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Inszenierungen von Fremdheit
(2001)
Tagungsbericht zum Internationalen Symposium vom 25.-27. Februar 2000 in Kyoto
Das internationale Symposium 'Inszenierungen von Fremdheit', das vom Deutschen Institut für Japanstudien, der Japanischen Gesellschaft für Deutschstudien und dem Goethe-Institut Kansai in Kyoto gemeinsam veranstaltet wurde, führte vom 25.-27. Februar 2000 in Kyoto sowohl Literatur- als auch Kulturwissenschaftler, Japanologen und Anthropologen aus Deutschland, Japan, Hawaii, Korea und der Schweiz zusammen. Den verschiedenen Vorträgen lagen aus den jeweiligen fachspezifischen Perspektiven nicht nur unterschiedliche Inszenierungsbegriffe zugrunde, sondern auch eine je eigene semantische Bestimmung des Begriffs "Fremdheit".
Waren die ersten Europäer Abenteurer? : Abenteurer als Helden der Literatur vom 16.-20. Jahrhundert
(2001)
Interdisziplinäre Euro-Konferenz der Universität GH Essen im Wissenschaftszentrum Bonn, 16.-19. Februar 2000 (Kongreßbericht)
Wenn der "Abenteurer" spätestens im 19. Jahrhundert zum Mythos aufgestiegen ist, so hat er es dennoch bis heute weder zu einem Artikel in einem der großen europäischen Konversationslexika gebracht - noch widmete ihm die historische Forschung (die ihn als eine Verfallserscheinung des Ancien régime beschrieb) je mehr als ein beiläufiges Interesse. Dabei ist der Abenteurer keineswegs allein ein Phänomen des 18. Jahrhunderts. Vielmehr kann man seine Gestalt vom 16. bis ins 20. Jahrhundert hinein verfolgen. Diese Kontinuität der abenteuerlichen Existenz seit dem 16. Jahrhundert bildete nun das Thema einer internationalen Forschungskonferenz, die die Universität GH Essen mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Europäischen Kommission veranstaltete.
Nur wenige Arbeitsgebiete der Komparatistik sind in vergleichbarem Maße durch die Forschungen einer Einzelperson geprägt wie die 'Stoff- und Motivforschung' durch die langjährigen Bemühungen Elisabeth Frenzels. Ihr Name steht in propädeutischen Seminaren des Komparatistikstudiums häufig synonym für die Auseinandersetzung mit den 'Inhalten der Literatur'. Neben mehreren Einführungen und Forschungsberichten dürften ihre beiden Handbücher 'Stoffe der Weltliteratur' und 'Motive der Weltliteratur' in den meisten komparatistischen Seminar- und Handbibliotheken zu finden sein.
Die Stadt als Kosmopolis : interkulturelle Stadterfahrungen in der zeitgenössischen Literatur
(2001)
Die hier dargestellten Texte stellen eine sehr heterogene Auswahl dar. 'L'Emploi du Temps', oft unter den Aspekten einer Ästhetik des Nouveau Roman untersucht, György Konráds Romane, zwischen Essayistik und Autobiographie in ihrer Thematik z.T. durchaus redundant, und Calvinos experimenteller Text haben auf den ersten Blick kaum interkulturelle Fragestellungen zum Thema, während Patrick Chamoiseaus 'Texaco' oft zitiertes Beispiel für eine interkulturelle Schreibweise geworden ist. Auf den zweiten Blick zeigt sich jedoch, daß das Thema der Interkulturalität und die Auseinandersetzung mit der Stadt als Kosmopolis, in der das Fremde nicht mehr vorrangig zum Thema gemacht wird (etwa als explizit formuliertes 'international theme'), keineswegs an Bedeutung verloren hat, sondern vielmehr die Auseinandersetzung mit dem Problem der Alterität gerade in Zeiten kultureller Gleichzeitigkeit und Gleichräumlichkeit in den ästhetischen und literarischen Gestaltungs- und Reflexionsprozeß unmittelbar einfließt.
Elevational gradients in high mountain ranges are particularly suitable to study and understand patterns and drivers of plant community diversity and composition, yet there are only few studies that explicitly addressed this topic for the European Alps. Here we analysed an elevational gradient in grasslands of the Gran Paradiso National Park (NW Italy) from c. 1,700 to 3,100 m a.s.l. We recorded vascular plant species composition in 13 100-m² plots, each with two series of nested subplots from 0.0001 to 10 m², as well as a set of environmental parameters (topography, soil). Beta-diversity was assessed via the z-values of power-law species-area relationships, both across all plot sizes and from one plot size to the next bigger one. Diversity-environment relationships were assessed with multi-model inference based on Akaike information criterion (AIC), while scale dependence in z-values across plot sizes was analysed with an ANOVA. Life forms and three major functional traits (specific leaf area = SLA, canopy height, seed mass) were derived from trait databases to calculate fractions of life forms and community-weighted means for the metric traits. Species richness on 100 m² ranged from 17 to 65, with a mean of 43.5. The z-values were within a typical range known for European grasslands (mean: 0.227), with non-significant scale dependence. The importance of environmental factors for richness changed across grain sizes, with inclination (positive effect), mean soil depth and soil skeleton content (both: negative effect) being most influential at grain sizes of 0.0001–1 m². By contrast, soil pH was most important (with a unimodal relationship) for 10 and 100 m². After account-ing for the other environmental factors, elevation showed a moderate unimodal relationship only for the two largest grain sizes. By contrast, functional composition showed strong and mostly significant rela-tionships with elevation: hemicryptophytes and geophytes became rarer and chamaephytes more fre-quent, while community-weighted means of SLA, canopy height and seed mass decreased. Our findings highlight the scale dependence of biodiversity patterns, thus pointing to the need of multi-scale sampling to reach comprehensive understanding. Further, we could provide one of the first documentations of biodiversity and functional composition along an elevational gradient in the Alps, some in agreement with expectations, others not. This suggests that more extensive studies with a similar design in this and other regions of the Alps could be a valuable contribution to the understanding of how environmental factors drive components of biodiversity as well a functional community assembly.
Das Bankett viel befahrener Straßen, ein sehr stark gestörter und belasteter Standort, wird in Europa von lückigen, artenarmen Pflanzengesellschaften besiedelt. Diese Gesellschaften verfügen in der Regel nicht über Kenn- oder Trennarten, sondern sind durch Dominanzen einzelner Arten gekennzeichnet. Für die Tallagen der kontinentalen Innenalpen in Nordtirol (Österreich) werden auf der Grundlage von pflanzensoziologischen Aufnahmen zwei Gesellschaften der Bankette beschrieben: die bisher nicht bekannte Plantago strictissima-Gesellschaft und die Anagallis arvensis-Gesellschaft. Die Bestände setzen sich aus einjährigen ruderalen Arten, Arten der Trittrasen sowie mehrjährigen Wiesen- und Ruderalarten zusammen. Übergänge zu angrenzenden Einheiten werden aufgezeigt und Entstehung, Verbreitung und Dynamik der Gesellschaften werden erörtert. Die hier aufgenommenen Bestände der Anagallis arvensis-Gesellschaft werden mit anderen mitteleuropäischen Ausbildungen der Einheit verglichen. Schließlich werden methodische Aspekte der Klassifikation kenn- und trennartenloser Gesellschaften diskutiert.
