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Die Behandlung einiger Aspekte der Religiosität des jungen Goethe unter besonderer Berücksichtigung der damaligen Frankfurter religiösen Verhältnisse hat zunächst die Vieldeutbarkeit der Äußerungen des Dichters zu unserem Thema, ihren Metapher-Charakter zur Kenntnis zu nehmen: Goethe wurde (und wird) für ganz verschiedene Interessen in Anspruch genommen, die die Interpretation jeweils "kanalisieren"! So pries das freigeistige 19. Jahrhundert in ihm den Religionsverächter und großen Heiden; David Friedrich Strauß und Ernst Haeckel haben sich auf ihn berufen. Der liberale Kulturprotestantismus wieder-um sah im Dichter des "Faust" eher einen modernen Christen, während neoklassische Ausleger Goethes Religion als eine neue Offenbarung des weltimmanenten Göttlichen und Goethe als Begründer einer vom Christlichen gelösten "Welt-frömmigkeit", ja eines neuen Heidentums priesen [1]. Inzwischen gelten solche Versuche, Goethes religiöses Denken als Doktrin zu fassen, trotz seiner Empfehlung, seine Schriften als "Bruchstücke einer großen Confession" zu lesen, als problematisch. Schon der Titel seiner Autobiographie "Dichtung und Wahrheit" deutet auf den poetischen Anteil an der Selbstreflexion hin. ...
Mystik im Protestantismus
(2000)
Ob die wenigen Protestanten Rüdesheims, denen die nassauische Landesregierung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im säkularisierten Eibinger Kloster einen Raum für ihre Gottesdienste überlassen hatte, ob der Urgroßvater meiner Frau, der von 1870-1904 evangelischer Pfarrer in Bingen war, die Mystik als mögliche Form einer protestantischen Frömmigkeit anerkannt hätten? Schon Friedrich Schiller war da skeptisch! Im ersten Band seiner „Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der Spanischen Regierung“ (Leipzig 1788) schrieb er, spätere religionssoziologische Positionen vorwegnehmend: „Einem romantischen Volke ... war eine Religion angemessener, deren prächtiger Pomp die Sinne gefangen nimmt, deren geheimnisvolle Rätsel der Phantasie einen unendlichen Raum eröffnen, deren vornehmste Lehren sich durch malerische Formen in die Seele einschmeicheln. Einem Volke im Gegenteil, das, durch die Geschäfte des gemeinen bürgerlichen Lebens zu einer undichterischen Wirklichkeit herabgezogen, in deutlichen Begriffen mehr als in Bildern lebt und auf Unkosten der Einbildungskraft seine Menschenvernunft ausbildet - einem solchen Volke wird sich ein Glaube empfehlen, der die Prüfung weniger fürchtet, der weniger auf Mystik als auf Sittenlehre dringt, weniger angeschaut als begriffen werden kann. Mit kürzeren Worten: Die katholische Religion wird im ganzen mehr für ein Künstlervolk, die protestantische mehr für ein Kaufmannsvolk taugen“. ...
Beten und Verstehen : eine religionswissenschaftliche Annäherung an Friedrich Heiler (1892 -1967)
(1998)
'Friedrich Heiler als Religionswissenschaftler' - so lautete die ursprünglich vorgesehene Formulierung des Themas. Im Prozeß des Nachdenkens gab es gute Gründe für eine Modifikation. Zunächst ist die begriffliche Näherbestimmung von 'Religionswissenschaft' weithin zu einem positionellen Unternehmen geworden. Der Bogen spannt sich von einem aufklärerisch-religionskritischen Impetus bis hin zu einer theologischen Indienstnahme der Religionswissenschaft. Welcher Position ist Heiler hier zuzuordnen? Die Frage, welches Verständnis von Religionswissenschaft bei Friedrich Heiler anzutreffen ist, hängt offenbar auch von persönlichen Einschätzungen seines Gesamtwerkes und seiner Biographie ab. Während Studenten in Marburg nach Selbstzeugnissen "Heiler nur als Religionswissenschaftler, nicht als Kirchenmann" kannten, konnte Wolfgang Philipp 1967 in einem "ökumenischen Portraits"[1] Heilers gerade das Gottesdienstlich-Liturgische in den Mittelpunkt stellen. Beide Aspekte haben ihren Anhalt auch an Heilers Biographie: 1929 wurde er Vorsitzender der Hochkirchlichen Bewegung; in dem 1948 gegründeten 'Bund für Freies Christentum' war er Vorstandsmitglied. In seinem Büchlein Schläft ein Lied in allen Dingen schreibt Rudolf Irmler: "Heilers Ziel war die Erneuerung des Gottesdienstes unter Wort und Sakrament"[2]. Udo Tworuschka, positionell eher dem 'Freien Christentum' verpflichtet, sieht in Heiler "in erster Linie den Theologen"; aber er ist für ihn "ein Theologe ganz besonderen Zuschnitts": "ein Grenzgänger zwischen Wissenschaften, Konfessionen, ja Religionen. Man kann den Religionswissenschaftler nicht ohne den Theologen, Liturgen, Musiker, Menschen- und Tierfreund verstehen. ...
