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Die junge Professorin der Romanistik wirkt einsam in ihrem großen, fast leeren Büro im fünften Stock des IG-Farben-Gebäudes. Nichts geht in Corona-Zeiten für die Linguistin voran – in Forschung und Lehre ist Sol Lago angewiesen auf die unmittelbare Zusammenarbeit mit Probanden und Studierenden. »Ich wäre so froh, wenn wir endlich mit dem neuen Eye-Tracker loslegen könnten«, so die gebürtige Argentinierin, die vor Ideen sprudelt. Drei Sprachwissenschaftler vom Institut für romanische Sprachen, Prof. Dr. Esther Rinke, Prof. Dr. Jacopo Torregrossa und Prof. Dr. Sol Lago, haben jeweils 10 000 Euro in das transportable Gerät investiert. Die noch fehlende Summe von knapp 5 000 Euro hat die Freundesvereinigung beigesteuert.
Jens Amendt hat die internationale Konferenz der Forensischen Entomologie von seinem Rechner aus in Frankfurt geleitet. Sein Resümee: Die virtuelle Veranstaltung mit 260 Teilnehmenden hat insgesamt sehr gut geklappt, aber Mikrofon und Kamera sollte man gerade als Organisator immer gut im Auge behalten.
Eine Studie, die der Politikwissenschaftler Prof. Richard Traunmüller (Universität Mannheim) zusammen mit seinem Kollegen Dr. Matthias Revers (University of Leeds) kürzlich veröffentlicht hat, hat bundesweit für Aufsehen und auch für zahlreiche Gegenstimmen gesorgt. Im Fokus der Studie stehen Soziologie-Studierende der Goethe-Universität, weshalb die Befunde zur Redeund Meinungsfreiheit in Frankfurt besonders die Gemüter bewegt haben. Der UniReport konnte Prof. Traunmüller, der einige Jahre an der Goethe-Universität geforscht und gelehrt hat, und seinen früheren Kollegen, den Soziologen Prof. Thomas Scheffer, zu einem Streitgespräch zusammenbringen.
Vernetzen und gestalten : Gespräch mit Uni-Präsidentin Birgitta Wolff zum Ende ihrer Amtszeit
(2020)
Das neue Jahr beginnt mit einem Wechsel an der Uni-Spitze. Universitätspräsidentin Birgitta Wolff übergibt nach sechs Jahren das Amt an Enrico Schleiff, der von 2012 bis 2018 bereits als Vizepräsident für die Goethe-Universität aktiv war. Im Interview mit dem UniReport spricht Wolff über das besondere »Corona-Jahr« 2020 und die aktuelle Position der Uni.
Mit spitzer Feder
(2020)
Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Im Fall des Klimawandels und angrenzender Themen kann es allerdings durchaus passieren, dass einem dabei der ein oder andere Gluckser schmerzhaft im Halse stecken bleibt. Dem Berliner Zeichner und Karikaturisten Freimut Wössner gelingt es wie kaum einem anderen, die kleinen und großen Unzulänglichkeiten menschlicher Individuen mit der Feder aufzuspießen. Der Themenkreis Klimakrise und Umweltschutz bietet hierfür viel Stoff: Maßlose Konsumgelüste und unreflektierte Bequemlichkeit, dabei aber den Umweltschutz immer wacker auf den Lippen – niemand ist wirklich ganz davor gefeit und bekommt von Wössner einen Spiegel vorgehalten. Vielleicht helfen dem gebürtigen Schwaben dabei seine acht Semester Psychologiestudium, die er in München, Marburg und Saarbrücken absolviert hat. F.W. Bernstein nannte Wössner einst einen »Chronisten unseres postmodernen Biedermeiers«