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Zwei der meist zitierten Aussagen zum Thema Bibliotheken liegen zeitlich und räumlich ganz nahe beieinander: Nur wenige Jahre nach dem Tod Goethes wurde in seiner Heimatstadt Frankfurt zu seinen Ehren ein Denkmal aufgestellt, welches der Philosoph Arthur Schopenhauer sehr bewunderte. Vielleicht ist es kein Zufall, dass es ausgerechnet in der Stadtbibliothek stand, die der berühmte Eigenbrötler bei seinen Spaziergängen am Mainufer fast täglich besuchte. Aus ihr wurde später eine der sieben Bibliotheken in Hessen, die heute "regionalbibliothekarische Aufgaben" wahrnehmen. Warum gerade sieben, und warum gerade diese und nicht andere? Und worin genau bestehen diese Aufgaben?
Gilt Schopenhauers Satz über die Bibliothek als Gedächtnis denn auch heute noch, in Zeiten von Digitalisierung und Internet? Eine Bibliothek speichert tatsächlich Mengen an Information, die das menschliche Gedächtnisvolumen weit übersteigen. Ihre Funktion als Wissensspeicher kann sie aber (anders als zu Schopenhauers Zeiten) nur dann behaupten, wenn sie nicht einfach sammelt und bewahrt – das kann heutzutage jede Serverfarm – sondern darüber hinaus auswählt, ordnet und vor allem auch verständlich nach außen vermittelt. Zu Schopenhauers Zeiten noch ziemlich elitäre Büchertempel, stehen wissenschaftliche Bibliotheken und ihre Dienstleistungen heute jedermann offen, ob direkt vor Ort oder online.
Dazu kommt aber bei den Regionalbibliotheken noch eine andere, politische Dimension, die sie von wissenschaftlichen Gebrauchsbibliotheken abhebt: Sie sind Gedächtnisorte. Regionalbibliotheken haben eine identitätsbildende Funktion: Wir - in diesem Fall heißt das: wir Hessen - sind das, woran wir uns gemeinsam erinnern. Die sieben hier vorgestellten Bibliotheken sammeln deshalb arbeitsteilig alle Publikationen aus Hessen wie auch alle über das heutige Bundesland und seine Vorgängerstaaten – Millionen von Einzelstücken. Zusammen mit den Objekten der Museen und den Dokumenten der Archive liefern sie den Rohstoff für das kollektive Gedächtnis der Hessen.
Der viersemestrige Master-Studiengang Biochemie leitet sich aus der langjährigen Tradition in biomolekularer Forschung und Lehre in der Frankfurter Forschungslandschaft her und ist stark forschungsorientiert.
Ziel des Studienganges ist es, fachliche Kenntnisse, Fähigkeiten und Methodenkompetenzen zu vermitteln, mit denen die Absolventen in die Lage versetzt werden, in einem forschungsbezogenem Kontext selbstständig zu arbeiten.
Inhaltlich erstreckt sich der Studiengang von zellulärer Biochemie über Strukturbiologie bis hin zur Biophysik/Biophysikalischen Chemie und ermöglicht den Studierenden die Setzung individueller Schwerpunkte. Für eine forschungsnahe Ausbildung auf hohem Niveau ist der Studiengang integral mit dem lokalen Forschungsumfeld verknüpft, was neben dem Heimatfachbereich Biochemie / Chemie / Pharmazie auch die Fachbereiche Physik, Biowissenschaften, Medizin als auch außeruniversitäre Institutionen wie das Max-Planck-Institut für Biophysik und das Paul-Ehrlich-Institut involviert. Den besonderen Frankfurter Schwerpunkten Strukturbiologie und Membranproteinforschung wird im Studiengang Rechnung getragen.
Das Masterstudium am hochmodernen Life-Science Campus der Goethe-Universität bietet in einer einzigartigen Mischung aus Theorie und Praxis in Biochemie und Biophysikalischer Chemie das Rüstzeug für eine Karriere in der universitären sowie industriellen Umgebung. Die Beteiligung diverser Forschungsinstitute am Masterprogramm ermöglicht eine Spezialisierung in Immunologie, Tumorbiologie oder in Membranbiochemie. Die starke Vernetzung der Universität in nationale sowie internationale Forschungsverbünde gewährleistet den Studierenden einen engen Kontakt mit international führenden Wissenschaftlern und die Möglichkeit zu weltweiten Forschungsaufenthalten. ...
