Refine
Year of publication
Document Type
- Article (5330)
- Doctoral Thesis (1508)
- Part of Periodical (211)
- Conference Proceeding (189)
- Preprint (171)
- Book (86)
- Contribution to a Periodical (67)
- Review (50)
- Working Paper (22)
- Part of a Book (17)
Language
Keywords
- inflammation (80)
- COVID-19 (60)
- SARS-CoV-2 (48)
- Inflammation (38)
- apoptosis (38)
- cancer (38)
- glioblastoma (38)
- breast cancer (34)
- autophagy (29)
- prostate cancer (28)
Institute
- Medizin (7671) (remove)
Background; Salivary gland carcinomas (SGC) cover a heterogeneous group of malignancies with a lack of data of high-level evidence.
Methods; Clinical data of 127 patients treated for SGC at a university cancer center between 2002 and 2017 were analyzed retrospectively. The association of clinicopathological characteristics, treatment modalities, adverse events, and outcome was assessed.
Results: Patients received surgery (n = 65), surgery followed by (chemo-)radiotherapy (n = 56), or primary (chemo-)radiotherapy (n = 6). Injury to the cranial nerves or their branches was the most frequent surgical complication affecting 40 patients (33.1%). Ten year overall and progression-free survival rates were 73.2% and 65.4%, respectively. Parotid tumor site, advanced tumor, and positive nodal stage remained independent negative prognostic factors for overall survival, loco-regional and distant tumor control in multivariate analysis.
Conclusions: Optimizing treatment strategies for SGC, depending on distinct clinicopathological factors, remains challenging due to the low incidence rates of the disease.
The heterogeneity and complexity of glycosylation hinder the depth of site-specific glycoproteomics analysis. High-field asymmetric-waveform ion-mobility spectrometry (FAIMS) has been shown to improve the scope of bottom-up proteomics. The benefits of FAIMS for quantitative N-glycoproteomics have not been investigated yet. In this work, we optimized FAIMS settings for N-glycopeptide identification, with or without the tandem mass tag (TMT) label. The optimized FAIMS approach significantly increased the identification of site-specific N-glycopeptides derived from the purified immunoglobulin M (IgM) protein or human lymphoma cells. We explored in detail the changes in FAIMS mobility caused by N-glycopeptides with different characteristics, including TMT labeling, charge state, glycan type, peptide sequence, glycan size, and precursor m/z. Importantly, FAIMS also improved multiplexed N-glycopeptide quantification, both with the standard MS2 acquisition method and with our recently developed Glyco-SPS-MS3 method. The combination of FAIMS and Glyco-SPS-MS3 methods provided the highest quantitative accuracy and precision. Our results demonstrate the advantages of FAIMS for improved mass spectrometry-based qualitative and quantitative N-glycoproteomics.
Patienten mit akuter Dekompensation einer Leberzirrhose (AD) oder einem akut-auf-chronischen-Leberversagen (ACLF) stellen ein vulnerables Kollektiv für den Erhalt eines Erythrozytenkonzentrates (EK) dar. Zu den Ursachen zählen das häufige Auftreten einer gastrointestinalen Blutung, die Koagulopathie oder das Vorliegen einer chronischen Anämie. Während für viele andere Patientenkollektive das richtige Transfusionsmanagement bereits erforscht worden ist, fehlen diese Studien für Patienten mit Leberzirrhose, insbesondere für die neue Entität ACLF. Die vorliegende Studie soll die Auswirkung einer EK-Transfusion auf Morbidität und Mortalität dieser Patienten untersuchen.
Insgesamt wurden 498 Patienten mit der Diagnose einer Leberzirrhose, die zwischen den Jahren 2015 und 2019 auf eine Intensivstation der Universitätsklinik Frankfurt aufgenommen worden sind, retrospektiv analysiert. Für die statistische Auswertung wurde ein Prospensity-Score-Matching nach EK-Transfusion mit Adjustierung für mögliche Konfundierungseffekte durchgeführt. Der Einfluss der Transfusion auf die Mortalität wurde mithilfe von Kaplan-Meier-Kurven und multivariater Cox-Regression untersucht. Für die ACLF-Kohorte wurden ROC-Kurven zum Versuch der Identifizierung eines Transfusionstriggers und eines Zielhämoglobinwertes nach Transfusion angefertigt.
