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Ein charakteristisches Merkmal von Autoimmunerkrankungen ist der selektive Angriff des Immunsystems auf einen einzigen Zelltyp, ein Organ oder Gewebe durch bestimmte T- und B-Lymphozyten. Die genaue Ursache von Autoimmunerkrankungen bleibt bislang ungeklärt, jedoch scheint eine bestimmte genetische Konstellation bei Zusammentreffen mit im weitesten Sinne umweltbedingten Faktoren die Reaktionen zu erklären. Zu solchen umweltbedingten Faktoren gehören auch Infektionen. Häufig werden Assoziationen zwischen Infektion und autoimmuner Erkrankung beobachtet. Auch kann bei einer akuten Infektion ein vorhandener Autoimmunprozess exazerbieren. Eine schnelle Verteidigung gegen Infektionen gewährleistet das angeborene Immunsystem, bevor das adaptive Immunsystem zum Tragen kommt. Die Moleküle, die bei diesen Abwehrprozessen frei werden, können zur T-Zell-Vermehrung führen, die einerseits eine effektive Selbstverteidigung möglich macht; ander erseits können sie aber auch die Vermehrung autoreaktiver T-Zellen zur Folge haben. An frühen Vorgängen nach dem Kontakt mit einem Pathogen ist eine Vielzahl von Zyto- und Chemokinen beteiligt. Typ-1-Interferone (IFN1) sind ebensolche Zytokine, die vor allem in der Abwehr gegen Viren eine Rolle spielen und in mehrschrittigen Prozessen auch zur Aktivierung von T- und B-Zellen führen. IFIH1 ist ein intrazellulärer Rezeptor, der dsRNA im Zytosol detektiert und in der Folge die Transkription von IFN1 aktiviert. Veränderungen im Gen dieses Rezeptors zeigen Assoziationen zu Typ-1-Diabetes (T1D) und bieten einen funktionellen Berührungspunkt zwischen früher Infektabwehr durch das angeborene Immunsystem und der letztlich gewebszerstörerischen T- und B-Zell-Reaktion. In dieser Arbeit wurde daher die Assoziation dreier endokriner Autoimmunopathien mit dem IFH1-Polymorphismus rs1990760 durchgeführt, der in der Literatur als deutlich assoziiert mit T1D beschrieben wird. Mit Hashimoto-Thyreoditis, Morbus Basedow und Morbus Addison wurden Krankheiten gewählt, die im genetischen Hintergrund viele Gemeinsamkeiten untereinander und mit T1D aufweisen. Durch die in der Literatur beschriebenen Assoziationen mit T1D rückt nun der IFIH1-rs1990760 Polymorphismus potentiell auch in das genetische Anfälligkeitsprofil dieser endokrinen Autoimmunopathien. Für die Assoziationsanalyse wurde in dieser Arbeit DNA von betroffenen Individuen und gesunden Kontrollen mittels RT-PCR auf den IFIH1-Polymorphismus rs1990760 (Allele „A“/„G“) typisiert und die Genotyp- und Allelhäufigkeiten verglichen. Außerdem wurden Familienanalysen durchgeführt und die Transmission der Allele auf Unterschiede im Vererbungsverhalten hin untersucht. Es konnten keine statistisch relevanten Assoziationen zwischen dem IFIH1-Polymorphismus rs1990760 und Hashimoto-Thyreoditis, Morbus Basedow und Morbus Addison gefunden werden. Weiterhin wurden Subgruppen gebildet, um eventuell in der Gesamtgruppe nicht erkennbare Trends aufzudecken. Für Hashimoto-Thyreoditis und Morbus Basedow wurde der HLA-Typ DQ2 als Risikotyp angenommen, für Morbus Addison der Typ HLA-DQ2/DQ8. Der Antikörperstatus der untersuchten Individuen wurde ebenfalls in die Untersuchung einbezogen. In der Familienanalyse mit an Hashimoto-Thyreoditis erkranktem Kind wurden Subgruppen gebildet, die den TPO-Ak und Tg-Ak-Status der Eltern berücksichtigen. Bei Morbus Basedow wurde der TSH-R-Antikörper bei der Fall-Kontroll-Analyse zur Subgruppenbildung herangezogen. Wenn sich auch keine statistisch eindeutigen Assoziationen nachweisen ließen, so waren bei Hashimoto-Thyreoditis und Morbus Basedow in einigen Subgruppen doch Tendenzen zu erkennen, die eine Beteiligung des Polymorphismus an der genetischen Anfälligkeit vermuten lassen könnten. Die beobachteten Trends deuten darauf hin, dass in bestimmten Patientengruppen der untersuchte Polymorphismus eine Rolle in der Anfälligkeit spielen könnte.
Aufgabe dieser Magisterarbeit ist die digitale Visualisierung von literarischen Strukturen digitalisierter Literatur. Textgrundlage bilden ausgewählte Loreley-Gedichte. Nach einer theoretischen Einordnung dieser Arbeit sowie zweier Digitalisierungsprojekte der Literaturwissenschaft (Heinrich-Heine-Portal und Projekt Loreley) sollen im Hauptteil die Möglichkeiten einer grafischen Illustration mit digitalen Mitteln formaler und semantischer Strukturen erörtert und exemplarisch demonstriert werden. Als Auszeichnungssprache zur digitalen Erfassung sowie zur Kodierung der Interpretationen wird die XML-Applikation TEI-Lite verwendet. Die Visualisierung erfolgt mittels XSLT als XHTML und SVG.
The subject of this thesis aimed at a better understanding of the spectacular X-ray burst. The most likely astrophysical site is a very dense neutron star, which accretes H/He-rich matter from a close companion. While falling towards the neutron star, the matter is heated up and a thermonuclear runaway is ignited. The exact description of this process is dominated by the properties of a few proton-rich radioactive isotopes, which have a low interaction probability, hence a high abundance.
The topic of this thesis was therefore an investigation of the short-lived, proton-rich isotopes 31Cl and 32Ar. The Coulomb dissociation method is the modern technique of choice. Excitations with energies up to 20 MeV can be induced by the Lorentz contracted Coulomb field of a lead target. At the GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH in Darmstadt, Germany, a Ar beam was accelerated to an energy of 825 AMeV and fragmented in a beryllium target. The fragment separator was used to select the desired isotopes with a remaining energy of 650 AMeV. They were subsequently directed onto a 208 Pb target in the ALAND/LAND setup. The measurement was performed in inverse kinematics. All reaction products were detected and inclusive and exclusive measurements of the respective Coulomb dissociation cross sections were possible.
During the analysis of the experiment, it was possible to extract the energy-differential excitation spectrum of 31Cl, and to constrain astrophysically important parameters for the time-reversed 30S(p,γ)31Cl reaction. A single resonance at 0.443(37) MeV dominates the stellar reaction rate, which was also deduced and compared to previous calculations.
The integrated Coulomb dissociation cross section of this resonance was determined to 15(6) mb. The astrophysically important one- and two-proton emission channels were analyzed for 32Ar and energy-differential excitation spectra could be derived. The integrated Coulomb dissociation cross section for two proton emission were determined with two different techniques. The inclusive measurement yields a cross section of 214(29stat)(20sys) mb, whereas the exclusive reconstruction results in a cross section of 226(14stat)(23sys) mb. Both results are in very good agreement. The Coulomb dissociation cross section for the one-proton emission channel is extracted solely from the exclusive measurement and is 54(8stat)(6sys) mb.
Furthermore, the development of the Low Energy Neutron detector Array (LENA) for the upcoming R3B setup is described. The detector will be utilized in charge-exchange reactions to detect the low-energy recoil neutrons from (p,n)-type reactions. These reaction studies are of particular importance in the astrophysical context and can be used to constrain half lifes under stellar conditions. In the frame of this work, prototypes of the detector were built and successfully commissioned in several international laboratories.
The analysis was supported by detailed simulations of the detection characteristics.
Die allergische Rhinitis hat sich in den letzten Jahrzehnten durch Anstieg der Prävalenz und Zunahme von Symptomhäufigkeit und -schwere zu einem global bedeutsamen und kostenintensiven Gesundheitsproblem entwickelt. Mit Hilfe der derzeit geltenden Behandlungsoptionen kann eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität erzielt werden, eine langfristige Heilung ist bislang eher selten und eine Prophylaxe von Neuerkrankungen kaum möglich. Aufgrund des hohen Forschungsaufkommens zur AR existieren weltweit eine Vielzahl an Publikationen, welche z. B. Untersuchungen zur Entschlüsselung der Pathomechanismen dieser multifaktoriellen Erkrankung, Studien für effektive pharmakologische Therapien und Forschungen auf dem Gebiet der Immunmodulation beinhalten.
In dieser Arbeit wurde eine quantitative Analyse dieser wissenschaftlichen Arbeiten unter Zuhilfenahme von szientometrische Verfahren durchgeführt, wobei auf die Daten der Datenbank des "ISI Web of Science" zurückgegriffen wurde. Nach Festlegung eines komplexen Suchbegriffes, der alle relevanten Arbeiten zum Thema der AR einschließt, wurden die 11.951 im ISI WoS veröffentlichten Publikationen (Zeitraum von 1900-2007) im Rahmen von unterschiedlichsten Fragestellungen untersucht und die Ergebnisse kritisch begutachtet. Für die Darstellung der Fakten mit der höchsten Relevanz wurden verschiedene Diagrammarten zur grafischen Präsentation gewählt. Globale Sachverhalte wurden überwiegend anhand von Diffusionskartenanamorphoten veranschaulicht.
Seit Beginn der 90er-Jahre ist ein sprunghafter Anstieg von wissenschaftlichen Veröffentlichungen zum Thema der AR zu konstatieren. Die höchste Zahl an Veröffentlichungen konnte für das letzte Jahr der Analyse mit 923 Artikeln festgestellt werden. Anhand der seit 1991 stark zunehmenden Anzahl an Veröffentlichungen und den bereits seit Mitte der 80er-Jahre anhaltend hohen Zitationszahlen kann spätestens mit Beginn der 90er-Jahre ein großes wissenschaftliches Interesse an der AR insbesondere in den Industrienationen abgelesen werden, welches scheinbar bis zum letzten Analysejahr fortbestand. Fast 50% aller veröffentlichten Artikel stammen aus nur 4 Industrienationen. Dazu zählen die USA, das UK, Deutschland und Japan, wovon allein die USA fast ein Viertel der gesamten Publikationen auf sich vereint.
