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Bücherschau
(2001)
Am 25. April verstarb im 75. Lebensjahr nach langer schwerer Krankheit Gisbert Große-Brauckmann. In Göttingen am 12. Mai 1926 geboren, wuchs er in einem durch die Altphilologie geprägten Elternhaus auf. Vater und Großvater waren Altphilologen; dennoch zeigte sich schon früh das besondere Interesse von Gisbert Große-Brauckmann für die Biologie und insbesondere die Botanik.
Biodiversität und nachhaltige Entwicklung sind Leitziele zukünftigen Handelns in der Landschaft. Auf der Ebene der Vegetation heißt dies: Wie kann die größtmögliche Vielfalt von Pflanzengesellschaften in einer Region erhalten und entwickelt werden? Wie können diese Gesellschaften in eine nachhaltige Landbewirtschaftung integriert werden? Wie kann die Vegetation überhaupt wieder stärker in die Kulturtätigkeit des Menschen eingebunden werden? Das Konzept der Potentiellen Kulturlandschafts-Vegetation ist der Versuch einer Antwort auf diese Fragen. Es wird dem Konzept der potentiellen natürlichen Vegetation gegenübergestellt, indem es bewußt den Menschen in den Mittelpunkt der Betrachtung rückt. Die Potentielle Kulturlandschafts-Vegetation (PKV) ist demnach diejenige Vegetation, die sich in einem Landschaftsraum gerade durch die qualitativ unterschiedlichen Tätigkeiten des Menschen entwickelt. Dabei werden vor allem diejenigen Tätigkeiten ins Auge gefaßt, die die Vielfalt von Vegetationstypen erhöhen. Bei der Ordnung der Vegetation nach Hemerobiegraden ist ebenfalls der Mensch der Bezugspunkt. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß das mehrdimensionale Nutzungsmuster der Tätigkeiten des Menschen auf eine eindimensionale Skala reduziert wird. Das Konzept der Potentiellen Kulturlandschafts-Vegetation versucht dagegen, die mehrdimensionale Ordnung menschlichen Wirkens abzubilden. Dazu wird die historische Einheit von Dorf und Dorfgemarkung zugrundegelegt. An Beispielen von Grünland-Vegetationskomplexen aus den nordwestdeutschen Geest- und Lößlandschaften wird die PKV des dörflichen Kulturgradienten sigmasoziologisch dargestellt und damit das anthropogene Vegetationspotential der verschiedenen, nutzungsbedingten Zonen herausgearbeitet. Die Begrenztheit dieses Verfahrens unter den Bedingungen der heutigen ausgeräumten Landschaften wird diskutiert und auf die Notwendigkeit der zusätzlichen Auswertung historischer Quellen hingewiesen. Die Bedeutung der Magerrasen innerhalb der PKV wird herausgestellt. Abschließend wird die Anwendungsmöglichkeit des Konzeptes der PKV für die Landschaftsentwicklung aufgezeigt.
Woher rührt das besondere Interesse der Argentinier an dem Stoff über die Geschwister Elektra und Orest, die den Mord am rechtmäßigen König Agamemnon, ihrem Vater, nicht dulden wollen, zu Muttermördern werden und sich am Ende einem Gericht stellen müssen? Im folgenden Beitrag wird argumentiert, dass dem politischen Theater in zwei sehr verschiedenen Zeiträumen eine vergleichbar wichtige, politikrelevante Bedeutung zukommt: in der politischen und gesellschaftlichen Umbruchsituation zur Entstehungszeit der Orestie, während des Wandels von der Aristokratie zur Demokratie, und zur Entstehungszeit moderner argentinischer Elektra-Adaptionen, in der Aufbereitung diktatorischer Vergangenheit. Der Elektra-Stoff erweist sich als zentraler Verhandlungsort politischer Legitimation und diskutiert in der Gegenüberstellung zweier widerstreitender Ordnungen Möglichkeitsbedingungen der Konfliktbeilegung.
Plantago coronopus subsp. commutata (GUSS.) PILGER, eine im zentral- bis ostmediterranen Küstenraum beheimatete Unterart des halophilen Schlitzblatt-Wegerichs, konnte erstmalig als eingebürgerter Straßenrandhalophyt im südlichen Bayern bei Mittenwald (Deutschland) und im nördlichen Teil Tirols (Österreich) nachgewiesen werden. Die ermittelten Vorkommen, die Ökologie der Art und ihr möglicher Ausbreitungsweg werden diskutiert. Die diagnostischen Merkmale zur Unterscheidung dieser Unterart von der Nominatsippe P. coronopus subsp. coronopus werden erläutert.
Auf der Ebene von Formationen und Vegetationsklassen wird eine Übersicht über die pflanzensoziologische Verbreitung der rund 565 einheimischen und eingebürgerten Annuellen basierend auf ROTHMALER et al. (1996) gegeben. Annuelle kommen in 12 der 13 Formationen (sensu WILMANNS 1998) vor. Die Untersuchung gibt ferner einen Überblick, welche der insgesamt zwanzig Wuchsformen Annueller in den einzelnen Gesellschaftsklassen in welchem Umfang vertreten sind. Es werden Bezüge zwischen der Vergesellschaftung der einzelnen Art und ihrer Wuchsform in Hinblick auf den Anpassungswert morphologischer Merkmale herausgestellt. Während phänotypisch plastische (aktive) Anpassungserscheinungen sehr selten sind, kommen familientypische, d.h. systematische, genotypische Merkmale, die als (passive) Vorteile für die Art betrachtet werden können, weit häufiger vor. Die Hypothese, daß morphologisch bzw. physiologisch spezialisierte Arten (Klettern, Sukkulenz, Parasitismus) eine geringe soziologische Amplitude besitzen, d.h. in nur wenigen Verbänden/Klassen vergesellschaftet sind, bzw. daß morphologisch unspezifischere Arten eine weite Amplitude besitzen, konnte nur zum Teil bestätigt werden. Mit einigen Ausnahmen sind die Arten der unterschiedlichen Wuchsformgruppen in durchschnittlich 1,5-1,8 Vegetationsklassen vergesellschaftet. Etwa 43% der Annuellen sind indigen, 31% gehören zu den Archäophyten und 26% zu den Neophyten. Als agriophytisch sind 57 Arten einzustufen, was ca. der Hälfte aller Agriophyten in Mitteleuropa entspricht.
