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The following analysis is based on a practical experience of translation and tries to offer a series of solutions to the problem posed by culture-specific elements known in German translation studies as „Realia”. The recent translation studies generally acknoledge the importance of maintaining certain culture-specific elements as such in the target text; Antoine Berman speaks about ethic versus ethnocentric translation. Several authors describe four possible solutions for dealing with culture-specific elements in translation in order to preserve to a certain degree the cultural identity of the target text. The translation of „Realia” belonging to the sphere of nationalsocialism raised a series of difficulties during the actual translation of Das Buch Hitler, a document which was put together for Stalin by soviet intelligence in the years following WW II. Three types of „Realia” were identified in the source text and treated as such in the translation, following the theoretical guidelines proposed by Markussen and Berman.
Ohne Film wäre die Geschichte der Rockmusik zweifellos eine andere geworden, als die, die sich uns heute im Rückblick darstellt. Bereits die Geburtsstunde des Rock‘n‘Roll, die Premiere des amerikanischen Films SAAT DER GEWALT (BLACKBOARD JUNGLE, USA 1955), weist dem Zweckbündnis von jugendorientiertem Musikmarkt und Filmgeschäft den Weg. Die Titelmusik des Films, Bill Haleys Rock Around the Clock, wurde durch den Film zum Hit und machte zugleich den Film zu einem Kassenschlager beim jugendlichen Publikum.
Dass man mit PN [Personennamen] mehr machen kann als nur auf die Namensträger zu referieren, ist Schriftstellern und Literaturwissenschaftlern natürlich immer schon bewusst gewesen. Eigennamen (EN), die „von Haus aus“ nicht zum Charakterisieren, sondern nur zum Referieren taugen, werden aber offensichtlich auch im alltäglichen öffentlichen Sprechen und Schreiben zur Erzeugung spezifischer Effekte verwendet. […] Ich möchte in meinem Beitrag Antworten auf folgende Fragen geben: Welche Wortbildungsmöglichkeiten werden für diese sprachliche Technik genutzt? Seit wann, in welchen Zusammenhängen und unter welchen Bedingungen werden Deonomastika – so das Fachwort für diese Wörter – verwendet? Welche Intentionen und Effekte sind mit dieser Technik verbunden, d.h. welche stilistischen und pragmatischen Funktionen haben solche Wörter? […] Über die Beschreibung der Formen, Geschichte und Funktionen der Deonomastika hinaus möchte ich zudem in zwei Bereichen theoretischer Sprachreflexion mit den Deonomastika bestimmte Positionen stützen: Zum einen ist dies die Wortbildungstheorie, zum zweiten ist es die Theorie der EN-Bedeutung. Auf beide werde ich im Anschluss an die systematische Darstellung zu sprechen kommen. Ich benutze ein Korpus von etwa 400 Belegen aus vor allem überregionalen Tageszeitungen […] seit 1987 sowie aus deren Online-Ausgaben.
Das Exil war sein Schicksal. Davon ist er zeit seines Lebens nicht losgekommen. Hans Sahl, aus Dresden gebürtig, gehörte zu jenen brillanten Intellektuellen, die bereits im geistigen Leben der Weimarer Republik eine Rolle spielten, vor den Nazis fliehen mußten und als ungeliebte Heimkehrer in der Bundesrepublik lange vergessen blieben. Erst in seinen letzten Lebensjahren, die der fast erblindete Autor in Tübingen verbrachte, wurde er mit Preisen überschüttet, wurden seine Gedichte und Romane neuaufgelegt. “Wir sind die Letzten“, hieß eine Gedichtsammlung, die 1941 erschien, in der sich dieser „Trödler des Unbegreiflichen“, wie er sich nannte, als Moralist und Wahrheitsfanatiker von hohen Graden zu erkennen gab.
Interview with Dario Azzellini, author of The Business of War and the new documentary film, Comuna Under Construction. What is it about Venezuela that is so interesting? Since 2003 I have practically lived in Venezuela. What motivates me is that I am interested in the social transformation process happening here. It’s a different type of revolution, a new left that draws from all the experiences of the 60s, 70s, 80s and 90s. ...
