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Noch ein Vogelspinnenbuch ... ? Dachte ich auch erst, als ich ein Besprechungsexemplar zugesandt bekam, zugegeben. Beim ersten Durchblättern stellte sich heraus, dass es sich von anderen Vogelspinnenzuchtbüchern unterscheidet und eine Vorstellung an dieser Stelle lohnenswert ist. Steven B. Reichling beschreibt die Vogelspinnenfauna von Belize vor dem Hintergrund seiner achtjährigen Untersuchungszeit in dem kleinen mittelamerikanischen Land. Dabei ist das Genre des Buches nicht eindeutig zu bestimmen: Reichling inkludiert ökologische, biologische und taxonomische Aspekte, wobei der Schreibstil in einigen Kapiteln mehr an einen Abenteuerbericht als an eine wissenschaftliche Publikation erinnert. Ansprechen will der Autor aber ausdrücklich drei Lesergruppen: Wissenschaftler, Hobbyforscher und Naturliebhaber.
In den Arachn. Mitt. 23. wurde bereits ein Spinnenbuch aus Korea besprochen, welches wegen der koreanischen Schrift weniger für den europäischen Markt geeignet schien. Erst jetzt wurde ein weiteres koreanisches Bestimmungsbuch verfügbar, mit dem es sich deutlich anders verhält, obwohl es ebenfalls beinahe durchgehend in Koreanisch verfasst ist. Alle 546 Arten aus 220 Gattungen und 43 Familien werden mit Farbfotos (im Schnitt 2 pro Art) und Genitalzeichnungen (mindestens Palpus und Epigyne) vorgestellt.
Die Briten setzen, wie schon bei Bestimmungsbüchern, nun auch für Kartenwerke neue Maßstäbe. Dieses Werk hat eine lange Entstehungsgeschichte. Seit 1987 gibt es das "National Spider Recording Scheme", das seither drei "National Organisers" hatte: Clifford SMITH (1987-1993), David NELLIST (1993-1999) und Peter HARVEY (seit 1999). In den Atlas wurden die Spinnen-Nachweise (ähnlich wie seit vergleichsweise kurzer Zeit in Deutschland) im 10x10km-Raster erfasst.
Die Arbeit von Oliver-D. FINCH gliedert sich in zwei große Bereiche: die zönologische und die parasitologische Erforschung der Spinnenfauna niedersächsischer Waldstandorte. Der Autor spielt dabei gekonnt mit unterschiedlichen Statistikmethoden, um dem Leser einen Lebensraum vorzustellen, der bisher nur unzureichend arachnologisch und parasitologisch bearbeitet ist. Er schafft dabei die Gratwanderung zwischen einer "trockenen" statistischen Arbeit und einem lesenswerten Buch, das dem Leser viele detaillierte Einblicke gewährt, ohne langatmig zu werden.
400 Millionen Jahre hatten die Spinnen Zeit, "formidable Biosensoren" zu entwickeln, so Barth in der Einleitung zum vorliegenden Buch. Er selbst nahm sich 30 Jahre Zeit, jene Sensoren sowie das Verhalten der Spinnen gründlich zu erforschen. Anfang diesen Jahres erschien das Buch, das den neuesten Stand aller Aspekte zu diesem Thema zusammenfasst. Vorweg, wer glaubt, dass es sich bei den untersuchten Objekten nur um eine Spinne - nämlich Cupiennius salei - handelt, wie im Titel angedeutet, liegt nur teilweise richtig, denn es werden immer wieder interessante Vergleiche zu anderen Spinnen- bzw. Insektengruppen gezogen. Zum anderen sei auch vorweggenommen, dass es Barth gelungen ist, eben nicht nur physiologische Details auf eindrucksvolle Weise zu präsentieren, sondern morphologische, verhaltensbiologische und andere Gesichtspunkte so einzuarbeiten, dass sich daraus ein Überaus lesenswertes und abgerundetes exemplarisches Gesamtbild einer Spinnenart ergibt.
Mit dem vorliegenden Buch wird eine Lücke in der arachnologischen Literatur geschlossen. Während in Afrika, Europa, dem nördlichen Asien und Australien zusammenfassende Publikationen existieren, die einen Überblick über die Spinnenfamilien und -gattungen geben, war das für Südostasien in einem so umfassenden Maße nicht der Fall. So wurde diese Einführung, die von Frances Murphy begonnen und nach ihrem Tod von ihrem Mann John Murphy beendet wurde, von vielen Arachnologen erwartet.