Die Auswirkung unterschiedlicher Bewirtschaftungsintensität des Grünlandes auf Populationen der in Deutschland gefährdeten Pflanzenart Dianthus seguieri Vill. ssp. glaber Celak. (Busch-Nelke) wurde im Raum Oelsen (Osterzgebirge) untersucht, insbesondere für den Zeitraum 1960 bis 1990, eine Zeit intensiver landwirtschaftlicher Nutzung. Gleichzeitig wurde die Populationsgröße als Einflussfaktor berücksichtigt. Erhebungen von morphologischen Merkmalen und Fitness-Parametern sowie der Populationsstruktur dienten als Grundlage für Vergleiche zwischen Populationen extensiv (Biotoppflege; einschürige Mahd) und intensiv (Beweidung mit Rindern; hohe Besatzdichte) genutzter sowie ungenutzter Bereiche (an Böschungen und an Hangseiten von Steinrücken). Es ergaben sich deutliche, von der Populationsgröße abhängige Differenzen zwischen Flächen unterschiedlicher Nutzungsgeschichte. Die höchste Vitalität zeigten die größeren Populationen (über 1000 blühende Sprosse) ehemals intensiv genutzter und ungenutzter Teilflächen, gefolgt von kleinen Populationen (unter 1000 blühende Sprosse) ungenutzter Bereiche. Die geringste Vitalität wurde in den Populationen ehemals extensiv genutzter Flächen beobachtet. Diese waren unabhängig von ihrer Größe etwa gleichrangig einzustufen. Populationen intensiv bewirtschafteter Flächen und ungenutzter Standorte wiesen größere Ähnlichkeiten hinsichtlich ihrer Wuchsparameter und Populationsstruktur auf, wogegen sich langjährig extensiv bewirtschaftete Flächen deutlich abgrenzten. Die ehemals intensivere Nutzung scheint sich nach der Nutzungsänderung in größeren Populationen von Dianthus seguieri nicht negativ auszuwirken. Die untersuchten Individuen früher intensiv genutzter Flächen zeigten eine höhere Fitness gegenüber solchen extensiver Nutzung. Die auf den seit langem geschützten Flächen durchgeführten Pflegemaßnahmen waren in den letzten Jahren möglicherweise nicht ausreichend an die Ansprüche von Dianthus seguieri angepasst.
Im Jahr 2007 wurde die letzte in Deutschland existierende Population der Finger-Küchenschelle, Pulsatilla patens (L.) Mill., im Naturschutzgebiet „Garchinger Heide“ und auf angrenzenden Renaturierungsflächen, auf denen die Art durch Ansaat neu etabliert worden ist, untersucht. Ziel der Untersuchung war, die Populationsgröße und Populationsstruktur der neu etablierten Teilpopulationen zu erfassen und diese mit der historisch alten Population im Naturschutzgebiet zu vergleichen. Die Populationsgröße wurde mit Hilfe einer GPS-gestützten Kartierung ermittelt. Zur Analyse der Populationsstruktur wurde auf ausgewählten Flächen die Individuendichte nach Entwicklungsstadien getrennt erfasst und die Deckung der umgebenden Vegetation aufgenommen. Außerdem wurden die Sameneigenschaften (Anzahl, Gewicht, Keimfähigkeit) untersucht. Die Keimfähigkeit der Samen wurde unter Laborbedingungen bei 12h Licht 25°C und 12h Dunkelheit 15°C getestet. Auf den Renaturierungsflächen konnten jeweils sehr erfolgreich große Populationen mit mehren tausend Pulsatilla-Individuen etabliert werden. Die Population auf der Fläche 520A, aber auch die Teilpopulation auf dem sogenannten Rollfeld im Naturschutzgebiet können wegen der hohen Anzahl junger Individuen als dynamisch bezeichnet werden. Die Teilpopulation der sogenannten Altheide im Naturschutzgebiet ist aufgrund ihrer ausgewogenen Populationsstruktur und der 2003 ermittelten Populationsgröße von ca. 10.000 Individuen als stabil einzustufen. Auf der Renaturierungsfläche 2526A wurden nur adulte Individuen gefunden, die zudem nicht blühten. Aufgrund dessen und wegen der geringen Größe dieser Population wird eine Nachsaat der Art auf dieser Fläche dringend empfohlen. Die Dichte der Pulsatilla-Individuen mit mehreren Blüten pro Pflanze war negativ mit der Deckung der umgebenden Vegetation korreliert. Die Individuen mit den meisten Blüten wurden auf der vegetationsarmen Renaturierungsfläche 520A gefunden. Dort wurden auch die meisten Samen pro Fruchtstand ermittelt, was auf die geringe ober- und unterirdische Konkurrenz durch andere Pflanzenarten zurückgeführt werden kann. Die Wiederansiedlung durch Ansaat von Pulsatilla patens auf ehemaligen Ackerstandorten sollte auf Flächen mit Oberbodenabtrag und Mähgutauftrag mit einer hohen Saatdichte erfolgen. Wenn durch schlechte Wetterbedingungen die Keimung und Etablierung von Pulsatilla patens fehlschlägt, sollte eine Nachsaat erfolgen.
Roland Barthes' Entwurf kritischer Literaturwissenschaft, den ich im ersten Teil darstellen möchte, findet sich vor allem in den frühen Essays 'Sur Racine' (1963), in 'Critique et vérité' (1966), Barthes' Antwort auf den Streit um seine Racine-Interpretation, sowie in seinem ersten Buch 'Le degré zéro de l'écriture' (1953), dessen Einzelaspekte er in kleineren Arbeiten später präzisiert hat. Im zweiten Teil möchte ich den Fokus erweitern und Ähnlichkeiten mit Walter Benjamins Konzept aktualisierender Kritik herstellen, um schließlich im dritten Teil die Frage nach dem Standort, von dem aus Roland Barthes spricht, zu erörtern. Im Zentrum meiner Ausführungen stehen Barthes' Überlegungen zur Alternative von Literatur und Geschichte, zum Verhältnis von Kritik und Wahrheit, zum Autor, zum Leser und zur Macht der Bilder.
Das Protokoll der Jahresversammlung am 15.06.2007 in St. Wendel beinhaltet unter anderem die Themenpunkte Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit, endgültige Tagesordnung, künftige Tagungsorte, Berichte des Vorstandes, Satzungsänderung zur Erweiterung des Vorstandes und Satzungsanpassung und Entlastung des Vorstandes.
