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Hintergrund: Am Fachbereich Medizin der Universität Frankfurt werden jedes Jahr zwischen 15 und 20 neue Projekte zur Verbesserung der Lehre durch den Studienausschuss gefördert. Portfolios zur Skizzierung der Projekte werden von den Zentren und Instituten eingereicht. Diese Projekte haben u.a. die Neustrukturierung von Kursen und Praktika, die Implementierung und Evaluation von Prüfungen (z. B. objective structured clinical evaluation), die Förderung der didaktischen Aus- und Weiterbildung von Dozenten und Tutoren oder die curriculare Einbindung von elektronischen Medien in die Lehre zum Inhalt.
Um diese Projekte untereinander zu koordinieren, wurde im Juni 2006 das Frankfurter Ideenforum für Lehre und Unterricht – kurz FILU – geschaffen.
Ziele des Frankfurter Ideenforums für Lehre und Unterricht
1. Das Forum FILU bietet eine Informationsplattform für die Projektleiter der Lehrverbesserungsprojekte.
2. Das Forum übernimmt die Funktion eines Kondensators für thematisches und informationelles Vernetzungspotential der Projekte untereinander.
3. Übersteigt der Arbeits- und Koordinationsbedarf die Möglichkeiten des Forums, initiiert das FILU neue interdisziplinäre Arbeitsgruppen.
4. Der "Journal Club" innerhalb der Treffen des FILU läßt alle Teilnehmer an der aktuellen Studienlage in Ausbildungsforschung teilhaben.
5. Das Forum FILU engagiert sich dafür, die Aktivitäten zur Lehre innerhalb des Fachbereiches Medizin und darüber hinaus bekannt zu machen.
Methode: Koordination und Organisation des Forums übernimmt eine ärztliche wissenschaftliche Mitarbeiterin. Die Treffen finden in 4-Wochenrhythmen à 2 Stunden statt. Pflichtmitglieder sind die Initiatoren und Leiter der Lehrverbesserungsprojekte; weitere interessierte Akteure des Fachbereiches nehmen ebenfalls teil.
Pro Termin werden maximal zwei Lehrverbesserungsprojekte vorgestellt und diskutiert. In einem Journal Club wird eine aktuelle und für den Fachbereich relevante Studie aus den einschlägigen Journalen der Ausbildungsforschung und Medizindidaktik vorgestellt. Nach jedem Treffen erfolgt eine freiwillige Befragung der Mitglieder hinsichtlich Zielvorstellungen, Veranstaltungsankündigungen und Vortragswünschen. Halbjährig erfolgt ein Bericht an den Studienausschuss. [Ein Organigramm stellt bildhaft die Strukturen dar.]
Ergebnisse: Insgesamt haben bisher bei 9 Terminen 202 Personen teilgenommen. Aus der Befragung der Mitglieder initiierten sich ein interdisziplinäres Promotions- und Studienkolleg für Ausbildungsforschung und ein Lehrverbesserungsprojekt zur zentrumsübergreifenden Koordination von Simulationspatienten in OSCE.
Innerhalb des Forums entstand die Planung zur Präsentation der Lehre-Aktivitäten auf einer Veranstaltung der Frankfurter Medizinischen Gesellschaft. Der Fachbereich verfügt durch Anregung aus dem Gremium inzwischen über ein eigenes Online-Portal, einen virtuellen "Treffpunkt Lehre".
[Teilnehmerzahlen, Herkunftszentren der Teilnehmer, Themen der LV-Projekte über die letzten zwei Jahre]
Schlussfolgerung: Das "Frankfurter Ideenforum für Lehre und Unterricht", FILU, bietet seit seiner Implementierung eine lebendige Austausch- und Kommunikationsplattform für die Leiter der Lehrverbesserungsprojekte am Fachbereich. Über das Forum wird eine gemeinsame Nutzung der vorhandenen Ressourcen in der Lehre möglich. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Akteure wird maßgeblich gefördert und bietet die Möglichkeit, sinnvolle thematische und personelle Synergien zu finden.
Eine Einführung in eine Reihe von linguistischen Phänomenen von Phonetik bis Pragmatik, einige theoretische Ansätze zur Beschreibung/für diese Phänomene, mit einem Blick auf Phänomene und Ansätze, die für kognitive Linguisten und Neurologen interessant sind. Der Begriff "Schnittstelle" ist in der Linguistik ein technischer Terminus, der beschreibt, wie verschiedene Typen von Phänomenen miteinander in einer Beziehung stehen, aber der Terminus soll auch beschreiben, wie linguistische und außerlinguistische Phänomene ineinandergreifen.