Unter terrestrischen Insekten entwickelte sich mehrfach unabhängig voneinander die Fähigkeit, unter Wasser zu überleben, indem die Tiere per Plastron atmen. Definiert wird das Plastron als Gasfilm konstanten Volumens, der durch wasserabstoßende Härchen oder eine geeignete Oberflächenstruktur außerhalb der Kutikula festgehalten wird. Verbrauchter Sauerstoff diffundiert ständig aus dem Wasser nach. lm Gegensatz zur Physikalischen Kieme, wie sie vom Wappentier der Arachnologischen Gesellschaft bekannt ist, verkleinert sich dieser Luftvorrat nicht mit der Zeit, somit ist ein Tier, das über Plastron atmet, nicht ständig zum Auftauchen gezwungen.
"Das Brautgeschenk der Spinne" ist eine Monographie über die Jagdspinne Pisaura mirabilis (Clerck, 1757). Auf 254 Seiten gibt der Autor Rainar NITZSCHE dem interessierten Leser Einblick in das Leben dieser Spinnenart. Die Tatsache, dass die Pisaura-Männchen dem Weibchen zur Paarung ein Brautgeschenk anbieten, meist eine eingesponnene Fliege, ist der Aufhänger dieses Buches.
In dem Handbuch landschaftsökologischer Leistungen, das von der Vereinigung umweltwissenschaftlicher Berufsverbande Deutschlands e.V. (VU BD) herausgegeben wird, beinhaltet Empfehlungen für landschaftsökologische Untersuchungen in verschiedenen Anwendungsbereichen bei naturschutzfachlichen und landschaftsökolgischen Gutachten und Planungen (z.B. Schutzwürdigkeitsgutachten, UVS, Pflege- und Entwicklungsplan). Die vorliegende 3. Auflage ist gegenüber der vorangegangenen Fassung überarbeitet und wesentlich erweitert worden. Es wurden mehrere Tiergruppen neu aufgenommen. Zudem sind die einzelnen Beiträge bezüglich der Verwendungsmöglichkeiten im Rahmen von Planungen und Gutachten starker differenziert.
Nach einem Vorwort von N. PLATNICK, in dem er die Pionierarbeit der Familie FORSTER hervorhebt, bietet sich dem Leser ein Buch, das den Wunsch aufkommen läßt, Neuseeland einmal selber arachnologisch zu bereisen. In 13 Kapiteln werden die wichtigsten Familien vorgestellt. Ergänzende Kapitel sind zu anderen Spinnentieren, besonders Weberknechten, der Biologie der Webspinnen und zu methodischen Fragen zu finden. Den Abschluß bilden eine Liste der weltweit verbreiteten Familien im Vergleich zu den in Neuseeland nachgewiesenen Familien, ein geschichtlicher Abriß der Arbeit wichtiger Arachnologen, deren Bezüge zur Arachnofauna Neuseelands und ein ausgewähltes Literaturregister. In zahlreichen farbigen Abbildungen mit einer hohen Druckqualität, ergänzt durch s/w-Zeichnungen, stellen die Autoren viele Familien, Gattungen und Arten vor. Die Zeichnungen der morphologischen Strukturen lassen in ihrer Genauigkeit und Klarheit keine Wünsche offen. Die Autorenfamilie, selbst die Kinder (Douglas und Malcolm) nahmen Aufsammlungen vor, zeigt immer wieder interessante verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den in Neuseeland vorkommenden Arten und Arten in anderen Teilen der Erde. Diese Vergleiche werden sowohl in Wort, als auch mit Abbildungen belegt.
This book consists of fifteen papers (considered below as Chapters) on fossil and extant arachnids, mostly spiders. Most papers are written by the editor, two papers in cooperation with Peter Jäger and with Søren Toft, and a single one by Peter Jäger. Chapters 1 and 2 are identification keys to the European genera of the families Zodariidae and Corinnidae, respectively.
Mit dem achten Band der von Jörg Wunderlich herausgegebenen Serie „Beiträge zur Araneologie“ liegt endlich ein lange überfälliges Werk vor: Ein Bestimmungsschlüssel aller europäischen Familien der Webspinnen, wobei auch die fossilen Taxa (v.a. aus Baltischem Bernstein) berücksichtigt werden.
