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Das Verbundforschungsvorhaben “Schweinefreilandhaltung im Rahmender Landschaftspflege“ hat sich in den Jahren 1999-2003 mit der Frage beschäftigt, inwieweit die extensive Haltung von Hausschweinen einen Beitrag zum Erhalt gefährdeter Offenlandstandorte leisten kann, bzw. ob und in welchem Umfang gefährdete Arten von der Wühltätigkeit der Tiereprofitieren. Am Beispiel einer bis zur Einrichtung der Schweineweide brachliegenden Niedermoorfläche in der Warburger Börde(Kr. Höxter, Ostwestfalen) werden die Auswirkungen der Schweinebeweidung auf tierische Lebensgemeinschaften am Beispiel der Vögel und Laufkäfer erörtert und die Wertigkeiten der Zönosen im Vergleich zu benachbarten Brachflächen bzw.konventionell genutzten Feuchtgrünländern diskutiert. Trotz gewisser Einschränkungen aufgrund der relativ geringen Flächengrößen der Untersuchungsfläche und der damit einhergehenden Randeffekte sowie fehlender Versuchswiederholungen könnenbezüglich der Avifauna folgende Schlussfolgerungen gezogen werden: Extensiv genutzte Schweineweiden in Feuchtgebieten bieten ganzjährig geeignete Habitate und Strukturen für Vogelarten des Offenlandes, der Feuchtwiesen und der Röhrichte bzw. Hochstaudenfluren. Aufgrund der engen Verzahnung unterschiedlichster Strukturen geschieht dies selbst auf vergleichsweise kleinen Flächen in einem Umfang, wie es von anderen landwirtschaftlichen Nutzungen nicht gewährleistet wird. Insbesondere zur Förderung der in Mitteleuropa stark gefährdeten Wiesenbrüter stellt die Schweinebeweidung in Abhängigkeit von den standörtlichen Parametern eine geeignete Nutzungsform dar. Bezüglich der Laufkäferfauna ist festzuhalten, dass die Artengemeinschaft in erster Linie von der Bodenfeuchte bzw. der Dauer der Überstauung bestimmt wird – dies spiegelt sich auch bei der Betrachtung ausgewählter funktioneller Merkmale wider. Erst an zweiter Stelle wirkt sich die Nutzung der Flächen auf die Zusammensetzung der Lebensgemeinschaft aus. Insbesondere die Strukturparameter "Offenbodenanteil" und "Vegetationshöhe/-dichte" beeinflussen die Laufkäferzönosen maßgeblich. Die Schweineweide wies mit 41 nachgewiesenen Laufkäferarten im Vergleich zu benachbarten Brachen (36 Arten) eine höhere Diversität auf– die Käfer zeigten dort ebenfalls höhere Aktivitätsdichten. Typische Feuchtgrünlandsbzw. Niedermoorarten waren überwiegend auf den lange überstauten,nassen Teilbereichen der Untersuchungsflächen anzutreffen,wobei mehrere Arten – darunter der seltene Elaphrusuliginosus – Präferenzen für die Schweineweide zeigten. Demgegenüber drangen auf die frisch-feuchten Teilbereiche vermehrt euryöke Grünlands- und Ackerarten vor. Der Vergleich mit nahe gelegenen, als Wiesen genutzten Niedermoorresten ergab nur sehr geringe Übereinstimmungen. Hierfür dürfte die unterschiedliche Nutzungsgeschichte, aber auch die verschiedene Erfassungsmethodik eine Rolle spielen. Insgesamt kann aus Sicht der untersuchten Tiergruppen die neu eingeführte extensive, saisonale Schweinebeweidung im Bereich des degradierten Niedermoores als erfolgreich bewertet werden. Die charakteristischen Artengemeinschaften konnten erhalten bzw. neu etabliert werden, darüber hinaus profitierten einige selten bzw. gefährdete Arten von der neuen Nutzungsform. 98 Wichtige Ziele des Naturschutzes, wie die Förderung der Biodiversität oder die Schaffung geeigneter Lebensräume für gefährdete Arten, konnten somit realisiert werden.
Der Stockberg liegt nördlich der Ortschaft Ottbergen (Stadt Höxter) am Südrand des Herbremer Holzes, das Bestandteil eines zusammenhängenden Waldgebietes zwischen Höxter und Brakel ist. Der geologische Untergrund besteht aus Unterem Muschelkalk, dessen harte Gesteinsschichten der Verwitterung standhalten und den Grund für die steile Hangbildung zum Tal der Nethe darstellen. Während die Kuppe des Berges sowie die westlich und südöstlich exponierten Hänge waldbedeckt sind und forstlich genutzt werden, findet man, dem Wald an oberen Hangpartien vorgelagert, artenreiche Kalkmagerrasen als Reste einer früher in diesem Raum durch Ziegen- und Schafhute weit verbreiteten Vegetationsform. Seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts liegen diese aus landwirtschaftlicher Sicht unrentablen Flächen brach. Erst außerhalb des Naturschutzgebietes (NSG) sind landwirtschaftlich genutzte Grünland- und Ackerflächen anzutreffen. Im Randbereich ragen sie nur geringfügig in das Schutzgebiet. Am Fuß des Stockberges grenzt die Bebauung von Ottbergen unmittelbar an das NSG an.
