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Im Rahmen von Geländeuntersuchungen zur Vegetation der Feuchtwälder des Duisburg-Mülheimer Waldes (westliches Ruhrgebiet, Nordrhein-Westfalen) wurden im Frühjahr 2002 an zwei Stellen Vorkommen von Lysichiton americanus entdeckt. Ein älteres, bislang nicht publiziertes Vorkommen aus dem Jahr 1980 konnte bestätigt werden. Lysichiton americanus hat sich hier in naturnahen Quell- und Auwäldern angesiedelt. Eine Gefährdung von der als invasiv eingeschätzten Sippe gegenüber indigenen Taxa wird diskutiert.
Senecio inaequidens DC., eine in Mitteleuropa bislang nur von Ruderalstandorten bekannte Art, hat sich neuerdings auf den Ostfriesischen Inseln als fester Bestandteil der natürlichen Dünenvegetation (Elymo-Ammophiletum, Hippophao-Salicetum arenariae)etabliert und sich dort vom Epökophyten zum Agriophyten gewandelt. Auf entsprechenden Standorten wurde die Art bislang auf Borkum, Baltrum, Spiekeroog, Wangerooge, Oldeoog und Mellum gefunden.
Diversität und Dynamik der Ufervegetation an der Mittel-Elbe zwischen Wittenberge und Havelberg
(2003)
Im Rahmen von Begleituntersuchungen bei Buhnensanierungen an der unteren Mittel-Elbe zwischen Havelberg und Wittenberge erfolgten zwischen 1999 und 2001 abschnittsweise flächendeckende Vegetationserhebungen im unmittelbaren Uferbereich. Berücksichtigt wurden sowohl die Buhnenfelder als auch die Buhnen bis durchschnittlich in Höhe der Oberkante der Uferböschung. Die vorliegende Arbeit gibt eine Übersicht über die im Gebiet nachgewiesenen Vegetationseinheiten und ihre standörtliche Charakterisierung. Insgesamt wurden 56 Vegetationseinheiten i.w.S. unterschieden. Diese verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Vegetationstypen: Annuellen- (19), Flutrasen- (10), Seggenried- und Röhrricht- (11), Ruderal- (7), Wasserpflanzen- (1), Grünland-Gesellschaften (1), krautige Ufersäume (4), Gehölzbestände (3) sowie 4 mehr oder weniger vegetationsfreie Standorttypen. Die flächendeckende Vegetationserfassung erforderte die Unterscheidung zahlreicher rangloser Vegetationseinheiten neben den bereits beschriebenen Syntaxa, wobei es sich vor allem um Dominanz- und Mischbestände einzelner oder weniger Arten handelt, die allerdings z.T. aspektabhängig charakterisiert sind. Die Untersuchungen sind überwiegend eine Erhebung des Ist-Zustandes, aufgrund dessen in den Folgejahren qualitative und quantitive Vegetationsänderungen in Abhängigkeit der unterschiedlichen Sanierungsmaßnahmen erfaßt werden sollen.
Die Vegetation von kalkreichen mesotrophen Nassabgrabungen im Niederrheinischen Tiefland (Nordrhein-Westfalen) wird anhand von Linientransekten dargestellt. Für die Tiefenzone ist das Nitellopsidetum obtusae charakteristisch. Das Charetum contrariae besiedelt sowohl tiefere als auch flachere Bereiche, in denen auch Phanerogamen auftreten. Auf die Ökologie und synsystematische Stellung der Armleuchteralgen-Gesellschaft wird eingegangen.