Im atlantischen und in zentralen Teil Mitteleuropas erweisen sich Plantago major, Poa annua, Polygonum arenastrum und Matricaria discoidea als der Kern der Gruppe der Trittpflanzengesellschaften. Die Zusammenfassung aller Gesellschaften, in denen eine oder mehrere dieser Arten gemeinsam dominieren, zu einer Klasse, nämlich den Plantaginetea majoris, ist unter den zahlreichen momentan in der Literatur verwirklichten Wegen der Syntaxonomie der Trittpflanzengesellschaften derjenige, der am besten sowohl mit der Lehre der Charakterarten nach BRAUN-BLANQUET als auch mit den Gegebenheiten im Gelände übereinstimmt und zudem keinerlei logische Widersprüche in sich aufweist. Die Tatsache, daß Plantago major im kontinentalen Bereich Mitteleuropas und im übrigen Gebiet lokal an Trockenstandorten gegenüber den einjährigen Arten zurücktritt, spricht nicht gegen eine solche Lösung. Das Zentrum der Klasse der Trittpflanzengesellschaften muß nämlich dort liegen, wo Tritt der entscheidende, möglichst sogar der alleinige Auslesefaktor ist, und nicht dort, wo länger andauernde Phasen von Trockenheit als weiterer Auslesefaktor hinzukommen.
Messungen morphologischer Parameter an Potamogetón perfoliatus führten zu zahlreichen positiven Korrelationen wie bereits frühere Untersuchungen an Isoëtes lacustris. Es ergaben sich Übereinstimmungen trotz unterschiedlicher Lebensgeschichte. Abweichungen spiegeln die unterschiedlichen Wachstumsstrategien wider, die die beiden Arten verfolgen. Weitere Korrelationen zeigen die Abhängigkeit der Blattentwicklung bei P. perfoliatus bzw. der Rosettenausbildung bei I. lacustris von Standortbedingungen. Ergänzende Messungen erwiesen, dass eine Reihe von Regressionsgleichungen für weitere 6 Laichkrautarten bzw. 9 Isoëtes-Taxa gültig ist. Ihre besondere Bedeutung haben die erhaltenen Regressionsgleichungen für die zerstörungsfreie Gewinnung von Daten für gefährdete Pflanzenarten und ihre Bestände, beispielsweise den Blattflächenindex; dafür werden Beispiele gegeben.
Seroconversion rates following influenza vaccination in patients with hematologic malignancies after hematopoietic stem cell transplantation (HSCT) are known to be lower compared to healthy adults. The aim of our diagnostic study was to determine the rate of seroconversion after 1 or 2 doses of a novel split virion, inactivated, AS03-adjuvanted pandemic H1N1 influenza vaccine (A/California/7/2009) in HSCT recipients (ClinicalTrials.gov Identifier: NCT01017172). Blood samples were taken before and 21 days after a first dose and 21 days after a second dose of the vaccine. Antibody (AB) titers were determined by hemagglutination inhibition assay. Seroconversion was defined by either an AB titer of ≤1:10 before and ≥1:40 after or ≥1:10 before and ≥4-fold increase in AB titer 21 days after vaccination. Seventeen patients (14 allogeneic, 3 autologous HSCT) received 1 dose and 11 of these patients 2 doses of the vaccine. The rate of seroconversion was 41.2% (95% confidence interval [CI] 18.4-67.1) after the first and 81.8% (95% CI 48.2-97.7) after the second dose. Patients who failed to seroconvert after 1 dose of the vaccine were more likely to receive any immunosuppressive agent (P = .003), but time elapsed after or type of HSCT, age, sex, or chronic graft-versus-host disease was not different when compared to patients with seroconversion. In patients with hematologic malignancies after HSCT the rate of seroconversion after a first dose of an adjuvanted H1N1 influenza A vaccine was poor, but increased after a second dose.
Background: High-dimensional biomedical data are frequently clustered to identify subgroup structures pointing at distinct disease subtypes. It is crucial that the used cluster algorithm works correctly. However, by imposing a predefined shape on the clusters, classical algorithms occasionally suggest a cluster structure in homogenously distributed data or assign data points to incorrect clusters. We analyzed whether this can be avoided by using emergent self-organizing feature maps (ESOM).
Methods: Data sets with different degrees of complexity were submitted to ESOM analysis with large numbers of neurons, using an interactive R-based bioinformatics tool. On top of the trained ESOM the distance structure in the high dimensional feature space was visualized in the form of a so-called U-matrix. Clustering results were compared with those provided by classical common cluster algorithms including single linkage, Ward and k-means.
Results: Ward clustering imposed cluster structures on cluster-less "golf ball", "cuboid" and "S-shaped" data sets that contained no structure at all (random data). Ward clustering also imposed structures on permuted real world data sets. By contrast, the ESOM/U-matrix approach correctly found that these data contain no cluster structure. However, ESOM/U-matrix was correct in identifying clusters in biomedical data truly containing subgroups. It was always correct in cluster structure identification in further canonical artificial data. Using intentionally simple data sets, it is shown that popular clustering algorithms typically used for biomedical data sets may fail to cluster data correctly, suggesting that they are also likely to perform erroneously on high dimensional biomedical data.
Conclusions: The present analyses emphasized that generally established classical hierarchical clustering algorithms carry a considerable tendency to produce erroneous results. By contrast, unsupervised machine-learned analysis of cluster structures, applied using the ESOM/U-matrix method, is a viable, unbiased method to identify true clusters in the high-dimensional space of complex data.