Theridiidae zählen mit ca. 2200 Arten zu den artenreichen Spinnenfamilien und erreichen die großte Artenfülle in den Tropen. H.W. Levi (Cambridge, Massachusetts) hat in den Jahren 1953 bis 1970 eine modeme taxonomische Basis geschaffen, durch Bearbeitung der amerikanischen Gattungen und eine weltweite Familienrevision (LEVI & LEVI 1962). Die Fauna des Mittelmeerraums und in noch stärkerem Maße die der afrikanischen Region muß jedoch aufgrund vieler unzureichender Erstbeschreibungen und mangelnder Durchforschung noch als nicht genügend untersucht gelten. In Mitteleuropa sind dagegen die meisten der etwa 80 Vertreter der Familie gut bekannt, besonders durch WIEHLE (1937).
Im Juli 1997 fand in Edinburgh der 17. Europäische Arachnologische Kongress statt, an dem 116 Arachnologen aus 20 Ländern teilnahmen. Der vorliegende Tagungsband wird von der Britischen Arachnologischen Gesellschaft herausgegeben und enthält auf 350 Seiten die Zusammenfassungen des Großteils der Vortrage (46 von 58) und gibt damit auch den "Daheimgebliebenen" die Möglichkeit, sich einen Eindruck vom (wissenschaftlichen) Kongress-Geschehen in Edinburgh zu machen.
Frieder SAUER und Jörg WUNDERLlCH: Die schönsten Spinnen Europas nach Farbfotos erkannt [Rezension]
(1999)
Die fünfte Auflage des Buches von Frieder Sauer und Jorg Wunderlich stellt eine wesentliche Überarbeitung der vierten Auflage dar. Viele Fehler wurden entfernt, die Druckqualität und das Layout haben sich erheblich verbessert und der Abbildungsumfang wurde nahezu verdoppelt. Die Gestaltung des Bildteiles ist nun freundlicher, da die, in der vierten Auflage verwendete schwarze Umrahmung, durch eine weiße ersetzt wurde. Leider wurde der Schrifttyp der Textpassagen nicht erneuert.
Das taxonomische Wissen über Webspinnen ist in einzigartiger Weise aufbereitet. Der ersten Übersicht der Arten und Zitate von taxonomischer Bedeutung von 1758 (1757) bis 1940 bzw. ca. 1954 ("Lycosaeformia", Dionycha, "Cribellata") von ROEWER (1942, 1955) waren bisher drei Kataloge gefolgt, dank der souveränen Beherrschung und bibliographischen Bewältigung dieses Wissensgebietes durch P.M. Brignoli (L'Aquila, +1986) und N.I. Platnick (New York). BRIGNOLl (1983) fasste zunächst die Neubeschreibungen und Gattungs-Transfers für die Jahre 1940-1980 zusammen, mit einem Addendum für 1979-1982. PLATNICK (1989, 1993) hat diese Übersichten für die Perioden 1981-87 bzw. 1988-91 fortgesetzt, unter Berücksichtigung auch der erst nach Roewer erkannten und zunächst unerfasst gebliebenen Synonymien und Transfers bei den schon von Roewer aufgenommenen Arten. Nach nur vier Jahren liegt nun ein weiterer voluminöser Band von nahezu tausend Seiten für den Zeitraum 1992-95 vor!
Der von Kirill Mikhailov vorgelegte Katalog umfaßt alle verfügbaren Literaturdaten über die Spinnen aller Republiken (jetzige Staaten) der ehemaligen Sowjetunion (SU) vom 18. Jahrhundert bis zum Sommer 1996 (1900 Zitate!). Einleitend werden die verwendeten geografischen Regionen und die politischen Untergliederungen erläutert (kyrillische Kürzel). Es folgt ein arachno-historischer Überblick und summarische Auswertungen auf Basis der Spinnenfamilien, Staaten und geografischen Regionen. Insgesamt sind bisher aus dem Gebie tder SU 2694 Arten aus 49 Familien nachgewiesen. Die artenreichste Familie stellen die Linyphiidae dar (850 Arten = 32 %). Der artenreichste Staat ist erwartungsgemaß Russland (1874 Arten aus 37 Familien). Aus den anderen 14 Staaten sind zwischen 118 (Armenien) und 808 Arten (Ukraine) bekannt. Diese Differenzen sind wohl weniger durch die Landesflächen als durch Erfassungsdefizite begründet. Noch extremer stellen sich diese bei den Artensummen der geografischen Regionen dar. Nur die artenreichste 5011 hier genannt werden: die Russische Ebene mit 1001 Arten.