Zu bedenken ist, daß nur die Literatur zwischen 1750 und 1806 jene Höhe erreicht, die es gestattet, von der Epoche prägender Kraft der Klassik zu reden. Die Künste unterliegen dem Gesetz des Ungleichzeitigen. Die deutsche bildende Kunst des Klassizismus ist im Verhältnis zur Literatur von geringerer Qualität. Annäherungen an Inhalt und künstlerische Qualität des Werkes von Tischbein sind daher auch auf diesen Vergleich hinzu überprüfen. Die Frage entsteht: Wieso kann ein Werk der bildenden Kunst, die sich nicht auf der Höhe der literarischen Klassik bewegt, das "Ereignis Weimar" so prägnant um- und beschreiben, daß es bis heute als ein Hauptwerk dieser Epoche gilt? - "Goethe in der Campagna" ist geprägt von einer Auffassung vom Dichter, die wir vom Maler Johann Heinrich Tischbein vor Augen geführt bekommen. Es handelt sich dabei um eine Interpretation von Goethes Persönlichkeit aus erster Hand.
"ûf der wortheide" : Hugo Suolahti und Emil Öhmann - zwei Altmeister der finnischen Germanistik
(2010)
Mit Hilfe des wissenschaftsgeschichtlichen Epithetons "Finnische Schule" für die Germanistik und für deren Paradigmenwechsel in den letzten gut 100 Jahren stellt der Beitrag das Lebenswerk der zwei finnischen Altmeister der germanischen Philologie Hugo Suolahti (1874-1944; o. Prof. in Helsinki 1911-1941) und Emil Öhmann (1894-1984; o. Prof. in Turku 1925-1944 und in Helsinki 1944-1963) vor. Nachdem an die Wichtigkeit der Studienaufenthalte in renommierten deutschen Germanistikzentren (Heidelberg, Freiburg, Leipzig und Berlin) für beide Forscherkarrieren erinnert wird, werden die zentralen Themenbereiche in den Forschungsouvres der zwei Akademiker umrissen. Bei Suolahti sind es die Tier- und Vogelnamen, französisch-deutsche Lehnwortbeziehungen im Mittelalter sowie germanisch-finnische Lehnwortbeziehungen. Bei Öhmann zeichnet sich ein noch breiteres Spektrum an Forschungsschwerpunkten ab: romanisch-deutsche Lehnbeziehungen bis zum Ausgang des Mittelalters, germanisch-finnische bzw. deutsch-finnische Lehnlexik, weitere lexikologisch-lexikographische Wortgeschichten; historische Phonologie, Morphologie und Syntax: Textgeschichte und Textkritik; Fragen der allgemeinen Sprachwissenschaft. Abschließend wird die breite und lange germanistische Nachwirkung von Suolahti und Öhmann am Beispiel ihrer Schülerinnen und Schüler vorgestellt.
Barbara Tumfart beschäftigt sich mit den literarischen Verhandlungen des Raubmordes des polnischen Adligen Severin von Jaroszynski am Geistlichen Johann Conrad Blank in Wien. Die der Untersuchung zugrunde gelegten Texte von Adolph Bäuerle und Carl Haffner bieten allen voran eine sensationslüsterne Darstellung des Verbrechens und fokussieren auch das Privatleben der Wiener Schauspielerin Therese Krones, die mit Jaroszynski befreundet war. Die Schilderung eines Verbrechens entwickelt sich in diesen Texten zu einer skandalösen Geschichte aus dem Milieu des Theaters. Die in den Texten offensichtlichen Mythisierungsstrategien folgen den ästhetischen Prämissen der Unterhaltungsliteratur. Dass die Geschehnisse aufgegriffen werden, belegt andererseits auch, dass die Verkündigung des Urteils und die Hinrichtung Jaroszynskis durch Erhängen an der Spinnerin am Kreuz ein vielbeachtetes gesellschaftliches Ereignis war, das eben auch Eingang in die Unterhaltungsliteratur fand.