Graphical abstract: 3-D representation of high dimensional data following ESOM projection and visualization of group (cluster) structures using the U-matrix, which employs a geographical map analogy of valleys where members of the same cluster are located, separated by mountain ranges marking cluster borders.
Correlation of lumbar lateral recess stenosis in magnetic resonance imaging and clinical symptoms
(2017)
Aim: To assess the correlation of lateral recess stenosis (LRS) of lumbar segments L4/5 and L5/S1 and the Oswestry Disability Index (ODI).
Methods: Nine hundred and twenty-seven patients with history of low back pain were included in this uncontrolled study. On magnetic resonance images (MRI) the lateral recesses (LR) at lumbar levels L4/5 and L5/S1 were evaluated and each nerve root was classified into a 4-point grading scale (Grade 0-3) as normal, not deviated, deviated or compressed. Patient symptoms and disability were assessed using ODI. The Spearman’s rank correlation coefficient was used for statistical analysis (P < 0.05).
Results: Approximately half of the LR revealed stenosis (grade 1-3; 52% at level L4/5 and 42% at level L5/S1) with 2.2% and 1.9% respectively reveal a nerve root compression. The ODI score ranged from 0%-91.11% with an arithmetic mean of 34.06% ± 16.89%. We observed a very weak statistically significant positive correlation between ODI and LRS at lumbar levels L4/5 and L5/S1, each bilaterally (L4/5 left: rho < 0.105, P < 0.01; L4/5 right: rho < 0.111, P < 0.01; L5/S1 left: rho 0.128, P < 0.01; L5/S1 right: rho < 0.157, P < 0.001).
Conclusion: Although MRI is the standard imaging tool for diagnosing lumbar spinal stenosis, this study showed only a weak correlation of LRS on MRI and clinical findings. This can be attributed to a number of reasons outlined in this study, underlining that imaging findings alone are not sufficient to establish a reliable diagnosis for patients with LRS.
Fusion of mitochondrial outer membranes is crucial for proper organelle function and involves large GTPases called mitofusins. The discrete steps that allow mitochondria to attach to one another and merge their outer membranes are unknown. By combining an in vitro mitochondrial fusion assay with electron cryo-tomography (cryo-ET), we visualize the junction between attached mitochondria isolated from Saccharomyces cerevisiae and observe complexes that mediate this attachment. We find that cycles of GTP hydrolysis induce progressive formation of a docking ring structure around extended areas of contact. Further GTP hydrolysis triggers local outer membrane fusion at the periphery of the contact region. These findings unravel key features of mitofusin-dependent fusion of outer membranes and constitute an important advance in our understanding of how mitochondria connect and merge.
Microtubule-targeting agents (MTAs) are the most widely used chemotherapeutic drugs. Pretubulysin (PT), a biosynthetic precursor of the myxobacterial tubulysins, was recently identified as a novel MTA. Besides its strong anti-tumoral activities, PT attenuates tumor angiogenesis, exerts anti-vascular actions on tumor vessels and decreases cancer metastasis formation in vivo. The aim of the present study was to analyze the impact of PT on the interaction of endothelial and tumor cells in vitro to gain insights into the mechanism underlying its anti-metastatic effect. The influence of PT on tumor cell adhesion and transmigration onto/through the endothelium as well as its influence on cell adhesion molecules and the chemokine system CXCL12/CXCR4 was investigated. Treatment of human endothelial cells with PT increased the adhesion of breast cancer cells to the endothelial monolayer, whereas their transmigration through the endothelium was strongly reduced. Interestingly, the PT-induced upregulation of ICAM-1, VCAM-1 and CXCL12 were dispensable for the PT-evoked tumor cell adhesion. Tumor cells preferred to adhere to collagen exposed within PT-triggered endothelial gaps via β1-integrins on the tumor cell surface. Taken together, our study provides, at least in part, an explanation for the anti-metastatic potential of PT.
The effects of acute physical exercise on memory, peripheral BDNF, and cortisol in young adults
(2016)
In animals, physical activity has been shown to induce functional and structural changes especially in the hippocampus and to improve memory, probably by upregulating the release of neurotrophic factors. In humans, results on the effect of acute exercise on memory are inconsistent so far. Therefore, the aim of the present study was to assess the effects of a single bout of physical exercise on memory consolidation and the underlying neuroendocrinological mechanisms in young adults. Participants encoded a list of German-Polish vocabulary before exercising for 30 minutes with either high intensity or low intensity or before a relaxing phase. Retention of the vocabulary was assessed 20 minutes after the intervention as well as 24 hours later. Serum BDNF and salivary cortisol were measured at baseline, after learning, and after the intervention. The high-intensity exercise group showed an increase in BDNF and cortisol after exercising compared to baseline. Exercise after learning did not enhance the absolute number of recalled words. Participants of the high-intensity exercise group, however, forgot less vocabulary than the relaxing group 24 hours after learning. There was no robust relationship between memory scores and the increase in BDNF and cortisol, respectively, suggesting that further parameters have to be taken into account to explain the effects of exercise on memory in humans.
Background: Certain disadvantages of the standard hematopoietic stem and progenitor cell (HSPC) mobilizing agent G-CSF fuel the quest for alternatives. We herein report results of a Phase I dose escalation trial comparing mobilization with a peptidic CXCR4 antagonist POL6326 (balixafortide) vs. G-CSF.
Methods: Healthy male volunteer donors with a documented average mobilization response to G-CSF received, following ≥6 weeks wash-out, a 1–2 h infusion of 500–2500 µg/kg of balixafortide. Safety, tolerability, pharmacokinetics and pharmacodynamics were assessed.
Results: Balixafortide was well tolerated and rated favorably over G-CSF by subjects. At all doses tested balixafortide mobilized HSPC. In the dose range between 1500 and 2500 µg/kg mobilization was similar, reaching 38.2 ± 2.8 CD34 + cells/µL (mean ± SEM). Balixafortide caused mixed leukocytosis in the mid-20 K/µL range. B-lymphocytosis was more pronounced, whereas neutrophilia and monocytosis were markedly less accentuated with balixafortide compared to G-CSF. At the 24 h time point, leukocytes had largely normalized.