Um die ehemals großen zusammenhängenden Magerrasenflächen (vgl. Abb. 5) in ihrer typischen Ausprägung (lückig, kurzrasig) wiederherzustellen, wird seit 1988 auf dem Räuschenberg im Rahmen des Mittelgebirgsprogramms wieder eine Beweidung mit Schafen, zeitweise mit beigemischten Ziegen, durchgeführt. Die Anzahl der Tiere pro Beweidungsjahr variiert dabei zwischen 160 (1999) bis maximal 360 (1989) und lag in den letzten Jahren bei etwa 200 Tieren. Begleitend zu den Beweidungen kam es zu umfangreichen Entbuschungsmaßnahmen, die bis heute zusammen mit der Beseitigung von Stockausschlägen nahezu jährlich auf jeweils alternierenden Teilflächen durchgeführt werden. Durch die Pflegemaßnahmen haben sich die Magerrasenflächen wieder auf die ehemals verbuschten Flächen ausdehnen können. Einzelne, wertbestimmende Pflanzenarten, darunter auch einige Orchideenarten konnten sich daraufhin wieder ausbreiten.
Der "Ornithologische Sammelbericht" erscheint alljährlich und gibt erwähnenswerte Vogelbeobachtungen des Kreisgebietes und direkt angrenzender Bereiche wieder. Sofern es nicht gesondert angegeben ist, liegen den Daten keine gezielten Untersuchungen zugrunde - sie sind somit absolut zufällig entstanden und erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Die Veröffentlichung dient zur Dokumentation der Nachweise, zur aktuellen Information und kann als Grundlage für Auswertungen verwendet werden.
Das zur Familie der Orchideen gehörende Dreizähnige Knabenkraut (Orchis tridentata Scop.) ist eine auffallende Pflanze unserer Kalk-Halbtrockenrasen. Ihretwegen besuchen alljährlich zahlreiche Orchideenfreunde unsere Region. Manche Autoren führen den deutschen, wie auch den lateinischen Namen der Pflanze auf die spitz zulaufenden, nach außen gebogenen Zipfel der drei äußeren Blütenkronblätter zurück (WWW.ORCHIDEEN-KARTIERUNG.DE, AHO NRW 2001), andere auf die dreilappige Lippe (BAUMANN 2005; vgl. Abb. 1). Der Gattungsname (griechisch: Hoden) leitet sich von den an die Form von Hoden erinnernden Wurzelknollen der Pflanze ab.
Die Schuppenwurz (Lathraea squamaria) ist eine bleiche bis rötliche blattgrünlose Pflanze, die auf den Wurzeln verschiedener Bäume oder Sträucher schmarotzt. Sie gehört zur Familie der Rachenblütler oder Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae), ist also verwandt mit den Gattungen Königskerze (Verbascum), Ehrenpreis (Veronica) oder den halbparasitischen Gattungen Wachtelweizen (Melampyrum), Klappertopf (Rhinanthus) oder Augentrost (Euphrasia). Lathraea wächst in humosen Laubwäldern auf frischen bis feuchten, kalkreichen, basischen Lehmböden. Man findet sie an kaum überfluteten Stellen von Auwäldern, in Schluchtwäldern oder in Hainbuchenwäldern (SEBALD et.al. 1996). Ihr botanischer Name Lathraea bedeutet "die Verborgene" oder auch "Heimliche" (BECKHAUS 1893; VOSS 1922) und so begegnet man der Pflanze, die nicht alljährlich erscheint, das blühfähige Alter erst nach etwa 10 Jahren erreicht und auch unterirdisch blühen kann (PLANER-PUPP), eher selten, da man sie leicht übersieht. Sie erscheint und blüht bei uns zwischen Ende März und Anfang Mai, wenn bereits Giersch, Bingelkraut und andere Geophyten die durch die Laubschicht brechenden Schuppenwurz-Triebe zum Teil verdecken.
