der carcinogenen Wirksamkeit indifferenter Phasengrenzflächen und alkylierender Agenzien wird hingewiesen und die Bedeutung der Symmetrieelemente der Carcinogene bei diesem Prozeß diskutiert.
Zur Klärung der Frage nach der Beteiligung von Protein-Actinomycin (AMC) -Wechselwirkungen am antibiotischen Wirkungsmechanismus von AMC wurden mit Hilfe von Absorptions-, Fluoreszenz- und Rotationsdispersions-Spektroskopie, sowie Gelfiltration, Gleichgewichts-Dialyse, Ultrazentrifugation und enzymatischen Tests physikalisch-chemische Wechselwirkungen von AMC und Actinocinanalogen mit Ribonuclease, Serumalbumin und einigen SH-Enzymen (ADH, LDH, GAPDH) untersucht. Photochemische Reaktionen wurden ausgeschlossen.
Eine Bildung starker Komplexe wird nur bei pH < 2 beobachtet. Unter quasi-physiologischen Bedingungen des Mediums ergibt sich aus einer Differenzbande im Bereich der Phenoxazin-Absorption schwache Komplexbildung, die bei hohen Proteinkonzentrationen auch durch die gemeinsame Sedimentation von AMC und Protein bestätigt wird. Die Peptid-Lacton-Ringe des AMC und die aromatischen Aminosäuren der Proteine scheinen an der Wechselwirkung nicht beteiligt zu sein (Reaktion mit AMC-Dimeren, Null-Differenzspektrum bei λ ~ 280 mμ). Die Ähnlichkeit im Verhalten von Cystein, Glutathion und SH-Enzymen und der kompetitive Effekt von Cystein bei der AMC-Enzym-Wechselwirkung weisen auf eine Beteiligung von Cystein am Komplex hin.
Eine durch AMC bewirkte Desaktivierung oder Stimulierung von Ribonuclease wird nicht beobachtet. Dagegen tritt im Fall von SH-Enzymen im pH-Optimum eine dem molaren Verhältnis AMC/Enzym proportionale Desaktivierung auf, die durch DNA bzw. RNA nur z. T. aufgehoben wird. Konformationsänderungen sind dabei nicht nachweisbar; die optische Drehung erweist sich als additiv. „Extrinsic“ Cotton-Effekte treten nicht auf.
Die SH-Spezifität des Ribonuclease-Inhibitors legt in Analogie zu den untersuchten SH-Enzymen die Annahme nahe, daß eine AMC-Protein-Wechselwirkung (Blockierung des RNase-Inhibitors) am biologischen Wirkungs-Mechanismus des AMC beteiligt sein könnte.
Im Stil stellt sich die Predigt in die Nachbarschaft der Predigtsammlungen des 12. Jahrhunderts. Der ausgesprochen hypokratische Satzbau findet seine Entsprechung in den längeren Stücken des deutschen Speculum ecclesiae, in denen der Bearbeiter wie in dieser Predigt sich nicht allzu weit vom lateinischen Text entfernte, und in Schönbach III, dem Predigtbuch des Priesers Konrad, der ebenfalls die hypotaktisch gegliederte Periode vorzieht. (...) Im Vergleich zum Priester Konrad wird diese Figur sehr zurückhaltend verwendet, wie überhaupt dieser Text im Vergleich zu der Weitschweifigkeit und Redseligkeit jenes Predigtbuches die lateinische Vorlage nur geringfügig erweitert und rhetorisch verbreitert.
