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- Gipsfettkraut (1)
- Pinguicula vulgaris (1)
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- Unio crassus (1)
- Unionidae (1)
Als die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1991/1992 einen Brockengärtner suchte, gingen zahlreiche Bewerbungen bei uns ein. Der Nationalpark Hochharz empfahl uns aber einen Kollegen, der sich fast von Kindesbeinen an mit der Kultur alpiner Pflanzen beschäftigt hatte - den Gartenbau- Ingenieur Wolfgang Strumpf. Etwas Besseres konnte den am Wiederaufbau des Brockengartens beteiligten Einrichtungen - den Universitäten Halle und Göttingen sowie dem Nationalpark Hochharz - und vor allem aber dem Brockengarten selbst nicht widerfahren.
Immer dann, wenn die Methoden des traditionellen Naturschutzes nicht mehr ausreichen, d.h. der Schutz vom Aussterben bedrohter Pflanzenarten mit individuenschwachen Populationen in den naturschutzrechtlich geschützten Gebieten und Objekten nicht mehr gewährleistet ist, sollten sowohl in den Botanischen Gärten als auch im Rahmen von Schutzgärten gewisse Aufgaben des Artenschutzes übernommen werden.
Unio crassus -die Bachmuschel- gehört mit der Malermuschel und der Dicken Bachmuschel, zur holarktisch verbreiteten Familie der Unionidae und wird unter Einschluss der Flussperlmuscheln zu den Großmuschelarten europäischer Binnengewässer gestellt.
Das Gipsfettkraut, eine nahe Verwandte des Echten Fettkrautes, gehört einer 48 Arten umfassenden Gattung an, deren Verbreitung von den Tropen bis in die Arktis reicht. Während das Echte Fettkraut in seinem mitteleuropäischen Teilareal Quell- und Flachmoore sowie Sickerrasen und Rieselfluren besiedelt, kommt das Gipsfettkraut an nordexponierten, feuchten Gipsfelsen vor.
Vor dem Aussterben gerettet : Gips-Fettkraut (gipsbewohnende Sippe von Pinguicula vulgaris L.)
(2006)
1979 wurden sieben Individuen des Gips-Fettkrautes im Winterknospenstadium vom Standort „Alter Stolberg“ bei Stempeda an den „Igelsumpf“ bei Ellrich umgesiedelt. Inzwischen ist diese aus nur wenigen Pflanzen hervorgegangene Population auf 3000 – 4000 Individuen angewachsen, was auch deshalb sehr erfreulich ist, da die Population des Gips-Fettkrautes im Naturschutzgebiet „Alter Stolberg“ seit Ende der 1980er Jahre als erloschen gilt.