In der Gesamtkohorte wiesen transfundierte Patienten eine signifikant höhere Mortalitätsrate als Nicht-Transfundierte auf (28-Tages-Mortalität: 39,6% vs. 19,5%, p<0,001). Dabei wirkte sich die Transfusion primär bei Patienten mit ACLF negativ auf das Überleben aus. Nach Matching der Patienten nach Erhalt eines EKs und Adjustierung für potentielle Konfundierungseffekte blieb die Kurzzeitmortalität bei transfundierten Patienten mit ACLF weiterhin signifikant erhöht (28-Tages-Mortalität: 72,7% vs. 45,5%, p=0,03). Bei AD Patienten zeigte die Transfusion keinen signifikanten Einfluss auf das Überleben. Die multivariate Cox-Regression identifizierte die EK-Transfusion als unabhängigen Risikofaktor der Kurzzeitmortalität im ACLF (HR: 2,55; 95% KI 1,26 – 5,15, p=0,009). Die Identifizierung eines Transfusionstriggers oder eines Zielhämoglobinwertes war nicht möglich.
Die vorliegende Studie konnte zeigen, dass die EK-Transfusion einen Risikofaktor der Kurzzeitmortalität im ACLF, aber nicht für AD Patienten darstellt. Dieses Ergebnis macht fortführende Untersuchungen zur Ursachenforschung und zur Evaluierung des richtigen Transfusionsmanagements für Patienten mit ACLF notwendig.
Langzeitergebnisse nach 10 Jahren unterstützender Parodontitistherapie: Zahnbezogene Parameter
(2022)
Ziel: Die Einschätzung der Prognose eines parodontal erkrankten Zahnes zu Beginn der unterstützenden Parodontaltherapie (UPT) ist Teil der Behandlungsplanung. Ziel dieser Studie war es, Zahnverlust bei parodontal kompromittierten Patienten über einen Zeitraum von 10 Jahren zu evaluieren und einflussnehmende zahnbezogene Risikofaktoren zu identifizieren.
Material und Methoden: Die Patienten wurden 120 ± 12 Monate nach aktiver Parodontaltherapie nachuntersucht. Zahnverlust während der UPT wurde als Hauptzielkriterium definiert. Zahnbezogene Faktoren [Pfeilerstatus, Furkationsbeteiligung (FB), Lockerungsgrad (LG), mittlere Sondierungstiefe (ST) und Attachmentlevel (AL) zu Beginn der UPT, initialer Knochenabbau (KA)] wurden mittels adjustierter logistischer Multilevel-Regressionsanalyse analysiert.
Ergebnisse: Siebenundneunzig Patienten (51 weiblich, Ø Alter 65,3 ± 11 Jahre) verloren 119 von initial 2323 Zähnen [Gesamtzahnverlust (GZV): 0,12 Zähne/Patient/Jahr] während 10 Jahren UPT, hiervon 40 aus parodontalen Gründen [parodontal bedingter Zahnverlust (PZV); 0,04 Zähne/Patient/Jahr]. Signifikant mehr Zähne wurden aus anderen Gründen extrahiert (p <0,0001). PZV (GZV) trat nur bei 5,9 % (14,7 %) der Zähne mit KA ≥ 80 % auf. Nutzung als Pfeilerzahn, FB III, LG I und II sowie mittlere ST und AL korrelierten positiv mit dem GZV. Bezüglich des PZV konnten ein FB III sowie ein LG III und mittlere AL als zahnbezogene Risikofaktoren identifiziert werden (p <0,05).
Schlussfolgerungen: Nach 10 Jahren UPT konnte ein Großteil (96,4 %) der parodontal vorerkrankten Zähne erhalten werden. Dies unterstreicht den positiven Effekt eines etablierten Behandlungskonzepts. Bereits bekannte zahnbezogene Risikofaktoren für Zahnverlust konnten bestätigt werden.
Die vorliegende Studie wurde durch die Stiftung Carolinum (Frankfurt am Main) finanziell unterstützt.
Hintergrund: Das Vestibularisschwannom ist der dritthäufigste gutartige intrakranielle Tumor. Besonders die Entität des KOOS Grad IV Vestibularisschwannoms stellt auch in der heutigen Zeit eine große Herausforderung für die behandelnden Chirurgen dar. Hierbei gilt es, die Problematik zwischen hochgradiger Tumorresektion und gleichzeitig optimalem Funktionserhalt der beeinträchtigten Nerven zu erkennen und zu bewältigen. Unter diesen Aspekten haben wir in dieser Arbeit versucht, die aktuellen operativen Prinzipien zu bewerten, einzuordnen und eine ideale Grenze für das Resektionsausmaß zu definieren, bei dem sowohl das funktionelle Ergebnis als auch das residuale Tumorwachstum berücksichtigt werden und in einer guten Balance zueinanderstehen.