Conclusions: Balixafortide is safe, well tolerated, and induces efficient mobilization of HSPCs in healthy male volunteers. Based on experience with current apheresis technology, the observed mobilization at doses ≥1500 µg/kg of balixafortide is predicted to yield in a single apheresis a standard dose of 4× 10E6 CD34+ cells/kg from most individuals donating for an approximately weight-matched recipient. Exploration of alternative dosing regimens may provide even higher mobilization responses.
Trial Registration European Medicines Agency (EudraCT-Nr. 2011-003316-23) and clinicaltrials.gov (NCT01841476)
Proton-pumping complex I of the mitochondrial respiratory chain is among the largest and most complex membrane protein complexes. The enzyme contributes substantially to oxidative energy-conversion in eukaryotic cells. Its malfunctions are implicated in many hereditary and degenerative disorders. Here, we report the X-ray structure of mitochondrial complex I at 3.6- 3.9 Å resolution describing in detail the central subunits that execute the bioenergetic function. A continuous axis of basic and acidic residues running centrally through the membrane arm connects the ubiquinone reduction site in the hydrophilic arm to four putative proton-pumping units. The binding position for a substrate analogous inhibitor and blockage of the predicted ubiquinone binding site provide a model for the ‘deactive’ form of the enzyme. The proposed transition into the active form is based on a concerted structural rearrangement at the ubiquinone reduction site rendering support for a two-state stabilization-change mechanism of protonpumping.
Most molecular cancer therapies act on protein targets but data on the proteome status of patients and cellular models for proteome‐guided pre‐clinical drug sensitivity studies are only beginning to emerge. Here, we profiled the proteomes of 65 colorectal cancer (CRC) cell lines to a depth of > 10,000 proteins using mass spectrometry. Integration with proteomes of 90 CRC patients and matched transcriptomics data defined integrated CRC subtypes, highlighting cell lines representative of each tumour subtype. Modelling the responses of 52 CRC cell lines to 577 drugs as a function of proteome profiles enabled predicting drug sensitivity for cell lines and patients. Among many novel associations, MERTK was identified as a predictive marker for resistance towards MEK1/2 inhibitors and immunohistochemistry of 1,074 CRC tumours confirmed MERTK as a prognostic survival marker. We provide the proteomic and pharmacological data as a resource to the community to, for example, facilitate the design of innovative prospective clinical trials.
Die vorliegende Dissertation befasst sich mit dem Umstieg von papierbasiertem (PBA) auf computerbasiertes Assessment (CBA), insbesondere in Large-Scale-Studien. In der Bildungsforschung war Papier lange Zeit das Medium für Assessments, im Zuge des digitalen Zeitalters erhält der Computer aber auch hier Einzug. So sind die großen Bildungsvergleichsstudien, wie PISA (Programme for International Student Assessment) oder PIAAC (Programme for the International Assessment of Adult Competencies), und nationalen Studien über Bildungsverläufe und -entwicklungen im Rahmen des NEPS (Nationales Bildungspanel) bereits umgestiegen oder befinden sich im Prozesses des Umstiegs von PBA auf CBA. Findet innerhalb dieser Studien ein Moduswechsel statt, dann muss die Vergleichbarkeit zwischen den Ergebnissen der unterschiedlichen Administrationsmodi gewährleistet werden. Unterschiede in den Eigenschaften der Modi, wie beispielsweise im Antwortformat, können sich dabei auf die psychometrischen Eigenschaften der Tests auswirken und zu sogenannten Modus Effekten führen. Diese Effekte wiederum können sich in Unterschieden zwischen den Testscores widerspiegeln, sodass diese nicht mehr direkt miteinander vergleichbar sind. Die zentrale Frage dabei ist, ob es durch den Moduswechsel zu einer Veränderung des gemessenen Konstruktes kommt. Ist dies der Fall, so können Testergebnisse aus unterschiedlichen Administrationsmodi nicht miteinander verglichen und die Ergebnisse aus dem computerbasierten Test nicht analog zu den Ergebnissen aus dem papierbasierten Test interpretiert werden. Auch Veränderungen, die aus Messungen zu verschiedenen Zeitpunkten und mit unterschiedlichen Modi resultieren, lassen sich dann nicht mehr beschreiben. Es kann jedoch auch Modus Effekte geben, die zwar nicht das gemessene Konstrukt betreffen, aber sich beispielsweise in der Schwierigkeit der Items niederschlagen. Solange aber das erfasste Konstrukt bei einem Moduswechsel unverändert bleibt, können diese Modus Effekte bei der Berechnung der Testscores berücksichtigt und die Vergleichbarkeit gewährleistet werden. Somit ist, nicht nur im Hinblick auf gültige Trendschätzungen, der Analyse von Modus-Effekten ein hoher Stellenwert beizumessen. Da die bisherige Befundlage in der Literatur zu Modus-Effekten sowohl hinsichtlich der Stärke der gefundenen Effekte, als auch in Bezug auf die verwendeten Methoden sehr heterogen ist, ist das Ziel des ersten Beitrags dieser publikationsbasierten Dissertation, eine Anleitung für eine systematische Durchführung einer Äquivalenzuntersuchung, speziell für Large-Scale Assessments, zu geben. Dabei wird die exemplarisch dargelegte Modus-Effekt-Analyse anhand von zuvor definierten und in ihrer Bedeutsamkeit belegten Kriterien auf der Test- und Item-Ebene illustriert. Zudem wird die Möglichkeit beschrieben, auftretende Effekte anhand von Eigenschaften des Administrationsmodus’, beispielsweise des Antwortformats oder der Navigationsmöglichkeiten innerhalb des Tests, zu erklären. Im zweiten und dritten Beitrag findet sich jeweils eine empirische Anwendung der im ersten Beitrag beschriebenen schematischen Modus-Effekt-Analyse mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung. Dazu wurden die Daten eines Leseverständnistests aus der Nationalen Begleitforschung von PISA 2012 sowie zweier Leseverständnistests im NEPS, die jeweils sowohl papier- als auch computerbasiert administriert wurden, analysiert. Das Kriterium der Konstrukt-Äquivalenz steht dabei als wichtigstes Äquivalenz-Kriterium im Fokus. Zusätzlich wurde Äquivalenz in Bezug auf die Reliabilität und die Item-Parameter (Schwierigkeit und Diskrimination) untersucht. Im zweiten Beitrag wurden darüber hinaus interindividuelle Unterschiede im Modus-Effekt in Bezug zu basalen Computerfähigkeiten und zum Geschlecht gesetzt. Der dritte Beitrag fokussiert die Item-Eigenschaften, die als mögliche Quellen von Modus-Effekten herangezogen werden können und bezieht diese zur Erklärung von Modusunterschieden in die Analyse mit ein. In beiden Studien wurde keine Evidenz gefunden, dass sich das Konstrukt bei einem Wechsel des Administrationsmodus ändert. Lediglich einzelne Items wiesen am Computer im Vergleich zum PBA eine erhöhte Schwierigkeit auf, wobei sich der größte Teil der Items als invariant zwischen den Modi erwies. Für zwei Item-Eigenschaften wurde ein Effekt auf die erhöhte Schwierigkeit der Items am Computer gefunden. Interindividuelle Unterschiede im Modus-Effekt konnten nicht durch basale Computerfähigkeiten oder das Geschlecht erklärt werden.