Die Orthographie ist ein wichtiger Baustein des Fremdsprachenunterrichts, in der Schreiberwerbsforschung im Fremdsprachenkontext konzentrierte man sich dagegen auf Phänomene der Textgestaltung (z.B. Portman 1991). Es wird eine korpusbasierte Untersuchung von Orthographiefehlern in Texten fortgeschrittener Lernender des Deutschen als Fremdsprache (DaF) vorgestellt. Als Datengrundlage dient das Lernerkorpus Falko (fehlerannotiertes Lernerkorpus), ein Gemeinschaftsprojekt der Freien Universität und der Humboldt Universität Berlin (http://www2.hu-berlin.de/korpling/projekte/falko/FalkoKernBeschreibung.pdf). In diesem Korpus werden sog. Wortschreibungsfehler (vgl. Eisenberg 2004) analysiert werden. Die Untersuchung geht von der Annahme aus, dass sich, abgesehen von direkten Übertragungen, die Beschaffenheit der Orthographie einer Muttersprache (L1) nicht signifikant auf die Lernerorthographie (die Orthographie der Zielsprache) auswirkt. Diese Annahme soll an ausgewählten Wortschreibungsfehlern überprüft werden, so z.B. an fehlerhaften Dehnungs- und Schärfungsmarkierungen englischer DaF-Lernender. Sollte die L1 einen nachweisbaren Einfluss auf die Lernerorthographie haben, so müssten bspw. signifikant mehr Fehler bei der dem Englischen unbekannten Dehnungsgraphie mit Dehnungs-h auftreten als bei der dem Englischen bekannten Schärfungsgraphie mithilfe von Konsonantendopplung im Silbengelenk. Die Ergebnisse der Korpusuntersuchung werden in einem spracherwerbstheoretischen Rahmen diskutiert werden.
Das Spiel ist aus
(2007)
Dieser bekannte Titel (ein Drama von Sartre / ein Gedicht von Bachmann) soll hier mit neuem Inhalt gefüllt werden, zunächst mit "Impurismus" als einer spielerischen Verschlüsselung von Literatur, dann mit Hinweisen auf das planmäßige Verdummungsspiel, das die Eingeweihten mit ihren an Kunst interessierten Mitbürgern treiben.
Dieser Tagungsband enthält die Beiträge des 17. Workshops „Computational Intelligence“ des Fachausschusses 5.14 der VDI/VDE-Gesellschaft für Mess- und Automatisierungstechnik (GMA) und der Fachgruppe „Fuzzy-Systeme und Soft-Computing“ der Gesellschaft für Informatik (GI), der vom 5. – 7. Dezember 2007 im Haus Bommerholz bei Dortmund stattfindet. Der GMA-Fachausschuss 5.14 „Computational Intelligence“ entstand 2005 aus den bisherigen Fachausschüssen „Neuronale Netze und Evolutionäre Algorithmen“ (FA 5.21) sowie „Fuzzy Control“ (FA 5.22). Der Workshop steht in der Tradition der bisherigen Fuzzy-Workshops, hat aber seinen Fokus in den letzten Jahren schrittweise erweitert. Die Schwerpunkte sind Methoden, Anwendungen und Tools für • Fuzzy-Systeme, • Künstliche Neuronale Netze, • Evolutionäre Algorithmen und • Data-Mining-Verfahren sowie der Methodenvergleich anhand von industriellen und Benchmark-Problemen. INHALTSVERZEICHNIS T. Fober, E. Hüllermeier, M. Mernberger (Philipps-Universität Marburg): Evolutionary Construction of Multiple Graph Alignments for the Structural Analysis of Biomolecules G. Heidemann, S. Klenk (Universität Stuttgart): Visual Analytics for Image Retrieval F. Rügheimer (OvG-Universität Magdeburg): A Condensed Representation for Distributions over Set-Valued Attributes T. Mrziglod (Bayer Technology Services GmbH, Leverkusen): Mit datenbasierten Technologien und Versuchsplanung zu erfolgreichen Produkten H. Schulte (Bosch Rexroth AG, Elchingen): Approximationsgenauigkeit und dynamisches Fehlerwachstum der Modellierung mit Takagi-Sugeno Fuzzy Systemen C. Burghart, R. Mikut, T. Asfour, A. Schmid, F. Kraft, O. Schrempf, H. Holzapfel, R. Stiefelhagen, A. Swerdlow, G. Bretthauer, R. Dillmann (Universität Karlsruhe, Forschungszentrum Karlsruhe GmbH): Kognitive Architekturen für humanoide Roboter: Anforderungen, Überblick und Vergleich R. Mikut, C. Burghart, A. Swerdlow (Forschungszentrum Karlsruhe GmbH, Universität Karlsruhe): Ein Gedankenexperiment zum Entwurf einer integrierten kognitiven Architektur für humanoide Roboter G. Milighetti, H.