Mehr als 90% der analysierten wissenschaftlichen Artikel aus über 110 Herkunftsländern wurden in englischer Sprache veröffentlicht. Etwas über 4% aller Artikel wurden in deutscher und ca. 2% in französischer Sprache publiziert.
Bei den Zeitschriftenanalysen hatten vor allem auf Allergie und Immunologie spezialisierte Zeitschriften die größte Anzahl an Veröffentlichungen zu verzeichnen, wobei die Journale "Journal of Allergy and Clinical Immunology" und "Allergy" die meisten Artikel (jeweils über 1.000 Publikationen) veröffentlicht haben. Die Fachzeitschrift "Journal of Allergy and Clinical Immunology" wurde mit Abstand am häufigsten zitiert (35.572 Zitate). Die höchsten Zitationsraten wurden für die weltweit bekannten und renommierten Fachjournale "The New England Journal of Medicine" und "The Lancet" ermittelt.
Nach Ländern gewichtet, wurden vor allem Publikationen aus den USA, dem UK und Deutschland äußerst häufig zitiert. Auch die ermittelten H-Indices dieser 3 Länder waren die höchsten, was bei den Untersuchungen jedoch in direktem Zusammenhang mit der großen Zahl an von diesen Ländern hervorgebrachten wissenschaftlichen Artikel gesehen werden muss. Bei Betrachtung der Zitationsraten liegen beispielsweise andere Länder, wie z. B. Neuseeland, Indien, Norwegen und Finnland, an der Spitze, obwohl dort deutlich weniger Artikel veröffentlicht wurden.
Im Rahmen der Analysen dieser Arbeit konnte aufgezeigt werden, dass die Zahl der Kooperationen zwischen Autoren und Ländern in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Als Gründe können z. B. die verbesserten internationalen Beziehungen, die Globalisierung, sowie die sich ständig weiterentwickelnden technischen Kommunikationsmöglichkeiten hervorgehoben werden. Sehr intensive wissenschaftliche Beziehungen konnten zwischen den USA und dem UK, sowie den USA und Kanada, aber auch innerhalb Europas, z. B. zwischen dem UK und Schweden, festgestellt werden.
Die Analysen dieser Arbeit geben für die Datenbank "ISI WoS" in dem untersuchten Zeitraum ein v. a. in den Industrienationen bestehendes, aber tendenziell weltweit zunehmendes Forschungsinteresse zum Thema der AR wieder, wobei v. a. in den letzten Jahren ein Anstieg von nationalen und internationalen Kooperationsbeziehungen zu beobachten war. In den nächsten Jahrzehnten wird sich zeigen inwieweit sich das Publikationsverhalten entwickeln wird und ob beständige Forschung auf diesem Gebiet zu einer deutlichen Reduktion der hohen Prävalenz beitragen kann. Für die Betroffenen bleibt zu hoffen, dass in Zukunft weitere wichtige Erkenntnisse über diese Erkrankung gewonnen und daraus optimierte Behandlungsmöglichkeiten resultieren werden.
In this thesis I use effective models to investigate the properties of QCD-like theories at nonzero temperature and baryon chemical potential. First I construct a PNJL model using a lattice spin model with nearestneighbor interactions for the gauge sector and four-fermion interactions for the quarks in (pseudo)real representations of the gauge group. Calculating the phase diagram in the plane of temperature and quark chemical potential in QCD with adjoint quarks, it is qualitatively confirmed that the critical temperature of the chiral phase transition is much higher than the deconfinement transition temperature. At a chemical potential equal to half of the diquark mass in the vacuum, a diquark Bose–Einstein condensation (BEC) phase transition occurs. In the two-color case, a Ginzburg–Landau expansion is used to study the tetracritical behavior around the intersection point of the deconfinement and BEC transition lines which are both of second order. A compact expression for the expectation value of the Polyakov loop in an arbitrary representation of the gauge group is obtained for any number of colors, which allows us to study Casimir scaling at both nonzero temperature and chemical potential. Subsequently I study the thermodynamics of two-color QCD (QC2D) at high temperature and/or density using ZQCD, a dimensionally reduced superrenormalizable effective theory, formulated in terms of a coarse grained Wilson line. In the absence of quarks, the theory is required to respect the Z2 center symmetry, while the effects of quarks of arbitrary masses and chemical potentials are introduced via soft Z2 breaking operators. Perturbative matching of the effective theory parameters to the full theory is carried out explicitly, and it is argued how the new theory can be used to explore the phase diagram of two-color QCD.
Das Nachsorgekonzept nach lumbalen Bandscheiben-Operationen beruht auf biomechanischen Untersuchungen von Nachemson, die bereits 1966 publiziert worden sind. Seine Studien zeigten, dass sich das Sitzen nach Bandscheiben- Operationen und bei Rückenschmerzpatienten ohne Operation ungünstig auf den Rehabilitationsprozess auswirkt. Aufgrund dieser Befunde wurde das Verbot des Sitzens in das Rehabilitationskonzept aufgenommen und ist noch immer weit verbreitet. Häufig entstehen dabei aus einer ängstlichen Vermeidungshaltung muskuläre Dysbalancen. Es habituiert sich ein erhöhter Tonus der Erector trunci-Muskulatur. So können myotendinotische Sekundärbeschwerden auftreten, die zu einer verzögerten beruflichen und sozialen Wiedereingliederung beitragen. Dabei ist vor allem die verzögerte berufliche Reintegration volkswirtschaftlich von großer Relevanz. Neue Untersuchungen, insbesondere von Wilke et al., Rohlmann et al. und Althoff et al., konnten die von Nachemson im Sitzen erhobenen Daten nicht bestätigen. Aufgrund dieser Ergebnisse lässt sich die Arbeitshypothese aufstellen, dass die bisher übliche Empfehlung, das Sitzen zu vermeiden, für Patienten nach lumbalen Bandscheiben-Operationen obsolet ist. Es kann vielmehr davon ausgegangen werden, dass eine Lockerung dieser Richtlinie die Rehabilitation und die berufliche Wiedereingliederung nach lumbalen Bandscheiben-Operationen erleichtern und beschleunigen kann. Weiterhin kann davon ausgegangen werden, dass der Heilungsprozess, durch eine Be- und Entlastung und damit durch eine verbesserte Diffusion beschleunigt werden kann, wenn in der postoperativen Phase ein liberales Regime bezüglich der Körperhaltung eingeführt und die Wahl der Position dem Patienten weitgehend selbst überlassen wird. Der Patient sollte selbst die Körperhaltung wählen, die er als bequem empfindet. Ängste werden reduziert und die myotendinotischen Sekundärbeschwerden dürften abnehmen. Zu diesem Zweck wurde eine klinische Untersuchung durchgeführt, die insgesamt 50 Patienten in zwei Gruppen randomisiert. Eine Gruppe, als liberal bezeichnet, erhielt eine Sitzerlaubnis, die andere, als konventionell definiert, weiterhin Sitzverbot. Anhand von drei klinischen Nachuntersuchung, zwei von den Patienten selbst auszufüllenden Fragebögen (Oswestry -Schmerskala und Allgemeinen Depressionsskala), einem Sitz- und Schmerztagebuch und zum Abschluss eine MRT- Untersuchung der LWS vor und nach Kontrastmittelgabe, sollten die beiden Gruppen miteinander verglichen und die o. g. Hypothesen verifiziert oder falsifiziert werden. Der Vergleich der beiden Gruppen anhand der klinischen Untersuchungen ergab statistisch keinen signifikantern Unterschied im Hinblick auf den postoperativen Verlauf, insbesondere der postoperativen Schmerzen und Beschwerden, bzw. Behinderungen wie z. B. Lähmungen oder Sensibilitätsstörungen. Ebenso verhält es sich bei der Auswertung der Oswestry- Schmerzskala und der ADS- L. Auch hier ergaben alle Befragungen keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen, so dass nicht von einer erhöhten Einschränkung der Patienten der liberalen Gruppe im Alltag ausgegangen werden kann. Das Sitz- und Schmerztagebuch zeigt ebenfalls keine signifikanten Unterschiede innerhalb der ersten 28 postoperativen Tage. Deutlich war zu erkennen, dass eine tägliche Steigerung der Sitzdauer nicht mit einer Erhöhung der Schmerzintensität oder einem vergrößerten Beschwerdebild einherging. Auch die Ergebnisse der MRT- Untersuchung der LWS wiesen keine nennenswerten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen auf, die möglicherweise gegen eine Sitzerlaubnis gesprochen hätten. Die Erkenntnisse, die aus diesen Resultaten gewonnen werden können, bestätigten die o.g. Vermutungen, dass die Erlaubnis des Sitzens während der postoperativen Phase nicht zu einem verlängerten oder erschwerten Verlauf der Genesung führt oder sich schädlich auf diesen auswirkt. Das Sitzverbot kann als veraltet angesehen werden und, wenn weitere Untersuchungen die Beobachtungen bestätigen, sogar aus dem Therapieregime genommen werden. Eine frühere berufliche Wiedereingliederung erscheint mit einem liberalen postoperativen Regime erreichbar.
