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Durch Prozessverbesserungen ist es möglich, den Ressourcenverbrauch einer Unternehmung zu reduzieren, ohne an den Eigenschaften des erstellten Gutes Abstriche vornehmen zu müssen. Intuitiv ist ersichtlich, dass eine bessere Ausnutzung der vorhandenen Ressourcen vorteilhaft für die Unternehmung ist. Mit dem Übergang zur Informationsgesellschaft stellt sich die Frage, inwiefern traditionelle Verfahren zur Prozessverbesserung sich auf die immer bedeutender werdende Ressource „Wissen“ anwenden lassen. Hat Wissen in Verfahren zur Erstellung physischer Güter noch eine nur unterstützende Funktion, so stellt es in Branchen, deren Focus in der Entwicklung von Wissen liegt, den wichtigsten „Produktionsfaktor“ dar. In vorliegendem Text wird der Versuch unternommen, bekannte Verfahren zur Qualitätsverbesserung von Prozessen dahingehend zu betrachten, inwieweit sie für eine Anwendung auf den Umgang mit Wissen geeignet sind. Dazu erfolgt eine Darstellung grundlegender Begriffe, gefolgt von Kriterien, anhand derer die Qualität von Wissensprozessen beurteilt werden kann. Danach werden verschiedene Qualitätsverbesserungsverfahren dargestellt und ihre Eignung zur Anwendung auf Wissensprozesse beurteilt. Abschließend findet sich ein Ausblick darauf, in welchen Gebieten weitere Überlegungen zu diesem Thema angebracht sind. Hingewiesen werden muss auf dem Umstand, dass vorliegende Arbeit aus Platzgründen einige mehr oder minder starke Reduzierungen enthält. Bekannte Qualitätsverbesserungsverfahren wurden in verschiedene Kategorien eingeteilt, aus diesen Kategorien wurden dann exemplarisch einige Verfahren für die nähere Betrachtung ausgewählt. Einen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt der vorliegende Text somit nicht. Auch die Kategorisierung kann nicht als allgemeingültig angesehen werden, da die meisten Qualitätsverbesserungsverfahren starke Unterschiede aufweisen und somit das Einordnen in ein einheitliches Schema erschweren. Dennoch wurden gemeinsame Merkmale identifiziert und zur Bildung von Kategorien verwandt.
Banking and markets
(2001)
This paper integrates a number of recent themes in the literature in banking and asset markets–optimal risk sharing, limited market participation, asset-price volatility, market liquidity, and financial crises–in a general-equilibrium theory of the financial system. A complex financial system comprises both financial markets financial institutions. Financial institutions can take the form of intermediaries or banks. Banks, inlike intermediaries, are subject to runs, but crises do not imply market failure. We show that a sophisticated financiel system–a system with complete markets for aggregate risk and limited market participation–is incentive-efficient, if the institutions take the form of intermediaries, or else constrained-efficient, of they take the form of banks. We also consider an economy in which the markets for aggregate risks are incomplete. In this context, there is a rolefpr prudential regulation: regulating liquidity can improve welfare.