Spruchweisheit der Haya
(1968)
Frau Anna Rascher war vor dem ersten Weltkrieg im Dienste der Bethel-Mission in Ruanda (Ostafrika) tätig und kehrte später wieder nach Afrika zurück, wo sie unter den Haya am Victoriasee arbeitete. Sie hat sich besonders mit der Sprache dieses Volkes befaßt und eine Reihe bisher nicht veröffentlichter Studien über das Haya geschrieben. Ihr "Leitfaden zum Erlernen des Ruhaya" (140 S., vervielfältigt durch Missionar Theophil Hopf) ist 1955 in Bethel erschienen. Die vorliegenden von ihr zusammengestellten Sprichwörter wurden seinerzeit am Seminar für Afrikanische Sprachen der Universität Hamburg druckfertig gemacht. Erklärungen sind von der Übersetzung durch einen Gedankenstrich getrennt. Die Übersetzung ist bisweilen sehr frei und will mehr den Sinn des Sprichworts erfassen als eine wortgetreue Wiedergabe sein. Ernst Dammann
Methylthio-β.ᴅ-galaktosid wird in E. coli K 12, sowie in den Mutanten ML 3 und ML 308 in vivo zu einem geringen Teil in einen Phosphorsäureester, wahrscheinlich das 6-Phosphat (TMG-P) umgewandelt. TMG-P wird von E. coli K 12 aufgenommen, wirkt jedoch nicht als Induktor des Lactose-Operons. Zellfreie Extrakte aus E. coli K 12 geben die gleiche Reaktion, wobei die in vitro-Reaktion durch anorganisches Phosphat und Phosphoenolpyruvat stimuliert wird.
An elementary derivation of the optical potential for high energies is given. For the determination of the optical potential only the knowledge of the scattering amplitude for free nucleons and of the autocorrelation function for density fluctuations is necessary. The numerical calculation of the real- and imaginary part of the optical potential was performed using the Tabakin potential.
The microwave spectrum of CF3CCl3 has been investigated in the region from 15 to 40 GHz. A least squares analysis of the rotational constants gave the following structural parameters: dC–C= (1,5394 ± 0,001) A, dC–F= (1,330 ±0,001) A, dC-Cl = (1,7710 ± 0,0009) A, ∢ C—C—F = (109,55 ± 0,25) °, ∢ C—C—Cl= (109,55 ± 0,25) °. The splitting of the torsional satellite may be explained by the theory of KOEHLER and DENNISON.
The microwave spectrum of several symmetric and asymmetric top isotopic species of CH3CCl3 has been studied in the region from 8 to 40 GHz. A least squares analysis of the rotational con-stants gave the following structural parameters : dC-C =(1.541 ±0.001) A, dC-Cl = (1,7712 ± 0.0008) A, dC-H = (1.090 ± 0.002) A, ∢H—C—H= (110.04±0.25) ° , ∢Cl—C—Cl= (109.39 ±0.25) °. A dipole moment of μ = (1.755 ± 0.015) D has been derived from the investigation of the Stark effect of the transition J=4→5 of CH3CCl3335. From intensity measurements the barrier to internal rotation is estimated to be (1740 ± 300) cal/mol. An analysis of the spectrum of CH2DCCl2Cl37 shows conclusively that methylchloroform in its equilibrium configuration has the methyl group staggered with respect to the CCl3-group. It could be shown that there exist two torsional isomers gauche and anti with specific microwave spectra.
The microwave spectra of SiHBr3 and SiDBr3 have been investigated in the region from 28 to 40 GHz. From the rotational constants the following structural parameters were derived by a least square method: dSi-H = (1,494 ± 0,009) A, dSi-Br = (2,170 ± 0,001) Å, ∢Br-Si-Br = (111,36 ± 0,25)0. The results are compared with those obtained for other Si-halogen-compounds.
The microwave spectra of SiFBr3 and CH3SiBr have been investigated in the region from 30 to 40 GHz. Assuming reasonable values for dSi-F, dSi-C and the methyl group a least squares analysis of the rotational constants yields dSi-Br ≮Br—Si—Br SiFBr3 (2,171 ± 0,001) A (111,36 ± 0,15)°, CH3SiBr3 (2,175±0,001) A (111,09±0,15)°. A barrier to internal rotation of about 1 kcal/mole is estimated by the intensity method.