Methodik: Alle Patienten, die zwischen 2000 und 2019 in der Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Frankfurt mit einem KOOS Grad IV Vestibularisschwannom operativ behandelt wurden, sind in die Studie eingeschlossen worden. Alle Patienten wurden über einen retrosigmoidalen Zugang und unter intraoperativem Neuromonitoring, mit dem Ziel der sub- bis annähernd totalen Tumorresektion und Funktionserhalt des N. facialis, operiert. Die zu untersuchenden Parameter umfassten, neben standardmäßigen Patienten- und Tumormerkmalen, das Resektionsausmaß, das funktionelle Ergebnis des N. facialis, N. trigeminus und der kaudalen Hirnnerven sowie die Hörfunktion. Weiterhin wurden Daten zum operativen Verlauf und zu Komplikationen erhoben und in der Nachsorge wurde regelmäßig das funktionelle Ergebnis anhand klinischer Untersuchungen, sowie das residuale Tumorwachstum durch eine Bildgebung mittels MRT bewertet.
Ergebnisse: In die finale Analyse konnten 58 Patienten eingeschlossen werden. Das mittlere Tumorvolumen betrug 17,1 ± 9,2cm3 und es konnte ein durchschnittliches Resektionsausmaß von 81,6 ± 16,8 % erreicht werden. In die Analyse der Nachsorge konnten aufgrund von fehlenden Daten nur noch 51 Patienten eingeschlossen werden. Die durchschnittliche Nachsorgezeit betrug circa 3 Jahre. In Bezug auf das residuale Tumorwachstum konnte bei 11 Patienten (21,6 %) eine Progression und bei 12 Patienten (23,5 %) eine Regression festgestellt werden. Bei 15 Patienten (29,4 %) wurde postoperativ eine adjuvante Behandlung durchgeführt, entweder durch stereotaktische Bestrahlung oder erneute Operation. Die funktionellen Ergebnisse bei Entlassung zeigten bei 38 Patienten (74,5 %) einen Erhalt der Hörfunktion und bei 34 Patienten (66,7 %) eine gute Funktion des N. facialis. Im Verlauf der Nachsorge verbesserte sich das funktionelle Ergebnis signifikant und stieg bezüglich einer guten Funktion des N. facialis auf 82,4 % an. Außerdem konnte ein ideales Resektionsausmaß von ≤ 87 % (OR 11,1) als unabhängiger Prädiktor für ein residuales Tumorwachstum definiert werden. Dagegen zeigte sich bei einem Resektionsausmaß von > 87 % nur in 7,1 % der Fälle eine Resttumorprogression in der Nachsorge (p = 0,008).
Schlussfolgerung: Die sub- bis annähernd totale Resektion stellt ein angemessenes therapeutisches Verfahren für das KOOS Grad IV Vestibularisschwannom dar und ist besonders bei jeglicher Art von Hirnstammkompressionen die Methode der Wahl. Dieses Verfahren zeigt gute Ergebnisse, vor allem in Bezug auf den Erhalt der Hörfunktion und den Funktionserhalt des N. facialis bei gleichzeitig geringen Raten an Progression des Resttumors. Bei der operativen Versorgung sollte auf ein Resektionsausmaß von > 87 % geachtet werden, um die Wahrscheinlichkeit für einen Tumorprogress möglichst zu reduzieren.
Introduction and Objective: Identifying patients that benefit from cisplatin-based adjuvant chemotherapy is a major issue in the management of muscle-invasive bladder cancer (MIBC). The purpose of this study is to correlate “luminal” and “basal” type protein expression with histological subtypes, to investigate the prognostic impact on survival after adjuvant chemotherapy and to define molecular consensus subtypes of “double negative” patients (i.e., without expression of CK5/6 or GATA3).
Materials and Methods: We performed immunohistochemical (IHC) analysis of CK5/6 and GATA3 for surrogate molecular subtyping in 181 MIBC samples. The mRNA expression profiles for molecular consensus classification were determined in CK5/6 and GATA3 (double) negative cases using a transcriptome panel with 19.398 mRNA targets (HTG Molecular Diagnostics). Data of 110 patients undergoing radical cystectomy were available for survival analysis.