Deutsch als Fremdsprache : Zeitschrift zur Theorie und Praxis des Deutschunterrichts für Ausländer
(2012)
Letter from the President 4 ; Contributing to Perspectives - Guidelines for Writers 2 ; Adaptation Pedagogy for English Learners in Multicultural Contexts - Jose W. Lalas and Marie Therese A. P. Bustos 5 ; Scientific Biliteracy: A New Perspective and Pedagogical Approach on Science Learning Esther Garza 12 ; Literacy/Learning Strategies for Teachers of American Indian Students - R. Timothy Rush 17 ; Struggling Learners & Language Immersion Education: Research-based, Practitioner-informed Responses to Educators’ Top Questions - Shogo Sakurai 19 ; From Enrichment to Immersion in Chinese/Mandarin – Transforming Public Education for the 21st Century - Sarah Rice Fox 20
Inhaltsverzeichnis: Maik Walter / Seanna Doolittle Vorfeldfortschritte im Deutschen als Fremdsprache. Eine lernerkorpusbasierte Longitudinalanalyse amerikanischer Deutschlerner 3
Ingo Fehrmann / Max Möller Verwendungen von machen + Adjektiv als Beispiel für eine musterbezogene DaF-Vermittlung 12
Antje Töpel Kontrollierte Definitionswortschätze im Lernerwörterbuch 20
Li Chong Deutsch als Fremdsprache in einem englisch-chinesischen Umfeld. Heutige Situation und Förderung in Hongkong 27
Diskussion von Lehr- und Lernmaterialien Milada Odstrčilová „Mit Deutsch studieren, arbeiten, leben“. Band 1 – A2/B1 38 Rezensionen Michael H. Long / Catherine J. Doughty (Hg.): The Handbook of Language Teaching; Dietmar Rösler 43
Dagmar Bittner / Livio Gaeta (Hg.): Kodierungstechniken im Wandel. Das Zusammenspiel von Analytik und Synthese im Gegenwartsdeutschen; Albrecht Plewnia 44
Brigitte Handwerker / Karin Madlener: Chunks für DaF. Theoretischer Hintergrund und Prototyp einer multimedialen Lernumgebung; Christian Fandrych 46
Eva Breindl / Maik Walter: Der Ausdruck von Kausalität im Deutschen. Eine korpusbasierte Studie zum Zusammenspiel von Konnektoren, Kontextmerkmalen und Diskursrelationen; Margit Breckle 48
Marina Foschi Albert: Il profilo stilistico del testo. Guida al confronto intertestuale e interculturale (tedesco e italiano) (Das stilistische Profil des Textes. Anleitung zu einem intertextuellen und interkulturellen Vergleich (Deutsch und Italienisch)); Beate Baumann 50
Sigmund Kvam: Grundlagen einer textlinguistischen Übersetzungswissenschaft. Forschungsüberblick und Hypothesen; Beate Lindemann 51
Thorsten Pohl: Die studentische Hausarbeit. Rekonstruktion ihrer ideen- und institutionsgeschichtlichen Entstehung; Cordula Meißner 52
Magdalène Lévy-Tödter / Dorothee Meer (Hg.): Hochschulkommunikation in der Diskussion; Stefan Rahn 54
Gundula Gwenn Hiller / Stefanie Vogler- Lipp (Hg.): Schlüsselqualifikation Interkulturelle Kompetenz an Hochschulen – Grundlagen, Konzepte, Methoden; Mariusz Jakosz 56
Stephan Schlickau: Neue Medien in der Sprach- und Kulturvermittlung. Pragmatik – Didaktik – Interkulturelle Kommunikation; Tushar Chaudhuri 57
Elke Montanari: Kindliche Mehrsprachigkeit – Determination und Genus; Stefan Jeuk 59
Patricia Nauwerck (Hg.): Kultur der Mehrsprachigkeit in Schule und Kindergarten. Festschrift für Ingelore Oomen-Welke; Julia Ricart Brede 61
Bernt Ahrenholz (Hg.): Fachunterricht und Deutsch als Zweitsprache; Anne Gadow 62
Schreibhinweise für Autoren 64
Autorenverzeichnis 64
Einfluss des Transkriptionsfaktors Tal1 auf die Osteoklastogenese durch Regulation von DC-STAMP
(2012)
Das menschliche Knochengewebe unterliegt einem ständigen Auf- und Abbau. Der Knochenumbau, die so genannte Knochenremodellierung, findet stetig statt und etwa 10 % des gesamten Knochengewebes werden innerhalb eines Jahres erneuert (Lerner UH, 2006). Während der Knochenremodellierung befindet sich die Zellaktivität der Knochenaufbauenden Osteoblasten und der Knochen-abbauenden Osteoklasten in einem empfindlichen Gleichgewicht (Karsenty G und Wagner EF, 2002; Teitelbaum SL, 2000).
Durch Störung des Gleichgewichts zwischen Osteoblasten und Osteoklasten kann es zu Knochen-assoziierten Krankheiten wie Osteoporose oder Osteopetrose kommen (Helfrich MH, 2003; Sambrook P und Cooper C, 2006). Osteoklasten sind multinukleäre Zellen, die in der Lage sind die Knochenmatrix zu resorbieren (Teitelbaum SL, 2000). Sie entstehen aus pluripotenten, hämatopoetischen Stammzellen durch Differenzierung und Zellfusion von Monozyten/Makrophagen-Vorläuferzellen (Menaa C et al., 2000, Yavropoulou MP und Yovos JG, 2008). Die Osteoklasten-Differenzierung wird hauptsächlich durch die Zytokine M-CSF (macrophage colony stimulating factor) und RANKL (receptor activator of nuclear factor k b ligand) induziert. Sie initiieren ein spezifisches Expressionsmuster Osteoklasten-spezifischer Gene und aktivieren die Zellfusion in Osteoklasten-Vorläuferzellen zur Bildung reifer Osteoklasten (Boyle WJ et al., 2003; Asagiri M und Takayanagi H, 2007). Die RANKL-vermittelte Induktion der Osteoklastogenese beruht auf der Initiierung eines streng regulierten Netzwerks aus Transkriptionsfaktoren (Yang X und Karsenty G, 2002). Einige Transkriptionsfaktoren, die während der Osteoklasten-Differenzierung induziert und exprimiert werden, sind nicht auf Osteoklasten beschränkt. Sie erfüllen auch Aufgaben in anderen hämatopoetischen Differenzierungsprozessen (Engel I und Murre C et al., 1999), so dass vermutlich die Kombination der Transkriptionsfaktoren entscheidend für die Osteoklastogenese ist.
Der basic helix-loop-helix-Transkriptionsfaktor Tal1 (T-cell acute lymphocytic leukemia 1, auch Scl1, stem cell leukemia 1) ist ein entscheidender Faktor in der primitiven und der definitiven Hämatopoese (Bloor AJ et al., 2002; Shivdasani RA et al., 1996). Die Expression von Tal1 konnte bisher in verschiedenen hämatopoetischen Zelllinien gezeigt werden, u.a. in monozytischen Zellen (Elefanty AG et al., 1998; Green AR et al., 1992; Pulford K et al., 1995; Dey S et al., 2010).
In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss des Transkriptionsfaktors Tal1 in Monozyten und reifen Osteoklasten, vor allem in Bezug auf genregulatorische Prozesse während der Osteoklasten-Differenzierung, untersucht. Der Transkriptionsfaktor Tal1 wird in vitro und in vivo in Osteoklasten-Vorläuferzellen und reifen Osteoklasten exprimiert. Die Proteinexpression von Tal1 wird durch die Inkubation der Zellen mit RANKL induziert, jedoch wurde dies in Bezug auf die mRNA-Expression von Tal1 nicht beobachtet, so dass vermutlich eine posttranskriptionelle Regulation von Tal1 vorliegt.
Die Überexpression von Tal1 sorgte für eine Blockade der Differenzierung von Osteoklasten-Vorläuferzellen in reife Osteoklasten. Der Verlust von Tal1 in primären Monozyten/Makrophagen-Zellen führte zur veränderten Expression von über 1200 Genen, wobei jeweils etwa 600 Gene herauf- bzw. herabreguliert waren. Dies verdeutlicht, dass Tal1 sowohl an der Aktivierung als auch an der Reprimierung der Genexpression in Osteoklasten-Vorläuferzellen beteiligt ist. Die Liste der herabregulierten Gene beinhaltete u.a. das Osteoklasten-spezifische Enzym Acp5 (auch TRAP, tartrate resistant acid phosphatase), die Liste der herauf regulierten Gene beinhaltete u.a. DC-STAMP (dendritic cell specific transmembrane protein) und ATP6V0D2 (d2 isoform of vascuolar ATPase V0 domain), beide werden im Zusammenhang mit der Zellfusion während der Osteoklasten-Differenzierung beschrieben (Kim K et al., 2008; Kim T et al., 2010; Yagi M et al., 2005). Der Promotor von DC-STAMP beinhaltet mehrere potentielle Bindestellen für Tal1 und Osteoklastenspezifische Transkriptionsfaktoren. Es konnte gezeigt werden, dass Tal1, PU.1 und MITF im Bereich um 343 bp vor dem Transkriptionsstartpunkt des DC-STAMP-Promotors binden und dass Tal1 mit den Osteoklasten-spezifischen Transkriptionsfaktoren PU.1 und MITF interagiert. Der inhibitorische Effekt von Tal1 auf die Osteoklasten-Differenzierung kommt durch die Reprimierung der Aktivität der Osteoklasten-spezifischen Transkriptionsfaktoren PU.1 und MITF auf dem DC-STAMP-Promotor in Osteoklasten-Vorläuferzellen zustande. Während der Osteoklastogenese kommt es zu einer verringerten Tal1-Bindung auf dem DCSTAMP-Promotor, wodurch die Tal1-vermittelte Inhibierung der Expression aufgehoben wird.
Die Bindung von PU.1 und MITF auf dem Promotor von DC-STAMP nimmt während der Osteoklasten-Differenzierung zu. Die Expression von DC-STAMP wird im Verlauf der Osteoklastogenese induziert, wodurch es zur Zell-Zell-Fusion kommt.
Die Analyse des transkriptionellen Netzwerks, das die Fusion mononukleärer Zellen in reife Osteoklasten reguliert, vertieft das molekulare Verständnis der Osteoklasten-Differenzierung und kann zur Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze beitragen, die in der Behandlung von Osteoporose, Riesenzelltumoren und anderen Osteoklastenassoziierten Krankheiten verwendet werden können.