Lumineszenz von Hefe
(1968)
Jura Studieren
(1968)
Indole zum Vergleich mit Amanita-Giften. 6. Hydroxylierung von Tryptophan und Tryptophylpeptiden
(1968)
Im System Fe2⊕, Äthylendiamintetraacetat, Ascorbat und Luftsauerstoff gelingt die Hydroxylierung von Tryptophan, Tryptophyl-glycin, Tryptophyl-glycyl-isoleucyl-glycin und Phalloidin, wobei verschiedene Stellen des Indolrings verschieden stark betroffen werden. Produkte einer 2-, 5-, 6- und 2.6-Hydroxylierung konnten spektroskopisch und papierchromatographisch nachgewiesen werden. Bei den Peptiden gewann die Hydroxylierung des Benzolteils des Tryptophans die Überhand. Vom Phalloidin wurde nur die Bildung eines phenolartigen Produkts, vergleichbar mit Amanitin, festgestellt, wobei über die Stellung der neu eingeführten Hydroxylgruppe keine Aussage gemacht werden kann.
Geschlechts- und Gattungsunterschiede an Metapodien und Phalangen mitteleuropäischer Wildwiederkäuer
(1968)
Zur Beurteilung der Geschechtsunterschiede und zur Bestimmung der Gattungsunterschiede wurden die Metapodien und Phalangen von im ganzen 258 Exemplaren von Cervus elaphus hippelaphus Erxleben, 1771, Dama dama dama (Linne, 1758), Capreolus capreolus capreolus (Linne, 1758), Rupicapra rupicapra rupicapra (Linne, 1758) und Capra ibex ibex Linne, 1758, ausgewertet. 93 Tiere entfielen auf Capreolus capreolus, von denen aber zur Geschlechtsunterscheidung nur 78 Tiere verwendbar waren; die restlichen 15 Tiere waren ohne Geschlechtsangabe und konnten auch nachträglich nicht bestimmt werden. Weiterhin kamen zur Untersuchung 56 Tiere von Cervus elaphus, 22 von Dama dama, 49 von Rupicapra rupicapra und 38 von Capra ibex (5. Tab. 1).
Was die Geschlechtsunterscheidung betrifft, so gilt mit Ausnahme von Capreolus capreolus die Regel, daß die Metapodien und Phalangen der Weibchen alles in allem länger und stärker sind als die der Männchen. Zur Bestimmung erwies sich die Länge des jeweiligen Knochens - an der Phalanx 3 die diagonale Sohlenlänge - als am besten geeignet. Dabei ließen sich Gesmlechtsunterschiede nicht nur in den Mittelwerten aufzeigen, sondern auch zum Teil in absolut größeren Maßen, wie das bei Dama in der Länge und bei Caprn ibex in der Breite der Fall war (s. Tab. 2-7).
Für die Unterscheidung zwischen den Gattungen waren in erster Linie Gestaltunterschiede von Bedeutung, in zweiter Linie die absoluten Maße und Indices, wovon letztere für sich allein oft schon Gattungsbestimmungen zulassen. Die Unterscheidung der hier behandelten Arten ist nahezu immer möglich, wenn man davon absieht, daß unter Siedlungsabfällen kleine, uncharakteristische Fragmente sein können. Schwierigkeiten können entstehen bei der Unterscheidung von Steinbock- sowie manchen Gemsenknochen von solchen der Gattungen Capra hircus und Ovis ades; auf sie wurde in dieser Arbeit nicht näher eingegangen.
Farbzentren mit Absorptionen im Bereich des sichtbaren Lichtes entstehen bei Röntgen-Bestrahlung in Calcitkristallen, wenn die Kristalle durch Verformung eine hohe Störstellenkonzentration erhalten haben. Die Absorptionsspektren solcher Farbzentren werden ausgemessen und mit röntgenographisch bestimmten Störungsgraden verglichen. Die Bildung und die thermische Ausheilung der für die Entstehung von Farbzentren erforderlichen Störstellen wird quantitativ untersucht. Dabei wird festgestellt, daß mindestens zwei verschiedene Farbzentren auftreten, deren Konzentrationsverhältnis von der Temperaturvorbehandlung der gestörten Calcitproben abhängt.