Struktur und Artenzusammensetzung beweideter Auenwälder entlang der Kura in Aserbaidschan (Kaukasus)
(2008)
Am Mittellauf der Kura in Aserbaidschan wurde ein beweideter, aber wasserbaulich unbeeinflusster Auenwaldkomplex an der östlichen Verbreitungsgrenze von Populus nigra und Quercus robur untersucht. Den Analysen liegen 37 Vegetationsaufnahmen in Kombination mit Daten zur Bestandesstruktur zugrunde. Mittels Clusteranalyse wurden die folgenden fünf Waldgesellschaften ausgeschieden: Tamarix ramosissima-Populus nigra-Gesellschaft, Carex divulsa-Populus alba-Ges., Alliaria petiolata-Populus alba-Ges., Ranunculus bulbosus-Quercus robur-Ges. und Centaurea calcitrapa-Quercus robur-Ges. Die Einflüsse von abiotischen Standortbedingungen und unterschiedlichem Grad der Auflichtung der Baumschicht auf die Vegetation wurden mittels Ordination (DCA) aufgezeigt. Dabei wird ein Gradient von feuchten Standorten am Fluss hin zu trockenen Bereichen auf den Terrassen deutlich. Der zweite Gradient führt von Beständen mit dichtem Kronendach zu lichten Standorten und zeigt den Einfluss von Beweidung und Holzeinschlag. Vorkommen von Populus nigra sind auf kiesige Standorte mit starker Dynamik beschränkt, wohingegen Populus alba in weiten Bereichen der Aue auf feineren Sedimenten dominiert und in späteren Sukzessionsstadien von Quercus robur und Ulmus minor ersetzt wird. Quercus kann sich bei mäßiger Beweidung im Schutz dorniger Sträucher etablieren. Anspruchvolle Gehölzarten der Hartholzaue wie Acer campestre, Carpinus betulus und Fraxinus excelsior werden durch Beweidung unterdrückt, Wildobst (Crataegus rhipidophylla, Malus orientalis, Pyrus sp.,) hingegen gefördert.
Das Naturschutzgebiet „Kanzelstein bei Eibach“ ist ein Relikt der früher ausgedehnten Allmendeweiden des Dorfes Eibach (Stadt Dillenburg, Lahn-Dill-Bergland, Hessen). Die historische Nutzungsvielfalt, die sich bis in die frühindustrielle Zeit (um 1850) zurückverfolgen lässt, umfasste offene Bereiche, die vorrangig beweidet wurden, sowie Waldbereiche, in denen Bucheckern- und Eichelmast, die Schneitelung ausgewählter Baumarten sowie Niederwaldwirtschaft praktiziert wurden. Durch die über Jahrhunderte andauernde degradierende land- und forstwirtschaftliche Nutzung entwickelte sich ein kleinräumiges Mosaik aus Pioniergesellschaften (Airo caryophylleae-Festucetum ovinae), mageren Glatthaferwiesen (Arrhenatheretum hypochaeridetosum radicatae) und deren Versaumungsstadien, mesophilen Schlehengebüschen (Crataego-Prunetum spinosae), Hudewald- und Niederwaldformen des Hainsimsen-Waldmeister-Buchenwaldes (Galio odorati-Fagetum luzuletosum).
Aufgrund der seit ca. 1960 aufgegebenen Nutzung sind die Nutzungs- und Vegetationsvielfalt durch Wiederbewaldung akut gefährdet. Zur Erhaltung und Entwicklung der Biodiversität des Naturschutzgebietes wird eine Wiedereinführung von Nutzungen in Anlehnung an das traditionelle Nutzungssystem empfohlen. Um ein Landschaftsbild zu entwickeln, wie es für 1959 rekonstruiert werden konnte, ist in den offenen Bereichen die kontinuierliche Weidenutzung mit Schafen und Ziegen und im Wald die Freistellung und -haltung der Schneitel- und Mastbäume unerlässlich.
The intensification of agricultural practices has led to a severe decrease in grassland biodiversity. Although there is strong evidence that organic farming can reduce the negative impacts of land use, knowledge regarding the most beneficial management system for species richness on organic grasslands is still scarce. This study examines differences in the biodiversity of plants and butterflies on rotationally and continuously grazed pastures as well as on meadows cut twice per year on two large organic suckler cow farms in NE Germany. Vegetation and flower abundance, as factors likely to influence butterfly abundance and diversity, were compared and used to explain the differences. The data attained by vegetation assessments and monthly transect inspections from May to August were analyzed using descriptive statistics and nonparametric methods. The abiotic site conditions of the studied plots had more influence on plant species numbers than the management method. Dry and nutrient-poor areas (mainly poor types of Cynosurion) and undrained wet fens (Calthion) were important for phytodiversity, measured by the absolute number of species, indicator species for ecologically valuable grasslands and the Shannon Index. Meadows tended to have more indicator species than pastures, where small-scale special sites such as wet depressions were crucial for plant diversity. Butterfly diversity was very low, and 90% of the recorded butterflies were individuals of the generalist species Pieris napi. Butterfly abundance depended mainly on occurrence of specific habitat types and specific larval host plants. Supply of flowers was crucial only in certain time periods. Differences in butterfly abundance between the management systems could be explained by the site conditions of the studied grasslands. We conclude that meadows are more favorable to support ecologically valuable plant species; however, their extension is contradictory to the organic farming method of suckler cows maintained outside of stables. Rotationally grazed pastures could be a compromise that would enhance the temporal heterogeneity of flower abundance and vegetation structure. The plant diversity on pastures should be improved by less intensive grazing on special sites and plant species enrichment by means of hay transfer. For enhancing butterfly diversity we suggest to reduce land use intensity especially on poor soils. Considering the economic perspective of the farms, small parts of the agricultural area could be sufficient if connectivity to other suitable habitats is assured. Flower abundance and diversity of larval host plants could be promoted by high diversity of farming practices as well as pre-serving small uncut strips of meadows.
Orange lily Lilium bulbiferum subsp. bulbiferum occurs in the mountains of Western and Central Europe. Within almost the entire area of distribution, it is considered to be rare and endangered. The main purpose of the present study is to analyse the variability of environmental conditions of sites of the orange lily that are considered natural on its north-eastern border of occurrence. Using vegetation databases from Poland, the Czech Republic and Slovakia and our material collected during field work in the Western Carpathians and the Sudetes, we analysed the variability of species composition within communities with the occurrence of L. bulbiferum subsp. bulbiferum. The classification was performed using a modified TWINSPAN algorithm in the JUICE software. Ecological analysis was performed on the basis of Ellenberg indicator values with a Zelený-Schaffers modified permutation test. In general, the findings indicate that in the study area there are at least seven plant communities, within three separate classes, with the occurrence of the orange lily. All vegetation units distinguished here are semi-natural communities, which are maintained through extensive and traditional agricultural practices. Microclimatic conditions, which indicate a narrow ecological tolerance of the species to light availability and temperature, may have a crucial effect on the distribution of L. bulbiferum subsp. bulbiferum on the north-eastern border of its range in Europe. These factors significantly reduce the possibility of penetration of the species into forest or scrub communities. On the other hand, owing to far wider ranges of tolerance to moisture conditions and soil reaction than previously considered typical of the species, the orange lily can occur in different light-demanding communities, from acidic pastures up to calcareous thermophilous grasslands. An almost exclusive presence of L. bulbiferum subsp. bulbiferum in semi-natural habitats suggests that active management and protection are crucial to protect its full genetic variation on the European continent.