Diese Dissertation leistet einen wesentlichen Beitrag zur Systematisierung von Äquivalenzuntersuchungen, insbesondere solchen in Large-Scale Assessments, indem sie die wesentlichen Kriterien für die Beurteilung von Äquivalenz herausstellt und diskutiert sowie deren Analyse methodisch aufbereitet. Die Relevanz von Modus-Effekt Studien wird dabei nicht zuletzt durch die Ergebnisse der beiden empirischen Beiträge hervorgehoben. Schließlich wird der Bedeutung des Einbezugs von Item-Eigenschaften hinsichtlich der Beurteilung der Äquivalenz Ausdruck verliehen.
In this study, we aimed to comparatively evaluate high-resolution 3D ultrasonography (hrUS), in-vivo micro-CT (μCT) and 9.4T MRI for the monitoring of tumor growth in an orthotopic renal cell carcinoma (RCC) xenograft model since there is a lack of validated, non-invasive imaging tools for this purpose. 1 × 106 Caki-2 RCC cells were implanted under the renal capsule of 16 immunodeficient mice. Local and systemic tumor growth were monitored by regular hrUS, μCT and MRI examinations. Cells engrafted in all mice and gave rise to exponentially growing, solid tumors. All imaging techniques allowed to detect orthotopic tumors and to precisely calculate their volumes. While tumors appeared homogenously radiolucent in μCT, hrUS and MRI allowed for a better visualization of intratumoral structures and surrounding soft tissue. Examination time was the shortest for hrUS, followed by μCT and MRI. Tumor volumes determined by hrUS, μCT and MRI showed a very good correlation with each other and with caliper measurements at autopsy. 10 animals developed pulmonary metastases being well detectable by μCT and MRI. In conclusion, each technique has specific strengths and weaknesses, so the one(s) best suitable for a specific experiment may be chosen individually.
Die kutane Larva migrans ist eine in ihrem klinischen Bild typische Hautinfektion, die durch aktives Eindringen und anschließende epidermale Wanderung von Nematodenlarven hervorgerufen wird. Dieses typische klinische Bild wird durch Larven von Hakenwürmern, meist Ancylostoma braziliense, selten andere bei Kaniden und Feliden vorkommende Hakenwurmarten, verursacht.
Ziele der Leitlinie sind die Verbesserung der Versorgung der Patienten durch Optimierung von Diagnostik und Therapie bei Infektionen mit Larva migrans cutanea sowie die Verbesserung der Kenntnisse von Ärztinnen und Ärzte über aktuelle Therapieoptionen.
We present an approach for combining high resolution MRI-based myelin mapping with functional information from electroencephalography (EEG) or magnetoencephalography (MEG). The main contribution to the primary currents detectable with EEG and MEG comes from ionic currents in the apical dendrites of cortical pyramidal cells, aligned perpendicularly to the local cortical surface. We provide evidence from an in-vivo experiment that the variation in MRI-based myeloarchitecture measures across the cortex predicts the variation of the current density over individuals and thus is of functional relevance. Equivalent current dipole locations and moments due to pitch onset evoked response fields (ERFs) were estimated by means of a variational Bayesian algorithm. The myeloarchitecture was estimated indirectly from individual high resolution quantitative multi-parameter maps (MPMs) acquired at 800 μm isotropic resolution. Myelin estimates across cortical areas correlated positively with dipole magnitude. This correlation was spatially specific: regions of interest in the auditory cortex provided significantly better models than those covering whole hemispheres. Based on the MPM data we identified the auditory cortical area TE1.2 as the most likely origin of the pitch ERFs measured by MEG. We can now proceed to exploit the higher spatial resolution of quantitative MPMs to identify the cortical origin of M/EEG signals, inform M/EEG source reconstruction and explore structure–function relationships at a fine structural level in the living human brain.