During SPURT (Spurenstofftransport in der Tropopausenregion, trace gas transport in the tropopause region) we performed measurements of a wide range of trace gases with different lifetimes and sink/source characteristics in the northern hemispheric upper troposphere (UT) and lowermost stratosphere (LMS). A large number of in-situ instruments were deployed on board a Learjet 35A, flying at altitudes up to 13.7 km, at times reaching to nearly 380 K potential temperature. Eight measurement campaigns (consisting of a total of 36 flights), distributed over all seasons and typically covering latitudes between 35° N and 75° N in the European longitude sector (10° W–20° E), were performed. Here we present an overview of the project, describing the instrumentation, the encountered meteorological situations during the campaigns and the data set available from SPURT. Measurements were obtained for N2O, CH4, CO, CO2, CFC12, H2, SF6, NO, NOy, O3 and H2O. We illustrate the strength of this new data set by showing mean distributions of the mixing ratios of selected trace gases, using a potential temperature – equivalent latitude coordinate system. The observations reveal that the LMS is most stratospheric in character during spring, with the highest mixing ratios of O3 and NOy and the lowest mixing ratios of N2O and SF6. The lowest mixing ratios of NOy and O3 are observed during autumn, together with the highest mixing ratios of N2O and SF6 indicating a strong tropospheric influence. For H2O, however, the maximum concentrations in the LMS are found during summer, suggesting unique (temperature- and convection-controlled) conditions for this molecule during transport across the tropopause. The SPURT data set is presently the most accurate and complete data set for many trace species in the LMS, and its main value is the simultaneous measurement of a suite of trace gases having different lifetimes and physical-chemical histories. It is thus very well suited for studies of atmospheric transport, for model validation, and for investigations of seasonal changes in the UT/LMS, as demonstrated in accompanying and elsewhere published studies.
On the observation of mesospheric air inside the arctic stratospheric polar vortex in early 2003
(2005)
During several balloon flights inside the Arctic polar vortex in early 2003, unusual trace gas distributions were observed, which indicate a strong influence of mesospheric air in the stratosphere. The tuneable diode laser (TDL) instrument SPIRALE (Spectroscopie InFrarouge par Absorption de Lasers Embarqués) measured unusually high CO values (up to 600 ppb) on 27 January at about 30 km altitude. The cryosampler BONBON sampled air masses with very high molecular Hydrogen, extremely low SF6 and enhanced CO values on 6 March at about 25 km altitude. Finally, the MIPAS (Michelson Interferometer for Passive Atmospheric Sounding) Fourier Transform Infra-Red (FTIR) spectrometer showed NOy values which are significantly higher than NOy* (the NOy derived from a correlation between N2O and NOy under undisturbed conditions), on 21 and 22 March in a layer centred at 22 km altitude. Thus, the mesospheric air seems to have been present in a layer descending from about 30 km in late January to 25 km altitude in early March and about 22 km altitude on 20 March. We present corroborating evidence from a model study using the KASIMA (KArlsruhe Simulation model of the Middle Atmosphere) model that also shows a layer of mesospheric air, which descended into the stratosphere in November and early December 2002, before the minor warming which occurred in late December 2002 lead to a descent of upper stratospheric air, cutting of a layer in which mesospheric air is present. This layer then descended inside the vortex over the course of the winter. The same feature is found in trajectory calculations, based on a large number of trajectories started in the vicinity of the observations on 6 March. Based on the difference between the mean age derived from SF6 (which has an irreversible mesospheric loss) and from CO2 (whose mesospheric loss is much smaller and reversible) we estimate that the fraction of mesospheric air in the layer observed on 6 March, must have been somewhere between 35% and 100%.
Number concentrations of total and non-volatile aerosol particles with size diameters >0.01 µm as well as particle size distributions (0.4–23 µm diameter) were measured in situ in the Arctic lower stratosphere (10–20.5 km altitude). The measurements were obtained during the campaigns European Polar Stratospheric Cloud and Lee Wave Experiment (EUPLEX) and Envisat-Arctic-Validation (EAV). The campaigns were based in Kiruna, Sweden, and took place from January to March 2003. Measurements were conducted onboard the Russian high-altitude research aircraft Geophysica using the low-pressure Condensation Nucleus Counter COPAS (COndensation PArticle Counter System) and a modified FSSP 300 (Forward Scattering Spectrometer Probe). Around 18–20 km altitude typical total particle number concentrations nt range at 10–20 cm−3 (ambient conditions). Correlations with the trace gases nitrous oxide (N2O) and trichlorofluoromethane (CFC-11) are discussed. Inside the polar vortex the total number of particles >0.01 µm increases with potential temperature while N2O is decreasing which indicates a source of particles in the above polar stratosphere or mesosphere. A separate channel of the COPAS instrument measures the fraction of aerosol particles non-volatile at 250°C. Inside the polar vortex a much higher fraction of particles contained non-volatile residues than outside the vortex (~24% outside vortex). This is most likely due to a strongly increased fraction of meteoritic material in the particles which is transported downward from the mesosphere inside the polar vortex. The high fraction of non-volatile residual particles gives therefore experimental evidence for downward transport of mesospheric air inside the polar vortex. It is also shown that the fraction of non-volatile residual particles serves directly as a suitable experimental vortex tracer. Nanometer-sized meteoritic smoke particles may also serve as nuclei for the condensation of gaseous sulfuric acid and water in the polar vortex and these additional particles may be responsible for the increase in the observed particle concentration at low N2O. The number concentrations of particles >0.4 µm measured with the FSSP decrease markedly inside the polar vortex with increasing potential temperature, also a consequence of subsidence of air from higher altitudes inside the vortex. Another focus of the analysis was put on the particle measurements in the lowermost stratosphere. For the total particle density relatively high number concentrations of several hundred particles per cm3 at altitudes below ~14 km were observed in several flights. To investigate the origin of these high number concentrations we conducted air mass trajectory calculations and compared the particle measurements with other trace gas observations. The high number concentrations of total particles in the lowermost stratosphere are probably caused by transport of originally tropospheric air from lower latitudes and are potentially influenced by recent particle nucleation.
