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Die deutsche Sprache hat schon in mittelhochdeutscher Zeit das Polnische beeinflusst. In der mittelhochdeutschen Zeit beginnt die Ostkolonisation der deutschen Siedler in Schlesien, daher dringen viele deutsche Wörter in die polnische Sprache vor. Eine sehr starke Beeinflussung des Polnischen durch das Deutsche beobachtet man im 19. Jahrhundert, in der Zeit der Industrialisierung in Europa und auch in Polen, obwohl Polen als selbstständiger Staat zu dieser Zeit nicht mehr existierte. Der geschlossene polnische Sprachraum wurde in drei Teile aufgeteilt: Der eine Teil gehörte zu Preußen, der andere Teil zu Österreich und der dritte Teil zu Russland. Der Einfluss der deutschen Sprache zeigt sich im 19. Jahrhundert im gleichen Maße in allen drei Teilungsgebieten Polens, weil der lexikalische Einfluss des Deutschen auf die polnische Sprachenvor allem im Bereich der Technik und Industrie zu Tage tritt. [...] Zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit durch Polen beginnt die Phase der Polonisierung der direkten deutschen Entlehnungen durch Lehnübersetzungen; dennoch haben wir es weiterhin mit dem lexikalischen Einfluss des Deutschen zu tun, der sich nun in Form von Lehnübersetzungen und -übertragungen zeigt.
Der georgischen Sprache fehlt es nicht an mehr oder weniger alltäglich gebrauchten deutschen Fremdwörtern. Den meisten haftet ihr Umweg durch das Russische an, den sie während der kaiserlichen und späteren sowjetischen Herrschaft über Georgien gemacht haben. [...] Allerdings stößt man in dem prägenden sowjetgeorgischen Fremdwörterbuch, das zwischen 1964 und 1989 dreimal aufgelegt wurde, gerade beim Eintrag 'schtraikbrecheri' auf eine durchaus seltsame Bestimmung: "schtraikbrecher-i (dt. 'Streikbrecher') - in kapitalistischen Ländern: eine Person, die während des Streiks arbeitet und den Streik stört." Die stillschweigende Voraussetzung, Streikbrecher existierten nur "in kapitalistischen Ländern", weil es in den sozialistischen keine Streiks gebe, wirft in ihrer Verlogenheit erst recht die Frage nach der Vor- und Nachgeschichte dieses Begriffs auf.
In diesem Beitrag wurden deutsche Entlehnungen in der albanischen Mundart in Kosova untersucht, welche in verschiedenen semantischen Bereichen verwendet werden. Schriftliche Quellen zu diesen Germanismen fehlen völlig, daher wurden sie durch mündliche Befragung von Informanten inventarisiert. Den Schwerpunkt dieser Untersuchung bilden der Bekanntheitsgrad und die Akzeptanz dieser Lehnwörter. Die Befragung hat ergeben, dass die Lehnwörter in den hier untersuchten semantischen Bereichen durchschnittlich von über 70% der Befragten erkannt wurden. Im Allgemeinen konnten keine großen Unterschiede im Erkennungsgrad bei männlichen und weiblichen Befragten festgestellt werden, wohingegen bei der Variable Alter eine etwas größere Diskrepanz beobachtet wurde, was das Erkennen oder Nichterkennen der deutschen Entlehnungen anging.
When becoming integrated into the German vocabulary, foreign words reflect paradigmatic changes regarding orthography, grammar as well as semantics. In this context, German orthography is also highly determined by orthographic codification, which continues to influence the development of spelling to the present day. This study compares digital linguistically annotated corpora containing texts written by professional as well as non-professional writers; these corpora contain several billion foreign words (of Greek, Latin and French origin, and in the second part of the study of English/American and Italian origin), studied over a period of 20 years following the German orthographic reform of 1996. The results may potentially help the official regulations to adapt to the spelling practices observed – either by describing the rules more precisely or by proposing possible spelling variants or eliminating those which are not in common use. The study may also help to support correct lexicographic codification in dictionaries.
Lena Schnee analysiert in ihrem Beitrag "Eingenordet - Morphologische Assimilation mittelniederdeutscher Lehnwörter im Altnordischen" die Liste mittelniederdeutscher Entlehnungen im Altnordischen Etymologischen Wörterbuch und zeigt, wie die mittelniederdeutschen Wörter, die in der Hansezeit in die skandinavischen Sprachen entlehnt wurden, an das Altnordische angepasst wurden. Dabei wendet sie ein Transderivationsmodell an, um die morphologische Assimilation nicht nur von ganzen Lexemen, sondern auch von Affixen und Wortstämmen nachzuvollziehen. Schnees Untersuchung ergibt, dass bei der Entlehnung in das Altnordische hauptsächlich die Affixe adaptiert wurden. Die mittelniederdeutschen Affixe wurden überwiegend durch native oder entlehnte altnordische ersetzt, was darauf hinweist, dass die Morphemgrenzen und Wortbildungselemente bei der Entlehnung als solche erkannt wurden. Als Erklärung hierfür führt Schnee die typologische Ähnlichkeit der beiden Sprachen an.
V němčině se můţeme setkat s různými druhy výpůjček z angličtiny. Nejčastějším druhem výpůjčky je přímá výpůjčka, která bývá převzata do němčiny beze změny významu a pravopisu (vyjma velkého písmene u podstatných jmen). Anglická slovesa, která mají v němčině v infinitivu koncovku -en a časují se, jsou zpravidla rovněţ začleņována mezi přímé výpůjčky. Zajímavé jsou pseudoanglicismy, které často způsobují u rodilých mluvčích anglického jazyka nedorozumění. U výpůjček, které nejsou sloţeny z anglických morfémů, se někdy pochybuje o jejich správném zařazení mezi výpůjčky. Tyto výrazy jsou však rovněţ součástí vlivu anglického jazyka na německý.