Motivation der Arbeit Die Motivation zur vorliegenden Arbeit beruht auf zwei herausragenden Charakteristika des deutschen Kapitalstocks. Dieser ist zum einen durch ein hohen Anteil der Wohnbauten gekennzeichnet. Wohnbauten unterscheiden sich in einiger Hinsicht deutlich von den Ausrüstungen sowie den übrigen Bauten und machen daher eine eigenständige Analyse ihrer Bestimmungsgründe erforderlich. Zum anderen fällt auf, daß die meisten Wohnungen Mietwohnungen sind und Deutschland damit im Vergleich mit westlichen Industrienationen eine geringe Eigentümerquote aufweist. Es soll daher die Besitzwahlentscheidung der Haushalte unter besonderer Berücksichtigung der Kosten unterschiedlicher Besitzformen untersucht werden. Längerfristige makroökonomische Entwicklung des Wohnungsbestandes In langer Sicht zeigt sich, daß die seit 1950 entstandenen Wohnungen nur zum Teil durch eine wachsende Bevölkerung erklärt werden können. Bedeutender sind hier veränderte Wohngewohnheiten, die einen höheren Wohnungsbestand erforderlich machen. Zum einen ist hier die Verringerung der Zahl der Haushalte zu nennen, die sich eine Wohnung teilen. Dieser Rückgang war besonders in der unmittelbaren Nachkriegszeit markant, setzte sich aber auch bis in die Gegenwart fort. Zum anderen hat sich die Haushaltsgröße von 3 Personen je Haushalt im Jahre 1950 auf 2,18 Personen im Jahre 1998 verringert. Mittelfristige regionale Entwicklung des Wohnungsbestandes Auffälligste Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist der deutliche Rückgang fertiggestellter Wohnungen seit den 1970er Jahren bis 1987 und der danach beobachtbare Wiederanstieg. Zur Untersuchung der konjunkturellen Bestimmungsgründe dieser Entwicklung werden Längsschnitts-Querschnitts-Bauinvestitionsfunktionen für Bundesländer mit Methoden der Panelanalyse geschätzt. Als Investitionsindikator werden die realen Baugenehmigungen (in Kubikmetern umbauten Raums) pro Kopf der Bevölkerung herangezogen. Im Vergleich zu Spezifikationen, die den mit Tobins Q vergleichbaren Renditequotient als Exogene enthalten, zeigen sich hierbei Modelle, die stattdessen die Realzinsen berücksichtigen, im Hinblick auf die Anpassungsgüte ebenbürtig. Neben einem signifikanten Einfluß des Prokopfeinkommens zeigt sich ein signifikant negativer Einfluß der Bevölkerungsdichte und ein signifikanter Einfluß der geographischen Nord-Süd-Lage, mit höherer durchschnittlicher Investitionsaktivität der südlichen Bundesländer. Hierin kommt die besondere Lageabhängigkeit der Bauinvestitionen zum Ausdruck. Ferner zeigt sich, daß der Einkommenseinfluß signifikant von der Vermögensstruktur der untersuchten Einheiten abhängt: Je höher der Anteil des Finanzvermögens im Vergleich zum Wohnungsvermögen ist, umso geringer ist der Einfluß des Einkommens auf die Investitionsaktivität. Je liquider also die Vermögensstruktur der Einheiten ist, umso weniger ist ihre Investitionsaktivität vom laufenden Einkommen abhängig. Da das Einkommen als Indikator des Zustroms liquider Mittel gesehen werden kann, bestätigen sich damit für das Investitionsverhalten von Produktionsunternehmen vorliegende Befunde einer Liquiditätsabhängigkeit der Investitionen auch für die Wohnungsbautätigkeit. Das spricht auch dafür, daß der signifikante Einkommenseinfluß - zumindest nicht ausschließlich - Ausdruck eines Einkommenseffektes bei der Nachfrage nach dem Konsumgut Wohnung ist. Da allerdings daneben auch der Zinseinfluß bzw. der Einfluß des Renditequotienten bei den liquiden Einheiten geringer ausfällt, gewinnen in dieser Gruppe andere, einheitenspezifische und nicht explizit erfaßte Determinanten an Bedeutung. Diese Determinanten sind möglicherweise auch mit einem mesoökonomischen Modell nicht zu erfassen. Zusammenhänge zwischen dem verwendeten Investitionsindikator