Ebenso wie die Photographie und der Film ist der Comic ein Kind des 19. Jahrhunderts. Gleichwohl divergieren die Meinungen, wann die Entstehung des neuen Mediums Comic exakt zu datieren ist. Dabei zeichnen sich insgesamt zwei deutliche Gegenpositionen ab. Auf der einen Seite steht die von zahlreichen Medienhistorikern vertretene Auffassung, der Comic sei nahezu zeitgleich mit dem Film, d. h. um 1895, in den USA entstanden. Auf der anderen Seite stehen die Vertreter, die den Schweizer Rodolphe Töpffer (1799-1846) als den Vater des Comics ansehen, der 1827 - also nur ein Jahr nach den ersten photographischen Erfolgen Niépces - mit der 'Histoire de Mr. Vieux Bois' seine erste Bildergeschichte vorlegte. Andreas Platthaus beispielsweise behauptet - freilich ohne ins Detail zu gehen -, dass Töpffer lediglich eine Tradition der Bildergeschichte fortgesetzt habe, deren Innovationswert sich gegenüber den Kupferstichserien William Hogarths (1697-1764) in Grenzen halte (Platthaus 2000, 25 f.), und dessen Einfluss auf die weitere Entwicklung der Bildergeschichte weit hinter dem vom Wilhelm Busch (1932-1902) zurückfalle (Platthaus 2008, 19). Im Folgenden soll dagegen dargelegt werden, dass Töpffers Bildergeschichten mehr als bloße primitive Vorläufer des Comics darstellen, sondern vielmehr die wesentlichen Eigenschaften des Comics aufweisen, und damit innerhalb einer Geschichte der Genese des Mediums eine, vielleicht gar die zentrale Stellung für sich reklamieren können.
Universalgeschichte des Ehebruchs : Verbrechen und Verbindlichkeit bei Kleist, Borges und Lynch
(2012)
Der vorliegende Aufsatz untersucht Erzählungen und Filme, in denen der Ehebruch der Ehe vorausgeht und sie auf paradoxe Weise erst begründet. Vermittelt über die Institution der Ehe fragen solche Kunstwerke auch nach dem Status des Gottesbundes, den die Ehe repräsentiert. Die hier untersuchten Autoren - Kleist, Borges, Lynch - lassen sich in einen argumentativen Zusammenhang stellen, durch den drei wichtige Facetten des Problems beleuchtet werden können: Kleists Erzählung 'Die Marquise von O ...' thematisiert explizit das Problem eines Bundes, der aus dem Ehebruch hervorgeht, und verknüpft es durch eine Vielzahl von Anspielungen mit den christlichen Gedanken von unbef1eckter Empfängnis, Inkarnation und Neuem Bund; daher dient die Novelle hier zur knappen Exposition der Fragestellung. Das Paradox eines den Bund begründenden Verbrechens wird von Borges' pseudo-wissenschaftlicher Rezension 'Tres versiones de Judas' weiter zugespitzt, indem hier Verräter und Erlöser als zwei Bilder des Gottessohns erscheinen, die sich unendlich ineinander spiegeln - und damit die Besiegelung des Bundes als einen unendlichen, sich selbst stets wiederholenden Prozess darstellen, den Borges an anderer Stelle als "Universalgeschichte" bezeichnet hat. Von hier aus lässt sich eine neue Perspektive auf David Lynchs Filme 'Lost Highway' und 'Inland Empire' gewinnen, die sich als "Universalgeschichten des Ehebruchs" begreifen lassen - und dies nicht nur, weil sie um das Motiv des Ehebruchs kreisen.
Caricetum curvulae (Krummseggenrasen) - Lebensstrategienanalyse einer alpinen Pflanzengesellschaft
(2001)
Die Arbeit beinhaltet eine Lebensstrategienanalyse des Caricetum curvulae, des Krummseggenrasens der alpinen Stufe der Alpen, basierend auf pflanzensoziologischen Aufnahmen i. S. von BRAUN- BLANQUET. Die Analyse der Lebensstrategien ermöglicht es, Aufschlüsse über die funktionellen Charakteristika der Etablierung und über die Dominanz der die Gesellschaften aufbauenden Arten an potentiellen Habitaten sowie über deren Ausbreitungspotential und über die mögliche Regeneration der Gesellschaften zu erhalten. Die Analyse erlaubt es somit, die synstrategisch bzw. funktionsbiologisch relevanten Arten einer Gesellschaft zu ermitteln. Im Caricetum curvulae ist die ausdauernde hemikryptophytische Lebensform in Verbindung mit Nahausbreitung und klonaler Reproduktion (Ausdauernde mit Nahausbreitung, mit klonaler Reproduktion) der entscheidende Merkmalskomplex, der die Inbesitznahme und die Behauptung an dem besiedelten Extremhabitat durch die funktionsbiologisch relevanten Arten ermöglicht. Die Lebensstrategienanalyse macht zudem deutlich, dass an diesem Habitat „Siedeln vor Ausbreiten“ geht, ein Phänomen, das an zahlreichen Extremhabitaten zu beobachten ist. Die vegetativen und die sehr selten gebildeten generativen Diasporen der funktionsbiologisch relevanten Arten werden nahausgebreitet, wobei die Habitatbesiedlung und -behauptung durch klonales Wachstum und durch ausgeprägte klonale Reproduktion erfolgt. Arten ohne die Fähigkeit zur klonalen Reproduktion sind in dieser Gesellschaft von untergeordneter funktionsbiologischer Bedeutung
Die Erdflechtenvegetation der Kalkmagerrasen und Felsstandorte in Nordhessen wird beschrieben. Besondere Beachtung findet dabei die Bunte-Erdflechten-Gesellschaft (Toninio-Psoretum decipientis), die heute nur noch wenige Vorkommen im Untersuchungsgebiet aufweist. Es lassen sich zwei Subassoziationen des Toninio-Psoretum decipientis unterscheiden. Die Typische Subassoziation ist sehr selten und kommt meist über Zechstein-Gips vor, die artenreichere Peltigera-Subassoziation siedelt über Zechstein-Gips und Zechstein-Dolomit. Anhand der Anordnung der Vegetationseinheiten wird der Sukzessionsverlauf von einer Pioniergesellschaft bis hin zu den Degenerationsstadien der Erdflechtengemeinschaft aufgezeigt.