-B. Kuntze (FhG IITB Karlsruhe): Diskret-kontinuierliche Regelung und Überwachung von Robotern basierend auf Aktionsprimitiven und Petri-Netzen N. Rosemann, W. Brockmann (Universität Osnabrück): Kontrolle dynamischer Eigenschaften des Online-Lernens in Neuro-Fuzzy-Systemen mit dem SILKE-Ansatz A. Hans, D. Schneegaß, A. Schäfer, S. Udluft (Siemens AG, TU Ilmenau): Sichere Exploration für Reinforcement-Learning-basierte Regelung Th. Bartz-Beielstein, M. Bongards, C. Claes, W. Konen, H. Westenberger (FH Köln): Datenanalyse und Prozessoptimierung für Kanalnetze und Kläranlagen mit CI-Methoden S. Nusser, C. Otte, W. Hauptmann (Siemens AG, OvG-Universität Magdeburg): Learning Binary Classifiers for Applications in Safety-Related Domains W. Jakob, A. Quinte, K.-U. Stucky, W. Süß, C. Blume (Forschungszentrum Karlsruhe GmbH; FH Köln, Campus Gummersbach) Schnelles Resource Constrained Project Scheduling mit dem Evolutionären Algorithmus GLEAM M. Preuß, B. Naujoks (Universität Dortmund): Evolutionäre mehrkriterielle Optimierung bei Anwendungen mit nichtzusammenhängenden Pareto-Mengen G. Rudolph, M. Preuß (Universität Dortmund): in mehrkriterielles Evolutionsverfahren zur Bestimmung des Phasengleichgewichts von gemischten Flüssigkeiten Y. Chen, O. Burmeister, C. Bauer, R. Rupp, R. Mikut (Universität Karlsruhe, Forschungszentrum Karlsruhe GmbH, Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg): First Steps to Future Applications of Spinal Neural Circuit Models in Neuroprostheses and Humanoid Robots F. Hoffmann, J. Braun, T. Bertram, S. Hölemann (Universität Dortmund, RWTH Aachen): Multikriterielle Optimierung mit modellgestützten Evolutionsstrategien S. Piana, S. Engell (Universität Dortmund): Evolutionäre Optimierung des Betriebs von rohrlosen Chemieanlagen T. Runkler (Siemens AG, CT IC 4): Pareto Optimization of the Fuzzy c–Means Clustering Model Using a Multi–Objective Genetic Algorithm H. J. Rommelfanger (J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main): Die Optimierung von Fuzzy-Zielfunktionen in Fuzzy (Mehrziel-) LPSystemen - Ein kritischer Überblick D. Gamrad, D. Söffker (Universität Duisburg-Essen): Formalisierung menschlicher Interaktionen durch Situations-Operator- Modellbildung S. Ritter, P. Bretschneider (FhG AST Ilmenau): Optimale Planung und Betriebsführung der Energieversorgung im liberalisierten Energiemarkt R. Seising (Medizinische Universität Wien): Heinrich Hertz, Ludwig Wittgenstein und die Fuzzy-Strukturen - Eine kleine „Bildergeschichte“ zur Erkenntnisphilosophie J. Limberg, R. Seising (Medizinische Universität Wien): Sequenzvergleiche im Fuzzy-Hypercube M. Steinbrecher, R. Kruse (OvG-Universität Magdeburg): Visualisierung temporaler Abhängigkeiten in Bayesschen Netzen M. Schneider, R. Tillmann, U. Lehmann, J. Krone, P. Langbein, U. Stark, J. Schrickel, Ch. Ament, P. Otto (FH Südwestfalen, Airbus Deutschland GmbH, Hamburg, TU Ilmenau): Künstliches Neuronales Netz zur Analyse der Geometrie von großflächig gekrümmten Bauteilen C. Frey (FhG IITB Karlsruhe): Prozessdiagnose und Monitoring feldbusbasierter Automatisierungsanlagen mittels selbstorganisierender Karten