Werte sind zentraler Bestandteil der persönlichen wie sozialen Identität und spielen eine wichtige Rolle für das menschliche Erleben und Verhalten. Bisher wurden Werte aber immer nur als normative Richtlinien oder motivationale Grundlagen verstanden, an denen sich Personen bewusst orientieren oder auf die sie sich zu bewegen. Erste Forschungsergebnisse konnten nachweisen, dass Personen unabhängig davon auch von Unwerten geleitet werden, an denen sie sich bewusst nicht orientieren oder von denen sie sich wegbewegen (Van Quaquebeke, Kerschreiter, Buxton, & van Dick, 2010). Vor diesem Hintergrund stellen die zentralen Ziele dieser Dissertation die theoretische Herleitung der Trennung von Werten und Unwerten und der praktische Nachweis des Einflusses beider Werteorientierungen auf das menschliche Erleben und Verhalten dar. In dem ersten Manuskript, das dieser Dissertation zugrunde liegt, erfolgte die konzeptionelle Herleitung und Trennung von Werten und Unwerten. Durch das Aufzeigen des theoretischen Ursprungs beider Werteorientierungen konnten explizite Hypothesen zu ihrer Trennung und unabhängigen Wirkung, vor allem in organisationalen- und Führungs-Kontexten, hergeleitet und aufgestellt werden. In dem zweiten Manuskript konnte in zwei Feldstudien (N1 = 131 und N2 = 136) aufgezeigt werden, dass sich Werte und Unwerte empirisch tatsächlich voneinander unterscheiden lassen und unterschiedliche Einflüsse auf die Wahrnehmung ihrer Mitarbeiter und die Ausmaße an Identifikation und Respekt haben. In dem dritten Manuskript konnte in einer Feldstudie (N1 = 95) und einer Szenariostudie (N2 = 137) nachgewiesen werden, dass ideale Werte, die durch Führungskräfte verkörpert werden, darüber hinaus die Wahrnehmung ihrer Mitarbeiter und die Ausmaße an Identifikation und Anerkennung positiv beeinflussen. Das gilt besonders für interne Führungskräfte, die die Mitarbeiter schon länger führen und als Teil der Arbeitsgruppe angesehen werden. Insgesamt weist diese Dissertation auf die Bedeutung einer differenzierten Darstellung und Betrachtung von Werteorientierungen und Wertesystemen hin und liefert mit der Einführung von Unwerten in die (organisationale) Forschung einen wichtigen Beitrag zur Erforschung ihres Einflusses auf das Erleben und Verhalten von Führungskräften und Mitarbeitern.
The impacts of human activities, notably the conversion of tropical forests into farmland habitat, has profound impacts on biological diversity and ecosystem functions (Millennium Ecosystem Assessment 2005). It is widely debated to what extent human modified landscapes can maintain tropical biodiversity and their ecosystem functionality (e.g. Waltert et al. 2004, Sekercioglu et al. 2007). In this thesis, I have used a huge and temporarily replicated dataset to assess the value of different habitat types differing in land-use intensities for bird communities in tropical East Africa. I investigated bird abundance and species richness along a forest-farmland habitat gradient and assessed spatial and temporal fluctuations of bird assemblages and their food resources.
I could show that forest and farmland habitats harbor distinct bird communities. Moreover, the protection of natural forests merits the highest priority for conserving the high diversity of forest-dependent bird species. My study, however, also shows that farmland habitats in the proximity of natural forest can support a high bird diversity. High bird diversity in tropical farmlands depends on a high structural complexity, such as in small-scale subsistence farmlands. From my findings, I conclude that the conversion of forest to farmland leads to substantial losses in bird diversity, in particular in specialized feeding guilds such as insectivores, while the conversion of structurally heterogeneous subsistence farmlands to sugarcane plantation causes erosion of bird diversity in agricultural ecosystems. Both findings are important for conservation planning in times when tropical forests and agroecosystems are under constantly high pressure due to increasing human population numbers and global demands for biofuel crops (Gibbs et al. 2008). From an ecosystem function perspective, my study demonstrates the potential of agroecosystems in supporting important ecosystem functions, such as seed dispersal by frugivorous birds and pest control by insectivorous birds. I could show that bird abundances in both frugivorous and insectivorous guilds were strongly predicted by their respective food resources, implying that seasonal shifts in fruit and invertebrate abundance at Kakamega forest and surrounding farmlands affect community dynamics and appear to influence local movement patterns of birds. The most interesting finding of this study was that feeding guilds responded idiosyncratically to resource fluctuations. Frugivore richness fluctuated asynchronously in forest and farmland habitats, suggesting foraging movements and fruit tracking across habitat borders. In contrast, I found that insectivores fluctuated synchronously in the two habitat types, suggesting a lack of inter-habitat movements. I therefore predict that insectivorous bird communities in this forest-farmland landscape may be more susceptible to the combined effects of land-use and climate change, due to their narrow habitat niche and limited capacity to track their resources.
The fact that a number of bird species regularly moved across the landscape mosaic in my study system implies that birds are able to provide long-distance seed dispersal across habitat borders. Thus, birds may enhance forest regeneration in human-modified landscapes, such as those in most parts of tropical Africa, given that forest remnants are protected within an agricultural habitat matrix. In order to effectively conserve tropical biodiversity within forest-farmland mosaics, this study advocates for conservation strategies that go beyond forest protection and explicitly integrate farmlands into forest management plans and policies. This should emphasize the retention of keystone habitat elements within tropical farmland landscapes, such as indigenous trees, forest galleries and hedgerows, whose presence enhance species diversity. Such grassroot-level approaches can be operationalized for instance through providing incentives to farmers to maintain their traditional subsistence land-use practices and through community-based livelihood projects aiming at enhancing local habitat heterogeneity and inter-habitat connectivity.
Eine der Funktionen einer Verfassung sei, eine neue politische Ordnung zu etablieren. Doch welche Veranlassung gibt es hierzu, wer zeigt welches Interesse, welcher Zustand soll durch diese Neuordnung erreicht werden und insbesondere: wer hatte die Macht, diese neue Ordnung zu bestimmen? Nach Auflösung des Alten Reiches und Wegfall der Reichsverfassung hatten im Rahmen von Gesamtreformen die Länder teilweise auch begonnen, ihre inner-staatliche Verfassung neu zu bestimmen und diese aus unterschiedlichen Beweggründen und Zielsetzungen in einer Urkunde zu fassen. Durch Auflösung des Rheinbundes und der vertraglich gesicherten Souveränität ergab sich eine neue Situation, insbesondere durch die im Rahmen des Wiener Kongresses getroffene Vereinbarung des Artikels 13 der Bundesakte, in den Ländern landständische Verfassungen einzuführen. In der kurzen Periode zwischen dem Wiener Kongress mit der Deutschen Bundesakte 1815 und der Wiener Schlussakte 1820 entstanden u. a. die Verfassungen des Königreichs Bayern, des Großherzogtums Baden und des Königreichs Württemberg. Es soll in dieser Untersuchung ihre Entwicklung nachgezeichnet werden mit ihren Entstehungsbedingungen und Entstehungsursachen und hierbei aufgezeigt werden, welchen Einflüssen die Entwicklung unterworfen war, welche Ziele die Verfassungsgebung verfolgte und zu welchen Ergebnissen sie in den drei Ländern führte. Ausgehend von der Darstellung der Verfassungsarbeiten als Fortführung der in der Rheinbundzeit begonnenen Reformen und als dessen krönender Abschluss werden die Ausgangsbedingungen unter der Fragestellung beschrieben, ob es sich bei der Verfassungsarbeit um eine kontinuierliche Fortführung bereits früher bestehender Regelungen handelt. Die Entstehung der Verfassungen soll unter der Hauptüberlegung erfolgen, welche geistigen und empirischen Grundlagen zu dieser Form der Verfassung führten. Welche staatstheoretischen Überlegungen waren maßgeblich und wie wirkten diese auf die praktische Verfassungsgebung ein. In welcher Weise haben die Verfassungen Englands, Nordamerikas, Frankreichs und der anderen deutschen Staaten, in welchen es bereits zu Verfassungen gekommen ist, auf die Form der süddeutschen Verfassungen eingewirkt.
Thermal expansion measurements provide a sensitive tool for exploring a material's thermodynamic
properties in condensed matter physics as they provide useful information
on the electronic, magnetic and lattice properties of a material. In this thesis, thermal
expansion measurements have been carried out both at ambient-pressure and under hydrostatic
pressure conditions. From the materials point of view, the spin-liquid candidate
Kappa-(BEDT-TTF) 2 Cu 2(CN)3 has been studied extensively as a function of temperature and
magnetic field. Azurite, Cu 3 (CO 3) 2 (OH) 2 - a realization of a one-dimensional distorted
Heisenberg chain is also studied both at ambient and hydrostatic pressure to demonstrate
the proper functioning of the newly built setup "thermal expansion under pressure". ...
Seit Anbeginn der Festkörperphysik ist die Frage, warum manche Materialien metallisch sind, andere dagegen isolierend, von zentraler Bedeutung. Eine erste Erklärung wurde durch die Bändertheorie [23, 44] gegeben. Die Elektronen sind dem periodischen Potential der Rumpfatome ausgesetzt, wodurch ein Energiespektrum bestehend aus Bändern erzeugt wird und die Füllung dieser Bänder bestimmt die Leitungseigenschaften des Festkörpers. ...
For millennia, rural West African communities living in or adjacent of savanna ecosystems have been collecting components of local plant species (e.g. fruits, leaves, bark) in order to fulfil essential household subsistence needs (alimentation, medical care, energy demand etc.), to generate cash income and to overcome times of (financial) crisis. Thus, these non-timber forest products (NTFPs) make a considerable contribution to the well-being of local households. However, climate and land use change severely impact West African savanna ecosystems and, consequently, the safe-guarding of dependent rural livelihoods. The conversion of savanna area into cultivated land for subsistence farming owing to the ongoing population growth, as well as the progressive promotion of cash crops (e.g. cotton) is ever-increasing. As a consequence, present land-use management in West Africa has to cope with serious trade-offs. Within this decision-making NTFPs have been constantly understated due to a lack of appropriate economic figures to use within common cost-benefit analysis, and, thus, have been frequently outcompeted by seemingly more profitable land-use options. Therefore, it is crucial to provide appropriate economic data for NTFPs in order to create positive incentives for both decision-makers and NTFP beneficiaries to conserve NTFP-providing trees. The key finding of this analysis is that income from NTFPs accounts for 39 % on average of an annual total household income in Northern Benin, representing the second largest income share next to crop income and proving the respective households to be economically heavily dependent on NTFPs. Thereby, socio-economic characteristics of NTFP users tremendously shape their preferences for woody species. Particularly ethnicity has a major impact on the species used and the economic return obtained by them. Moreover, the study investigated the impacts of climate and land use change on the economic benefits derived from the three economically most important tree species in the region Vitellaria paradoxa, Parkia biglobosa and Adansonia digitata in 2050: Environmental changes will have primarily negative effects on the economic returns from all the three species. At large, the study underpins the economic relevance of NTFPs for rural communities in West African savannas and, consequently, the necessity to appropriately sustain them in order to safe-guard local livelihoods. Providing key figures on the current and future economic benefits obtained from NTFPs can augment common cost-benefit analysis, and, delivering detailed information about peoples’ use preferences for local species, this study clearly contributes to improve the basis of decision-making with reference to local land-use policies.