Die Iris-Wiesen sind im Untersuchungsgebiet typische Streuwiesen. Das Iridetum sibiricae bevorzugt nährstoffärmere, basenreiche, hydromorphe Böden im Karbonat- oder Silikat-Pufferbereich. Die Oberböden weisen meist einen relativ hohen Humusgehalt und ein relativ weites C/N-Verhältnis auf. Sie sind oft mit Ca oder Mg übersättigt, und sie haben in der Regel einen niedrigen Gehalt an laktat- und wasserlöslichem Phosphor. Die Subassoziation von Crepispaludosa besiedelt vorwiegend mäßig nasse Niedermoore, Anmoore und Augleye. Die Typische Subassoziation kommt in erster Linie auf feuchten Augleyen vor. Die Subassoziation von Galium verum bevorzugt mäßig feuchte vergleyte Graue Auböden. Bei regelmäßiger Düngung und Zweischnittnutzung wird das Iridetum sibiricae von der Cirsium oleraceum-Persicaria bistorta-Gesellschaft ersetzt. Auf regelmäßig überfluteten, nassen Standorten wird das Iridetum sibiricae insbesondere vom Caricetum gracilis abgelöst. Auf tiefgründig versauerten Niedermooren erfolgt ein Ersatz durch das Junco-Molinietum caeruleae. Bei Iris sibirica bewirken die frühe Cutinisierung der Rhizodermis, die besonders starke Verholzung der Exodermis und die Gerbstoffeinlagerung in die Rindenzellen einen ausgeprägten Fäulnisschutz. Durch Auflösung des Rindengewebes wird der Gasaustausch auf den hydromorphen Böden verbessert. Die Wurzeln von Iris sibirica sind mit VAM infiziert; dadurch dürfte die P-Aufnahme aus den P-armen Böden verbessert werden. Das Streugut der Iris-Wiesen kann nur als Stalleinstreu verwendet werden; es hat de facto keinen Futterwert für Milchkühe. Es zeichnet sich in erster Linie durch einen relativ hohen Rohfasergehalt und durch einen ziemlich niedrigen Rohproteingehalt aus; auch die Verdaulichkeit der organischen Masse und die Netto-Energielaktation sind sehr niedrig. Das Kräuter-reiche Streugut weist einen niedrigen Gehalt an N, P, K und Na auf; die Gehalte an Ca, Mg, Fe, Mn, Zn, Co, Cr, Ni, Cd, Pb und As sind zum Teil sehr hoch. Der hydromorphe Boden und der Kräuter-reiche Pflanzenbestand sind hauptverantwortlich für die relativ hohen Schwermetall- und As-Gehalte im Streugut der Iris-Wiesen. Die relativ artenreichen Iris-Wiesen sind Lebensraum für viele seltene und geschützte Pflanzen- und Tierarten. Die Pflege und Erhaltung der Iris-Wiesen ist eine wichtige Aufgabe der Landwirtschaft; sie wird nur durch eine traditionelle Streuwiesennutzung gewährleistet.
Obwohl der floristische und naturschutzfachliche Wert von Halbtrockenrasen der Zechsteinland schaft der Orlasenke (Ostthüringen) in der Literatur wiederholt Erwähnung fand, war die vegetationskundliche Situation bislang nicht detaillierter zu belegen. Anhand von 168 Vegetationsaufnahmen werden nun diese Kalkmagerrasen charakterisiert. Auf eine Zuordnung auf Assoziationsebene wird jedoch verzichtet. Neben einer Acinos arvensis- wird eine Trifolium pratense-Mesobromion-Gesellschaft unterschieden, die in Varianten mit Sesleria albicans bzw. Arrhenatherum elatius zu differenzieren ist. Unter Einbeziehung von pflanzensoziologischen Aufnahmen anderer Autoren erfolgt ein Vergleich von Sesleria albicans-reichen Halbtrockenrasen verschiedener Landschaftseinheiten, bei dem die regionalen Unterschiede veranschaulicht werden. Auch die Blaugrasrasen der Orlasenke sind lediglich als eine Ausbildung innerhalb des Eu-Mesobromion anzusehen, wie es aus anderen Regionen schon mehrfach beschrieben wurde.
Auf der Grundlage von 277 Vegetationsaufnahmen wird die floristische Zusammensetzung des Helichryso-Festucetum und seiner wichtigsten Kontaktgesellschaften beschrieben. Neben mehreren regionalen Charakterarten besitzt das Helichryso-Festucetum mit Orobanche coerulescens überdies eine überregionale Charakterart, die innerhalb Deutschlands nur im Helichryso-Festucetum der Nördlichen Frankenalb vorkommt. Das erlaubt die floristische Abgrenzung vom Pulsatillo-Caricetum humilis als eigenständige Assoziation. Standörtliche Unterschiede bestehen in der Beschränkung des Helichryso-Festucetum auf feinsandige Dolomitböden, während das Pulsatillo-Caricetum humilis auf lehmreicheren Standorten angetroffen wurde, die zudem infolge ihrer felsnahen Lage in steil eingeschnittenen Tälern stärker geneigt sind. Das Helichryso-Festucetum liegt in vier Untereinheiten vor: Die Subassoziation mit Alyssum alyssoides zeichnet sich durch einen hohen Therophytenanteil aus. Zu dieser Subassoziation gehören artenarme Initialausbildungen auf Lockersyrosemen an frischen Erdanrissen. Innerhalb der Typischen Subassoziation, die auf gering mächtigen, feinsandigen Braunerden und Rendzinen wächst, ist die Ausbildung mit Poa angustifolia als Abbaustadium des Helichryso-Festucetum anzusehen. Darüber hinaus lassen sich zwei geographische Vikarianten unterscheiden: Eine Vikariante der Wiesentalb mit Festuca rupicola und Asperula cynanchica und eine Vikariante der Pegnitzalb, in der Festuca rupicola durch eine noch nicht bestimmte Festuca ovina-Kleinart ersetzt wird. Anhand von Verbreitungskarten wird die Beschränkung des Helichryso-Festucetum auf die Nördliche Frankenalb aufgezeigt und hierbei besonders der Bezug zum tiefgelegenen Dolomitgebiet der Pegnitz- und angrenzenden Teile der Wiesentalb belegt und als Folge der besonderen geologischen Verhältnisse dieses Teiles der Frankenalb interpretiert. Das Helichryso-Festucetum bietet auch einer speziell angepaßten Tierwelt Lebensraum. So besitzen die Dolomitsand-Trockenrasen eine eigene Heuschreckenzönose mit zwei Charakterarten, die im Bereich der Dolomitkuppenalb in ihrem Vorkommen fast ausschließlich auf diesen Vegetationstyp beschränkt sind: Psophus stridulus und Stenobothrus nigromaculatus. Da das Helichryso-Festucetum nur sehr kleinflächig ausgebildet ist und meist unmittelbar an Agrarflächen grenzt, bedarf es mit seiner teilweise hochgradig gefährdeten Tier- und Pflanzenwelt gezielter Schutzmaßnahmen.