Als eine wesentliche Grundlage für das "Projekt zum Erhalt und zur Entwicklung von wertvollen Magerrasenbiotopen und deren gefährdeten Pflanzenarten" der Regionalvereinigung Osterzgebirge der GRÜNEN LIGA SACHSENS e.V. (vgl. WEBER 1999) wurden im Gebiet um Glashütte im unteren Osterzgebirge (300-520 m ü NN) im Jahr 1998 pflanzensoziologische Untersuchungen zur Grünlandvegetation durchgeführt. Anhand von 187 Vegetationsaufnahmen wurde mit Hilfe lokaler soziologischer Artengruppen eine Gliederung der Grünlandvegetation erarbeitet. Als Vegetationseinheiten wurden für Glashütte ermittelt: Submontane rotschwingelreiche Alchemilla-Form des Arrhenatheretum elatioris, Lychnis viscaria - Subassoziation, Ranunculus bulbosus - Variante, Polygala vulgaris - Variante, Typische Subassoziation Campanula rotundifolia - Variante, Trisetum flavescens - Variante, Alopecurus pratensis - Subassoziation
Fragmentgesellschaften: Fragmentgesellschaft der Lychnis viscaria - Subassoziation incl. Ranunculus bulbosus- und Polygala vulgaris - Variante, Fragmentgesellschaft der Typischen Subassoziation Campanula rotundifolia - Variante Trisetum flavescens - Variante Cirsium helenioides - Brachegesellschaft Arrhenatheretalia - Fragmentgesellschaft Festuca rubra - Variante, Anthriscus sylvestris - Variante. Mit wenigen Aufnahmen konnten außerdem verschiedenen Molinietalia-Gesellschaften und artenarme Basalgesellschaften der Nardo-Callunetea belegt werden. Aus pflanzensoziologischer Sicht muss die für das untere Osterzgebirge typische wärmeliebende Lychnis viscaria-Subassoziation hervorgehoben werden, die evtl. auch als östliche, leicht subkontinental getönte Vikariante der Ranunculus bubosus-Subassoziation angesehen werden kann. Die Untersuchung dokumentiert die Zusammensetzung vor allem der Arrhenatherion-Gesellschaften im submontanen Bereich des Osterzgebirges sowie ein typisches Bild des Zustandes unserer (Grün-)Landschaft. Zwar sind die ermittelten Gesellschaften den etablierten Einheiten noch zuzuordnen, doch "verschwimmen" die etablierten Pflanzengesellschaften aufgrund der heutigen Bewirtschaftungsformen zunehmend. Einerseits hat die großflächige Intensivierung und andererseits das Brachfallen vieler Flächen zu Herausbildung verschiedener, meist artenarmer Fragment- bzw. Restgesellschaften geführt. In diesen Gesellschaften sind viele kennzeichnende Magerkeitszeiger der Lychnis viscaria-Subassoziation sowie viele typische Arten der submontanen Glatthaferwiesen seltener oder fehlen. Viele dieser Arten sind kleinwüchsig, konkurrenzschwach und auf eine generative Regeneration zum Erhalt ihrer Bestände angewiesen. Es verbleiben konkurrenzstarke Arten, die sich zumeist mit Hilfe von Rhizomen vegetativ ausbreiten können und so zum Teil Dominanzbestände ausbilden.
Durch vergleichende vegetationskundliche Untersuchungen wird der Wandel der Grünlandvegetation im Chajouxtal (Vogesen) seit dem Jahr 1981 untersucht. Es wurden die Assoziationen Geranio-Trisetetum mit sechs Untereinheiten, Festuco-Genistetum mit fünf Untereinheiten und das Festuco-Cynosuretum nachgewiesen. Das Fehlen von Dauerflächen und Vegetationskarten des ursprünglichen Zustandes erfordert die Anwendung anderer Verfahren, um die Vegetationsentwicklung aufzuzeigen. Es wird durch einen Vergleich von alten und neuen Vegetationsaufnahmen und mit Hilfe einer Befragung der Landwirte auf die Zusammenhänge zwischen Nutzung- und Vegetationsveränderungen geschlossen. Dabei wird deutlich, daß sowohl beim Geranio-Trisetetum als auch Festuco-Genistetum ein Flächenrückgang derjenigen Subassoziation zu verzeichnen ist, die an die extensive, traditionelle Bewirtschaftung gebunden sind.