The purpose of this article is to report on the work carried out during the research project "O trabalho de tradutor como fonte para a constituição de base de dados" (The translator´s work as a source for the constitution of a database). Through the restoration, organization and digitalization of the personal glossary and part of the books containing the translations made by the deceased public translator Gustavo Lohnefink, this research project intends to construct a digital database of German – Portuguese technical terms (for the language pair), which could then be used by other translators. In order to achieve this purpose, a specific methodology had to be developed, which could be used as a starting-point for the treatment and recovery of other similarly organized data-collections.
A tradução para a criança e para o jovem: a prática como base da reflexão e da relação profissional
(2005)
This article deals with the attempt of systematizing my experience as translator of literature written for children and young people. On the basis of some considerations about aspects shared by both, the production and the translation of this kind of literature, this article presents a number of examples taken from translations of German texts into Brazilian Portuguese. Consequences concerning the importance of concepts like interaction and creativeness in translation are then briefly discussed. A claim for a more systematic consideration of the question by Translation Studies and for a special position to be occupied by this genre of texts in the professional field is the background of the article.
The following essay discusses the possibilities of integrating linguistic and semantic aspects of teaching German as a Foreign Language in secondary schools in Santa Catarina using an interculturally orientated approach. Drawing on the insight that 'otherness' is a relational notion, so that the image we create of 'the other' depends essentially on the understanding of one's own culture and the histories, values and social reality inscribed in it, the article proposes a didactic approach that uses the teaching of morpho-syntactic structures to instigate intercultural reflections. Moreover, to be able to fully exploit the potential of divergent notions of 'self' and 'otherness' in the language classroom, teaching activities are proposed that allow learners to respond individually to the material presented. The article proposes and discusses various didactic activities that allow the teacher to use the course book in order to create and explore interculturally significant material.
In the theoretical context of Critical Applied Linguistics, this paper examines two aspects that are important for a consideration of the possible imaginaries that permeate the contact between a Brazilian student and German as a foreign language. I analyze the possible consequences of the argument that German is a very "cultivated" and difficult language, as well as the lack of incentive, in didactic material, for reflections on the peculiarities of a possible contact between a Brazilian student and the German language or a native speaker of that language. Finally, this paper intends to discuss whether if there is any didactic material used for teaching of German in Brazil which stimulates the pupils to criticize the peculiarities and the imaginaries that permeate their contact with the German culture and language.
At the same time that language is fundamental for establishing and maintaining social-cultural groups, it is also influenced by them to the extent that a number of social-cultural conventions are unconsciously mirrored in their members’ linguistic manifestations. Different expectations regarding conversational style in interactions between speakers from different cultural groups can lead to misunderstandings, conflicts or even to the creation and perpetuation of stereotypes. This paper will present some examples and considerations of conversational style and interculturality in general and about conversational style in German and Brazil in particular.
The article presents an analysis of different speech styles used by participants of the German speech community in contrast to the Brazilian one, based on examples of interviews made in both cultures. After the illustration of the different language uses, the article’s focus will be on the communicative functions the styles in each community. So, we find the phatic, poetic and expressive function more dominant in the Brazilian speech, whereas the use of the referential and the metalinguistic function seem to be more common in the speech of the German respondents. It is therefore possible to establish the dichotomy between the actor and the spectator in a metaphorical sense to summarize these contrasting functions. Finally, the fact in which these results can in part be explicated by their embedding in different cultural and historical backgrounds, emphasizing the Brazilian speech community as a more heterogenous and baroque, compared with the German one which tends to be more homogenous and (self)-observing will be shown.
Diese Miszelle beabsichtigt, durch die Auslegung des Kapitel 62 von Robert Musils "Der Mann ohne Eigenschaften" den Begriff des 'Essayismus' zu erläutern. Sie erhebt nicht den Anspruch, die nahezu unabsehbare Forschungsliteratur zum Roman zu diskutieren, sondern beschränkt sich bewusst auf die von Musil angedeutete Konzeption.
Ende der 90er Jahre diskutiert die germanistische Literaturwissenschaft über eine "neue deutsche Popliteratur". Der Autor Christian Kracht wird als ein Begründer dieser literarischen Strömung gesehen. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit Krachts Romanen "Faserland" (1995) und "1979" (2001). Während "Faserland" oft als Prototyp der Popliteratur angesehen wird, scheint "1979" eher einen Ausstieg aus diesem noch schwer zu definierenden Genre anzudeuten. Beide Romane werden in diesem Beitrag interpretiert und hinsichtlich ihrer popliterarischen Elemente diskutiert.
