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Results are presented with respect to faunistics and are briefly discussed. Notes concerning Bavarian faunistics are added for the following remarkable species: Arctosa perita, Centromerus capucinus, Collinsia inerrans, Haplodrassus dalmatensis, Haplodrassus minor, Meioneta foscipalpa, Talavera aperta.
Die Gattung Cryptodrassus MILLER, 1943 mit der einzigen bisher beschriebenen Art C. pulchellus MILLER, 1943 galt bis vor kurzem als endemisch für südmährische und slowakische Xerothermstandorte (GAJDOS et al. 1984, BUCHAR 1997a, 1997b). OVTSHARENKO et al. (1994) haben die Eigenständigkeit der Gattung bestätigt und auf die nahen Beziehungen zu Synaphosus PLATNICK & SHADAB, 1980 hingewiesen.
Trogulus martensi CHEMINI, 1983 - bisher als Endemit des italienischen Alpenvorlandes eingestuft-wird von mehreren Fundorten aus der unmittelbaren Umgebung von Basel gemeldet (Erstnachweise Schweiz und Frankreich). Auf Differenzialmerkmale zu syntop lebenden T. closanicus (formaler Erstnachweis für Frankreich) und zu sympatrischen T. nepaeformis Populationen wird hingewiesen. Biometrische sowie autökologische und phänologische Befunde werden mitgeteilt. Die Art steht T. galasensis AVRAM , 1971 aus dem Karpatenraum nahe.
Zelotes mundus (KULCZYNSKI, 1897) wurde nach einem einzelnen männlichen Individuum aus Ungarn beschrieben. In unserem Jahrhundert wurde die Art mehrfach in SE-Europa nachgewiesen und vor allem auch neuerdings häufiger gemeldet (STOJICEVIC 1929, KOLOSVARY 1932, DRENSKY 1936, NIKOLlC 1981, WEISS & MARCU 1979, LOKSA 1981, MILASOWSZKY & ZULKA 1994, SAMU et al. 1996, ZULKA et al. 1997), eine Beschreibung des Weibchens stand aber bisher noch aus.
In den letzten Jahren wurde in Mitteleuropa den kaltlufterzeugenden Blockhalden - als besonderer Lebensraum reliktärer Faunenelemente – verstärkte Aufmerksamkeit geschenkt. Wertvolle Informationen zur Spinnenfauna in tieferen Schichten von Blockfeldern des Bohmerwaldes (Sumava, Tschechische Republik) verdanken wir insbesondere den Arbeiten von RUZICKA (1988, 1990, 1993). Im unmittelbar benachbarten Bayerischen Wald wurden Blockfelder erstmals anlässlich einer Bestandsaufnahme der Spinnenfauna im "Nationalpark -Bayerischer Wald" näher untersucht.
Bei Untersuchungen der Spinnenfauna im Nationalpark Bayerischer Wald fanden wir eine Centromerus-Art, die nach der Struktur des männlichen Pedipalpus zunächst keiner Spezies einwandfrei zuzuordnen war. Wir hatten die Vermutung, dal1 es sich bei den vorliegenden Tieren um C. silvicola handeln könnte, da MILLER (1958) Weibchen dieser süddosteuropäisch verbreiteten Art im benachbarten Behmerwald (Sumava, Zelnava beim Moldau-Stausee) nachgewiesen hatte, und da das Männchen von C. silvicola allem Anschein nach als noch nicht beschrieben galt. Ein Vergleich dieser Tiere mit Exemplaren aus Niederbayern (Landshut), welche nach WIEHLE (1956) als C. similis KULCZVNSKI, 1894 bestimmt worden waren, erbrachte jedoch keinerlei Unterschiede.