Interacting ultracold gases in optical lattices: non-equilibrium dynamics and effects of disorder
(2012)
This dissertation aims at giving a theoretical description of various applications of ultracold gases. A particular focus is cast upon the dynamical evolution of bosonic condensates in non-equilibrium by means of the time-dependent Gutzwiller method. Ground state properties of strongly interacting fermionic atoms in box and speckle disordered lattices are investigated via real-space dynamical mean-field theory. ...
The first measurement of the fluctuation of the kaon-to-proton ratio in relativistic heavy-ion collisions is presented. This thesis details the analysis procedure for identifying kaons and protons using the NA49 experiment at CERN-SPS and discusses the results in the context of the current state of the field.
Aim: Cellular CD81 is a well characterized hepatitis C virus (HCV) entry factor, while the relevance of soluble exosomal CD81 in HCV pathogenesis is poorly defined. We performed a case-control study to investigate whether soluble CD81 in the exosomal serum fraction is associated with HCV replication and inflammatory activity.
Patients and Methods: Four cohorts were investigated, patients with chronic hepatitis C (n = 37), patients with chronic HCV infection and persistently normal ALT levels (n = 24), patients with long term sustained virologic response (SVR, n = 7), and healthy volunteers (n = 23). Concentration of soluble CD81 was assessed semi-quantitatively after differential centrifugation ranging from 200 g to 100,000 g in the fifth centrifugation fraction by immunoblotting and densitometry.
Results: Soluble CD81 was increased in patients with chronic hepatitis C compared to healthy subjects (p = 0.03) and cured patients (p = 0.017). Patients with chronic HCV infection and persistently normal ALT levels and patients with long term SVR had similar soluble CD81 levels as healthy controls (p>0.2). Overall, soluble CD81 levels were associated with ALT levels (r = 0.334, p = 0.016) and severe liver fibrosis (p = 0.027).
Conclusion: CD81 is increased in the exosomal serum fraction in patients with chronic hepatitis C and appears to be associated with inflammatory activity and severity of fibrosis.
Synthesis of acetate from carbon dioxide and molecular hydrogen is considered to be the first carbon assimilation pathway on earth. It combines carbon dioxide fixation into acetyl-CoA with the production of ATP via an energized cell membrane. How the pathway is coupled with the net synthesis of ATP has been an enigma. The anaerobic, acetogenic bacterium Acetobacterium woodii uses an ancient version of this pathway without cytochromes and quinones. It generates a sodium ion potential across the cell membrane by the sodium-motive ferredoxin:NAD oxidoreductase (Rnf). The genome sequence of A. woodii solves the enigma: it uncovers Rnf as the only ion-motive enzyme coupled to the pathway and unravels a metabolism designed to produce reduced ferredoxin and overcome energetic barriers by virtue of electron-bifurcating, soluble enzymes.
TRPC channels are a family of nonselective cation channels that regulate ion homeostasis and intracellular Ca2+ signaling in numerous cell types. Important physiological functions such as vasoregulation, neuronal growth, and pheromone recognition have been assigned to this class of ion channels. Despite their physiological relevance, few selective pharmacological tools are available to study TRPC channel function. We, therefore, screened a selection of pharmacologically active compounds for TRPC modulating activity. We found that the synthetic gestagen norgestimate inhibited diacylglycerol-sensitive TRPC3 and TRPC6 with IC50s of 3–5 µM, while half-maximal inhibition of TRPC5 required significantly higher compound concentrations (>10 µM). Norgestimate blocked TRPC-mediated vasopressin-induced cation currents in A7r5 smooth muscle cells and caused vasorelaxation of isolated rat aorta, indicating that norgestimate could be an interesting tool for the investigation of TRP channel function in native cells and tissues. The steroid hormone progesterone, which is structurally related to norgestimate, also inhibited TRPC channel activity with IC50s ranging from 6 to 18 µM but showed little subtype selectivity. Thus, TRPC channel inhibition by high gestational levels of progesterone may contribute to the physiological decrease of uterine contractility and immunosuppression during pregnancy.
Our large brain, long life span and high fertility are key elements of human evolutionary success and are often thought to have evolved in interplay with tool use, carnivory and hunting. However, the specific impact of carnivory on human evolution, life history and development remains controversial. Here we show in quantitative terms that dietary profile is a key factor influencing time to weaning across a wide taxonomic range of mammals, including humans. In a model encompassing a total of 67 species and genera from 12 mammalian orders, adult brain mass and two dichotomous variables reflecting species differences regarding limb biomechanics and dietary profile, accounted for 75.5%, 10.3% and 3.4% of variance in time to weaning, respectively, together capturing 89.2% of total variance. Crucially, carnivory predicted the time point of early weaning in humans with remarkable precision, yielding a prediction error of less than 5% with a sample of forty-six human natural fertility societies as reference. Hence, carnivory appears to provide both a necessary and sufficient explanation as to why humans wean so much earlier than the great apes. While early weaning is regarded as essentially differentiating the genus Homo from the great apes, its timing seems to be determined by the same limited set of factors in humans as in mammals in general, despite some 90 million years of evolution. Our analysis emphasizes the high degree of similarity of relative time scales in mammalian development and life history across 67 genera from 12 mammalian orders and shows that the impact of carnivory on time to weaning in humans is quantifiable, and critical. Since early weaning yields shorter interbirth intervals and higher rates of reproduction, with profound effects on population dynamics, our findings highlight the emergence of carnivory as a process fundamentally determining human evolution.
Feedforward inhibition and synaptic scaling are important adaptive processes that control the total input a neuron can receive from its afferents. While often studied in isolation, the two have been reported to co-occur in various brain regions. The functional implications of their interactions remain unclear, however. Based on a probabilistic modeling approach, we show here that fast feedforward inhibition and synaptic scaling interact synergistically during unsupervised learning. In technical terms, we model the input to a neural circuit using a normalized mixture model with Poisson noise. We demonstrate analytically and numerically that, in the presence of lateral inhibition introducing competition between different neurons, Hebbian plasticity and synaptic scaling approximate the optimal maximum likelihood solutions for this model. Our results suggest that, beyond its conventional use as a mechanism to remove undesired pattern variations, input normalization can make typical neural interaction and learning rules optimal on the stimulus subspace defined through feedforward inhibition. Furthermore, learning within this subspace is more efficient in practice, as it helps avoid locally optimal solutions. Our results suggest a close connection between feedforward inhibition and synaptic scaling which may have important functional implications for general cortical processing.
Background: Liver fibrosis in human immunodeficiency virus (HIV)-infected individuals is mostly attributable to co-infection with hepatitis B or C. The impact of other risk factors, including prolonged exposure to combined antiretroviral therapy (cART) is poorly understood. Our aim was to determine the prevalence of liver fibrosis and associated risk factors in HIV-infected individuals based on non-invasive fibrosis assessment using transient elastography (TE) and serum biomarkers (Fibrotest [FT]).
Methods: In 202 consecutive HIV-infected individuals (159 men; mean age 47 ± 9 years; 35 with hepatitis-C-virus [HCV] co-infection), TE and FT were performed. Repeat TE examinations were conducted 1 and 2 years after study inclusion.
Results: Significant liver fibrosis was present in 16% and 29% of patients, respectively, when assessed by TE (≥ 7.1 kPa) and FT (> 0.48). A combination of TE and FT predicted significant fibrosis in 8% of all patients (31% in HIV/HCV co-infected and 3% in HIV mono-infected individuals). Chronic ALT, AST and γ-GT elevation was present in 29%, 20% and 51% of all cART-exposed patients and in 19%, 8% and 45.5% of HIV mono-infected individuals. Overall, factors independently associated with significant fibrosis as assessed by TE (OR, 95% CI) were co-infection with HCV (7.29, 1.95-27.34), chronic AST (6.58, 1.30-33.25) and γ-GT (5.17, 1.56-17.08) elevation and time on dideoxynucleoside therapy (1.01, 1.00-1.02). In 68 HIV mono-infected individuals who had repeat TE examinations, TE values did not differ significantly during a median follow-up time of 24 months (median intra-patient changes at last TE examination relative to baseline: -0.2 kPa, p = 0.20).
Conclusions: Chronic elevation of liver enzymes was observed in up to 45.5% of HIV mono-infected patients on cART. However, only a small subset had significant fibrosis as predicted by TE and FT. There was no evidence for fibrosis progression during follow-up TE examinations.
This report describes the clinical courses of two acute myeloid leukemia patients. Both had MLL translocations, the first a t(10;11)(p11.2;q23) with MLL-AF10 and the second a t(11;19)(q23;p13.1) with MLL-ELL fusion. They achieved a clinical remission under conventional chemotherapy but relapsed shortly after end of therapy. Both had a history of invasive mycoses (one had possible pulmonary mycosis, one systemic candidiasis). Because no HLA-identical donor was available, a haploidentical transplantation was performed in both cases. Using a specially designed PCR method for the assessment of minimal residual disease (MRD), based on the quantitative detection of the individual chromosomal breakpoint in the MLL gene, all patients achieved complete and persistent molecular remission after transplantation. The immune reconstitution after transplantation is described in terms of total CD3+/CD4+, CD3+/CD8+, CD19+, and CD16+/CD56+ cell numbers over time. The KIR and HLA genotypes of donors and recipients are reported and the possibility of a KIR-mediated alloreactivity is discussed. This report illustrates that haploidentical transplantation may offer a chance of cure without chronic graft-versus-host disease in situations where no suitable HLA-identical donor is available even in a high-risk setting and shows the value of MRD monitoring in the pre- and posttransplant setting.
The decision in September 2011 in the UK to accept blood donations from non-practicing men who have sex with men (MSM) has received significant public attention. Will this rule change substantially boost the number of blood donations or will it make our blood less safe? Clearly, most European countries have a blood procurement problem. Fewer young people are donating, while the population is aging and more invasive therapies are requiring more blood. Yet if that was the reason for allowing non-practicing MSM to donate, clearly re-admission of some other, much larger populations that are currently deferred from donation should likewise be considered. As far as risks for blood safety are concerned, evidence has been provided that the current quality of infectious disease marker testing significantly mitigates against, although does not completely eradicate, risks associated with admission of donors with a high risk of carrying certain blood-transmissible agents. However, it could be argued that more effective recruitment of the non-donor pool, which is substantially larger than the group of currently ineligible donors, would be a better strategy. Recruitment of this group will benefit the availability of blood without jeopardizing the current excellent safety profile of blood.
