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Als Biradikale bezeichnet man Moleküle, bei denen der tiefste Singulettzustand und der tiefste Triplett-zustand praktisch miteinander entartet sind. Bisher liegt nur ein Versuch von Hückel 1 vor. für den Schlenkschen Kohlenwasserstoff die Lage der fraglichen Tenne zueinander theoretisch zu bestimmen. Die Hückelsche Rechnung wurde mit Hilfe des "zweiten" Näherungsverfahrens ausgeführt. Das dem genannten Problem wesentlich besser angepaßte "erste" Näherungsverfahren (nach Slater-Hückel-Pauling) ist bisher nicht angewandt worden. Wir haben für zwei Modellmoleküle, und zwar das klassisch formulierbare Butadien (I) und das klassisch nicht formulierbare, also in gewissem Sinne "metachinoide" Trimethylenmethyl (II) CH"=CH-CH=CH2
Die Resultate des vorstehend 1 veröffentlichten Näherungsverfahrens zur quanten-mechanischen Berechnung der Energie des π-Elektronensystems aromatischer Kohlen-wasserstoffe werden mit denen des Hückel sehen Näherungsverfahrens verglichen. Bei den 18 Molekülen, die zum Vergleich herangezogen werden konnten, ergab sich sehr gute Übereinstimmung.
Resultate der quantenmechanischen Theorie der aromatischen Kohlenwasserstoffe werden mit experimentellen Daten über Anlagerungs-und Umlagerungsreaktionen von aromatischen Systemen verglichen. Zum Vergleich mit der Theorie werden heran-gezogen-, 1. Die Hydrierung aromatischer Kohlenwasserstoffe, 2. die Anlagerung von Maleinsäureanhydrid an aromatische Kohlenwasserstoffe, 3. die Redoxpotentiale der Chinone, 4. die Anthron-Anthranol-Umlagerung. Es zeigt sich, daß die Theorie geeignet ist, den qualitativen Zusammenhang eines großen empirischen Materials befriedigend darzustellen.