Inhalt - BIX: Pole position and Runner-up - UB Frankfurt: Funktionen, Zahlen, Sammlungen, Datenbanken, Sondersammelgebiete - SSG Germanistik: Bestand, Schwerpunkte, Gegenwart, Budget, Sammelauftrag - Sammlung Deutscher Drucke: "Verteilte Nationalbibliothek", Zeitsegment 1801-1870 - Informationsdienste: Bibliographie der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft (BDSL), Neuerwerbungsliste Germanistik, Bibliographie germanistischer Bibliographien (BgB), DigiZeitschriften, Flyer - Fachreferat: Literaturausstellungen, Begleitheft
Emil Staiger und Thomas Mann
(2007)
Im Folgenden geht es um Emil Staigers Sicht auf Thomas Mann, um die oft fehl eingeschätzte, zutiefst ambivalente Haltung, die der berühmte Germanist gegenüber dem noch berühmteren Schriftsteller zeitlebens einnahm. Anregende Anmerkungen finden sich bereits in Thomas Sprechers Buch „Thomas Mann und Zürich“ von 1992. Diese sind aber ganz der Sicht Thomas Manns verpflichtet. Dagegen gibt es bislang keine Darstellung der Staiger’schen Beurteilung Thomas Manns. Nachfolgend werden vier Staiger-Texte aus unterschiedlichen Lebensphasen heraus gegriffen. Neben dem umstrittenen Jugendaufsatz „Dichtung und Nation“ von 1933 und der „Doktor Faustus“-Rezension von 1947 handelt es sich um zwei wenig bekannte Manuskripte aus dem Staiger-Nachlass in der Zentralbibliothek Zürich: einen Text, der vermutlich 1935 im Umkreis von Manns sechzigstem Geburtstag entstanden ist sowie die Vorlesung „Erzähler des 20. Jahrhunderts“, die Staiger im Sommersemester 1965 an der Universität Zürich gehalten hat.
Hans-Georg Soldat (Berlin) arbeitete als Literatur-Redakteur beim RIAS in West-Berlin und referierte "Zur Rolle von Westpresse und Rundfunk". Er berichtete, dass DDR-Autoren im RIAS-Literaturprogramm stark vertreten waren. In der DDR unzugängliche Bücher wurden in den RIAS-Besprechungen ausgiebig zitiert, um auf diese Weise die Literatursperre zu unterlaufen. Ein Indiz für die Wirkung dieser Vorgehensweise lieferte die Vorstellung einer DDR-Ausgabe einer sowjetischen Anthologie. Kurz nach der RIAS-Sendung avancierte das Buch vom Ladenhüter zur Bückware. Insgesamt sank jedoch der Stellenwert des Radios. Zitiert nach: Tagungsbericht "Der heimliche Leser in der DDR". 26.09.2007-28.09.2007, Leipzig, in: H-Soz-u-Kult, 14.11.2007, <http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=1747>.
Der vorliegende kurze Beitrag [hat] das Ziel, im diskutierten Problemrahmen konstitutive Aspekte der Horizonte, Konturen und Fluchtlinien einer dezidiert inter- bzw. transkulturellen Ausrichtung der Sprachwissenschaft anzudeuten und zu hinterfragen, ihre disziplinären Wege und Blickfelder anzulegen sowie über ein inter- bzw.transkulturelles ,,Paradigma" als "interkulturelle Linguistik" im Hinblick auf Profil, Tragfähigkeit und Reichweite zu reflektieren. All das soll dann zu einer extensionalen und intensionalen Bestimmung einer "interkulturellen Linguistik" hinführen.
Die Tagung "Die Rückkehr der deutschen Geschichtswissenschaft in die 'Ökumene der Historiker' nach 1945 – Ein wissenschaftsgeschichtlicher Ansatz" fand am 5./6. Juli 2007 in den Räumen des Deutsches Historischen Instituts Paris statt. In drei Sektionen diskutierten die Teilnehmer Fragen nach der Beharrung und Wandlung in der deutschen Geschichtswissenschaft nach 1945 (I.), der Reinstitutionalisierung und Neuorientierung der bundesdeutschen Geschichtswissenschaft (II.) und dem Historiker als transnationaler Akteur (III.). Zu analysieren galt es, welche inhaltlichen, personellen, methodologischen und epistemologischen Brüche und Kontinuitäten sich bei der Rückkehr der deutschen Geschichtswissenschaft in die Ökumene der Historiker feststellen lassen.