und der wohnungspolitisch relevanten Zahl neuer Wohnungen werden im Anschluß untersucht. Dabei zeigt sich zwar eine weitgehend gleichläufige Entwicklung beider Größen. Da jedoch einer gegebenen Menge umbauten Raumes sowohl im Zeit- als auch im Ländervergleich eine unterschiedliche Zahl neuer Wohnungen gegenübersteht, ist dieser Zusammenhang durch den Einfluß sich unterscheidender Baukonventionen überlagert. So gibt es etwa - besonders für die Aufschwungphase von 1987 bis 1994 - Hinweise auf "sparsameres" Bauen, wie etwa Einsparen von Nebenflächen und Verringerung der Wohnungsgrößen. Da die berechneten Effekte zudem in den Bundesländern mit unterschiedlichem Gewicht in Erscheinung treten, tragen diese nicht nur zu einer qualitativen Veränderung des Wohnungsbestandes im Zeitablauf, sondern auch zu einer qualitativen Differenzierung des regionalen Wohnungsbestandes bei. Wohnkosten und Besitzformwahl Im nächsten Abschnitt wird der Frage nachgegangen, welchen Einfluß die Kosten der Besitzformen Miete und Eigentum auf die individuelle Besitzformwahl der Haushalte haben. Datenbasis ist die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe des Jahres 1993, die eine Fülle von haushalts- und wohnungsindividuellen Informationen enthält. Hierzu werden Mietkosten und Selbstnutzungskosten (ermittelt als Kapitalkosten des gebundenen Vermögens, haushaltsindividuellem Steuervorteil und Erhaltungsaufwand) gegenübergestellt. Für diese Gegenüberstellung ist es erforderlich, für Mieter hypothetische Selbstnutzungskosten, hier für den Fall des Kaufs der aktuell bewohnten Wohnung zu bestimmen. Für Eigentümer sind hypothetische Mietkosten für den Fall zu ermitteln, daß sie die eigene Wohnung mieteten. Es werden durchweg kalkulatorische Werte verwendet, was die Vergleichbarkeit von Mieter und Eigentümerhaushalten gewährleistet und auf beobachtete marktpreisbestimmende Faktoren abstellt. Mit befriedigender Anpassungsgüte werden hierzu mit einem Regressionsansatz, in den Lage- und Ausstattungsmerkmale der Wohnungen eingehen, ein deutschlandweiter Miet- und Verkehrswertspiegel geschätzt. Mit diesen läßt sich eine kalkulatorische Miete und das in der Wohnung gebundene Vermögen (kalkulatorischer Verkehrswert) sowohl für Mieter- als auch für Eigentümerhaushalte abschätzen. Bei der Berechnung der Kosten des gebundenen Eigen- und Fremdkapitals und des Steuervorteils kann auf die individuellen Angaben der Haushalte zugegriffen werden. Die Gegenüberstellung von Mietkosten und Selbstnutzungskosten für beide Haushaltsgruppen ergibt eine Kostendifferenz, die einer Rendite vor Wertsteigerungen entspricht. Deskriptive Analysen für Bundesländer und Einkommensgruppen zeigen, daß im Allgemeinen eine höhere Kostendifferenz mit einer höheren Eigentümerquote einhergeht. Dieser positive Zusammenhang bestätigt sich in einem Logit-Modell, in dem die Kostendifferenz eine gute Klassifikation von Mieter- und Eigentümerhaushalten ermöglicht. Auch nach Aufnahme weiterer in der Literatur berücksichtigter Variablen wie Haushaltsnettoeinkommen und soziodemographischen Variablen bleibt die Kostendifferenz die erklärungskräftigste Variable. Offenbar dienen diese Variablen bei weniger haushaltsindividueller Berechnung der Kosten- bzw. Rentabilitätsvariable auch als Proxies für bestimmte Kosten- bzw. Rentabilitätskomponenten. Eine nach Bundesländern und Einkommensgruppen disaggregierte Analyse der Modellergebnisse bestätigt die gute Klassifikationsgüte, weist aber auch auf noch fehlende Informationen zu den Motiven der Besitzwahlentscheidung hin. Steuerpolitische Implikationen einer unterschiedlichen Wohneigentumsförderung Die Steuervorteile aus der Nutzung selbstgenutzten Wohneigentums sind eine wichtige Komponente der berechneten Kostendifferenz. Um Erkenntnisse über den