1. Die Lehre des Buddhismus ist die Lehre von Ursache und Wirkung. Buddha sagt:"Wer das bedingte Entstehen versteht, versteht Dharma, wer den Dharma versteht, versteht das bedingte Entstehen". Dharma ist die Lehre des Buddha. Dharma bedeutet "Wahrheit", "Gesetzmäßigkeit", "Naturgesetzt". Die gesamte Lehre von Buddha handelt von Menschen, von uns und von der Natur. Buddha hat ein andermal gesagt: "Die Lehre über das Entstehen in Abhängigkeit ist sehr tiefgründig und subtil". Nur mit dem Intellekt können wir es nicht "verstehen." Wörter sind leider nur ein lineares intellektuelles Mittel, was begrenzt ist....
In this article we dealt with the relations between the state and religion / Islam and its interpreters i.e., the ulama, their needs each other. As a case, with an original source, we focused on the time of the Mahmud II (1808-1839) The Ottoman reforms of the nineteenth century is reconciliation between Islam and Western civili-sation. In this process the ulama played key role by commenting Islam accordance with the need of the age or of the Ottoman Empire. The reformers, chiefly the Sultan and his close friends needed the support of the ulama to legitimate their reform programmes In this crucial stage the head of the ulama the Shaykhulislam, used his own religious knowledge and influence, derived from his office by writing a treatise to persuade the masses to accept the reforms. Applying the traditional virtue literature on the Ottoman dynasty he presented in this pamphlet one of the Western-minded Ottoman sultans as an ideal caliph-sultan. This attitude helped to transform the middle-aged Ottoman political structure and society into modern ages in Western line.
Islam, the Muslim traditions and the ulama in Central Asian societies are becoming increasingly important for assessing the situation in and around the region. To understand of the post Soviet Muslim republics it is nec-essary to know the Islamic heritage of the Soviet Union, i.e. the Islamic understanding and interpretation of Soviet official ulama which still influence the mind of the people and the contemporary Central Asian ulama. The official ulama were endeavouring to reconcile Islam with science and progress and to guarantee its survival in a modern environment, they served by an extremely energetic effort to preserve Islam at least in purity and integrity as religion and national sentiment and to prevent it from relapsing into deprivation and ignorance. The most important official Muslim religious figure, the Mufti of Tashkent Z. Babakhan interpreted Islam as a bulwark of progress, disseminator of knowledge, the religion of peace and friendship; portrayed the Prophet Muhammad as a “democrat, reformer and revolutionary, even a socialist”; reconciliation with socialism and communism.
This paper is conceived from a secular perspective, and designed to address three elements identified in the call for papers: “Pluralistic tendencies”, their counterpart of “exclusivist attitudes”, and “creating an ethos of inter-religious harmony”. I choose to tackle these aspects by (a) exploring the meaning of religion, (b) addressing a specific attitude often corresponding to religion, namely religious fervour, and (c) assessing the validity and instrumentality of facilitating a universalist education as a tool to defuse “mistrust and hatred among various faith-communities”. The following paper is intended to serve only as a preliminary discussion guidance paper.
When Lord Caitanya Mahaprabhu was touring South India, He spent the four months during the rainy season called Caturmasya in Shri Rangam at the house of Vyenkata Bhatta, the chief priest of the Ranganatha Temple. His son, Shri Gopala Bhatta, was then able to serve the Lord to his heart's con-tent. Being pleased by his devotion, Shri Caitanya gave him initiation and ordered him to go to Vrin-davana after the disappearance of his parents. There he should remain with Rupa and Sanatana doing bhajana and writing books. - At the age of thirty, after the death of his parents, Gopala Bhatta, left for Vrindavana. When Lord Caitanya heard that Gopala Bhatta Goswami had arrived in Vrindavana and had met Shri Rupa and Sanatana Goswami, He was very pleased. At that time Mahaprabhu had already visited Vrindavana. Although Rupa and Sanatana had gone to visit him in Puri, Gopala Bhatta never received any invitation to go. ...