Unter der Signatur VI/273 befinden sich in der Stiftsbibliothek Kremsmünster acht Pergamentstreifen unterschiedlicher Breite (...) und unregelmäßiger Länge (...). Es handelt sich um die Reste von zwei Pergamentdoppelblättern (...). Die Schrift gehört wohl noch dem 12. Jahrhundert an, sie macht jedenfalls einen altertümlicheren Eindruck als die der Göttinger Bruchstücke, der bisher ältesten Überlieferung des Lucidarius (...). Inhaltlich erweist sich die vorliegende Textpartie zugehörig zum 3. Buch des Lucidarius (...).
Nicotinamid-3-desazapurindinucleotid * wurde aus den Teilstücken Nicotinamidmononucleotid und 3-Desazapurinribosid-5'-phosphat durch Kondensation mit Dicyclohexylcarbodiimid in wäßrigem Pyridin hergestellt1. Das Coenzymmodell war im enzymatischen Test mit verschiedenen Dehydrogenasen ebenso wirksam wie Nicotinamid-adenin-dinucleotid. Für die Funktion der Wasserstoffübertragung scheint der Stickstoff N 1 im Purinring von Bedeutung zu sein. Auffällig ist, daß die pK-Werte nichtfunktioneller Mononucleotidteile bei Coenzymmodellen, die Nicotinamid-adenin-dinucleotid im enzymatischen Test ersetzen können, über dem Wert 4 liegen. Das optische Verhalten des Coenzymmodells Nicotinamid-3-desazapurin-dinucleotid ähnelt dagegen nichtpurinhaltigen Coenzymmodellen, die sich bisher alle durch eine geringere Coenzymwirksamkeit auszeichneten. Eine schwächere intramolekulare Wechselwirkung zwischen den Heterocyclen zeichnete sich durch die Verschiebung des Dihydronicotinamid-Absorptionsmaximums in dem kurzwelligen Teil des Spektrums aus. Aus den geringeren intramolekularen Wechselwirkungen lassen sich jedoch keine Rückschlüsse auf die enzymatische Wirksamkeit ziehen. Alle nichtpurinhaltigen hydrierten Coenzymmodelle zeigen keine Änderung der Fluoreszenz nach Enzymzugabe.
Der Osnabrücker Bürgerpark hat mit den Baumreihen an den Zugängen eine Größe von 12 ha. Er ist Lebensraum für die meisten Vogelarten der kleinen Feldgehölze und der Waldfriedhöfe. Am Feldrande kommen Feldvögel in den Parkwald (Rabenvögel, Turmfalk, Rebhuhn), von den angrenzenden Bauten Siedlungsvögel (Bachstelze, Rotschwänzchen, Rauchschwalbe), aus den anschließenden Gärten Gartenvögel (Grasmücken, Zaunkönig, Grünfinken). Während der Jahre 1946 bis 1966 wurden an etwa 250 Besuchstagen 69 Vogelarten und -Formen angetroffen, davon 42 Brutvögel und 27 Gastvögel. An je 10 günstigen Beobachtungstagen aller Monate des Jahres wurde die festgestellte Präsenz der Arten gezählt. In der Bestandsliste ist die Zahl der Monatstage angegeben, an denen die Art zur Beobachtung kam. Nach Möglichkeit wurde die Zahl der angetroffenen Artindividuen notiert. Der prozentuale Anteil der Beobachtungstage der einzelnen Art (Kohlmeise 116) an der Gesamtzahl aller Artenbeobachtungen (1783) gilt als Konstanz der Art, vertreten durch die Individuen als Anzeiger der Arten, sowohl der Brut- als auch der Gastvögel (Kohlmeise 6,51 Prozent). Die Zeit-Stetigkeit, Häufigkeitsgrade nach der Zahl der Tage