Background: To improve and assess the effectiveness of disease management programs (DMPs), it is critical to understand how many people drop out of disease management programs and why.
Methods: We used routine data provided by a statutory health insurance fund from the regions North Rhine, North Wurttemberg and Hesse. As part of the German DMP for type 2 diabetes, the insurance fund received regular documentation of all members participating in the program. We followed 10,989 patients who enrolled in the DMP between July 2004 and December 2005 until the end of 2007 to study how many patients dropped out of the program. Dropout was defined based on the discontinuation of program documentation on a particular patient, excluding situations in which the patient died or left the insurance fund. Predictors of dropout, assessed at the time of program enrolment, were explored using logistic regression analysis.
Results: 5.5% of the patients dropped out of the disease management program within the observation period. Predictors of dropout at the time of enrolment were: region; retirement status; the number of secondary diseases; presence of a disabling secondary disease; doctors recommendations to stop smoking or to seek nutritional counselling; and the completion and outcome of the routine foot and eye exams. Different trends of dropout were observed among retired and employed patients: retired patients of old age, who possibly drop out of the program due to other health care priorities and employed people of younger age who have not yet developed many secondary diseases, but were recommended to change their lifestyle.
Conclusions: Overall, dropout rates for the German disease management programs for type 2 diabetes were low compared to other studies. Factors assessed at the time of program enrolment were predictive of later dropout and should be further studied to provide information for future program improvements.
Gedächtnisaspekte, die auch mit zunehmendem Alter stabil und zuverlässig bleiben, sind in heutiger Forschung von besonderem Interesse. Studien im Bereich des Gedächtnisses für einfache Handlungen konnten zeigen, dass dieses Itemmaterial besser erinnert wird, wenn es während der Einprägephase motorisch ausgeführt wird (vgl. z.B. Knopf, 1995) im Gegensatz zum rein verbalen Einprägen vergleichbaren Materials. Dieser Gedächtnisvorteil des handelnden Enkodierens, der so genannte Handlungseffekt, ist auch bei älteren Probanden zu beobachten. Da der Handlungseffekt altersübergreifend vergleichbar groß ist, erreichen Ältere auch bei handelndem Enkodieren nicht das Leistungsniveau Jüngerer (Alterseffekt, z.B. Knopf, 2005).
Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich vor allen Dingen mit der Frage, ob die Gedächtnisleistung nach handelndem und verbalem Enkodieren bei einer Wiederholung der Lernaufgabe mit jeweils neuem Lernmaterial noch gesteigert werden kann. Dabei wurden mögliche enkodiertypabhängige sowie altersabhängige Leistungsunterschiede untersucht. Weiterhin wurde geprüft, ob eine beobachtete Leistungssteigerung nach wiederholtem Lernen mit jeweils neuem Lernmaterial auch nach einem halben Jahr noch zu beobachten ist. In zwei zusätzlichen Fragestellungen wurde theoretischen Erklärungen des Handlungseffektes nachgegangen, indem die seriellen Positionskurven sowie der zeitliche Verlauf des Abrufes untersucht wurden.
Zur Untersuchung der Fragestellungen wurden verschiedene Studien mit Jüngeren und Älteren durchgeführt. Das Lernmaterial bestand aus Serien von einfachen Handlungsphrasen, welche entweder durch Ausführen oder verbal enkodiert und in unmittelbaren freien Erinnerungstests reproduziert wurden. Zur Untersuchung einer möglichen Leistungssteigerung nach Wiederholung der Lernaufgabe mit jeweils unterschiedlichem Material wurden vier Termine in wöchentlichem Abstand angesetzt. Um die Stabilität der Leistung nach einem halben Jahr zu untersuchen, wurde ein fünfter Messzeitpunkt realisiert.
Die Ergebnisse zeigen eine Replikation von Handlungs- und Alterseffekt (Knopf, 2005). Eine Wiederholung der Aufgabe mit jeweils neuem Lernmaterial führt unabhängig vom Alter der Teilnehmer oder der Enkodierbedingung zu einer ähnlichen Steigerung der Gedächtnisleistung, die auch nach einem halben Jahr noch nachweisbar ist. Die Untersuchungen der seriellen Positionskurven des Abrufes zeigen, dass nach handelndem Enkodieren vor allen Dingen die letzten Items der zu lernenden Itemserie eine erhöhte Erinnerungswahrscheinlichkeit haben. Auch der Alterseffekt scheint eher in den letzteren seriellen Positionen einer Itemserie begründet zu sein, wobei diese Positionen bei verbalem und handelndem Enkodieren unterschiedlich sind. Die Leistungssteigerung zeigt sich bei beiden Enkodierbedingungen in einer signifikanten Steigerung der mittleren Positionen der seriellen Positionskurven, beim verbalen Enkodieren zusätzlich in einer Steigerung der letzen Positionen. Demnach führen bei den beiden Enkodierbedingungen unterschiedliche Veränderungen zum Leistungsanstieg. Bei der Betrachtung des zeitlichen Verlaufes des Abrufes kann zudem gezeigt werden, dass der Abruf nach handelndem Enkodieren schneller abzulaufen scheint.
Im Rahmen dieser Arbeit konnte die Regiospezifität und Spaltungsausbeute von 5’-modifizierten Trisbenzimidazolkonjugaten wie 53 unter Verwendung von Helfer-Sequenzen verbessert werden (S.74 ff). Mit dieser Technik gelang es, Turnover zu erzielen und so eine echte katalytische Aktivität der DNA-Konjugate nachzuweisen. Die verwendeten Helfer-DNA-Sequenzen sind günstig zu erwerben oder mit einem DNA-Synthesizer leicht selbst herzustellen und können so der jeweiligen Aufgabe perfekt angepasst werden.
Weiterhin wurden verschiedene Versuche unternommen, ein 5’-modifiziertes Konjugat maßzuschneidern, so dass es durch interne bulge-Bildung mit seinem Substrat ebenfalls Turnover erreichen könnte und so katalytische Aktivität zeigte (S.59 ff). Diese Projekte wurden in Anlehnung an Arbeiten von Häner [91] durchgeführt, der damit Turnover erzielte, da das Konjugat nach Spaltung des bulges wieder in den katalytischen Zyklus eingegliedert werden konnte. Leider waren diese Versuche nicht von Erfolg gekrönt, obwohl man sich bei der Konzipierung der Substrat-Konjugat-Hybriden an die Sequenzen von Häner et.al. hielt. Statt dessen beobachtete man im Falle von Konjugat 51 bei der Hybridisierung die Ausbildung einer Helix; ein bulge konnte nicht erhalten werden (S. 61). Dieser Unterschied könnte auf die große, planare Spaltereinheit mit Europium(III) von Häner et. al. zurück zu führen sein, die im Falle der von uns untersuchten Konjugat-Substrat-Hybride fehlte, denn die 2-Aminobenzimidazol-Einheiten von Trisbenzimidazol 15 waren im Vergleich als klein anzusehen.
Diese Vermutung führte schließlich zu zwei unterschiedlichen Ansätzen. Einer davon war es, eine größere intercalationsfähige Teilstruktur in das Konjugat einzuführen. Man versuchte deshalb ein Konjugat zu synthetisieren, welches zwischen der katalytischen Einheit und dem sequenzerkennenden Teil die Pyrenaminosäure 56 von Dr. M. Suhartono trug (S. 69 ff).
Dieses sollte den großen, Häner’schen Rest imitieren und so einen bulge erzeugen. Leider gelang die Synthese dieses Konjugates nicht. Wie sich heraus stellte, war das kommerziell erworbene DNA-Material nicht geeignet für die angewendete Synthese. Eine Basen-Schutzgruppe bzw. das Anhydrid derselben, welches bei der Festphasensynthese als Capping-Reagenz verwendet wurde, führte zu einer irreversiblen Reaktion mit der 5'-NH2-Funktion an der DNA und machten das Material daher für eine Kupplung unbrauchbar.
Eine andere Herangehensweise war es, die Faltung des Konjugat-Substrat-Hybrides voraus zu berechnen und so ein Hybrid zu erhalten, welches einen bulge ausbildete (S. 65 ff). Konjugat 55 und Substrat 54 wurden nach dieser Strukturvorhersage synthetisiert bzw. erworben und entsprachen genau den Erwartungen, ein interner bulge wurde ausgebildet. Dennoch konnte man auch mit diesem System keinen Turnover erreichen.
Ein weiteres großes Teilgebiet dieser Arbeit war die Untersuchung kleiner Moleküle als unspezifische RNA-Spalter. Im Rahmen dieser Arbeit wurden speziell Guanidiniumanaloga auf ihre RNA-Spaltungsfähigkeit untersucht. In der Vergangenheit hatte man als Gütekriterium dieser Verbindungen das Augenmerk auf ihre pKa-Werte gerichtet. Sofern sich diese annähernd im physiologischen Bereich befanden, konnten häufig gute bis sehr gute RNA-Spaltungsausbeuten erzielt werden.
Erstmals kam das Konzept der Energiedifferenz zwischen den tautomeren Formen eines guanidiniumtragenden Moleküls als Werkzeug zur Vorhersage der Güte eines RNA-Spalters zum Einsatz (S.113 ff). Sofern die beiden Strukturen (Amino- und Iminotautomer) sehr geringe Energieunterschiede aufwiesen, sollten sie sich besser als „Protonen-Shuttle“ eignen und so die Phosphosäuretransesterifikation katalytisch besser unterstützen. Zusammen mit dem pKa-Wert der Verbindungen wurde untersucht, ob dieses Konzept als Vorhersagemethode tragfähig ist.
Unter den mit diesen Methoden gefundenen sowie kommerziell erhältlichen Molekülen konnte 2-Aminoperimidin 67 als sehr guter Spalter identifiziert werden. Verglichen mit Trisbenzimidazol 15 erreichte es ebenso gute Spaltungsraten wie letzteres, wobei 67 nur über eine einzige Guanidiniumeinheit verfügt. Dieser so identifizierte neue Kandidat für den Einbau in DNA-Konjugate enttäuschte auch nach Untersuchungen seines N-Methyl-Aminoderivates 80 nicht: Das Derivat zeigte eine ausreichend hohe Spaltungsaktivität, um es in Zukunft als Baustein für antisense-Konjugate in Frage kommen zu lassen.