Despite the high significance of the Western Siberian grain belt for crop production in Russia, its weed communities are largely unknown. In this region spring wheat is grown on fertile Chernozem soils with large field sizes but land-use intensity per area is low compared to Central Europe. By using a randomized sampling design we studied arable weed assemblages in the northern forest-steppe zone of Tyumen region on 99 within-field sampling plots of 100 m² size. Surprisingly, with average of 9.8 ± 3.8 species 100 m-2 species richness was low when compared with low-input farming in Central Europe and did not differ between areas of different land-use intensity. Against expectations species composition was not predominantly controlled by soil characteristics and climate, most likely due to short natural gradients. Instead, management factors such as fertilization and tillage intensity seemed to be important factors. Except for two species the Tyumen weed flora consisted mainly of species that are widespread throughout the temperate zone. We found only 10 species with an origin or core area in North Asia or Eastern Europe. The species pool was generally small and with 26% the proportion of non-native species (archaeophytes) was low, when compared to Central European weed communities. Given that weed communities with higher species richness are described from neighboring Bashkiria, we conclude that arable land-use intensity in Tyumen region is high enough to reduce community species richness within arable fields estimated by a randomized sampling design. Since measured soil nutrient values did not affect species richness, herbicide use is most likely the crucial management factor. Furthermore, species-richness was vitally restricted by the small species pool. The low proportion of thermophilous arable weed species that originate from the Mediterranean or Middle-Eastern area and contribute signif-icantly to the Central European weed diversity indicate that climatic dispersal limitations may be re-sponsible for the small number of weed species in the Tyumen flora. An additional constraint was the short history of arable farming in Western Siberia, where considerable arable land use was started only by the end of the 17th century.
Ernst Preising (1911-2007)
(2008)
Prof. Dr. Ernst Ehwald gehört zu den herausragenden deutschen Bodenkundlern des 20. Jahrhunderts. Er sah die Bodenkunde nicht in enger fachlicher Gebundenheit, sondern vielmehr in einem umfassenderen, nach wie vor gültigen Ansatz vom „Wesen des Bodens". Mit seinen Beiträgen zur Weiterentwicklung der Wissenschaft vom Boden als Ganzes bzw. zu Teilgebieten wie der Bodengenetik und der Bodensystematik oder der Geschichte der Bodenkunde hat er sich bleibende Verdienste erworben. Seine wissenschaftlichen Arbeiten zeichnen sich durch äußerste Klarheit in Problemstellung, Argumentation und Diktion aus, stets untersetzt durch sein umfassendes Wissen auch in Nachbardisziplinen und einem beeindruckenden Literaturhintergrund. Dazu hatte er als Wissensspeicher eine umfangreiche Literaturkartei nach einem selbst entwickelten Schlüssel mit handgeschriebenen Karteikarten angelegt, die auch zusätzliche Angaben und Notizen enthielten. Ehwald war ein anspruchsvoller akademischer Lehrer mit großer Ausstrahlungskraft. Er wirkte als Direktor des Eberswalder Instituts für Bodenkunde in der Schicklerstraße 3 sowohl im nationalen wie auch im internationalen Rahmen als ein stets akzeptierter Impulsgeber und Koordinator. Er prägte damit nicht nur die Boden- und Standortkunde der DDR entscheidend, sondern wirkte ebenso im gesamtdeutschen wie im internationalen Kreis der Bodenkundler. Er war Ehrenmitglied der Bodenkundlichen Gesellschaft der DDR und der sowjetischen Allunionsgesellschaft für Bodenkunde. Die Kontakte in westlicher Richtung einschließlich der privaten Beziehungen wurden indes von den Verantwortlichen der Landwirtschaftsakademie mit Misstrauen beobachtet und schließlich geahndet.
Die Ermittlung und Bewertung der Auswirkungen von Stickstoffeinträgen in der FFH-Verträglichkeitsprüfung ist in Deutschland seit fast zehn Jahren Gegenstand einer intensiven Fachdiskussion. Zuletzt hat sich ein Forschungsprojekt im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) mit dieser Frage beschäftigt und eine Fachkonvention für den Projekttyp Straße erarbeitet. Diese Fachkonvention, die auch auf andere Projekttypen übertragbar ist, basiert grundsätzlich auf dem Maßstab der Critical Loads zur Beschreibung der Empfindlichkeit von FFH-Lebensräumen gegenüber Stickstoffeintrag. Liegt die gebietsspezifische Gesamtbelastung mit Stickstoffeinträgen über dem standort- und vegetationstypspezifisch zu ermittelnden Critical Load, so wird für die FFH-Verträglichkeitsprüfung ein mehrstufiges Schwellenwertkonzept zur Bestimmung von irrelevanten bzw. bagatellhaften Zusatzbelastungen empfohlen: Unterschieden wird ein vorhabenbezogenes absolutes Abschneidekriterium von 0,3 kg N ha-1a-1 und eine rezeptorbezogene Bagatellschwelle von 3% des jeweiligen Critical Loads. Beide Schwellenwerte sind als sehr niedrig und der Zielsetzung der FFH-Richtlinie entsprechend vorsorgeorientiert einzustufen.Mit dem Bewertungsansatz werden alle Anforderungen, die sich aus den fachlichen und rechtlichen Maßstäben für die FFH-Verträglichkeitsprüfung ergeben, berücksichtigt. Zugleich handelt es sich um einen praxistauglichen Bewertungsansatz, der auch dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit Rechnung trägt. Das vorhabenbezogene Abschneidekriterium soll für jedes zu genehmigende Vorhaben gelten. Für die Größenordnung von 0,3kg N ha-1a-1 für den vorhabenbezogenen Stickstoffeintrag in ein FFH-Gebiet sprechen verschiedene Argumente: Einträge in dieser Größenordnung liegen deutlich unterhalb der messtechnischen Erfassbarkeit und deutlich unterhalb jeder bekannten Schwelle von Zusatzbelastungen, die negative Wirkungen für die Biodiversität auslösen können; unterhalb dieser Größenordnung ist eine Ermittlung von Belastungen und Beeinträchtigungen mit derzeit verfügbaren Modellen und Eingangsdaten auch aufgrund der Unsicherheiten und fehlenden statistischen Signifikanz nicht mehr sinnvoll möglich. Zusatzbelastungen eines Vorhabens in dieser Größenordnung stellen somit lediglich ein theoretisches Risiko dar und können keine erheblichen Beeinträchtigungen im Sinne der FFH-RL auslösen. Somit können auch nur diejenigen projektbezogenen Zusatzbelastungen, die oberhalb dieses Abschneidekriteriums liegen, für eine kumulative Prüfung mit weiteren Projekten und deren gemeinsamer Wirkung geprüft werden. Die Bagatellschwelle von 3% des Critical Loads wird demgegenüber gebietsbezogen angewendet und kann daher auch durch das Zusammenwirken mehrerer einzelner Vorhaben überschritten werden. Die Anwendung soll unabhängig von der Höhe der Überschreitung der Critical Loads in der Gesamtbelastung möglich sein. Die Bagatellschwelle ist an der spezifischen Stickstoffempfindlichkeit der FFH Lebensräume, die durch die Critical Loads vorsorgeorientiert beschrieben wird, ausgerichtet. Eine Auswertung der Ergebnisse der Wirkungsforschung, insbesondere zu Randeffekten entlang von Straßen, hat ergeben, dass der Wert von 3% des maßgeblichen Critical Loads sicher unterhalb von feststellbaren negativen Wirkungen auf den Erhaltungszustand von FFH-Lebensräumen liegt.