Der "Beratungs-Wegweiser, Beratungsstellen und Adressverzeichnis" wird vom Studien-Service-Center (SSC) als ergänzendes Angebot zum "Wegweiser für Erstsemester" sowie der Internetseite der Goethe-Universität herausgegeben und enthält studiengangbezogene Informationen und Kontaktdaten. Vertiefende Informationen zu diversitätsunterstützenden Angeboten der zentralen sowie fachübergreifenden Einrichtungen und der Fachbereiche können in der Broschüre "Diversity kompakt. Angebote für Studierende in unterschiedlichen Lebens und Studiensituationen" - herausgegeben von Di3 - nachgeschlagen werden.
Mimetische Praktiken in der neueren Architektur : Prozesse und Formen der Ähnlichkeitserzeugung
(2017)
Praktiken des Zitierens, Kopierens, der Montage, des Rekonstruierens, der Analogiebildung und der Mimikry sind gängige Verfahren im architektonischen Alltag. Dennoch ist das Paradigma der Originalität bis heute beherrschend und verstellt oft den Blick auf mimetische Phänomene. Der Tagungsband versammelt zwölf im Jahr 2016 auf der Konferenz „Ähnlichkeit: Prozesse und Formen“ in der Bibliothek der Stiftung Werner Oechslin in Einsiedeln gehaltene Vorträge, ergänzt durch zwei Artikel der Herausgeberinnen. Der Fokus der Tagung lag auf aktuellen Forschungen zu Praktiken der Ähnlichkeitserzeugung in der neueren Architektur und wurde von Teilprojekten der DFG-SNF-Forschergruppe „Medien und Mimesis“ organisiert.
Erstmals trägt dieses nationale Assessment den Forschungsstand zum Klimawandel umfassend für alle Themenbereiche und gesellschaftlichen Sektoren zusammen. Womit müssen wir in Deutschland rechnen, welche Auswirkungen werden die Klimaveränderungen auf Wirtschaft und Gesellschaft haben, und wie können wir uns wappnen? 126 Autoren aus ganz Deutschland äußern sich zu Themen wie bereits beobachtete und zukünftige Veränderungen, Wetterkatastrophen und deren Folgen, den Projektionen für die Zukunft, den Risiken sowie möglichen Anpassungsstrategien.
Die Autoren stellen in verständlicher Sprache den aktuellen Forschungsstand dar und veranschaulichen die wichtigsten Gedanken in Grafiken und Tabellen. Alle Texte wurden mehrfach wissenschaftlich begutachtet. Klimawandel in Deutschland ist die erste Gesamtschau zu dem Themenkomplex, benennt offene Fragestellungen und liefert eine Grundlage für Entscheidungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel.
Deutschland reiht sich damit ein in die Liste von Ländern wie die Vereinigten Staaten, Österreich und Großbritannien, in denen derartige Berichte bereits vorliegen.
Die Goethe-Universität ernannte 1959 den Frankfurter NS-Schul- und Kulturdezernenten Rudolf Keller sowie den NS-Stadtkämmerer Friedrich Lehmann zu Ehrenbürgern. Vor allem: sie erklärte beide feierlich zu NS-Gegnern. In welche NS-Untaten aber waren beide involviert und worüber waren sie informiert? Das Ergebnis ist die Historiographie: „Schuld und Ehrung. Die Kommunalpolitiker Rudolf Keller und Friedrich Lehmann zwischen 1933 und 1960 - ein Beitrag zur NS-Geschichte in Frankfurt am Main“. Es wird vielfältig und en détail dargelegt, wie beide an NS-Verbrechen und Vergehen beteiligt waren; ihre Rolle im „Dritten Reich“ wird nachgezeichnet. Die Untersuchung fügt sich in aktuelle Forschungen zum erweiterten Täterkreis und zu intellektuellen Unterstützern ein. Die Studie wendet sich an das lokale wie das überregionale Fachpublikum und an die Frankfurter Stadtgesellschaft.
Sigrid Weigel ist 2016 mit dem Aby Warburg-Preis der Stadt Hamburg ausgezeichnet worden. Die Reden von Andreas Beyer und Sigrid Weigel wurden am 21. November 2016 im Rahmen der Preisverleihung im Großen Festsaal des Hamburger Rathauses gehalten. Peter Geimer hielt seinen Vortrag zu Ehren von Sigrid Weigel am 13. Dezember 2016 im ZfL in Berlin.