This essay aims at making a survey of Kafka’s reception in Brazil. After justifying the importance of this study, I show how intermittently Kafka’s work was translated into Brazilian Portuguese in the very beginning of his reception, that is to say, 1956. The first text published in Brazil was "Die Verwandlung", which was written in German in 1915. However this text was not translated from the German, but from the English. Other texts were translated from the French. Translations from the German only appeared in 1983, among them the one with the 'short stories' "Kleine Fabel", "Der Geier", "Gibs auf!" and "Vor dem Gesetz". It is interesting to notice that essays and other articles in newspapers on Kafka and his work preceded the translations. For example, the first essay on the author was written by Otto Maria Carpeaux in August 1941 in the newspaper "Correio da Manhã". Nowadays Kafka’s work is object of considerable research in Brazil.
Ähnlich den Romanen "Die Leiden des jungen Werthers" und "Wilhelm Meisters Lehrjahre" von Goethe hat Novalis’ Fragmentroman "Heinrich von Ofterdingen" die Geschichte der deutschen Literatur geprägt. Dieser Roman ist vor allem bedeutsam in der deutschen Literaturgeschichte, weil Novalis eine 'blaue Blume' in den Roman eingefügt hat. Dieser Artikel untersucht die Bedeutung der blauen Blume in Novalis' "Heinrich von Ofterdingen" als Symbol für die Suche nach dem Glück in der deutschen Literatur. Dafür werden die folgenden Fragen behandelt: die Verbindung zwischen dem Menschen und der Natur, die Farbe blau nach Goethes Lehre, die blaue Blume als Motiv der Natur und Heinrichs Träume.
This article suggests a possible meaning of the concept of "Bildungsroman". It analyzes Goethe's "Wilhelm Meister Lehrjahre", a novel that is considered the model of this kind of narrative and argues that Goethe shows how the union of action and contemplation is an ideal required to create a balanced humanist man. It also discusses Novalis' "Heinrich von Ofterdingen" as an anti-model to Goethe.
Ungeachtet seines Realitätsgehaltes ist historisches Drama Fiktion. Literatur 'lügt', oder, anders gesagt, sie schafft ihre eigene Wirklichkeit und Wahrheit. Das Burgtheater als historische Institution und als Ort dramatischer Fiktion ist der Stoff von Jelineks historischem Drama. Hinter den im Stück auftretenden Kunstfiguren, die eine künstliche, vom Nationalsozialismus vergiftete Sprache sprechen, sind Mitglieder der Hörbiger Familie erkennbar. Dagegen, dass diese nicht wirklich getroffen werden, da sie in Kunstfiguren und ergo in Fiktion verwandelt sind, spricht, dass die Autorin die im Stück insbesondere gegen Käthe / Paula Wessely erhobenen Vorwürfe der Mitverantwortung an den Verbrechen des Naziregimes jenseits aller Fiktion zu meinen scheint: Die Figur der Käthe in "Burgtheater" hat viel mit Paula Wessely, wie sie Jelinek in ihrem Telefoninterview beschreibt, gemeinsam. Der Kunstcharakter des Stückes scheint ein Schutzmantel zu sein, unter dem die Autorin ungestraft sagen kann, wofür sie ansonsten vor Gericht gestellt werden könnte. Harald Weinrich hat erkannt, dass die Literatur, seit sie nicht mehr "lügen", sondern die wirkliche Wahrheit und die wahre Wirklichkeit sagen will, Gefahr läuft, in den Umkreis der wirklichen Lüge zu geraten. Indem sie, anstatt sich damit zu begnügen mit ihren Fiktionen auf die Nation moralisch einzuwirken, sich höchstpersönlich zu deren Gewissen aufschwingt, kommt Jelinek in "Burgtheater" dieser Gefahr zumindest sehr nahe.
Zur Erinnerung an deutsche Opfer: Geschichte, Zeugnis und Fiktion in Grass' Novelle Im Krebsgang
(2005)
Der Artikel untersucht anhand einer Novelle von G. Grass eine aktuelle Tendenz der deutschen Literatur über den Zweiten Weltkrieg, in der nicht mehr die Schuld, sondern das Leiden der deutschen Bevölkerung im Zentrum steht. Grass' Text zeigt eine spezifische Sorgfalt im Umgang mit den historischen Fakten und macht dem Leser die Differenz von faktualen und fiktionalen Elementen besonders transparent. Im fiktionalen Bereich imitiert der Autor die Gattung des Zeugenberichts, was wesentlich dazu beiträgt, seine Novelle zum Träger von kollektiver Erinnerung zu qualifizieren. In der fiktionalen Handlung ist außerdem eine politische Argumentation aufgehoben, mit der unterstrichen wird, warum auch der deutschen Opfer gedacht werden muss: um der Wahrheit und des emotionalen Gleichgewichts willen und um einen – wenngleich schmalen – Ausweg aus dem über Generationen fortgesetzten Teufelskreis der Gewalt zu finden. Grass' Novelle steht damit zugleich in einer Tradition von Vergegenwärtigung historischer Ereignisses im Dienste einer humanistisch-aufgeklärten kollektiven Erinnerung, das sich in Deutschland auf Schillers Dramen zurückverfolgen lässt.