The view that tumors consist of a homogenous mass of clonal derived cells has dramatically changed in recent years. Tumors harbor an enormous heterogeneity of cells with distinct capabilities and functions. The heterogeneity originates from a differentiation hierarchy of tumor cells, similar to normal tissue organization of stem-cell driven organs, but also from clonal succession of subpopulations by randomly acquired genetic mutations and epigenetic changes. Both scenarios are certainly not mutually exclusive, and also stem and progenitor cells underlie mutational selection. Intratumoral heterogeneity is a major challenge for cancer treatment and disease monitoring. Functional studies revealed that not all tumor cells have the same ability to initiate tumor growth upon transplantation in receptive animal models. The tumorinitiating cells (TICs) were called cancer stem cells due to their similarities to normal tissue stem cells in their molecular and functional properties. They can renew themselves long-term and give rise to tumor cells lacking cancer stem cell properties. However, it is worth stressing here that TICs do not necessarily originate from stem cells, but may have regained stem cell properties. TICs caught major attention since they may provide important steps in the progression of malignant diseases, such as epithelial-to-mesenchymal transition, dissemination, long-term persistence, therapy resistance, and relapse of the disease. The prospective identification of TICs using distinct surface markers would allow their molecular and functional characterization, the design of detection methods for diagnosis and prognosis, and the development of targeted therapies against these detrimental cells. While functional evidence for the existence of TICs were provided for many tumor entities, their marker profile still remains largely undefined and controversial. ...
Purpose: To evaluate long-term outcome of three years and treatment patterns of patients suffering from severely drug-refractory epilepsy (SDRE).
Methods: This analysis was population-based and retrospective, with data collected from four million individuals insured by statutory German health insurance. ICD-10 codes for epilepsy (G40*) and intake of anticonvulsants were used to identify prevalent cases, which were then compared with a matched cohort drawn from the population at large. Insurance data were available from 2008 to 2013. Any patient who had been prescribed with at least four different antiepileptic drugs (AEDs) in an 18-month period was defined as an SDRE case.
Results: A total of 769 patients with SDRE were identified. Of these, 19% were children and adolescents; the overall mean age was 42.3 years, 45.4% were female and 54.6% male. An average of 2.7 AEDs per patient was prescribed during the first follow-up year. The AEDs most commonly prescribed were: levetiracetam (53.5%), lamotrigine (41.4%), valproate (41.3%), lacosamide (20.4%), and topiramate (17.8%). During 3-year follow-up, there was an annual rate of hospitalization in the range 42.7 to 55%, which was significantly higher than the 11.6–12.8% (p < 0.001) for the matched controls. Admissions to hospital because of epilepsy ranged between 1.7 and 1.9 per year, with an average duration for each epilepsy-caused hospitalization of 10–11.1 days. The number of comorbidities for SDRE patients was significantly increased compared with the matched controls: depression (28% against 10%), vascular disorders (22% against 5%), and injury rates were also higher (head 16% against 3%, trunk and limbs 16% against 8%). The 3-year mortality rate for SDRE patients was 14% against 2.1% in the matched cohort.
Conclusion: SDRE patients are treated with AED polytherapy for all of the 3-year follow-up period. They are hospitalized more frequently than the general population and show increased morbidity levels and a sevenfold increase in mortality rate over 3 years. Further examination is required of ways in which new approaches to treatment could lead to better outcomes in severely affected patients.
Background: We evaluated the sensitivity of the D-statistic, a parsimony-like method widely used to detect gene flow between closely related species. This method has been applied to a variety of taxa with a wide range of divergence times. However, its parameter space and thus its applicability to a wide taxonomic range has not been systematically studied. Divergence time, population size, time of gene flow, distance of outgroup and number of loci were examined in a sensitivity analysis.
Result: The sensitivity study shows that the primary determinant of the D-statistic is the relative population size, i.e. the population size scaled by the number of generations since divergence. This is consistent with the fact that the main confounding factor in gene flow detection is incomplete lineage sorting by diluting the signal. The sensitivity of the D-statistic is also affected by the direction of gene flow, size and number of loci. In addition, we examined the ability of the f-statistics, fˆGf^G and fˆhomf^hom, to estimate the fraction of a genome affected by gene flow; while these statistics are difficult to implement to practical questions in biology due to lack of knowledge of when the gene flow happened, they can be used to compare datasets with identical or similar demographic background.
Conclusions: The D-statistic, as a method to detect gene flow, is robust against a wide range of genetic distances (divergence times) but it is sensitive to population size. The D-statistic should only be applied with critical reservation to taxa where population sizes are large relative to branch lengths in generations.
Background: CML presenting with a variant Philadelphia translocation, atypical BCR-ABL transcript, additional chromosomal aberrations, and evolving MDS is uncommon and therapeutically challenging. The prognostic significance of these genetic findings is uncertain, even as singular aberrations, with nearly no data on management and outcome when they coexist. MDS evolving during the course of CML may be either treatment-associated or an independently coexisting disease, and is generally considered to have an inferior prognosis. Tyrosine kinase inhibitors (TKI) directed against BCR-ABL are the mainstay of treatment for CML, whereas treatment modalities that may be utilized for MDS and CML include allogeneic stem cell transplant and – at least conceptually – hypomethylating agents.
Case report: Here, we describe the clinical course of such a patient, demonstrating that long-term combined treatment with dasatinib and azacitidine for coexisting CML and MDS is feasible and well tolerated, and may be capable of slowing disease progression. This combination therapy had no deleterious effect on subsequent potentially curative haploidentical bone marrow transplantation.
Conclusions: The different prognostic implications of this unusual case and new therapeutic options in CML are discussed, together with a review of the current literature on CML presenting with different types of genomic aberrations and the coincident development of MDS. Additionally, this case gives an example of long-term combined treatment of tyrosine kinase inhibitors and hypomethylating agents, which could be pioneering in CML treatment.
Gastric cancer is one of the most common malignancies and a leading cause of cancer death worldwide. The prognosis of stomach cancer is generally poor as this cancer is not very sensitive to commonly used chemotherapies. Epigenetic modifications play a key role in gastric cancer and contribute to the development and progression of this malignancy. In order to explore new treatment options in this target area we have screened a library of epigenetic inhibitors against gastric cancer cell lines and identified inhibitors for the BET family of bromodomains as potent inhibitors of gastric cancer cell proliferations. Here we show that both the pan-BET inhibitor (+)-JQ1 as well as a newly developed specific isoxazole inhibitor, PNZ5, showed potent inhibition of gastric cancer cell growth. Intriguingly, we found differences in the antiproliferative response between gastric cancer cells tested derived from Brazilian patients as compared to those from Asian patients, the latter being largely resistant to BET inhibition. As BET inhibitors are entering clinical trials these findings provide the first starting point for future therapies targeting gastric cancer.
The influenza vaccination is recommended for all German pregnant women and health care personnel (HCP). We are the first to publish vaccination rates of mothers of hospitalized newborns and HCP in neonatal units. Between September 2016 and March 2017, data were collected in our level-III neonatology department in this descriptive multidisciplinary study, using an anonymous questionnaire. As a result, 513 persons were asked to participate, including 330 parents and 183 HCP. We received an 80.3% (412/513) response rate, 87.3% (288/330), and 67.8% (124/183) from parents and HCP, respectively. Ten percent (16/160) of mothers and 4.7% (6/127) of fathers had been vaccinated in 2016–2017 and 54.4% (87/160) mothers and 52.2% (66/127) fathers ever in their lifetime. In 2016–2017, 51.2% (21/41) of physicians had been vaccinated, 25.5% (14/55) of nurses, and 50.0% (14/28) of other staff members. When comparing those who had more than five influenza vaccinations in their life time, physicians were at 43.9% (18/41) versus nurses at 10.9% (6/55) (p < 0.01), and other HCP at 7.4% (2/27) (p < 0.01). The influenza vaccine uptake rate of 10% in mothers of hospitalized neonates is disappointingly low, resulting in 90% of hospitalized neonates being potentially vulnerable to influenza infection at a time where the risk for influenza-related complication can be severe.