Nach der Begrüßung durch den Direktor des Instituts, Herrn Werner Paravicini, begann die Tagung mit zwei einführenden Vorträgen. Zunächst gab Christoph CORNELISSEN (Kiel) einen Überblick über die deutsche Geschichtswissenschaft nach 1945. ...
Fragestellung: Eine neu entwickelte Vertebroplastieschraube (Omega 21-System, Biomet©) wurde in Ihrem ersten klinischen Einsatz durch postoperative CT- und nativradiologische Kontrollen in Bezug auf den Füllungsgrad im Wirbelkörper und die Zementaustrittsrate paravertebral, intradiscal und intraspinal untersucht. Methode: Im Zeitraum von November 2005 bis Januar 2006 wurden 21 Patienten mit einer mono- oder multisegmentalen Spondylodese, in Kombination mit Vertebroplastieschrauben versorgt. Die Indikationen, welche zum Einsatz dieses Schraubentyps geführt haben, waren Revisionen von gelockerten Pedikelschrauben (5), Osteolysen im Wirbelkörperbereich, hervorgerufen durch Metastasen verschiedener Primärtumore (9) und osteoporotische Frakturversorgungen (7). Die Art des Zementaustrittes wurde nach der Klassifikation von Yeom et al.(2003) evaluiert. Ergebnisse: Bei 21 Patienten wurden 54 Wirbelkörper mit insgesamt 97 Vertebroplastieschrauben versorgt. Im Durchschnitt wurde pro Schraube ein Volumen von 2 ccm PMMA-Zement (Osteopal V©) mittels 1 ccm-Spritzen appliziert. In 35 (65%) Wirbelkörpern konnte ein Zementaustritt im CT nachgewiesen werden. 21 (60%) Wirbelkörper zeigten die Austrittsform vom Typ S (Segmentvene). Typ B-Austrittsformen (Vena basivertebralis) konnten in 9 Wirbelkörpern und Typ C-Austrittsformen (Korticalisdefekte) in 5 (14%) nachgewiesen werden. Während der Nachuntersuchungsperiode zw. 2-14 Monaten zeigte sich keine Schraubenlockerung. Weiterhin konnte klinisch in einem Fall eine Fußheberparese postoperativ diagnostiziert werden. Darüberhinaus fanden sich keine weiteren Komplikationen, die mit der neu entwickelten Schraube in Zusammenhang gebracht werden konnten. Schlussfolgerung: Die Durchführung der gleichzeitigen Vertebroplastie unter Verwendung eines Pedikelschraubensystemes ist durch die Entwicklung der Vertebroplastieschraube deutlich vereinfacht worden. Vertebroplastieschrauben führen weiterhin zu einer verbesserten Augmentation in pathologisch verändertem Knochen mit gleichmäßiger Distribution des injizierten Zementes. Hierdurch ergeben sich Indikationserweiterungen und Verkürzungen von Spondylodesestrecken. Die Zementaustrittsrate von 65% liegt unter den publizierten Austrittsraten von konventionellen Vertebroplastien.
Die Universität Frankfurt will Stiftungsuniversität mit einem hohen Maß an Autonomie werden. Die Vortragsreihe „Die Universität der Zukunft“ begleitet diesen Prozess des Wandels. Profilierte Hochschulpioniere, Hochschulreformer und Stifter geben Auskunft über ihre Visionen einer Universität der Zukunft und über die Projekte, an denen sie arbeiten. Thomas Oppermann und Dr. Konrad Schily machten im Sommersemester 2007 den Auftakt. Im Wintersemester wurde die Vortragsreihe von Dr. Arend Oetker eröffnet, Prof. Matthias Kleiner folgte und Prof. Andreas Pinkwart schloss sie am 28. November ab. Die Johann Wolfgang Goethe-Universität steht mit der geplanten Umwandlung in eine Stiftungsuniversität mit weitgehender Autonomie vor den größten Veränderungen der letzten 50 Jahre. Solche grundlegenden Veränderungsprozesse bieten Gelegenheit, auch einen Blick auf andere Reform-Modelle zu werfen mit dem Ziel, die eigene Urteilsfähigkeit zu stärken. Die neue, hochkarätig besetzte Vortragsreihe „Die Universität der Zukunft“ sollte den Prozess der Veränderung der Universität Frankfurt in