This paper deals with the image of Spain and how it is misrepresented in the German historical narratives written during the exile period. This misrepresentation is due on the one hand to the writers' lack of knowledge of the historical context in which their works were set and on the other hand to the individual motivation of the authors themselves. Through an examination of the two novels which Lion Feuchtwanger set in Spain, "Die Jüdin von Toledo" and "Goya", this article will try to analyse how in both cases the Spanish context offered the author the perfect frame to build the plot and the scenes and relate it to the historical moment Germany was experiencing. Furthermore, literary images and motifs will also be taken into consideration in order to prove how the reality of Spain in two very particular moments of its history was distorted in both novels.
In this essay I want to begin with a short survey on the reception of Schiller in England and Portugal, especially in regard to the impact of the play "The Robbers" and the narrative "The Ghostseer". As a matter of fact, Schiller was not only read and translated, but he actually imprinted his mark on (the) literature outside Germany. His ideas and works made important contributions to the Romantic movement – that of Brazil, where his writings arrived through France and Portugal, but Schiller was read directly in German at least by Gonçalves Dias. Schiller's contribution to the works of Gonçalves Dias can be most clearly seen in the drama "Patkull", in which there are similarities to "Wallenstein", and in the translation of "The bride of Messina", which was unfinished when the Brazilian writer prematurely died.
No poema "Die Götter Griechenlands", Schiller elabora a diferença entre uma Grécia clássica idealizada, entendida como totalidade orgânica em harmonia consigo mesmo, e a Europa moderna do sec. XVIII com sua fragmentação e seu materialismo temível. Afirma-se que o autor está menos condenando o cristianismo do que enfatizando a função da arte. Na última estrofe, a beleza da arte é oferecida como último recurso de preservar sentido e humanidade. O status quase religioso que Schiller reserva para a arte é crucial para entender o pensar literário e cultural na Alemanha do sec. XIX.
Die "Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der spanischen Regierung" (1788), die erste von Schillers historischen Schriften, bildet den Ausgangspunkt für die Untersuchung der Frage, wie sich das wissenschaftliche Interesse an Schiller als Historiker in den vergangenen Jahren artikuliert hat. Dabei nähert sich die vorliegende Arbeit der aktuellen Forschung unter zwei Gesichtspunkten: Zunächst sollen die Beiträge zu Schillers historiographischer Methode vorgestellt werden. Dieser Themenkomplex ist eng mit der Frage der Verwendung historischer Quellen verbunden und hat mit Schillers Position zwischen Aufklärung und Historismus zu tun. In einem zweiten Abschnitt werden erzähltechnische und diskursanalytische Ansätze diskutiert, mit denen in jüngster Zeit Schillers historiographisches Werk untersucht wurde.
Wilhelm Tell vor Schiller
(2005)
In der Schweiz repräsentierte die Figur Tells zwei Traditionen, einerseits den Helden, der das Selbstbewusstsein der Eidgenossen zum Ausdruck bringt, andererseits die Verkörperung der Unterdrückten generell. Im Stück des Berners Samuel Henzi 'Grisler ou l’Helvétie délivrée' (1748) steht die Figur des Despoten Grisler im Zentrum, dem sich Tell widersetzt. Nachdem der Tyrann gestürzt ist, wird ein republikanisches Programm verkündet, das auf der Idee der Gleichheit vor dem Gesetz beruht. In der Tragödie 'Guillaume Tell' (1766) von Antoine-Marin Lemierre werden Tugend und Freiheitssinn mit dem topologischen Motiv der Berge in Verbindung gebracht. Tell erscheint hier nicht mehr als Einzelgänger, sondern als einer der Mit-Eidgenossen. Zur Zeit der Französischen Revolution wird Wilhelm Tell neben Brutus zu einer emblematischen Figur des Widerstandes des Volkes gegen die Tyrannei und das Stück von Lemierre kennt nun eine große Resonanz. Auch Schiller assoziierte in seinem 'Wilhelm Tell' (1804) die Idee der Schweizer Freiheit an die Vorstellung einer sublimen Natur, wie sie in den Reiseberichten verbreitet wurde. Sein Stück widersetzte sich jedoch der Vereinnahmung der Figur Tells durch die Jakobiner und beschwor eine Gemeinschaft, die auf Brüderlichkeit beruhte, die das alte Gesellschafts-Modell, das durch die Figur des Über-Vaters geprägt war, ablösen sollte.