Nachruf
(2001)
Die DGAVL hat eines ihrer prominenten Mitglieder verloren - Ulrich Schulz-Buschhaus, Professor für Romanistik an der Karl-Franzens-Universität Graz. Ulrich Schulz-Buschhaus war Romanist mit deutlichen Schwerpunkten sowohl in der französischen als auch in der spanischen und italienischen Literaturgeschichte, verstand sich aber nachdrücklich auch als Komparatist, zu der ihn nicht nur die mehrsprachliche Tradition seines Faches prädestinierte, sondern auch sein Interesse für Formenlehre, Methodologie, für die Kanonproblematik und vor allem sein Engagement für die Zukunft der Literaturwissenschaft.
Cellular attachment plays a vital role in the differentiation of pheochromocytoma (PC12) cells. PC12 cells are noradrenergic clonal cells isolated from the adrenal medulla of Rattus norvegicus and studied extensively as they have the ability to differentiate into sympathetic neuron-like cells. The effect of several experimental parameters including (i) the concentration of nerve growth factor (NGF); (ii) substratum coatings, such as poly-L-lysine (PLL), fibronectin (Fn), and laminin (Lam); and (iii) double coatings composed of PLL/Lam and PLL/Fn on the differentiation process of PC12 cells were studied. Cell morphology was visualised using brightfield phase contrast microscopy, cellular metabolism and proliferation were quantified using a 3-(4,5-dimethylthiazol-2-yl)-5-(3-carboxymethoxyphenyl)-2-(4-sulfophenyl)-2H-tetrazolium (MTS) assay, and the neurite outgrowth and axonal generation of the PC12 cells were evaluated using wide field fluorescence microscopy. It was found that double coatings of PLL/Lam and PLL/Fn supported robust adhesion and a two-fold enhanced neurite outgrowth of PC12 cells when treated with 100 ng/mL of NGF while exhibiting stable metabolic activity, leading to the accelerated generation of axons.
We present a dataset of free-viewing eye-movement recordings that contains more than 2.7 million fixation locations from 949 observers on more than 1000 images from different categories. This dataset aggregates and harmonizes data from 23 different studies conducted at the Institute of Cognitive Science at Osnabrück University and the University Medical Center in Hamburg-Eppendorf. Trained personnel recorded all studies under standard conditions with homogeneous equipment and parameter settings. All studies allowed for free eye-movements, and differed in the age range of participants (~7–80 years), stimulus sizes, stimulus modifications (phase scrambled, spatial filtering, mirrored), and stimuli categories (natural and urban scenes, web sites, fractal, pink-noise, and ambiguous artistic figures). The size and variability of viewing behavior within this dataset presents a strong opportunity for evaluating and comparing computational models of overt attention, and furthermore, for thoroughly quantifying strategies of viewing behavior. This also makes the dataset a good starting point for investigating whether viewing strategies change in patient groups.
Latent transforming growth factor beta binding protein 4 (LTBP4) belongs to the fibrillin/LTBP family of proteins and plays an important role as a structural component of extracellular matrix (ECM) and local regulator of TGFβ signaling. We have previously reported that Ltbp4S knock out mice (Ltbp4S −/−) develop centrilobular emphysema reminiscent of late stage COPD, which could be partially rescued by inactivating the antioxidant protein Sestrin 2 (Sesn2). More recent studies showed that Sesn2 knock out mice upregulate Pdgfrβ-controlled alveolar maintenance programs that protect against cigarette smoke induced pulmonary emphysema. Based on this, we hypothesized that the emphysema of Ltbp4S −/− mice is primarily caused by defective Pdgfrβ signaling. Here we show that LTBP4 induces Pdgfrβ signaling by inhibiting the antioxidant Nrf2/Keap1 pathway in a TGFβ-dependent manner. Overall, our data identified Ltbp4 as a major player in lung remodeling and injury repair.
Background: Despite the numerous associations of vitamin D with health and disease, vitamin D deficiency is still common from a global perspective. While basic research, clinical and preventive activities grow constantly in vitamin D research, there is no in-depth analysis of the related global scientific productivity available so far.
Methods: Density equalizing mapping procedures (DEMP) were combined with socioeconomic benchmarks using the NewQIS platform.
Results: A total of 25,992 vitamin D-related research articles were identified between 1900 to 2014 with a significant increase (r2 = .6541) from 1900 to 2014. Authors located in Northern America – especially in the USA – distributed the majority of global vitamin D research, followed by their Western European counterparts. DEMP-analysis illustrates that Africa and South America exhibit only minor scientific productivity. Among high-income group countries, Scandinavian nations such as Denmark or Finland (2147.9 and 1607.7 vitamin D articles per GDP in 1000 billion USD) were highly active with regard to socioeconomic figures.
Conclusion: Networks dedicated to vitamin D research are present around the world. Overall, the Northern American and Western European nations occupy prominent positions. However, South American, African and Asian countries apart from Japan only play a minor role in the global research production related to vitamin D. Since vitamin D deficiency is currently increasing in the Americas, Europe and parts of the Middle East, research in these regions may need to be encouraged.
Background: In 2007, the European Association of Palliative Care (EAPC) provided a comprehensive set of recommendations and standards for the provision of adequate pediatric palliative care. A number of studies have shown deficits in pediatric palliative care compared to EAPC standards. In Germany, pediatric palliative care patients can be referred to specialized outpatient palliative care (SOPC) services, which are known to enhance quality of life, e.g. by avoiding hospitalization. However, current regulations for the provision of SOPC in Germany do not account for the different circumstances and needs of children and their families compared to adult palliative care patients. The "Evaluation of specialized outpatient palliative care (SOPC) in the German state of Hesse (ELSAH)" study aims to perform a needs assessment for pediatric patients (children, adolescents and young adults) receiving SOPC. This paper presents the study protocol for this assessment (work package II).
Methods/Design: The study uses a sequential mixed-methods study design with a focus on qualitative research. Data collection from professional and family caregivers and, as far as possible, pediatric patients, will involve both a written questionnaire based on European recommendations for pediatric palliative care, and semi-structured interviews. Additionally, professional caregivers will take part in focus group discussions and participatory observations. Interviews and focus groups will be tape- or video-recorded, transcribed verbatim and analyzed in accordance with the principles of grounded theory (interviews) and content analysis (focus groups). A structured field note template will be used to record notes taken during the participatory observations. Statistical Package for Social Sciences (SPSS, version 22 or higher) will be used for descriptive statistical analyses. The qualitative data analyses will be software-assisted by MAXQDA (version 12 or higher).
Discussion: This study will provide important information on what matters most to family caregivers and pediatric patients receiving SOPC. The results will add valuable knowledge to the criteria that distinguish SOPC for pediatric from SOPC for adult patients, and will provide an indication of how the German SOPC rule of procedure can be optimized to satisfy the special needs of pediatric patients.
Trial registration: Internet Portal of the German Clinical Trials Register (www.germanctr.de, DRKS-ID: DRKS00012431).