Einfluß unterschiedlicher steuerlicher Regelungen selbstgenutzten Wohnraums zu gewinnen, werden mikroökonomische Besteuerungsszenarien durchgeführt. Der im Jahre 1993 gültigen Regelung, die Abschreibungen im Rahmen von Höchstbeträgen und ein Baukindergeld vorsieht, werden folgende drei alternative Regelungen gegenübergestellt: (1) Die seit 1996 praktizierte Eigenheimzulage mit einer einkommensunabhängigen Förderung und einem Baukindergeld. (2) Die Gewährung eines Schuldzinsabzugs vom zu versteuernden Einkommen. (3) Die sogenannte Investitionsgutlösung, die auf einer Gewinn- und Verlustrechnung des Wohnungseigentümers beruht. Für jeden Haushalt der Datenbasis werden aufgrund seiner individuellen Situation die Steuervorteile und die Kostendifferenz berechnet, die er bei Gültigkeit der alternativen Regelung aufweisen würde. Mit dem oben geschätzten Logit-Modell wird die Besitzform bei Gültigkeit der alternativen Regelung vorhergesagt. Fehlklassifizierte Mieter, die zudem gemäß verschiedener Variablen als nicht kaufrestringiert eingeschätzt werden, gelten als potentielle Neueigentümer. Gemessen an der Zahl potentieller Neueigentümer erweist sich die Eigenheimzulage als am wohnungspolitisch effektivsten, hätte aber auch den höchsten fiskalischen Aufwand zur Folge. Da die Gewährung eines Schuldzinsabzuges und die Investitionsgutlösung eine geringere Zahl potentieller Neueigentümern mit sich bringen würden, dürfen diese Varianten in der hier unterstellten Ausgestaltung als wohnungspolitisch unergiebig eingestuft werden. Da von der Investitionsgutlösung auch die Alteigentümer betroffen wären, ist bei der hier untersuchten Ausgestaltung mit einer gegenüber dem Status Quo zusätzlichen Subventionierung dieser Gruppe in Höhe von 2,62 Mrd. DM zu rechnen, was wohnungspolitisch nicht zu rechtfertigen ist. Im Hinblick auf die Verteilung der potentiellen Neueigentümer zeigt sich in allen Szenarien, daß diese überwiegend den oberen Einkommensdezilen angehören. Im Vergleich mit den anderen Szenarien führt die Gewährung einer Eigenheimzulage in den unteren Einkommensdezilen, die eine geringe Eigentümerquote aufweisen, noch zur höchsten Zahl potentieller Eigentümer. Die Eigenheimzulage würde hier mit Abstand zur höchsten potentiellen Fördersumme in den unteren fünf Einkommensdezilen beitragen. In den östlichen Flächenstaaten reagiert die Anzahl potentieller Neueigentümer und der durchschnittliche Förderbetrag besonders deutlich auf die unterstellte Fördervariante. Die Eigenheimzulage führt hier zum höchsten Anteil potentieller Neueigentümer, was angesichts der dort niedrigen Eigentümerquote positiv zu beurteilen ist. In den westlichen Flächenstaaten dagegen führen alle betrachteten Fördervarianten der Tendenz nach zu einem hohen Anteil potentieller Neueigentümer in Ländern mit einer niedrigen Eigentümerquote. Im Hinblick auf die Wohnlagen findet der Tendenz nach bei allen Varianten eine stärkere Förderung von Zentren und zentrumsnahen Lagen mit bis zu 25 km Großstadtentfernung statt. Auch gemessen an diesem Verteilungskriterium führt die Eigenheimzulage zu einer geringsten Ausprägung des geschilderten Zentrum-Peripherie-Gefälles. Steuerpolitische Implikationen einer Kombination wohnungspolitischer Instrumente Zunächst zeigt sich, daß reine Begrenzungen des Schuldzinsabzuges wohnungspolitisch nicht effektiv sind. Erst durch eine Kombination mit einer Option auf eine einkommensunabhängige Mindestförderung (ähnlich der Eigenheimzulage, aber ohne Baukindergeld) erlangt die Gewährung eines Schuldzinsabzuges eine wohnungspolitische Effektivität. Die Zahl potentieller Neukäufer ließe sich bei jeweils gleichem fiskalischen Aufwand mit Mindestfördersätzen von knapp 3 Prozent gegenüber dem Status Quo und mit Mindestfördersätzen von rund 3,5 Prozent