Der ehemalige Salzige See, eine natürliche Binnensalzstelle deren Geologie in HOYNINGEN-HUENE (1959) ausführlich beschrieben ist, wies offenbar bis zu seinem Verschwinden um 1890 eine reichhaltige Characeenflora auf. Belege dafür finden sich nicht nur in den regional benachbarten Herbarien der Universität Halle bzw. des Herbariums Haussknecht in Jena, auch in Kopenhagen, Stockholm, Helsinki und Montpellier sind Belege von z. B. Chara erinita (Synonym von Ch. canescens) aus dem Jahr 1853 anzutreffen, beschriftet von ALEXANDER BRAUN (1805-1877) mit "Am Mansfelder Salzsee in Thüringen". Vor allem der intensiven Sammeltätigkeit von A. BRAUN und O. BULNHEIM (1820-1865) verdanken wir eine gute Kenntnis über die ehemaligen Characeen-Vorkommen dieses Sees, der als bekannte Binnensalzstelle die Aufmerksamkeit vieler Botaniker auf sich zog und phykologisch als "locus elassieus" der Art Chara intermedia A. BRAUN in BRAUN, RABENHORST et STITZENBERGER 1859 auch eine bleibende internationale Bekanntheit erlangte (vgl. auch BLÜMEL 2004).
Die Ausweisung von Nationalparken innerhalb der mitteleuropäischen Kulturlandschaft bietet die einmalige Chance, Strukturveränderungen in anthropogen überprägten aber auch in den Resten naturnaher Lebensräume zu erfassen. Vor allem Pflanzengesellschaften als wichtige Strukturkomponenten der Ökosysteme geben wichtige Hinweise zum Zustand der verschiedenen Lebensraumtypen (ELLENBERG 1996). Regelmäßige pflanzensoziologische Untersuchungen können somit quantitative wie qualitative Veränderungen in den Lebensräumen aufzeigen. Dazu wurden zunächst die Farn- und Blütenpflanzen des Nationalparks Hochharz erfasst (KISON & WERNECKE 2004) und darüber hinaus flächendeckend die Pflanzengesellschaften.
Die Schwarze Elster entspringt in der Oberlausitzer Teichlandschaft in Sachsen und führt in nordwestliche Richtung über Hoyerswerda, durch das Braunkohlerevier bei Senftenberg, die Elsterwerda-Herzberger Elsterniederung bis zu ihrer Einmündung in die Elbe, westlich von Jessen. Die 181 km lange Fließstrecke ist im Lausitzer Braunkohlerevier teilweise verlegt worden und im gesamten Verlauf begradigt. Bis auf den Oberlauf bei Wittichenau ist der Fluss fast vollständig eingedeicht.
Während der Kartierungsarbeiten im Biosphärenreservat "Flusslandschaft Mittlere Elbe" konnte der zu den Cyperaceae gehörende Cyperus esculentus L. am 18. August 2004 im FFH-Gebiet Nr. 67 (Dessau - Wörlitzer Elbauen), MTB 4339-242,TK10 M-33-1-B-c-4 (Blatt Vockerode; R 4522912, H 5748275) nachgewiesen werden. Dies ist der erste Freilandnachweis in Sachsen-Anhalt. Der Floreszenzhabitus ist auf Abb. 1 deutlich zu erkennen.
War and death in business : some remarks on the nature of conceptualisation in the field economy
(2005)
In welchen Konzepten und Phantasmen, also: in welchen kategorialen Ordnungen war in der volkssprachigen Adelsliteratur diskursivierbar, was die Literaturwissenschaft ‚Text’ und ‚Überlieferung’ nennt? Hierauf sucht der Beitrag eine Antwort, indem er Problemkonfigurationen mittelalterlicher Textualität in einer Interpretation der „Urstende“ des Konrad von Heimesfurt durchspielt. Narrative und metanarrative Partien werden dabei aufeinander bezogen, dass das in ihnen als Bedingung ihrer Möglichkeit gespeicherte, historisch fremd gewordene Textwissen hervortreten kann.
Balloon-borne stratospheric BrO measurements : comparison with Envisat/SCIAMACHY BrO limb profiles
(2005)
For the first time, results of all four existing stratospheric BrO profiling instruments, are presented and compared with reference to the SLIMCAT 3-dimensional chemical transport model (3-D CTM). Model calculations are used to infer a BrO profile validation set, measured by 3 different balloon sensors, for the new Envisat/SCIAMACHY (ENVIronment SATellite/SCanning Imaging Absorption spectroMeter for Atmospheric CHartographY) satellite instrument. The balloon observations include (a) balloon-borne in situ resonance fluorescence detection of BrO, (b) balloon-borne solar occultation DOAS measurements (Differential Optical Absorption Spectroscopy) of BrO in the UV, and (c) BrO profiling from the solar occultation SAOZ (Systeme d'Analyse par Observation Zenithale) balloon instrument. Since stratospheric BrO is subject to considerable diurnal variation and none of the measurements are performed close enough in time and space for a direct comparison, all balloon observations are considered with reference to outputs from the 3-D CTM. The referencing is performed by forward and backward air mass trajectory calculations to match the balloon with the satellite observations. The diurnal variation of BrO is considered by 1-D photochemical model calculation along the trajectories. The 1-D photochemical model is initialised with output data of the 3-D model with additional constraints on the vertical transport, the total amount and photochemistry of stratospheric bromine as given by the various balloon observations. Total [Bry]=(20.1±2.8)pptv obtained from DOAS BrO observations at mid-latitudes in 2003, serves as an upper limit of the comparison. Most of the balloon observations agree with the photochemical model predictions within their given error estimates. First retrieval exercises of BrO limb profiling from the SCIAMACHY satellite instrument agree to <±50% with the photochemically-corrected balloon observations, and tend to show less agreement below 20 km.