Background: Although polypharmacy can cause adverse health outcomes, patients often know little about their medication. A regularly conducted medication review (MR) can help provide an overview of a patient’s medication, and benefit patients by enhancing their knowledge of their drugs. As little is known about patient attitudes towards MRs in primary care, the objective of this study was to gain insight into patient-perceived barriers and facilitators to the implementation of an MR.
Methods: We conducted a qualitative study with a convenience sample of 31 patients (age ≥ 60 years, ≥3 chronic diseases, taking ≥5 drugs/d); in Hesse, Germany, in February 2016. We conducted two focus groups and, in order to ensure the participation of elderly patients with reduced mobility, 16 telephone interviews. Both relied on a semi-structured interview guide dealing with the following subjects: patients’ experience of polypharmacy, general design of MRs, potential barriers and facilitators to implementation etc. Interviews were audio-recorded, transcribed verbatim, and analysed by two researchers using thematic analysis.
Results: Patients’ average age was 74 years (range 62–88 years). We identified barriers and facilitators for four main topics regarding the implementation of MRs in primary care: patient participation, GP-led MRs, pharmacist-led MRs, and the involvement of healthcare assistants in MRs. Barriers to patient participation concerned patient autonomy, while facilitators involved patient awareness of medication-related problems. Barriers to GP-led MRs concerned GP’s lack of resources while facilitators related to the trusting relationship between patient and GP. Pharmacist-led MRs might be hindered by a lack of patients’ confidence in pharmacists’ expertise, but facilitated by pharmacies’ digital records of the patients’ medications. Regarding the involvement of healthcare assistants in MRs, a potential barrier was patients’ uncertainty regarding the extent of their training. Patients could, however, imagine GPs delegating some aspects of MRs to them.
Conclusions: Our study suggests that patients regard MRs as beneficial and expect indications for their medicines to be checked, and possible interactions to be identified. To foster the implementation of MRs in primary care, it is important to consider barriers and facilitators to the four identified topics.
Background: Methotrexate (MTX) remains the anchor drug in rheumatoid arthritis (RA) treatment, but is poorly tolerated or contraindicated in some patients. There is a wealth of data supporting the use of abatacept in combination with MTX, but data on alternative conventional synthetic disease-modifying antirheumatic drug (csDMARD) combinations with abatacept are scarce.
Methods: In this post-hoc exploratory analysis, efficacy and safety data were extracted from abatacept RA studies in which combination with csDMARDs other than MTX was permitted: three interventional trials (ATTAIN, ASSURE, and ARRIVE) and one real-world study (ACTION). Patients with moderate-to-severe RA received abatacept in combination with MTX, hydroxychloroquine, sulfasalazine, azathioprine, or leflunomide for 6 months to 2 years according to the study design. Change from baseline in physical function (Health Assessment Questionnaire—Disability Index (HAQ-DI); all studies) and 28-joint Disease Activity Score (C-reactive protein) (DAS28 (CRP); ATTAIN, ARRIVE, and ACTION), American College of Rheumatology response rates (ATTAIN), and safety were assessed for individual and pooled csDMARD combinations for each trial. A meta-analysis was also performed on pooled data for HAQ-DI and DAS28 (CRP) across interventional trials.
Results: Across all four studies, 731 patients received abatacept plus one non-MTX csDMARD (hydroxychloroquine n = 152; sulfasalazine n = 123; azathioprine n = 59; and leflunomide n = 397) and 2382 patients received abatacept plus MTX. Mean changes from baseline in HAQ-DI scores for abatacept plus MTX (all csDMARDs pooled) vs abatacept plus a non-MTX csDMARD were –0.54 vs –0.44 (ATTAIN), –0.43 vs –0.43 (ASSURE), and –0.39 vs –0.36 (ARRIVE). Mean changes from baseline in DAS28 (CRP) and ACR response rates were also similar with abatacept plus MTX or non-MTX csDMARDs. Data for individual non-MTX csDMARDs (pooled across studies) and real-world data were consistent with these findings. Rates of treatment-related adverse events and serious adverse events, respectively, for abatacept plus one non-MTX csDMARD vs abatacept plus MTX were 35.7% vs 41.7% and 2.4% vs 2.3% (ATTAIN), 58.0% vs 55.9% and 4.2% vs 1.7% (ASSURE), and 38.1% vs 44.3% and 0.6% vs 2.9% (ARRIVE).
Conclusions: Abatacept in combination with non-MTX csDMARDs is clinically effective and well tolerated in patients with moderate-to-severe RA, providing similar benefits to those seen with abatacept plus MTX.
Rapport de la Réunion des représentants des societés comparatistes européennes à l'initiative de la SFLGC à Paris le 6 octobre 2001
La journée comparatiste européenne, organisee par Danièle Chauvin et Bertrand Westphal, s'est tenue dans la salle des actes de Paris-N pendant toute la journée du 6 octobre 2001.
Tagungsbericht zum Symposion des Interdisziplinären Arbeitskreises Jüdische Studien an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 15.-17. November 2000
'Identität und Gedächtnis in der jüdischen Literatur nach 1945' - so lautete der Titel eines Symposions, für das der Interdisziplinäre Arbeitskreis Jüdische Studien unter der Leitung von Prof. Dieter Lamping (Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft) im November letzten Jahres aus Anlaß seines fünfjährigen Bestehens Wissenschaftler aus dem In- und Ausland in Mainz versammelt hatte. Naturgemäß ist es nach wie vor die Auseinandersetzung mit dem Holocaust, die im Zentrum einer solchen Veranstaltung steht. Je nach Generationszugehörigkeit und persönlicher Erfahrung der behandelten Autoren aber auf jeweils andere Weise.
Kinderliteraturforschung und Komparatistik standen und stehen z. T. noch heute kaum in Verbindung miteinander. Die Komparatistik, lange auf Texte der Hochliteratur konzentriert, kümmerte sich nicht um kinderliterarische Texte, denen implizit ein geringerer literarischer Status zugeschrieben wurde. Die Kinderliteraturforschung arbeitete meist mit einem internationalen Korpus der Kinderliteratur, die Texte wurden 'der' Kinderliteratur schlechthin zugeschrieben, als ob diese keine Sprachgrenzen kenne; das Gemeinsame und nicht die Differenz stand im Mittelpunkt. Eine positive Ausnahme in der deutschsprachigen Komparatistik stellt Erwin Koppen, langjähriger Inhaber des Lehrstuhls für Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Bonn, dar, der im Juli 1990 die erste komparatistische Veranstaltung zur Kinder- und Jugendliteratur in Deutschland, eine von der DFG geförderte Tagung "Internationale Aspekte der Kinder- und Jugendliteratur. Theorie - Übersetzung - Rezeption", in Bonn organisierte. Durch sie wurde "die Notwendigkeit klarer komparatistischer Fragestellungen innerhalb der Kinderliteraturforschung verdeutlicht".
Odradek? Was evoziert dieser Name nach einem ersten, flüchtigen Blick auf den Titel der großformatigen Fotografie 'Odradek, Taboritska, Prag, 18. Juni 1994' des kanadische Künstlers Jeff Wall? Steht er für eine konkrete Person, ein Lebewesen, ein Ereignis, einen Ort; ist er eine rätselhafte Chiffre für etwas, das im Bild entziffert werden kann oder bloß ein Wort aus einer slawischen Sprache, derer viele nicht mächtig sind? All diese Fragen liefen zunächst ins Leere oder zögen uferlose Spekulationen nach sich, wenn der Titel nicht einen entscheidenden Bezugspunkt preisgeben würde. Der Name Odradek stammt nämlich aus der Erzählung 'Die Sorge des Hausvaters' von Franz Kafka.