Es gab allerdings auch Schwierigkeiten bei der Untersuchung der kleinen Moleküle. Problematisch gestaltete sich ihre Löslichkeit in hohen Konzentrationen. Man ging deshalb dazu über, Co-Solventien wie Methanol oder DMSO zu verwenden, um auch während des Experimentes eine ausreichende Löslichkeit der Verbindungen zu gewährleisten. Ein Volumenanteil von 20% Co-Solvens stellte sich als ideal heraus, das Experiment wurde dadurch nicht negativ beeinflusst.
Außerdem kam es zu Präzipitation einiger Substanzen (u.a. 2-Aminoperimidin 67) beim Auftragen auf das Sequenzierergel, welche die Auswertbarkeit dieser Experimente einschränkte. Die Verwendung eines neuen Harnstoffladepuffers beim Auftragen der Proben auf das Gel und das Senken der Substanzkonzentration (von mM auf μM) im Experiment verbesserten diese Situation deutlich. Häufig beobachtete Präzipitationseffekte waren danach größtenteils verschwunden, was die Auswertung der Spaltungsexperimente mit kleinen Molekülen erleichterte (S. 129 ff). Einige Verbindungen konnten mit der Kombination von ΔHf-Wertbestimmung und pKa-Wert-Bestimmung als schlechte RNA-Spalter korrekt vorhergesagt werden (z.B. 2-Aminopyridin 69, 2- Aminopyrimidin 68).
Nicht ganz klar ist das mittelmäßige Abschneiden von Imidazoimidazol 71 als RNA-Spalter (S.136 ff). Durch seine Symmetrie liegt sein ΔHf-Wert bei 0 und auch sein pKa-Wert liegt mit 7.4 perfekt im physiologischen Bereich. Dennoch konnte es nur Spaltungsausbeuten von unter 10% bei Konzentrationen im höheren mM-Bereich erreichen. Es ist aber auch die einzige untersuchte Verbindung, die signifikant RNA schneidet, ohne diese gleichzeitig zu aggregieren oder zu denaturieren.
Untersuchungen des Aggregationsverhaltens der kleinen Moleküle mittels FCS-Messungen (S. 139 ff) zeigten, dass fast alle bei hohen Konzentrationen – etwa im mM- oder hohem μMBereich – Aggregate bilden, und das auch bei Verwendung von Co-Solventien, wie es im Rahmen dieser Arbeit etabliert wurde. Man kann also bei den kleinen Katalysatoren nicht davon ausgehen, dass isolierte Moleküle für die beobachteten Effekte verantwortlich sind. Vielmehr agieren diese Moleküle bei solchen Konzentrationen als große oder kleine Aggregate, die durch die Vielzahl ihrer katalytischen Einheiten an der Oberfläche ihr Potential vervielfachen. Erst bei niedrigen Konzentrationen lösen sich die Aggregate auf, man kann hier wieder von einem Ein-Molekül-ein-Substrat-Mechanismus ausgehen (s. Schema 3 S. 110).
Dies wird allerdings nicht als Ausschlusskriterium gesehen, diese Moleküle auch weiterhin als potentielle Kandidaten für antisense-Konjugatbausteine zu betrachten. In Konjugaten verhalten sie sich wie Einzelmoleküle, bei denen man streng mechanistische Betrachtungen anstellen kann und darf.
[D]ieser Veranstaltungstyp [wurde] 1996 etabliert […] und die komparatistisch angelegte Konferenz der Abteilung 2012 [wird] nunmehr zum 17. Mal in Folge ausgerichtet […]. Über den Kreis der 15 Referenten hinaus war sie mit etwa 120 aktiv mitdiskutierenden Teilnehmern gut besucht. Thematisch orientiert sich die Konferenz jeweils an einem Semesterkurs, den die Studierenden der am Department angebotenen Master‐Studiengänge (Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch) durchlaufen.
Wassergefiltertes Infrarot A (wIRA) stellt eine spezielle Form der Infrarotstrahlung im Bereich von 780–1400 nm dar, die aufgrund ihrer sehr guten Verträglichkeit in der Medizin zur Prävention und Therapie verwendet wird. wIRA steigert Temperatur, Sauerstoffpartialdruck und Durchblutung im Gewebe. wIRA mindert indikationsübergreifend Schmerzen, Entzündung und vermehrte Sekretion und verbessert die Infektabwehr und Regeneration. wIRA hat in den letzten 20 Jahren eine deutliche Verbreitung in der Medizin gefunden. So wird wIRA z. B. in 1045 (ca. 28%) von 3767 erfassten dermatologischen Praxen oder Versorgungszentren in Deutschland genutzt (Stand: Februar 2012). wIRA-Strahler werden auch bei Patienten zu Hause eingesetzt...
Background and Aims: Chronic infection with the hepatitis B virus (HBV) is a major health issue worldwide. Recently, single nucleotide polymorphisms (SNPs) within the human leukocyte antigen (HLA)-DP locus were identified to be associated with HBV infection in Asian populations. Most significant associations were observed for the A alleles of HLA-DPA1 rs3077 and HLA-DPB1 rs9277535, which conferred a decreased risk for HBV infection. We assessed the implications of these variants for HBV infection in Caucasians.
Methods: Two HLA-DP gene variants (rs3077 and rs9277535) were analyzed for associations with persistent HBV infection and with different clinical outcomes, i.e., inactive HBsAg carrier status versus progressive chronic HBV (CHB) infection in Caucasian patients (n = 201) and HBsAg negative controls (n = 235).
Results: The HLA-DPA1 rs3077 C allele was significantly associated with HBV infection (odds ratio, OR = 5.1, 95% confidence interval, CI: 1.9–13.7; p = 0.00093). However, no significant association was seen for rs3077 with progressive CHB infection versus inactive HBsAg carrier status (OR = 2.7, 95% CI: 0.6–11.1; p = 0.31). In contrast, HLA-DPB1 rs9277535 was not associated with HBV infection in Caucasians (OR = 0.8, 95% CI: 0.4–1.9; p = 1).
Conclusions: A highly significant association of HLA-DPA1 rs3077 with HBV infection was observed in Caucasians. However, as a differentiation between different clinical courses of HBV infection was not possible, knowledge of the HLA-DPA1 genotype cannot be translated into personalized anti-HBV therapy approaches.
Purpose: Milk fat globule-epidermal growth factor-factor VIII (MFGE8) is necessary for diurnal outer segment phagocytosis and promotes VEGF-dependent neovascularization. The prevalence of two single nucleotide polymorphisms (SNP) in MFGE8 was studied in two exsudative or “wet” Age-related Macular Degeneration (AMD) groups and two corresponding control groups. We studied the effect of MFGE8 deficiency on retinal homeostasis with age and on choroidal neovascularization (CNV) in mice.
Methods: The distribution of the SNP (rs4945 and rs1878326) of MFGE8 was analyzed in two groups of patients with “wet” AMD and their age-matched controls from Germany and France. MFGE8-expressing cells were identified in Mfge8+/− mice expressing ß-galactosidase. Aged Mfge8+/− and Mfge8−/− mice were studied by funduscopy, histology, electron microscopy, scanning electron microscopy of vascular corrosion casts of the choroid, and after laser-induced CNV.
Results: rs1878326 was associated with AMD in the French and German group. The Mfge8 promoter is highly active in photoreceptors but not in retinal pigment epithelium cells. Mfge8−/− mice did not differ from controls in terms of fundus appearance, photoreceptor cell layers, choroidal architecture or laser-induced CNV. In contrast, the Bruch's membrane (BM) was slightly but significantly thicker in Mfge8−/− mice as compared to controls.
Conclusions: Despite a reproducible minor increase of rs1878326 in AMD patients and a very modest increase in BM in Mfge8−/− mice, our data suggests that MFGE8 dysfunction does not play a critical role in the pathogenesis of AMD.
Alzheimer's disease (AD) is a neurodegenerative disorder characterized by progressive loss of cognitive functions. Today the diagnosis of AD relies on clinical evaluations and is only late in the disease. Biomarkers for early detection of the underlying neuropathological changes are still lacking and the biochemical pathways leading to the disease are still not completely understood. The aim of this study was to identify the metabolic changes resulting from the disease phenotype by a thorough and systematic metabolite profiling approach. For this purpose CSF samples from 79 AD patients and 51 healthy controls were analyzed by gas and liquid chromatography-tandem mass spectrometry (GC-MS and LC-MS/MS) in conjunction with univariate and multivariate statistical analyses. In total 343 different analytes have been identified. Significant changes in the metabolite profile of AD patients compared to healthy controls have been identified. Increased cortisol levels seemed to be related to the progression of AD and have been detected in more severe forms of AD. Increased cysteine associated with decreased uridine was the best paired combination to identify light AD (MMSE>22) with specificity and sensitivity above 75%. In this group of patients, sensitivity and specificity above 80% were obtained for several combinations of three to five metabolites, including cortisol and various amino acids, in addition to cysteine and uridine.
5-Lipoxygenase (5-LO) catalyzes the two initial steps in the biosynthesis of leukotrienes (LT), a group of inflammatory lipid mediators derived from arachidonic acid. Here, we investigated the regulation of 5-LO mRNA expression by alternative splicing and nonsense-mediated mRNA decay (NMD). In the present study, we report the identification of 2 truncated transcripts and 4 novel 5-LO splice variants containing premature termination codons (PTC). The characterization of one of the splice variants, 5-LOΔ3, revealed that it is a target for NMD since knockdown of the NMD factors UPF1, UPF2 and UPF3b in the human monocytic cell line Mono Mac 6 (MM6) altered the expression of 5-LOΔ3 mRNA up to 2-fold in a cell differentiation-dependent manner suggesting that cell differentiation alters the composition or function of the NMD complex. In contrast, the mature 5-LO mRNA transcript was not affected by UPF knockdown. Thus, the data suggest that the coupling of alternative splicing and NMD is involved in the regulation of 5-LO gene expression.