Agrarlandschaften können von vielen Tierarten nur besiedelt werden, wenn ausreichend Raine und Brachflächen als Lebensraum zur Verfügung stehen. Am Beispiel von krautschichtbewohnenden Spinnen wird in der Arbeit gezeigt, dass nur wenige dieser Arten in Äckern und Wirtschaftsgrünland leben können, aber ein großer Artenreichtum in Rainen und Brachflächen vorkommen kann. Dies ist jedoch abhängig von Umweltvariablen wie Rainbreite, Deckung der Kräuter und Mahd auf diesen Flächen. Für eine erfolgreiche Besiedlung von Ackerbrachen nach der Nutzungsaufgabe benötigen die meisten Spinnen jedoch mindestens drei Jahre. Durch den Vergleich von sieben Landschaftsausschnitten im Naturraum "Westliches Tertiäres Hügelland zwischen Donau und Isar" wird der Versuch unternommen, den Einfluss der Landschaftsstruktur auf die Spinnenfauna zu quantifizieren. Aus den Ergebnissen entwickelt die Autorin ein Indikationsverfahren, dass durch seine methodisch einfache Anwendbarkeit bei entsprechender Sach- und Artenkenntnis des Bearbeiters für die Bewertung der Habitatqualität von Rainen in einem größeren räumlichen Maßstab geeignet ist.
Rezension zu: Dagmar Stutzinger : Griechen, Etrusker und Römer. Eine Kulturgeschichte der antiken Welt im Spiegel der Sammlungen des Archäologischen Museums Frankfurt Regensburg 2012, Schnell & Steiner, ISBN 978-3-7954-2510-4, 528 Seiten mit 220 Farbabbildungen und 345 Schwarz-Weiß-Abbildungen, 49,95 Euro.
Rezension zu: Wolfgang Bunzel (Hrsg.) unter Mitarbeit von Anke Harms und Anja Leinweber : Hänsel und Gretel im Bilderwald. Illustrationen romantischer Märchen aus 200 Jahren Frankfurt am Main 2012, Frankfurter Goethe-Haus/Freies Deutsches Hochstift 2012, ISBN 978-3-9814599-1-3, 165 Seiten, 19,90 Euro.
Rezension zu Ulrike Schilling: Kommunikative Basisstrategien des Aufforderns. Eine kontrastive Analyse gesprochener Sprache im Deutschen und im Japanischen. Tübingen, Max Niemeyer Verlag 1999 (Reihe Germanistische Linguistik 204, 335 S. ISBN 3-484-31204-1)
Rezension zu Harald Burger, Phraseologie: Eine Einführung am Beispiel des Deutschen. Berlin: Erich Schmidt Verlag 1998 (224 S., DM 69,00 ISBN 3-503-04916-9)
Rezension zu Elke Hentschel, Negation und Interrogation. Studien zur Universalität ihrer Funktion. Tübingen: Max Niemeyer Verlag 1998 (Reihe Germanistische Linguistik 195, ix + 250 S., 112,00 DM, ISBN 3-484-31195-9)
Rezension zu Lorenz Hofer, Sprachwandel im städtischen Dialektrepertoire. Eine variationslinguistische Untersuchung am Beispiel des Baseldeutschen. Tübingen: A. Francke Verlag 1997 (Basler Studien zur deutschen Sprache und Literatur 72, xiv + 306 S., 68,00 DM, ISBN 3-7720-2671-0)
Rezension zu Brigitte Handwerker (Hg.), Fremde Sprache Deutsch. Grammatische Beschreibung – Erwerbsverläufe – Lehrmethodik. Tübingen: Gunther Narr Verlag, 1995 (Tübinger Beiträge zur Linguistik 409, 292 S., 96,00 DM, ISBN 3-8233-5074-9)
Rezension zu Angelika Linke, Markus Nussbaumer, & Paul R. Portmann, Studienbuch Linguistik. Ergänzt um ein Kapitel von Urs Willi 'Phonetik und Phonologie'. 3., unveränderte Auflage. Tübingen, Niemeyer 1996 (Reihe Germanistische Linguistik 121 (Kollegbuch), 472 S. 39,80 DM, ISBN 3-484-31121-5)