des Beobachtens der Art, ist als quantitatives Maß in die Artenliste eingetragen hinter der Angabe der in den Monaten erzielten Beobachtungstage. Die höchste Monat-Stetigkeit in 10 bis 12 Monaten (Grad V) erreichten Kohlmeise, Amsel, Buchfink, Ringeltaube, Blaumeise, Haussperling, Rotkehlchen, Dohle, Kleiber, Heckenbraunelle, Elster, Türkentaube, Grünspecht, Sumpfmeise, Grünfink, Kernbeißer, Gimpel, Star, Eichelhäher, Rabenkrähe = 20 Arten. Die höchste Tag-Stetigkeit an mehr als 50 Tagen hatten Kohlmeise, Amsel, Buchfink, Ringeltaube, Blaumeise, Haussperling, Rotkehlchen, Dohle, Kleiber, Heckenbraunelle, Singdrossel und Elster = 12 Arten. Man kann diese Vögel als die Hauptarten des Parks ansprechen. Im Bürgerpark wurden während der Monate April bis Juni 135 Brutpaare ermittelt. Die Brutpaardichte beträgt mithin 135 :12 = 11,3 je ha (Abundanz) Einzelabundanz z. B. Amsel 1,67. Das prozentuale Verhältnis der Brutpaare einer Art (Amsel 20 Paare) zu denen aller Arten (135) ergibt die Dominanz der Brutpaare (Amsel 14,81). - Die 135 Brutpaare verteilen sich auf 42 Arten. Auf 1 ha kommen 3,5 Arten (Artendichte). Während der 20 Beobachtungsjahre waren bedeutende Bestandsverschiebungen zu verzeichnen. Abnahme oder Erlöschen des Bestandes ergaben sich seit etwa 5 bis 10 Jahren bei den Arten Rabenkrähe, Elster, Grünspecht, Buntspecht und Nachtigall. Bestandserhöhungen traten ein für Meisen und Trauerschnäpper, in erster Linie gewiß bestimmt durch die vermehrte Anbringung von Nistkästen. Zur Kennzeichnung einer Landschaftsganzheit wie des Bürgerparks gehören möglichst viele Beobachtungen in allen Monaten der Jahre, Darlegungen über das Vogelverhalten, über Phänologie, die Zeiten des Auftretens und der Abwanderung, der Erst- und Letztgesänge, des interartliehen und zwischenartliehen Zusammenlebens der Brut- und Gastvögel in der Landschaftsganzheit. Die Art dieser Vogelschau eines Geländes erhöht den Reiz der Beschäftigung mit dem Vogelbestand der Heimatlandschaft, gibt verpflichtende Grundlagen wirksamen Vogelschutzes als Teilaufgabe des Landschaftsschutzes und damit des Heimatschutzes.
Ähnlich beispielsweise dem Syen Venn soll das Reservat Gildehäuser Venn mit der Bewahrung seines ehemals im nordwestlichen Deutschland weitverbreiteten Biotops voranstehend der Erhaltung der zugehörigen Vogelfauna, d. h. in erster Linie seiner Sumpf- und Wasservögel, dienen. Im wesentlichen setzt sich diese aus Angehörigen von drei Gruppen, nämlich aus Möwenartigen, aus Limicolen (Schnepfenvögeln) und aus Enten, zusammen. Hinzu kommen gegebenenfalls Rallen, Steißfüße und einige dem Wasser- und Sumpfmilieu angepaßte Singvögel, außerdem Sonderformen wie z. B. die Sumpfohreule und der Kuckuck. Und schließlich sind noch die Bewohner der Randzonen zu erwähnen, die zu jenen in den benachbarten Lebensräumen, sei es nun Busch oder Wald, Heide oder Feld, überleiten; begreiflicherweise sind sie für ein bestimmtes Schutzgebiet gewöhnlich wenig oder gar nicht charakteristisch.