Um den vielfältigen und komplexen Wechselbeziehungen zwischen Literatur und Architektur nachzugehen, versammelte die School of Language & Literature des Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) unter Federführung von Dr. Robert Krause und Jun.‐Prof. Dr. Evi Zemanek Wissenschaftler aus philologischen und kunsthistorischen Disziplinen zu einer dreitägigen Tagung (1.‐3. Dezember 2011). Die Breite der Annäherungen an die „Baukunst (in) der Literatur“, wie sie sich in den Vorträgen abzeichnete, verdeutlichte nicht nur, wie stark das – selbst mit dem 'spatial turn' – nicht unbedingt systematisch perspektivierte Forschungsfeld sich unabhängig und dezentral ausdifferenziert hat sondern auch inwiefern ein endliches Zusammentreffen versierter Forscher längst überfällig gewesen ist.
Am 5. 8. 2009 ist das neue Schuldverschreibungsgesetz in Kraft getreten. Es lässt in
weitgehendem Umfang Umstrukturierungen einer Anleihe, z. B. Änderungen der Fälligkeit
oder der Zinshöhe, Schuldnersetzungen, debt equity swaps u. a. m., durch Mehrheitsbeschluss
der Gläubigerversammlung zu, wenn die Anleihebedingungen dies vorsehen (sog. Collective
Action Clauses; CAC). Vor Inkrafttreten des SchVG begebene Anleihen können ebenfalls
durch Mehrheitsbeschluss der Geltung des neuen SchVG unterstellt werden. Ausdrücklich
klargestellt ist dies für die – wenigen – Emissionen, auf die bereits das alte SchVG von 1899
anwendbar war. Im Folgenden wird dargelegt, dass dies nach der einschlägigen, allerdings
wenig glücklich formulierten Überleitungsvorschrift des § 24 SchVG 2009 auch für die
weitaus zahlreicheren Fälle gilt, in denen auf die Altanleihe zwar deutsches Sachrecht,
insbesondere die §§ 793 ff. BGB, nicht aber das alte SchVG von 1899 anzuwenden ist. Diese
Frage hat sowohl für Altanleihen privater Emittenten wie für umlaufende Anleihen
ausländischer Staaten größte Bedeutung.
Debt-induced crises, including the subprime, are usually attributed exclusively to supply-side factors. We examine the role of social influences on debt culture, emanating from perceived average income of peers. Utilizing unique information from a household survey representative of the Dutch population, that circumvents the issue of defining the social circle, we consider collateralized, consumer, and informal loans. We find robust social effects on borrowing, especially among those who consider themselves poorer than their peers; and on indebtedness, suggesting a link to financial distress. We employ a number of approaches to rule out spurious associations and to handle correlated effects.
Trading under limited pre-trade transparency becomes increasingly popular on financial markets. We provide first evidence on traders’ use of (completely) hidden orders which might be placed even inside of the (displayed) bid-ask spread. Employing TotalView-ITCH data on order messages at NASDAQ, we propose a simple method to conduct statistical inference on the location of hidden depth and to test economic hypotheses. Analyzing a wide cross-section of stocks, we show that market conditions reflected by the (visible) bid-ask spread, (visible) depth, recent price movements and trading signals significantly affect the aggressiveness of ’dark’ liquidity supply and thus the ’hidden spread’. Our evidence suggests that traders balance hidden order placements to (i) compete for the provision of (hidden) liquidity and (ii) protect themselves against adverse selection, front-running as well as ’hidden order detection strategies’ used by high-frequency traders. Accordingly, our results show that hidden liquidity locations are predictable given the observable state of the market.
In the aftermath of the global financial crisis, the state of macroeconomic modeling and the use of macroeconomic models in policy analysis has come under heavy criticism. Macroeconomists in academia and policy institutions have been blamed for relying too much on a particular class of macroeconomic models. This paper proposes a comparative approach to macroeconomic policy analysis that is open to competing modeling paradigms. Macroeconomic model comparison projects have helped produce some very influential insights such as the Taylor rule. However, they have been infrequent and costly, because they require the input of many teams of researchers and multiple meetings to obtain a limited set of comparative findings. This paper provides a new approach that enables individual researchers to conduct model comparisons easily, frequently, at low cost and on a large scale. Using this approach a model archive is built that includes many well-known empirically estimated models that may be used for quantitative analysis of monetary and fiscal stabilization policies. A computational platform is created that allows straightforward comparisons of models’ implications. Its application is illustrated by comparing different monetary and fiscal policies across selected models. Researchers can easily include new models in the data base and compare the effects of novel extensions to established benchmarks thereby fostering a comparative instead of insular approach to model development.
How do changes in market structure affect the US business cycle? We estimate a monetary DSGE model with endogenous
rm/product entry and a translog expenditure function by Bayesian methods. The dynamics of net business formation allow us to identify the 'competition effect', by which desired price markups and inflation decrease when entry rises. We
find that a 1 percent increase in the number of competitors lowers desired markups by 0.18 percent. Most of the cyclical variability in inflation is driven by markup fluctuations due to sticky prices or exogenous shocks rather than endogenous changes in desired markups.
This paper characterises optimal monetary policy in an economy with endogenous
firm entry, a cash-in-advance constraint and preset wages. Firms must make pro
fits to cover entry costs; thus the markup on goods prices is efficient. However, because leisure is not priced at a markup, the consumption-leisure tradeoff is distorted. Consequently, the real wage, hours and production are suboptimally low. Due to the labour requirement in entry, insufficient labour supply also implies that entry is too low. The paper shows that in the absence of
fiscal instruments such as labour income subsidies, the optimal monetary policy under sticky wages achieves higher welfare than under flexible wages. The policy maker uses the money supply instrument to raise the real wage - the cost of leisure - above its flexible-wage level, in response to expansionary shocks to productivity and entry costs. This raises labour supply, expanding production and
rm entry.
In the aftermath of the global financial crisis, the state of macroeconomicmodeling and the use of macroeconomic models in policy analysis has come under heavy criticism. Macroeconomists in academia and policy institutions have been blamed for relying too much on a particular class of macroeconomic models. This paper proposes a comparative approach to macroeconomic policy analysis that is open to competing modeling paradigms. Macroeconomic model comparison projects have helped produce some very influential insights such as the Taylor rule. However, they have been infrequent and costly, because they require the input of many teams of researchers and multiple meetings to obtain a limited set of comparative findings. This paper provides a new approach that enables individual researchers to conduct model comparisons easily, frequently, at low cost and on a large scale. Using this approach a model archive is built that includes many well-known empirically estimated models that may be used for quantitative analysis of monetary and fiscal stabilization policies. A computational platform is created that allows straightforward comparisons of models’ implications. Its application is illustrated by comparing different monetary and fiscal policies across selected models. Researchers can easily include new models in the data base and compare the effects of novel extensions to established benchmarks thereby fostering a comparative instead of insular approach to model development
Neue Impulse für die sozial-ökologische Forschung ++ ISOE-Tagung zum Wissenschaftsjahr ++ Pilotanlage zur unterirdischen Wasserspeicherung in Namibia eröffnet ++ Community Health Clubs erstmals in Na mibia gestartet ++ Das ISOE auf der Global Business Week ++ Projekt OPTUM: Jeder Fünfte würde ein Elektroauto kaufen ++ Elektro-Firmenwagen – Testfahrer sind zufrieden ++ Mobil bis ins hohe Alter: Projekt COMPAGNO beginnt ++ Klimaschutz passt in den Alltag ++ Schadstoffe im Wasserkreislauf – Projektbeginn TransRisk ++ Wissen schaftsjahr 2012 startet mit „Transfor matives Wissen schaffen“ ++ Biodiversitätsfor schung soll transdisziplinärer werden ++ Working Paper zu Klima, Umwelt und Migration im Sahel ++ Termine ++ Publikationen
Background: After focal neuronal injury the endocannabinioid system becomes activated and protects or harms neurons depending on cannabinoid derivates and receptor subtypes. Endocannabinoids (eCBs) play a central role in controlling local responses and influencing neural plasticity and survival. However, little is known about the functional relevance of eCBs in long-range projection damage as observed in stroke or spinal cord injury (SCI).
Methods: In rat organotypic entorhino-hippocampal slice cultures (OHSC) as a relevant and suitable model for investigating projection fibers in the CNS we performed perforant pathway transection (PPT) and subsequently analyzed the spatial and temporal dynamics of eCB levels. This approach allows proper distinction of responses in originating neurons (entorhinal cortex), areas of deafferentiation/anterograde axonal degeneration (dentate gyrus) and putative changes in more distant but synaptically connected subfields (cornu ammonis (CA) 1 region).
Results: Using LC-MS/MS, we measured a strong increase in arachidonoylethanolamide (AEA), oleoylethanolamide (OEA) and palmitoylethanolamide (PEA) levels in the denervation zone (dentate gyrus) 24 hours post lesion (hpl), whereas entorhinal cortex and CA1 region exhibited little if any changes. NAPE-PLD, responsible for biosynthesis of eCBs, was increased early, whereas FAAH, a catabolizing enzyme, was up-regulated 48hpl.
Conclusion: Neuronal damage as assessed by transection of long-range projections apparently provides a strong time-dependent and area-confined signal for de novo synthesis of eCB, presumably to restrict neuronal damage. The present data underlines the importance of activation of the eCB system in CNS pathologies and identifies a novel site-specific intrinsic regulation of eCBs after long-range projection damage.
Sucrose is known to repress the translation of Arabidopsis thaliana AtbZIP11 transcript which encodes a protein belonging to the group of S (S - stands for small) basic region-leucine zipper (bZIP)-type transcription factor. This repression is called sucrose-induced repression of translation (SIRT). It is mediated through the sucrose-controlled upstream open reading frame (SC-uORF) found in the AtbZIP11 transcript. The SIRT is reported for 4 other genes belonging to the group of S bZIP in Arabidopsis. Tobacco tbz17 is phylogenetically closely related to AtbZIP11 and carries a putative SC-uORF in its 5′-leader region. Here we demonstrate that tbz17 exhibits SIRT mediated by its SC-uORF in a manner similar to genes belonging to the S bZIP group of the Arabidopsis genus. Furthermore, constitutive transgenic expression of tbz17 lacking its 5′-leader region containing the SC-uORF leads to production of tobacco plants with thicker leaves composed of enlarged cells with 3–4 times higher sucrose content compared to wild type plants. Our finding provides a novel strategy to generate plants with high sucrose content.