diesem und im kommenden Jahr inhaltlich begleiten. Zu Wort kamen Frauen und Männer, die als politische Pioniere Hochschulen den Weg der Veränderung geebnet, als Geldgeber ermöglicht oder gar eine neue Hochschule gegründet und mit aufgebaut haben. Was hat sie bewegt, diese Schritte zu unternehmen? Wo sahen und sehen sie die Chancen? Mit welchen Widerständen waren sie konfrontiert? Darüber werden sie Auskunft geben und sich auch den Fragen des Publikums stellen. Den Auftakt machten im Sommersemester zwei Männer, die in Deutschland viel bewegt haben: Der ehemalige niedersächsische Wissenschaftsminister Thomas Oppermann gilt als „Vater“ der deutschen Stiftungsuniversität. Während seiner Amtszeit in Hannover hat er die Landesuniversitäten einem grundlegenden Veränderungsprozess unterzogen: Sie wurden Stiftungshochschule mit einem höheren Maß an Autonomie als davor. Wie sehen die Erfahrungen mit diesem Modell im Rückblick mehrerer Jahre Praxis heute aus? Der Arzt und Gründer der Privaten Universität Witten/Herdecke, Dr. Konrad Schily, hat sich als deutscher Hochschulpionier einen Namen gemacht: Witten/Herdecke, 1982 gegründet, ist die erste private Volluniversität in Deutschland. Mit ihrem ambitionierten und bis heute einzigartigen Bildungskonzept hat die kleine Universität an der Ruhr deutsche Bildungsgeschichte geschrieben, war aber auch oft von Finanznöten geplagt. Bedeutet „privat“ eine zu starke Abhängigkeit von Geldgebern aus der Wirtschaft. Oder hat die Universität ihren Freiheitskurs über die Jahre erfolgreich verteidigen können? Im Wintersemester 2007/08 wurde die Reihe fortgesetzt. Dann standen auf dem Programm Dr. Arend Oetker (23.10.), Präsident des Stifterverbandes und Unternehmer, Prof. Matthias Kleiner (13.11.), Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie der nordrhein-westfälische Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie, Prof. Andreas Pinkwart (28.11.). Dr. Arend Oetker ist einer der herausragenden Mäzene und Unternehmer unseres Landes. Als Präsident des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft in Essen sitzt er mit über 350 Einzelstiftungen und einem Gesamtvermögen von 1,4 Mrd. Euro dem wichtigsten Fördernetzwerk privater Stiftungen in Deutschland vor. Damit ist er in der BRD der bedeutendste Experte im Bereich der privaten Förderung von Wissenschaft. Daneben trägt er Verantwortung für die "Dr. Arend Oetker Holding", zu der rund 5.500 Mitarbeiter gehören und die sich mit Rohstoffhandel ebenso beschäftigt wie mit Schifffahrt. Sein Vortrag wird u.a. Auskunft darüber geben, wie man Stiftungs-Potenziale für universitäre Zwecke besser nutzen kann. Prof. Matthias Kleiner ist seit Januar 2007 DFG-Präsident. Bei seinem Vortrag im Universitätsklinikum wird er berichten über die Arbeit der wichtigsten und größten Förderorganisation für die Forschung in Deutschland. Ihre Kernaufgabe besteht in der Finanzierung von Forschungsvorhaben von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Universitäten und Forschungsinstituten und in der Auswahl der besten Projekte im Wettbewerb. Prof. Andreas Pinkwart ist seit 2005 Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie sowie stellvertretender Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen. Das Hochschulfreiheitsgesetz gilt als eines der wichtigsten Reform-Projekte in der deutschen Bildungspolitik. Ermöglicht es doch allen Landes-Hochschulen ein Ausmaß an Freiheit und Selbstverantwortung, das bisher nicht denkbar war. Pinkwarts Vortrag reflektiert die Erfahrungen, die er und sein Haus in der Phase der Umsetzung mit den Hochschulen gemacht haben.