gegenüber der Eigenheimzulage erhöhen. Die Investitionsgutlösung wird durch das Instrument eines begrenzten Schuldzinsabzuges bzw. eines weiteren Mietzinszuschlages, jeweils kombiniert mit einem Mietgewinnfreibetrag variiert. Zur Erreichung von Aufkommensneutralität bei den Alteigentümern müßte der Schuldzinsabzug drastisch reduziert werden. Mit Mietzinszuschlägen gelangt man ohne Gewährung eines Mietgewinnfreibetrages bei einem Zuschlagsatz von 0,9 Prozentpunkten und bei Gewährung eines Freibetrages von 5.000 DM p.a. bei einem Zuschlag von etwa 2,5 Prozentpunkten zu einer aufkommensneutralen Position der Alteigentümer. Die Investitionsgutlösung wird sodann so ausgestaltet, daß sie für Alteigentümer aufkommensneutral ist. Hierzu wird auf die obigen Erkenntnisse zurückgegriffen und es werden drei verschiedene aufkommensneutrale Kombinationspunkte von Mietzinszuschlag und Mietgewinnfreibetrag gewählt. Potentielle Neueigentümer können auf Ansatz ihres (negativen) Mietgewinnes oder auf die Mindestförderung optieren. Eine gleiche Zahl potentieller Neueigentümer wie im Status Quo würde sich - bei niedrigerer potentieller Fördersumme - bei einem Mindestfördersatz von 2,8 Prozent ergeben. Die schon hohe Zahl potentieller Neueigentümer in der Eigenheimzulage ließe sich - wiederum bei niedrigerer potentieller Fördersumme - bei einem Mindestfördersatz von 3,4 Prozent erreichen und gleichzeitig ein höheres Maß an Gleichheit bei der Verteilung der Fördersummen über die Einkommensdezile erreichen. Bei derart hohen Mindestfördersätzen würde allerdings die größte Zahl potentieller Neueigentümer auf die Mindestförderung optieren, so daß hier praktisch nicht mehr von einer Investitionsgutlösung gesprochen werden kann. Belastet man die Alteigentümer mit per Saldo 2 Mrd. DM so ergeben sich vergleichbare Ergebnisse. Der Fiskus wird dann aber in die Lage versetzt, bei Aufkommensneutralität insgesamt höhere Fördersätze zu gewähren. Resümee Bei der Eigenheimförderung steht das eigenständige wohnungspolitische Ziel einer hohen Eigentümerquote klar im Vordergrund, da andere Zielsetzungen schwierig zu begründen sind. Die durchgeführten Szenarien geben Hinweise darauf, daß mit einer einkommensunabhängigen Förderung dieses Ziel am effektivsten erreicht werden kann. Eine vollständige Verteilungsgleichheit läßt sich allerdings nicht herstellen. In allen Szenarien bleiben die Bezieher höherer Einkommen bevorteilt, wenn auch das Ausmaß der Ungleichheit zwischen den gerechneten Varianten erheblich variiert. Auch hier kommt eine einkommensunabhängige Mindestförderung zu günstigen Ergebnissen und würde zudem die Chance bieten, die seit Jahrzehnten bestehende deutliche Konzentration der Fördermittel auf die oberen Einkommensgruppen abzuschwächen. Eine eindeutige wohnungspolitische Ausrichtung würde zudem den Verzicht auf die familienpolitische Komponente eines Baukindergeldes nahelegen, das Bestandteil der derzeit praktizierten und fast aller vorherigen Förderarten war. Aus den Szenarien gibt es Hinweise darauf, daß einem Verzicht auf diese Komponente bei gleicher wohnungspolitischer Effektivität ein reduzierter fiskalischer Aufwand gegenübersteht. Dagegen stehen allerdings die offenbar mit der Wohnungspolitik immer fest verknüpften familienpolitischen Überlegungen. Bei alledem ist die Stärkung der Nachfrage nach selbstgenutztem Wohnraum vor dem Hintergrund der im ersten Teil der Arbeit aufgezeigten lang- und mittelfristigen, demographischen, ökonomischen und regionalen Rahmenbedingungen der Wohnungsbauaktivität nicht unproblematisch. Stößt diese zusätzliche Nachfrage auf ein starres Angebot, resultieren allenfalls Preissteigerungen, die wiederum eine Erhöhung der Eigentümerquote im Wege stehen und auch aus verteilungspolitischer Sicht nicht wünschenswert sind.
