Refine
Year of publication
- 2014 (83) (remove)
Document Type
- Part of a Book (83) (remove)
Has Fulltext
- yes (83) (remove)
Is part of the Bibliography
- no (83)
Keywords
- Rilke, Rainer Maria (32)
- Inversionsfigur (9)
- Multistability (9)
- Multistable figures (9)
- Syntax (9)
- Wahrnehmungswechsel (9)
- Sonette an Orpheus (8)
- Bantusprachen (6)
- Literatur (5)
- Brief (4)
Institute
Die Frage nach der Erkenntnisleistung der Psychoanalyse wird im Kontext aktueller Debatten leicht, vielleicht allzu leicht gegen Freud und seine Nachfolger entschieden. Der fast schon stereotyp erfolgende Hinweis darauf, dass Freuds Leistung in der Entdeckung des Unbewussten lag, Lacans in der These, dass das Unbewusste wie eine Sprache strukturiert sei, reicht allein nicht aus, um diese Frage beantworten zu können. Wie im Folgenden zu zeigen sein wird, geht Lacan in seiner Rückkehr zu zugleich über Freud hinaus, indem er die wissenschaftliche Grundlage der Psychoanalyse nicht auf ein positives Wissen zurückführt, und sei es das um das Schibboleth der Psychoanalyse, den Ödipuskomplex, sondern auf eine spezifische Form des Nichtwissens, die der Psychoanalyse als einer neuen 'docta ignorantia' vorsteht. Mit dem Ausweis der Psychoanalyse als einer Lehre des Nichtwissens, der Unwissenheit und des Nicht-Wissen-Könnens vollzieht Lacan auf einer anderen Matrix als sein Vorbild jene Subversion des Wissens, die bereits Freuds Entdeckung des Unbewussten bedeutete, und damit eine Aktualisierung der Psychoanalyse zu einer - paradoxen - Grundlagenwissenschaft, die ihr noch immer eine herausragende Stellung im Feld der Geisteswissenschaften und der Verhältnisbestimmung von Natur- und Kulturwissenschaften sichert.
Abseits : Nachwort
(2014)
In der Einleitung wurde bereits dargelegt, dass und warum es nicht einfach ist, philosophischer und anderer Kehrseiten so habhaft zu werden, dass sie Kehrseiten bleiben. Wendet man sich einer Kehrseite zu, erscheint das vormals Abgekehrte zugewandt. Aus der verdeckten Kehrseite ist eine Ansichtsseite geworden, die ihrerseits eine neue, abgewandte Kehrseite haben wird und haben muss. Was Luhmanns Systemtheorie 'Zwei-Seiten-Form' nennt, bei der sich jede Unterscheidung aus einer markierten Innen- und einer nicht markierten Außenseite zusammensetzt, wird für den, der sich für Kehrseiten interessiert, schnell zum Dilemma
This paper deals with the general topic of subjectivity and subjectivation, considered through a philosophical tradition opposed to the 'philosophies of consciousness': that is, a philosophical tradition, from Spinoza to Althusser, that rejects as a myth the supposed primacy and presocial character of subjective identity.
"Heiter und verteilt" : zyklische Ordnung und metrische Metamorphose in den Sonetten an Orpheus
(2014)
Die Sonette an Orpheus bilden ein poetisches Universum für sich, wie es schon der bestimmte Artikel – "Die Sonette" – sagt: Es gibt diesen einen Sonetten-Zyklus, der an Orpheus gerichtet ist; es gibt keine anderen Sonette an Orpheus. Eine verbindliche Deutung der zyklischen Komposition dieser Gedichte scheint bisher nicht gelungen zu sein, auch wenn ein äußerer Rahmen unschwer festzustellen ist: Die Sonette an Orpheus, "[g]eschrieben als ein Grab-Mal" für die frühverstorbene Tänzerin Wera Oukama-Knoop, bestehen aus einer Reihe von 55 Gedichten, die sich in zwei Gruppen aufteilt: in einen ersten Teil zu 26 und in einen zweiten zu 29 Sonetten. Beide Teile lassen eine Rahmung erkennen.
Locative inversion in Cuwabo
(2014)
This paper proposes a detailed description of locative inversion (LI) constructions in Cuwabo, in terms of morphosyntactic properties and thematic restrictions. Of particular interest are the use of disjoint verb forms in LI, and the co-existence of formal and semantic LI, which challenges the widespread belief that the two constructions cannot be found in the same language.
Introduction
(2014)
Bantu languages have been at the heart of the research on the interaction between syntax, prosody and information structure. In these predominantly SVO languages, considerable attention has been devoted to postverbal phenomena. By addressing issues related to Subjects, Topics and Object-Verb word orders, the goal of the present papers is to deepen our understanding of the interaction of different grammatical components (syntax, phonology, semantics/pragmatics) both in individual languages and across the Bantu family. Each paper makes a valuable contribution to ongoing discussions on the preverbal domain.
In the present paper, we concentrate on (selected) Bantu and Nilotic bare-passive strategies and lay out the basis for a typology of transitive passive constructions in these languages. We argue that bare-passives constitute an optimal strategy to change prominence relations between arguments, in languages that strongly hold to the default mapping between the highest thematic role available and the grammatical subject (i.e. Spec,TP). The Nilotic and Bantu languages discussed here differ in their way of satisfying this default mapping. In particular, impersonal bare-passives satisfy it by resorting to an agentive place-holder (an indefinite subject marker) and realizing the logical agent as a lower thematic/semantic role (e.g. instrument or locative). Left-dislocation and so called 'subjectobject' reversal bare-passives realize the default matching between agent and subject in a more straightforward way, but locate the patient in a higher argument position within the inflectional domain (Spec,TopP). As argued in Hamlaoui and Makasso (2013) and Hamlaoui (2013), and in line with Noonan (1977), the present languages display a clauseinternal split between subjecthood (being the grammatical subject in Spec,TP) and topicality (being the subject of the predication, in an inflectional-domain internal Spec,TopP).
Der Aufsatz vergleicht das barocke Trauerspiel 'Catharina von Georgien' mit der spanischen comédia 'El principe constante' in Hinblick auf ihren Anspruch universaler Geltung und setzt beide von der antiken Tragödie 'Antigone' ab. Besonderes Augenmerk wird dabei der Rolle sprachlicher Ambivalenz sowie der Figur des Gespenstes gewidmet.