Results: The expression of CK5/6 correlated with squamous histological subtype (96%) and expression of GATA3 was associated with micropapillary histology (100%). In the multivariate Cox-regression model, patients receiving adjuvant chemotherapy had a significant survival benefit (hazard ratio [HR]: 0.19 95% confidence interval [CI]: 0.1–0.4, p < 0.001) and double-negative cases had decreased OS (HR: 4.07; 95% CI: 1.5–10.9, p = 0.005). Double negative cases were classified as NE-like (30%), stroma-rich (30%), and Ba/Sq (40%) consensus molecular subtypes and displaying different histological subtypes.
Inflammation or injury to the somatosensory nervous system may result in chronic pain conditions, which affect millions of people and often cause major health problems. Emerging lines of evidence indicate that reactive oxygen species (ROS), such as superoxide anion or hydrogen peroxide, are produced in the nociceptive system during chronic inflammatory and neuropathic pain and act as specific signaling molecules in pain processing. Among potential ROS sources in the somatosensory system are NADPH oxidases, a group of electron-transporting transmembrane enzymes whose sole function seems to be the generation of ROS. Interestingly, the expression and relevant function of the Nox family members Nox1, Nox2, and Nox4 in various cells of the nociceptive system have been demonstrated. Studies using knockout mice or specific knockdown of these isoforms indicate that Nox1, Nox2, and Nox4 specifically contribute to distinct signaling pathways in chronic inflammatory and/or neuropathic pain states. As selective Nox inhibitors are currently being developed and investigated in various physiological and pathophysiological settings, targeting Nox1, Nox2, and/or Nox4 could be a novel strategy for the treatment of chronic pain. Here, we summarize the distinct roles of Nox1, Nox2, and Nox4 in inflammatory and neuropathic processing and discuss the effectiveness of currently available Nox inhibitors in the treatment of chronic pain conditions.
Background: Polytrauma and respiratory tract damage after thoracic trauma cause about 25% of mortality among severely injured patients. Thoracic trauma can lead to the development of severe lung complications such as acute respiratory distress syndrome, and is, therefore, of great interest for monitoring in intensive care units (ICU). In recent years, club cell protein (CC)16 with its antioxidant properties has proven to be a potential outcome-related marker. In this study, we evaluated whether CC16 constitutes as a marker of lung damage in a porcine polytrauma model.
Methods: In a 72 h ICU polytrauma pig model (thoracic trauma, tibial fracture, hemorrhagic shock, liver laceration), blood plasma samples (0, 3, 9, 24, 48, 72 h), BAL samples (72 h) and lung tissue (72 h) were collected. The trauma group (PT) was compared to a sham group. CC16 as a possible biomarker for lung injury in this model, and IL-8 concentrations as known indicator for ongoing inflammation during trauma were determined by ELISA. Histological analysis of ZO-1 and determination of total protein content were used to show barrier disruption and edema formation in lung tissue from the trauma group.
Results: Systemic CC16 levels were significantly increased early after polytrauma compared vs. sham. After 72 h, CC16 concentration was significantly increased in lung tissue as well as in BAL in PT vs. sham. Similarly, IL-8 and total protein content in BAL were significantly increased in PT vs. sham. Evaluation of ZO-1 staining showed significantly lower signal intensity for polytrauma.
Conclusion: The data confirm for the first time in a larger animal polytrauma model that lung damage was indicated by systemic and/or local CC16 response. Thus, early plasma and late BAL CC16 levels might be suitable to be used as markers of lung injury in this polytrauma model.