Das Moorgebiet "Lonner Tannen" liegt im Kreise Bersenbrück, etwa 4 km nordwestlich von Fürstenau, MBl. 3411 (Lengerich/Niedersachsen). Der dürftige Sandboden konnte an das durchsickernde Niederschlagswasser weder Nährsalze noch Kalk abgeben, und so sammelten sich in einigen flachen, vielleicht durch Ausblasung entstandenen Senken kalk- und nährstoffarme Wässer zu oligotrophen Weihern. In und an solchen oligotrophen Weihern tritt eine charakteristische artenarme Pflanzenwelt auf, die in der Hauptsache aus Torfmoosen u. a. Moorpflanzen besteht. Das Moorgebiet in den "Lonner Tannen" enthält eine Entwicklungsreihe der Pflanzengesellschaften vom oligotroph-dystrophen Weiher bis zum Moorwald, ferner Gesellschaften des feuchten und nassen Sandes (Ericetum) bis zum Heidemoor in sehr charakteristischer und ungestörter Ausbildung. Die Umrahmung der Moorsenke ist Kiefernforst auf trockenem Sandboden. Ferner finden wir zahlreiche seltene Pflanzen, z. B. Cephaloziella elachista, Calypogeia sphagnicola, Campylopus brevipilus und Rhynchospora fusca. Darüber hinaus ist die Moorsenke aber auch als Wasserreservoir in dem trockenen Sandgebiet und durch ihre landschaftlichen Reize von hohem Wert.
The unimolecular thermal decomposition of chloroethane-2-d3 and chloroethane-2-d1 was studied in a static system at two temperatures and at pressures between 0.1 and 10 mm Hg. The rate constants for the high pressure limit were obtained from these measurements and used to calculate the Arrhenius equations. The decomposition of chloroethane-2-d3 was also studied at high conversions and yielded almost exclusively (97%) DCl and CD2CH2 as shown by mass spectrometric analysis thus proving a molecular elimination mechanism via a four-centered reaction complex.
Nach einer Betrachtung über die Geschichte und den. Stand der Erforschung der 2. Stufe des Mittleren Keupers, des "Schilfsandsteins", wurde der hisher bekannte Fossilinhalt der Stufe überprüft. Die in einer Tonstein-Grube von Eberstadt (Württ.) entdeckte neue, reiche Lamellibranchiaten-Fauna mit 47 sp. ssp. in 17 Gattungen wurde untersucht und beschriehen. Die Fauna ist marin und hat keine Beziehungen mehr zur Fauna der Germanischen Trias, im besonderen zu der verarmten Muschelkalk-Fauna des Lettenkeupers und Unteren Gipskeupers. Die Eberstadter Muschelfauna ist (vielleicht mit einer Ausnahme) nicht von S, aus dem alpinen Karn, eingewandert. Sie muß, als eigenständige Lamellibranchiaten-Fauna des Karn, von N, aus Richtung der heutigen Nordsee, gekommen sein; von dort floß Meerwasser in den Sedimentationsraum der Schilfsandstein-Stufe ein und nach S wieder aus. Einzelne Arten der Muschelfauna nehmen schon rhaetische und liassische Formen vorweg. Die Schilfsandstein-Stufe des süddeutschen Mittelkeupers ist mit ihren Peliten und ihrer autochthonen marinen Fauna als Ablagerung eines weiten, extrem flachen Binnen-Schelfmeeres zu verstehen, in das zusätzlich aus dem kontinentalen Raum im NO Sand eingeschüttet wurde.
The nuclear magnetic resonance of 133Cs (I=7/2) has been studied at room temperature in the isostructural compounds Cs2CuCl4, Cs2CuBr4, Cs2CoCl4 and Cs2ZnCl4. The nuclear quadrupole coupling tensors and the magnetic shift tensors have been determined at the two inequivalent sites of the unit cell for all complexes. A satisfactory description of the quadrupole coupling (νq ≲ 20 kc) with a point charge model is only possible by reducing the charge on the central ion of the MX4 tetrahedron to +1-1. Large isotropic shifts (up to 0.5%) with smaller anisotropic contributions have been found in the paramagnetic compounds. The diamagnetic Cs2ZnCl4 shows shift up to 0.03% relative to CsCl.