Vor dem Hintergrund allgemeiner Bedingungen der Anreizkompatibilität wird für verschiedenen Kapitalmarktmodelle untersucht, ob zwischen den Anteilseignern eines Unternehmens Einmütigkeit besteht und, wenn ja, mit welchem Unternehmensziel der finanzielle Nutzen der Anteilseigner maximiert wird. Von besonderer Bedeutung für die Anreizkompatibilität der üblichen linearen Erfolgsteilung ist die Bedingung pareto-effizienter Risikoteilung. Sind für den Erfolg des Unternehmens spezifische Störterme relevant und soll der Entscheidungsträger in relativ starkem Umfang am Erfolg beteiligt werden, ist die Risikoteilung zwischen ihm und den (anderen) Anteilseignern pareto-inferior. Anreizkompatible erfolgsorientierte Belohnungs- bzw. Prämienfunktionen für den Entscheidungsträger sind dann konvex und zustandsabhängig. Aktienoptionsprogramme können als Approximationen an solche Prämienfunktionen interpretiert werden.
Competition for order flow can be characterized as a coordination game with multiple equilibria. Analyzing competition between dealer markets and a crossing network, we show that the crossing network is more stable for lower traders’ disutilities from unexecuted orders. By introducing private information, we prove existence of a unique equilibrium with market consolidation. Assets with low volatility and large volumes are traded on crossing networks, others on dealer markets. Efficiency requires more assets to be traded on crossing networks. If traders’ disutilities differ sufficiently, a unique equilibrium with market fragmentation exists. Low disutility traders use the crossing network while high disutility traders use the dealer market. The crossing network’s market share is inefficiently small.
We analyse the coordination problem in multi-creditor relationships empirically, relying on a unique panel data set that contains detailed credit-file information on distressed lending relationships in Germany, including information on creditor pools, a legal institution aiming at coordinating lender interests in borrower distress. We report three major findings. First, the existence of creditor pools increases the probability of workout success. Second, the results are consistent with coordination costs being positively related to pool size. Third, major determinants of pool formation are found to be the number of banks, the distribution of lending shares, and the severity of the distress shock.