The hexosamine biosynthetic pathway (HBP) is essential for the production of uridine diphosphate N-acetylglucosamine (UDP-GlcNAc), the building block of glycosaminoglycans, thus playing a crucial role in cartilage anabolism. Although O-GlcNAcylation represents a protective regulatory mechanism in cellular processes, it has been associated with degenerative diseases, including osteoarthritis (OA). The present study focuses on HBP-related processes as potential therapeutic targets after cartilage trauma. Human cartilage explants were traumatized and treated with GlcNAc or glucosamine sulfate (GS); PUGNAc, an inhibitor of O-GlcNAcase; or azaserine (AZA), an inhibitor of GFAT-1. After 7 days, cell viability and gene expression analysis of anabolic and catabolic markers, as well as HBP-related enzymes, were performed. Moreover, expression of catabolic enzymes and type II collagen (COL2) biosynthesis were determined. Proteoglycan content was assessed after 14 days. Cartilage trauma led to a dysbalanced expression of different HBP-related enzymes, comparable to the situation in highly degenerated tissue. While GlcNAc and PUGNAc resulted in significant cell protection after trauma, only PUGNAc increased COL2 biosynthesis. Moreover, PUGNAc and both glucosamine derivatives had anti-catabolic effects. In contrast, AZA increased catabolic processes. Overall, “fueling” the HBP by means of glucosamine derivatives or inhibition of deglycosylation turned out as cells and chondroprotectives after cartilage trauma.
Fallzahlaufkommen und Qualitätsindikatoren bei der Versorgung des abdominellen Bauchaortenaneurysmas
(2021)
Hintergrund: Der MTL30 ist ein Surrogatparameter, der bisher in visceralchirurgischen Registern verwendet wird, um eine Prognose über die Qualität verschiedener komplikationsträchtiger Eingriffe abzugeben. Der Marker wird als positiv gewertet, wenn ein Patient am 30. postoperativen Tag verstorben (mortality) ist, in ein anderes Akutkrankenhaus verlegt (transfer) werden musste oder weiterhin im Krankenhaus verweilen muss (length of stay >30 days).
Zielsetzung: In dieser Arbeit sollte untersucht werden, ob der MTL30 eine Aussage über die Qualität der operativen Versorgung des Bauchaortenaneurysmas (AAA) abgeben kann. Dazu sollten Kliniken mit unterschiedlichem Fallaufkommen hinsichtlich Letalität und MTL30 miteinander verglichen werden. Zusätzlich sollten Literaturempfehlungen zu Mindestmengen des Fallaufkommens überprüft werden.
Methodik: Insgesamt wurden 18.205 elektive Eingriffe aus dem AAA- Register des Deutschen Instituts für Gefäßmedizinische Gesundheitsforschung (DIGG) der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) analysiert. 14.282 Patienten wurden mittels endovaskulärer Aortenaneurysmaversorgung (EVAR) und 3.923 Patienten mittels offener Versorgung (OAR) behandelt. Die Ergebnisse wurden zum Fallaufkommen der Kliniken in Beziehung gesetzt.
Ergebnisse: Weder für die Letalität noch für den MTL30-Wert konnten Volumen- Ergebnisbeziehungen gefunden werden. Bei EVAR lag die Sterblichkeit im Quintil 1 des Fallaufkommens bei 1,0% und im Quintil 5 bei 1,3%. Auch beim MTL30 ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen Quintil 1 und 5, der MTL30 belief sich jeweils auf 5,3%. Bei OAR war die Klinikletalität in dem Quintil mit dem geringsten Fallaufkommen (Quintil 1) mit 5,8% verglichen mit Quintil 5 (höchstes Fallaufkommen, Klinikletalität 3,5%) im Trend höher, aber nicht signifikant unterschiedlich (p= 0,505). Auch bei OAR korrelierte der MTL30 nicht mit dem Fallaufkommen (Quintil 1: 16,4% vs. Quintil 5:12,2%, p=0,110). Jedoch korrelierte die Liegedauer bei EVAR und OAR sowohl mit der Letalität (EVAR: Quintil 1 der Liegezeit 1,69% vs. Quintil 5 1,02%, p= 0,042; OAR: Quintil 1: 6,78% vs. Quintil 5: 2,16%, p= 0,000) als auch mit dem MTL30 (EVAR: Quintil 1 der Liegezeit 7,35% vs. Quintil 5 2,85%, p=0,000; OAR: Quintil 1 26,28% vs. Quintil 5 5,19%, p= 0,000).
Folgerung: Es konnte weder bei EVAR noch bei OAR ein Zusammenhang zwischen dem jährlichen Fallaufkommen und der Letalität bzw. dem MTL30 gefunden werden. Ob der MTL30 gegenüber der alleinigen Erfassung der Klinikletalität als Qualitätsparameter einen Zusatznutzen bietet, muss offenbleiben. Ein vielversprechenderer Marker scheint die stationäre Liegedauer zu sein, die zusätzlich zur Letalität als Qualitätsparameter verwendet werden könnte.