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In diesem Beitrag werden die Ergebnisse 12jähriger libellenfaunistischer Untersuchungen an Gewässern der Weserrandsenke "Taubenborn" und "Grundlose" 2 km südlich von Höxter dargestellt. Trotz verschiedener Eingriffe, die in den letzten Jahrhunderten das Gebiet verändert haben, sind viele auentypische Lebensräume und -gemeinschaften im Gebiet in für die gesamte Region einzigartiger Ausprägung erhalten. Auf kleinem Raum finden sich sowohl trocken-warme als auch kühl-wechselfeuchte Standorte, das Gebiet "Taubenborn" und "Grundlose" stellt die letzte, relativ naturnahe Randsenke der gesamten Oberweserniederung dar. Im Rahmen der hier vorgestellten Untersuchungen wurde im Gebiet ein für die Region außergewöhnlich großer Artenreichtum der Libellen dokumentiert. Insgesamt wurden zwischen 1989 und 2001 29 Libellenarten nachgewiesen. Die bemerkenswerte Vielfalt sehr unterschiedlicher Gewässer, die aufgrund der besonderen hydrologischen Verhältnisse des Gebietes vorhanden sind, bietet zahlreichen z. T. seltenen Libellenarten zusagende Lebensbedingungen. Dementsprechend besiedeln das Gebiet einige regional und überregional seltene Arten in relativ großen Populationen, so u. a. Brachytron pratense, Cordulia aenea und Somatochlora metallica. Erstnachweise für die Region gelangen im Rahmen der Untersuchungen u. a. für Brachytron pratense, Crocothemis erythraea und Anax parthenope. Aufgrund der hohen Bedeutung für z. T. europaweit gefährdete Pflanzen- und Tierarten werden konkrete Vorschläge zum Schutz und zur Entwicklung des Gebietes gemacht. Insbesondere die behutsame Renaturierung einiger Gewässer sowie die Nutzung der alten Straßentrasse beim Neu- bzw. Ausbau der B64/83 zwischen Höxter und Godelheim stellen vordringliche Aufgaben zum Erhalt dieses einzigartigen Gebietes dar.
Die Ökologische Arbeitsgemeinschaft (ÖKO-AG), ein freiwilliger Zusammenschluß naturinteressierter Studenten (vor allem des Fachbereiches Landespflege), hat in den Jahren 1983 und 1984 eine flächendeckende, z.T. quantitative Kartierung der Amphibien und Reptilien der Stadt Höxter begonnen. Wesentliche Zielsetzung neben dem Erfassen der Bestände ist auch, etwas für den Schutz dieser Artengruppen zu tun, stellvertretend für die gesamten Lebensgemeinschaften der Gewässer. Die ersten Ergebnisse, die hiermit vorgestellt werden sollen, basieren auf Kartierungen der potentiellen Laichgewässer für Amphibien, der Kontrolle uns bekannter Amphibienwanderwege und besonders bei den Reptilien auf Zufallsbeobachtungen. Die Bestandserfassung wird in den folgenden Jahren fortgesetzt werden,wobei der Schwerpunkt dann auf mögliche Schutzmaßnahmen und die Erhaltung und Neugestaltung der Lebensräume verlagert wird.