Im Rahmen wertorientierter Unternehmensführung gewinnen Erfolgsbeteiligungen immer größere Verbreitung. Besonders populär ist das EVA-Bonussystem, das auf dem Erfolgskonzept "Economic Value Added" von STERN STEWART & Co. beruht. In der vorliegenden Arbeit wird gezeigt, daß dieses Bonussystem gegen die Bedingung der Anreizkompatibilität verstößt: Der Entscheidungsträger kann finanzielle Vorteile erzielen, indem er Investitionsentscheidungen trifft, die aus Sicht der Anteilseigner nachteilig sind. Insbesondere besteht die Tendenz zur Unterinvestition. Die Darstellungen beruhen auf der Annahme, daß nicht nur die Anteilseigner zukünftige Einkünfte (bzw. Überschüsse) mit einem risikoangepaßten Zinssatz diskontieren, sondern auch der Entscheidungsträger. Zunächst werden die theoretischen Grundlagen dargestellt. Wenn bei gegebener Risikoklasse der Entscheidungsträger erwartete Prämien mit dem Kalkulationszinsfuß k +D diskontiert und die Anteilseigner erwartete Überschüsse des Leistungsbereichs mit k diskontieren, besteht bei einem im Zeitablauf konstanten Prämiensatz f und Überschußbeteiligung nur dann Anreizkompatibilität, wenn D= 0 gilt. Für D> 0 besteht die Tendenz zur Unterinvestition. Sie ist um so größer, je höher D ist und je später die potentiellen Projektüberschüsse anfallen. Bei Beteiligung am Residualgewinn ergeben sich dieselben Anreizwirkungen wie bei Überschußbeteiligung, sofern die kalkulatorischen Zinsen mit dem risikolosen Zinssatz r ermittelt werden. Werden sie mit k ermittelt, so wird (für k>r ) im Vergleich zu einer Überschußbeteiligung die Tendenz zur Unterinvestition ausgelöst (sofern D= 0) oder verstärkt (sofern D> 0). Die Tendenz zur Unterinvestition ist jeweils um so gravierender, je später aktivierte Anschaffungsauszahlungen als Abschreibungen zu verrechnen sind und je höher der für die Ermittlung der kalkulatorischen Zinsen auf die (Rest-)Buchwerte maßgebliche Zinssatz k ist. Der Economic Value Added stellt eine Konkretisierung des Residualgewinns dar. Auch bei dem darauf aufbauenden (EVA-)Bonussystem besteht die Tendenz zu Fehlentscheidungen (insbesondere zur Unterinvestition). Sie resultiert vor allem aus der Ermittlung der kalkulatorischen Zinsen mit dem risikoangepaßten Zinssatz k, den geforderten "Bereinigungen" bei der Ermittlung des investierten Kapitals bzw. des Periodenerfolges und gegebenenfalls der Wahl der Erfolgsänderung gegenüber dem Vorjahr als Bemessungsgrundlage.
The paper analyses the relationship between deposit insurance, debt-holder monitoring, bank charter values, and risk taking for European banks. Utilising cross-sectional and time series variation in the existence of deposit insurance schemes in the EU, we find that the establishment of explicit deposit insurance significantly reduces the risk taking of banks. This finding stands in contrast to most of the previous empirical literature. It supports the hypothesis that in the absence of deposit insurance, European banking systems have been characterised by strong implicit insurance operating through the expectation of public intervention at times of distress. Hence the introduction of an explicit system may imply a de facto reduction in the scope of the safety net. This finding provides a new perspective on the effects of deposit insurance on risk taking. Unless the absence of any safety net is credible, the introduction of deposit insurance serves to explicitly limit the safety net and, hence, moral hazard. We also test further hypotheses regarding the interaction between deposit insurance and monitoring, charter values and "too-big-to-fail." We find that banks with lower charter values and more subordinated debt reduce risk taking more after the introduction of explicit deposit insurance, in support of the notion that charter values and subordinated debt may mitigate moral hazard. Finally, large banks (as measured in relation to the banking system as a whole) do not change their risk taking in response to the introduction of deposit insurance, which suggests that the introduction of explicit deposit insurance does not mitigate "too-big-to-fail" problems.
Our study provides evidence on the share price reactions to the announcement of equity issues in Germany, where capital market is characterized by institutional features distinct from the U.S. market. German seasoned equity issues yield a positive market reaction which contrasts to the significant negative abnormal returns reported for the U.S. We provide evidence that these results are due to differences in both issuing characteristics and floatation methods, and in the corporate governance and ownership structures of the two countries. Our study explains much of the empirical puzzle of different market reactions to seemingly similar events across financial markets.