Structural biology often employs a combination of experimental and computational approaches to unravel the structure-function paradigm of biological macromolecules. This thesis aims to approach this combination by the application of Pulsed Electron-Electron Double Resonance (PELDOR/DEER) spectroscopy and structural modelling. In this respect, PELDOR spectroscopy in combination with site-directed spin labelling (SDSL) of proteins is frequently used to gain distance restraints in the range from 1.8 to 8 nm. The inter-spin distance and the flexibility of the spin labelled protein domains are encoded in the oscillation and the dampening of the PELDOR signal. The intrinsic flexibility of the commonly used MTSSL (1-Oxyl-2,2,5,5-tetramethylpyrroline-3-methyl) spin label itself can be an obstacle for structural modelling if the flexibility of the label is large compared to the flexibility of the protein domains. In this thesis the investigation of two multi-domain proteins by the 4-pulse PELDOR sequence is presented. At first, the N-terminal polypeptide transport-associated (POTRA) domains of anaOmp85, a rigid three domain protein, giving well-defined PELDOR distance restraints, is investigated. The experimental restraints are used for structure refinement of the X-ray structure and reveal a strong impact of the intrinsic flexibility of MTSSL on the accuracy of structural refinement. The second example, K48-linked diubiquitin, is a highly flexible multi-domain protein on which the flexibility of MTSSL is of minor impact on structural modelling. In this case, the distance restraints are utilized to determine conformational ensembles. Due to the high intrinsic flexibility already characterizing diubiquitin the recently developed 7-pulse Carr-Purcell (CP) PELDOR sequence was applied to investigate longer ubiquitin chains. This sequence enables to measure dipolar oscillations with an extended time window, allowing a good separation between inter- and intramolecular contributions even for long distance and broad conformational distributions, thereby providing an increased accuracy of the obtained distance distributions.
From Arthouse to Grindhouse - and back? : Wechselbeziehungen zwischen Hoch- und Populärkultur
(2011)
Bericht zur Tagung 'From Arthouse to Grindhouse - and back? Wechselbeziehungen zwischen Hoch- und Populärkultur', Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Wien, Societa - Forum für Ethik, Kunst und Recht, Filmarchiv Austria, 5. bis 7. Mai 2011
Die von Keyvan Sarkhosh (Wien) und Paul Ferstl (Wien) organisierte Tagung, die im Studiokino des Filmarchivs Austria stattfand, widmete sich in dreizehn Vorträgen diesen komplexen, sprach- und medienübergreifenden Wechselbeziehungen von 'Arthouse' und 'Grindhouse' und verband die inhaltliche Thematik mit dem methodischen Ziel einer verstärkten Theoretisierung bei der Betrachtung populärkultureller Phänomene.
Tagungsbericht zum Internationalen Symposium, Wien, 15. bis 17. Januar 2011: Der literarische Transfer zwischen Großbritannien, Frankreich und dem deutschsprachigen Raum im Zeitalter der Weltliteratur (1770-1850)
Unter dem Titel 'Der literarische Transfer zwischen Großbritannien, Frankreich und dem deutschsprachigen Raum im Zeitalter der Weltliteratur (1770-1850)' veranstalteten die Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Wien und die Gesellschaft für Buchforschung in Österreich von 15. bis 17. Januar 2011 ein internationales Symposium in Wien. In zahlreichen Vorträgen und Diskussionen wurde die Intensivierung der internationalen literarischen Kontakte und Transfers im titelgebenden Zeitraum erörtert, wobei unter anderem die Modalitäten der Produktion und Distribution von Literatur, urheberrechtliche Fragen, Vermittlerpersönlichkeiten und die Zensur im Zentrum standen.
Tagungsbericht zum XIX. Weltkongress der Association International de Littérature Comparée/International Comparative Literature Association
Seoul, 15. bis 21. August 2010
Der nach Tokio und Hong Kong dritte in Asien ausgerichtete Weltkongress war, sowohl was die Veranstaltung selbst als auch den Austragungsort angeht, von Superlativen geprägt. Mit über eintausend angemeldeten Teilnehmern aus 65 Ländern und 750 angemeldeten Vorträgen war der Kongress ebenso eindrucksvoll und vielfältig wie die Gastgeberstadt.