* Warum Stiftungen? Es geht nicht um Stiftung an sich, sondern die Stiftung ist Mittel zum Zweck. Die Beamtenuniversität, die Universität als Staatsbetrieb, muss von der staatlichen Umklammerung gelöst werden, wenn sich die Hochschule qualitativ weiterentwickeln soll. Der Staat klammert, aber umgekehrt ist die Universität auch auf den Staat fixiert. Diese Staatsfixierung behindert ein Innovationsklima. Sie schützt Mittelmaß. Sie begründet hierarchische, bürokratisch ausgestaltbare Beziehungen. Die Hochschule ist am Ende eine nachgeordnete Behörde: Die deutsche Universität ist überbürokratisiert und unterfinanziert. Sie ist fixiert auf den armen Staat und ignoriert die reiche Gesellschaft, genauer: Sie ist fixiert auf den finanziell armen, aber stets regelungsbereiten Staat und sie ignoriert die ideell und materiell reiche Gesellschaft. * Die Zielsetzung ist Entstaatlichung, nicht Privatisierung. * Die Stiftungsuniversität ermöglicht die Entstaatlichung, Autonomie und gesellschaftliche Verankerung der Hochschule. * Die Stiftungsuniversität erhöht die Entscheidungsfreiheit und die Entscheidungsfreude der Universität. * Die Stiftung als Rechtsform einer Universität eignet sich, um den Dualismus aus staatlicher Umklammerung und staatlicher Fixierung der Hochschulen zu ersetzen durch ein Dreieck Staat – Hochschule – Gesellschaft. * Die Stiftungsuniversität ermöglicht einen höheren Identifikationsgrad der Hochschulmitglieder und der Gesellschaft mit der Hochschule. * Die Stiftungsuniversität soll dazu beitragen, die privaten Mittel für Hochschulen zu erhöhen.
Hintergrund: Die praktische Anwendung der EbM bedarf neben interner Evidenz auch einiger Basis-Fertigkeiten, die schon während der medizinischen Ausbildung trainiert werden sollten. Während die EbM seit über 3 Jahren fester Bestandteil des Ausbildungscurriculums der medizinischen Fakultät in Frankfurt/Main ist, findet sie an vielen anderen Fakultäten nur langsam Einzug.
Um diesen Prozess zu unterstützen und zu beschleunigen, wurde von der Arbeitsgruppe EBM Frankfurt das Ausbildungskonzept Train the Teacher ins Leben gerufen.
Methoden: Der Train the Teacher-Kurs besteht aus zwei Teilen und basiert auf den Erfahrungen von 20 Basiskursen und über 50 curricularen Seminaren an der Universität Frankfurt. Er setzt sich aus einem „EbM-Aufbaukurs“ und einem „Didaktik-Kurs“ zusammen. Ziel des Kurses ist die Befähigung der Teilnehmer zur Konzeption eines eigenen EbM-Lehrangebotes an der jeweiligen Ausbildungseinrichtung. Beide Ausbildungsteile werden sowohl subjektiv als auch objektiv evaluiert.
Ergebnisse: Es konnten im Rahmen des Lehrkonzepts Train the Teacher mittlerweile 25 Personen aus unterschiedlichsten Fachbereichen und Einrichtungen aus dem gesamten Bundesgebiet ausgebildet werden. Sowohl die subjektiven als auch objektiven Evaluationen fallen durchweg positiv aus. Die Vorevaluation ergab bei der subjektiven Bewertung einen Score von 8,27 (Skala von 1 bis maximal 10). Bei der objektiven Evaluation wurden im Mittel 84% der gestellten Fragen richtig beantwortet.
Schlussfolgerung/Implikation: Der Train the Teacher – Kurs ist für das angestrebte Ziel Erfolg versprechend. Einige Absolventen haben bereits begonnen, an verschiedenen Ausbildungsstandorten evidenzbasierte Lehrangebote zu implementieren. Das Konzept wird erweitert und fortgeführt.
Hintergrund: Die studentische Ausbildung sollte sowohl inhaltlich als auch organisatorisch auf qualitativ hohem Niveau durchgeführt werden. Während die Evidenzbasierte Medizin (EbM) auf inhaltlicher Ebene die medizinische Ausbildung optimieren kann, vermag dies auf organisatorischer Ebene das Qualitätsmanagement (QM). Aus diesem Grund führte die Arbeitsgruppe EBM Frankfurt des Instituts für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Frankfurt am Main ein umfassendes Qualitätsmanagementsystem (QMS) ein.
Methoden: Auf Eigeninitiative einiger Arbeitsgruppenmitglieder wurde mit Unterstützung der Stabsstelle Qualitätsmanagement des Uniklinikums Frankfurt ab Oktober 2002 ein alle Teilbereiche der Arbeitsgruppe umfassendes QMS eingeführt. Unter Führung des QM-Lenkungsteams der Arbeitsgruppe wurden für alle relevanten Prozesse des Lehrbetriebs Ablaufdiagramme, Checklisten, Prozessbeschreibungen und Mindeststandards definiert und eingeführt. Hierbei wurden alle Mitglieder aktiv und kontinuierlich in den Erstellungsprozeß eingebunden.