BACKGROUND: The identification of beta-barrel membrane proteins out of a genomic/proteomic background is one of the rapidly developing fields in bioinformatics. Our main goal is the prediction of such proteins in genome/proteome wide analyses.
RESULTS: For the prediction of beta-barrel membrane proteins within prokaryotic proteomes a set of parameters was developed. We have focused on a procedure with a low false positive rate beside a procedure with lowest false prediction rate to obtain a high certainty for the predicted sequences. We demonstrate that the discrimination between beta-barrel membrane proteins and other proteins is improved by analyzing a length limited region. The developed set of parameters is applied to the proteome of E. coli and the results are compared to four other described procedures.
CONCLUSION: Analyzing the beta-barrel membrane proteins revealed the presence of a defined membrane inserted beta-barrel region. This information can now be used to refine other prediction programs as well. So far, all tested programs fail to predict outer membrane proteins in the proteome of the prokaryote E. coli with high reliability. However, the reliability of the prediction is improved significantly by a combinatory approach of several programs. The consequences and usability of the developed scores are discussed.
Son yıllarda Avrupa’daki toplumsal ve siyasal gelişmeler her alanda olduğu gibi eğitim alanında da köklü değişimleri beraberinde getirmiştir. Avrupa Birliğindeki bu gelişmeler, aynı zamanda birden çok yabancı dil öğrenme gereksiniminin artmasına da yol açmıştır. Böylece, yabancı dil öğretimi ve izlenecek yabancı dil politikası gittikçe önem kazanmaya başlamıştır. Bu bağlamda Avrupa Konseyi, yabancı dil öğretiminin daha etkin ve verimli olmasını sağlayacak yeni düzenlemeler yapmayı öncelikli görevleri arasına almıştır. Avrupa Birliği ülkelerinde dil ve kültür çeşitliliği korunması ve geliştirilmesi gereken bir zenginlik olarak değerlendirilmektedir. Bu düşünceye uygun olarak tüm Avrupa Birliği ülkelerinde “Avrupa Konseyi Yabancı Diller Eğitimi Ortak Kriterleri” çerçevesinde yabancı dil eğitim-öğretim izlencelerinin oluşturulmasına, ders araç-gereçleri geliştirilmesine, aynı zamanda bireylerin yabancı dil düzeylerinin saptanması ve belgelendirilmesinde ortak ölçütlerin belirlenmesine ve böylece bireylerde yaşam boyu yabancı dil öğrenme bilinci oluşturmaya çalışılmaktadır. Ne var ki, bu durum Avrupa Birliğine aday ülkeler arasında yer alan ülkemiz için geçerli değildir. Oysa, Avrupa Birliğine tam üyelik sürecinde değişen koşullarına uygun olarak yabancı dil eğitim politikamızın yeniden gözden geçirilmesi ve “Avrupa Konseyi Yabancı Diller Ortak Kriterleri”ne uygun izlencelerin geliştirilmesi kaçınılmaz görünmektedir. Bu bağlamda, ülkemizde yabancı dil olarak tek bir dilin egemenliğine dayalı yabancı dil öğretimi yerine, öğretim programlarında farklı dil seçeneklerine yer verilerek, her yaş grubuna ve toplumun her kesimine uygun programlarla yabancı dil öğretimi yaygınlaştırılmalı ve buna uygun yabancı dil politikaları geliştirilmelidir.
Die Durchführung kontrastiver Untersuchungen setzt vor allem eine gründliche Beschreibung der zu vergleichenden Sprachen auf der Grundlage eines Grammatikmodells voraus. Kontrastive Arbeiten zum Sprachenpaar Deutsch/Türkisch, die diese Bedingung erfüllen, finden sich nur selten. Das dürfte auf die nur bedingt vergleichbaren Strukturen der besagten Sprachen zurückzuführen sein. Zwar existiert die semantische Kategorie Reflexivum im Deutschen und im Türkischen. In vielen Fällen ist es jedoch nicht möglich, die Existenz eines syntaktischen und semantischen Reflexivums in den beiden Sprachen nachzuweisen. Im folgenden Beitrag soll der Versuch unternommen werden, dieses Problem anhand eines Vergleichs der reflexiven Konstruktionen im Deutschen und im Türkischen zu verdeutlichen.