It is one of the most highly debated issues in loanword phonology whether loanword adaptations are phonologically or phonetically driven. This paper addresses this issue and aims at demonstrating that only the acceptance of both a phonological as well as a phonetic approximation stance can adequately account for the data found in Japanese. This point will be exemplified with the adaptation of German and French mid front rounded vowels in Japanese. It will be argued that the adaptation of German /oe/ and /ø/ as Japanese /e/ is phonologically grounded, whereas the adaptation of French /oe/ and /ø/ as Japanese /u/ is phonetically grounded. This asymmetry in the adaptation process of German and French mid front rounded vowels and further examples of loans in Japanese lead to the only conclusion that both strategies of loanword adaptation occur in languages. It will be shown that not only perception, but also the influence of orthography, of conventions and the knowledge of the source language play a role in the adaptation process.
Der Artikel thematisiert Entlehnungen, Sprachmischungen und den Umgang mit kontinuierlichem Sprachwechsel deutschstämmiger Bewohnerinnen und Bewohner aus São Bento do Sul, Bundesstaat Santa Catarina. Es geht hierbei sowohl um Entlehnungen einzelner portugiesischer Lexeme wie Interjektionen, formelhafte Ausdrücke, Negierungen, Subjunktionen/Konjunktionen und einige Sonderfälle als auch um Übernahmen portugiesischer Konstruktionen. Anhand verschiedener Gesprächsausschnitte und Kurzanalysen werden in exemplarischer Form die spezifischen Formen des deutsch-brasilianischen Sprachkontakts vorgestellt.
Gegenstand dieser Arbeit sind die englischen Lehnwörter des Samoanischen, einer westpolynesischen Sprache. Als Basis der Untersuchung und Quelle des bearbeiteten Lehnwortschatzes dient das "Lexicon of foreign loan-words in the Samoan language" von Cain (1986)1. Hierbei handelt es sich um eine Auflistung der lexikalischen Entlehnungen im Samoanischen mit kurzen enzyklopädischen Erläuterungen. Ziel der vorliegenden Arbeit soll sein, die Integration der englischen Lehnwörter in die samoanische Sprache darzustellen und gegebenenfalls Regularitäten bezüglich der Assimilation an das samoanische Phoneminventar aufzuzeigen.
Broj njemackih posudenica u hrvatskome jeziku je manji nego što bi se moglo ocekivati, s obzirom na to da je višestoljetna politicka i kulturna povezanost Hrvatske s habsburškom državom uvjetovala izravni dodir njemackoga i hrvatskoga jezika. Razlog je tome jezicna politika koja se svjesno odupirala snažnom utjecaju njemackoga jezika na hrvatski, dajuci u standardnome jeziku prednost hrvatskim rijecima. U supstandardnom jeziku se, medutim, održao veci broj njemackih posudenica, iako za te rijeci postoje hrvatski ekvivalenti. U ovome ce se radu preispitati odnos njemacke posudenice i njezine domace zamjene, tj. u kojoj mjeri je hrvatski ekvivalent uspješna zamjena njemackoj posudenici kao i to o cemu sve ovisi ta uspješnost.
U ovome se članku obrađuju posuđenice mletačkoga podrijetla u sjevernočakavskom govoru Boljuna u sjeveroistočnoj Istri. Cilj rada bio je etimološki obraditi pridjeve i imenice iz semantičke domene karakternih osobina koji nisu bili uvršteni u Skokov Etimologijski rječnik ni u Vinjine Jadranske etimologije. Polazišna građa ekscerpirana je iz rukopisnoga Rječnika boljunskih govora Ivana Francetića, provjerena je na terenu te je etimološkom i leksičkom analizom dovedena u vezu s istromletačkim, venecijanskim, tršćanskim i talijanskim (etymologia proxima) te s latinskim ili drugim etimonom (etymologia remota), a na sinkronijskoj i dijatopijskoj razini s rječničkim potvrdama u ostalim čakavskim govorima Istre, Kvarnera i Dalmacije.
U ovom članku razmatraju se dokazi koje posuđenice nude za vrste kontakata između Praslavena i njihovih germanskih susjeda, Gota i različitih zapadnogermanskih naroda. Germanske posuđenice u praslavenskome uglavnom pripadaju određenom skupu semantičkih polja. Posuđene riječi mogu se podijeliti u nekoliko semantičkih polja: vlast i vojska, tehnička terminologija, novac i trgovinska razmjena, mjesta za pohranu (bačve, kutije itd.), kršćanska terminologija i imanje. Tehničke riječi i kršćanske riječi vjerojatno su zapadnogermanskoga podrijetla, dok sve ostale semantičke kategorije sadrže i gotske i zapadnogermanske posuđenice.
Posljedice globalizacijskih procesa vidljive su i u jeziku kao tendencija k internacionalizaciji. Internacionalizacija, ili možda preciznije angloamerikanizacija, zahvatila je sve jezike modernoga svijeta. Hrvatski jezik nije iznimka. U ovom ćemo radu spomenuti samo neke od posljedica internacionalizacije, i to na leksičkoj, tvorbenoj i semantičkoj razini.
We show that loanword adaptation can be understood entirely in terms of phonological and phonetic comprehension and production mechanisms in the first language. We provide explicit accounts of several loanword adaptation phenomena (in Korean) in terms of an Optimality-Theoretic grammar model with the same three levels of representation that are needed to describe L1 phonology: the underlying form, the phonological surface form, and the auditory-phonetic form. The model is bidirectional, i.e., the same constraints and rankings are used by the listener and by the speaker. These constraints and rankings are the same for L1 processing and loanword adaptation.