Ergebnisse: Durch die kontinuierliche Beteiligung aller Mitarbeiter konnte ein allgemein akzeptiertes, lebendiges, effektives und zertifizierbares Qualitätsmanagementsystem eingeführt und aufrechterhalten werden. Wichtiger als eine Zertifizierung erscheint jedoch die kontinuierliche Verbesserung des Lehrbetriebs, die sich in zunehmend besseren Benotungen des curricularen EbM-Seminars (WiSe 2003/04: 2,37 vs. SoSe 2006: 1,54) und effektiver Kursgestaltung bei geringer Personalkapazität wiederspiegelt.
Schlussfolgerung/Implikation: Die Implementierung eines QMS auf freiwilliger Basis ist in Bereichen akademischer Lehre unter Beachtung wichtiger Erfolgsfaktoren mit moderatem Personal- und Sachkostenaufwand möglich und ein effektives Instrument zur Verbesserung der von den Studierenden wahrgenommenen Dienstleistungsqualität.
Hintergrund Die chronische Herzinsuffizienz erfordert als Systemerkrankung hausärztliche sowie spezialärztliche Versorgung. Die evidenzbasierte DEGAM-Leitlinie (LL) zur hausärztlichen Versorgung der Herzinsuffizienz wurde formal interdisziplinär konsentiert, nachdem der Entwurf ein mehrstufiges internes und externes Reviewverfahren durchlaufen hatte. Methode Wissenschaftliche Fachgesellschaften und Organisationen (FG/O) wurden zu einem Nominalen Gruppenprozeß (NGP) eingeladen und entsandten autorisierte Teilnehmer. Diese erhielten den LL-Entwurf inkl. Methodenreport sowie eine Liste zentraler LL-Empfehlungen für ein persönliches Ranking (44-Items; 6-stufige Likert-Skala). Beim Konsentierungstreffen wurden aus dem 1. Ranking Themen ohne deutliche Übereinstimmung (Likert =4) identifiziert, unter Hinzunahme weiterer Themenvorschläge in priorisierter Reihenfolge diskutiert und erneut abgestimmt. Der überarbeitete LL-Entwurf wurde in einem zweiten Ranking im Delphi-Verfahren konsentiert. Ergebnisse Im Abstimmungsprozess mit 10 Vertretern aus 11 FG/O wurden ~35 Themen diskutiert. Bei zwei Empfehlungen mit fehlender Evidenz wurde ein von internationalen LL abweichender Konsens getroffen (z.B. ß-Blocker bei asymptomatischen Patienten nur nach durchgemachtem Herzinfarkt). Vier Formulierungen bewertenden Charakters zur BNP-Bestimmung wurden zugunsten einer Negativempfehlung gestrichen, eine Empfehlung mit der STIKO harmonisiert (Pneumokokkenimpfung), bei weiteren wurden ergänzende Konditionen im Wortlaut eingefügt oder sprachliche Änderungen vorgenommen. Fünf Themen wurden neu erstellt (z.B. kontraindizierte Pharmaka). Bis auf drei (z.B. Flussdiagramme nicht vollständig konsensfähig: unangemessene Vereinfachung vs. fehlende Praktikabilität) wurden alle Empfehlungen der LL konsentiert. Schlussfolgerungen Der NGP ist für evidenzbasierte LL eine geeignete Vorgehensweise. Interdisziplinarität ist insbesondere bei Entscheidungsunsicherheit (fehlende oder inkonsistente Evidenz) und zur Schnittstellendefinition wertvoll.
Wissenschaft im Wettbewerb
(2007)
Germanistik im Netz - das Fachportal zur deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft - ist seit Juni 2006 online. Germanistik im Netz richtet sich vorrangig an Germanistinnen und Germanisten in Forschung und Lehre und ermöglicht eine übergreifende Suche nach ausgewählten digitalen und konventionellen Medien sowie nach weiteren fachrelevanten Informationen. Beteiligt waren bei Projektstart Ende 2004 vier Partner: Die Universitätsbibliothek Frankfurt/Main (SSG-Bibliothek für Germanistik), das Deutsche Literaturarchiv Marbach, der Deutsche Germanistenverband sowie die Initiativgruppe Fachportal Germanistik, im Juni 2005 stieß die Mailingliste H-Germanistik hinzu, in Förderphase II verstärken u.a. die Anna Amalia Bibliothek Weimar und die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel das Projektkonsortium.