Die Struktur der Gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) in der Bundesrepublik Deutschland ist grundsätzlich geändert worden. Die Bundesregierung hat die Einführung einer zusätzlichen privaten Alterssicherung auf freiwilliger Basis beschlossen. Hierdurch soll ein Kapitalstock gebildet werden, der die Leistungen der GRV ergänzt. Zur Förderung dieser Systemänderung der Alterssicherung werden umfangreiche fiskalische Unterstützungsmaßnahmen eingeführt. Im Rahmen des hier vorliegenden Beitrags wird auf die besondere Situation der Familien mit Kindern eingegangen. Im zweiten Abschnitt wird untersucht, inwieweit Familien mit Kindern in den letzten zehn Jahren in Deutschland in der Lage waren, privates Vermögen aufzubauen. Im dritten Abschnitt werden die beabsichtigten Änderungen des Systems der gesetzlichen Rentenversicherung in den Grundzügen dargestellt, und es wird ein Überblick über die geplanten fiskalischen Fördermaßnahmen gegeben. Im abschließenden vierten Abschnitt wird eine Bewertung der Änderungen vor allem in Bezug auf die Situation von Familien versucht.
Eine spieltheoretische Analyse von Zulieferer-Abnehmer-Beziehungen auf Basis des JELS-Modells
(2001)
Evaluating the quality of credit portfolio risk models is an important issue for both banks and regulators. Lopez and Saidenberg (2000) suggest cross-sectional resampling techniques in order to make efficient use of available data. We show that their proposal disregards cross-sectional dependence in resampled portfolios, which renders standard statistical inference invalid. We proceed by suggesting the Berkowitz (1999) procedure, which relies on standard likelihood ratio tests performed on transformed default data. We simulate the power of this approach in various settings including one in which the test is extended to incorporate cross-sectional information. To compare the predictive ability of alternative models, we propose to use either Bonferroni bounds or the likelihood-ratio of the two models. Monte Carlo simulations show that a default history of ten years can be sufficient to resolve uncertainties currently present in credit risk modeling.
Evaluating the quality of credit portfolio risk models is an important question for both banks and regulators. Lopez and Saidenberg (2000) suggest cross-sectional resampling techniques in order to make efficient use of available data and to produce measures of forecast accuracy. We first show that their proposal disregards crosssectional dependence in simulated subportfolios, which renders standard statistical inference invalid. We proceed by suggesting another evaluation methodology which draws on the concept of likelihood ratio tests. Specifically, we compare the predictive quality of alternative models by comparing the probabilities that observed data have been generated by these models. The distribution of the test statistic can be derived through Monte Carlo simulation. To exploit differences in cross-sectional predictions of alternative models, the test can be based on a linear combination of subportfolio statistics. In the construction of the test, the weight of a subportfolio depends on the difference in the loss distributions which alternative models predict for this particular portfolio. This makes efficient use of the data, and reduces computational burden. Monte Carlo simulations suggest that the power of the tests is satisfactory.
JEL classification: G2; G28; C52
In this paper we have developed a financial model of the non-life insurer to provide assistance for the management of the insurance company in making decisions on product, investment and reinsurance mix. The model is based on portfolio theory and recognizes the stochastic nature of and the interaction between the underwriting and investment income of the insurance business. In the context of an empirical application we illustrate howa portfolio optimisation approach can be used for asset-liability management.
The present paper seeks to study the possible diversification potential by the integration of indirect real estate investments in international portfolios. To this end, monthly index-return time-series in the time-period from January 1985 till December 1998 from real estate investment companies as well as common stocks and bonds in Germany, France, Switzerland, Great Britain and the USA were used. We utilize, due to the critical normal distribution assumption, a mean/lower-partial-moment framework. In order to take into account the influence of the currency risk for international investments the analyses have been undertaken both with as well as without hedging the currency risk. We take the viewpoint of a German as well as that of a US-investor to gain insight into the dependency of the diversification potential on the reference currency of the investor.
In this paper we study the benefits derived from international diversification of stock portfolios from German and Hungarian point of view. In contrast to the German capital market, which is one of the largest in the world, the Hungarian Stock Exchange is an emerging market. The Hungarian stock market is highly volatile, high returns are often accompanied by extremely large risk. Therefore, there is a good potential for Hungarian investors to realize substantial benefits in terms of risk reduction by creating multi-currency portfolios. The paper gives evidence on the above me ntioned benefits for both countries by examining the performance of several ex ante portfolio strategies. In order to control the currency risk, different types of hedging approaches are implemented.