Wenn wir uns mit 'Fluß ohne Ufer' einem Werk zuwenden, in dessen Zentrum die Beziehung zwischen Männern steht, dann befinden wir uns damit nur 'in eroticis' in einer minoritären Zone, symbolisch jedoch im Herzen der Gender-Frage. Die männliche Geschlechtsrolle unterliegt zwangsläufig ebenso einer Inszenierung wie die weibliche, so daß es eine davon ablösbare, "uninszenierte" Geschlechtlichkeit nicht geben kann, wie auch ohne Rekurs auf Judith Butler offensichtlich ist - die Rede von der Geschlechtsrolle impliziert in diesem Zusammenhang daher keinerlei Wertung. Die Generierung einer bestimmten Variante von symbolischer Männlichkeit im Raume der Literatur wird hier anhand 'eines' Textes vorgeführt, wobei der vergleichende Blick auf englische, französische und russische literarhistorische Parallelen erweist, daß es sich nicht um einen isolierten Sonderfall handelt.
Die Vehemenz, mit der westeuropäische Literaten und Philosophen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert sprachkritische Positionen vertreten, wird häufig als Reaktion auf die fundamentale Gesellschafts- und Kulturkrise jener Zeit gedeutet. Die Manifeste dieser Bewegung - allen voran Fritz Mauthners 'Beiträge zu einer Kritik der Sprache' (1901/02) - illustrieren ja auch eindrucksvoll, wie generelle Zweifel an der Möglichkeit und Relevanz sprachlicher Welterkenntnis einhergehen mit der Abscheu vor den als besonders inhaltsleer empfundenen Begriffen für die Konventionen, Ideale, Wissens- und Lebensformen einer bereits in der Agonie liegenden Ordnung. Auch die russische ,Intelligencija' jener Zeit wird von der Fin-de-siècle-Stimmung erfasst. Von Sprachkritik ist bei ihr allerdings nichts zu spüren. Im Gegenteil: der Glaube an die welterschließende und -verändernde Potenz der Sprache - gerade auch der poetischen - ist ungebrochen.
Untersuchungen über das Verhältnis von Musik und Sprache sowie über Literaturverfilmungen haben sich zu einer regelrechten Mode entwickelt. Erstere wurden dabei besonders durch die Veröffentlichungen von Stephen Paul Scher angeregt, um dessen Begriff der 'verbal music' es im folgenden gehen soll: An Hand zweier Beispieltexte und ihrer Verfilmungen - Thomas Manns "Doktor Faustus" und Robert Schneiders "Schlafes Bruder" - wird die Darstellung musikalischer Werke im Text und die Umsetzung dieser Schilderungen in das Medium Film beleuchtet. Welchen Gesetzlichkeiten gehorcht die Schilderung in Sprache und welche Konsequenzen ergeben sich aus diesen Eigenheiten und Vorgaben in bezug auf eine nochmalige Übertragung in ein fremdes Medium, nämlich das des Films?
Rethinking Central Europe comparatively means crossing various topologies built up by the human 'pathos' of identities and history's destroying or recreating collectivities. Of course, this comparative approach necessarily implies a dialectic process in which local and global, as well as the interaction between the two, must be considered. Inevitably broader issues arise, such as the notion of 'Weltliteratur'. The following article considers the problems inherent in such an endeavor, especially for a region as difficult to define as Central Europe.
Mayer wirkte mehr als sechs Jahrzehnte als unermüdlicher Vermittler, Ausleger und Anreger der Literatur. Er veröffentlichte Buch um Buch, zuletzt seine "Erinnerungen an Willy Brandt". Für das eigene Leben und Wirken hat er selbst die Schlüsselworte geprägt. "Ein Deutscher auf Widerruf" ist der Titel seiner 1982 in zwei Bänden veröffentlichten Lebenserinnerungen. Und "Gelebte Literatur" nannte er seine Frankfurter Poetik-Vorlesungen von 1986/87.
Electromagnetic calorimeter (ECAL) is being developed to complement dilepton spectrometer HADES. ECAL will enable the HADES@FAIR experiment to measure data on neutral meson production in heavy ion collisions at the energy range of 2-10 AGeV on the beam of future accelerator SIS100@FAIR. We will report results of the last beam test with quasi-monoenergetic photons carried out in MAMI facility at Johannes Gutenberg Universität Mainz.
Bericht zur Interdisziplinären und Internationalen Tagung, 7.-10. Oktober 2002, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Die Geisteswissenschaften waren gewissermaßen immer schon eine gespenstische Angelegenheit. Versuchte man im Zeitalter der Hermeneutik, den reinen Geist zu beschwören, ohne ungebetene Gäste aus dem Reich der Toten einzuladen, so begrüßt man jene Gespenster heute herzlicher. Schließlich scheinen die Gespenster die Figuren des Zwischenraums, des Anderen, der Wiederholung sprachlich verfügbar zu machen und auf diese Weise zu Metaphern der Postmoderne zu werden. Um über die Diskursfigur dieser 'Un-Wesen' nachzudenken, luden Dr. Moritz Baßler (Rostock), PD Dr. Bettina Gruber (Bochum) und Prof. Dr. Martina Wagner-Egelhaaf (Münster) nach Münster ins Alexander-von-Humboldt-Haus ein zu einer unheimlichen Begegnung mit den 'Gespenstern' in ihren vielfältigen 'Erscheinungen - Medien - Theorien'.
Bericht zur Tagung vom 4.-6. Juli 2002, Zentrum für komparatistische Studien der Georg-August-Universität Göttingen
'Spiel-Arten der Komparatistik': Dem Titel des Symposions entsprechend konkretisierten die Einzelbeiträge verschiedene Varianten der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Thematisch gruppierten sie sich um zwei Zentren. Auf der einen Seite wurden historische, systematische und theoretische Grundlagen des Fachs reflektiert, auf der anderen variationsreich Fallbeispiele von Komparatistik diskutiert.
Tagungsbericht zur 12. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft 22.-25. Mai 2002, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Bereits mit dem Titel, dem bekannten Blumenberg-Zitat, das auf der Veranstaltung als Bezugsgröße permanent gegenwärtig war, knüpfte die 12. Tagung der DGAVL an die "große Erzählung" des Mythos im 20. Jahrhundert an. Die Tagung, deren Organisation von mehreren studentischen Mitarbeitern unterstützt wurde, fand vom 22. bis 25. Mai 2002 im Senatssaal der Friedrich Schiller-Universität Jena statt. Dabei lieferte die Tagung in ihren vielfältigen Beiträgen nicht nur eine archivarische Bestandsaufnahme der Mythendiskurse des vergangenen Jahrhunderts, sondern eröffnete unter einer speziellen komparatistischen Perspektive auch entscheidend neue Verstehensräume, die sich sowohl mit dem "Mythos" selbst als auch mit der theoretischen Rede über den Mythos in methodisch-methodologischer Hinsicht beschäftigten.