Der Besenginster (Cytisus scoparius (L.) Link) nimmt durch seine Biologie in vielerlei Hinsicht eine Sonderstellung unter den Strauchgehölzen Mitteleuropas ein. Über symbiontische N2-Fixierung erscheint C. scoparius potenziell in der Lage, durch Stickstoffanreicherung verändernd auf seinen Standort einzuwirken. Sein tiefreichendes Wurzelwerk kann zudem eine Basenverlagerung aus tieferen Gesteinsschichten in den Oberboden ermöglichen. Im Rheinischen Schiefergebirge und besonders im Lahn-Dill-Bergland (Mittelhessen) besitzt er einen deutlichen Verbreitungsschwerpunkt auf Ackerbrachen. Daneben kommt er in Borstgrasrasen, Schlagfluren und lichten Wäldern vor. C. scoparius bildet im Sukzessionsverlauf Vegetationskomplexe aus dichten Gebüschen und drei gut abgrenzbaren Rasengesellschaften. So bilden Dominanzbestände der Drahtschmiele (Avenella flexuosa) die Ausgangsvegetation der Ginstergebüsche an stark sauren Standorten, während die Festuca rubra-Agrosti tenuis-Gesellschaft im Untersuchungsgebiet als häufigste den Ginster begleitende Rasengesellschaft an etwas besser nährstoffversorgten Standorten angetroffen wird. Im engen räumlichen Zusammenhang mit dieser werden Dominanzbestände des Glatthafers (Arrhenatherum elatius) gefunden. Die nachfolgende Sukzession kann über mehrere fakultative Zwischenstadien verlaufen. Eine auf floristischen Ähnlichkeiten beruhende Verknüpfung aller klassifizierten Vegetationseinheiten zu den jeweiligen Rasengesellschaften ermöglicht die Darstellung von zwei edaphisch getrennten Sukzessionsreihen. Die Analyse verschiedener Entwicklungsphasen der Verbuschung mit Besenginster belegt in den drei Rasengesellschaften einen deutlichen Einfluss der Art auf die floristische Zusammensetzung der Bestände. Begleitende standortkundliche Analysen ergänzen die vegetationskundlich gewonnenen Ergebnisse. Es lässt sich ein deutlicher Einfluss von C. scoparius auf den Mineralstickstoff- und Basengehalt der Bodenlösung im Oberboden nachweisen. Eine aktive Rolle des Ginsters als „ecosystem engineer“ in der Sukzession seiner Standorte erscheint hiermit belegt.
Auf der Grundlage von 192 Vegetationsaufnahmen natürlich aufgewachsener Gehölzbestände von 14 ehemaligen Tagebauen und Kippen der Bergbaufolgelandschaft des Leipziger Südraums wird eine neue Assoziation, das Hieracio piloselloidis-Betuletum pendulae, beschrieben. Die Assoziation wird dem Verband Sambuco racemosae-Salicion capreae R. Tx. et Neum. ex Oberd. 1957 zugeordnet. Ihre Abgrenzung erfolgt auf Grund der Charakteristischen Artenverbindung und einer Charakterart. Hinsichtlich standörtlicher Unterschiede werden fünf Untereinheiten differenziert. Waldarten spätsukzessionaler Vorwald-Stadien geben wichtige Hinweise auf mögliche Wald-Folgestadien.
Die vorliegende Studie gibt einen Überblick zur Synsystematik der anspruchsvolleren Buchenwälder des nordwestlichen Weserberglandes (Osnabrücker Berg- und Hügelland, Teutoburger Wald). Das Gebiet zeichnet sich durch den Übergang vom subatlantischen zum subkontinentalen Florenelement aus und stellt gleichzeitig die nordwestliche Verbreitungsgrenze der anspruchsvolleren Buchenwald- Gesellschaften der Fagetalia sylvaticae in Nordwest-Deutschland dar. Die Buchenwald-Gesellschaften auf Kalkgesteinen der Trias, des Jura und der Kreide entsprechen an ihrem Arealrand im Wesentlichen den für Nordwest-Deutschland genannten Einheiten. Dabei charakterisiert sich das Carici-Fagetum nur schwach und wird als fragmentarische Ausbildung am Rande seines Verbreitungsgebietes angesprochen. Dem Hordelymo-Fagetum fehlt im Gebiet fast durchgehend die Kennart. Es kann aber durch eine relativ große Zahl von Trennarten als eigene Einheit abgeteilt und in mehrere Subassoziationen gegliedert werden. Der Bärlauch-Buchenwald differenziert sich darin als Hordelymo-Fagetum allietosum. Auf den Osten beschränkt ist das kontinental verbreitete Hordelymo-Fagetum lathyretosum, das im Osnabrücker Berg- und Hügelland vom eher atlantisch beeinflussten Hordelymo-Fagetum pulmonarietosum ersetzt wird. Basenärmere Standorte besiedelt das Galio odorati-Fagetum in der Typischen Subassoziation, der Circaea lutetiana-Subassoziation und der Subassoziation mit Farnen (Galio-Fagetum dryopteridetosum). Der Waldmeister-Buchenwald nimmt im Galio odorati-Fagenion die zentrale Stellung ein. Der Flattergras-Buchenwald wird zwischen Galio odorati-Fagetum und Deschampsio flexuosae-Fagetum aufgeteilt. Damit wird eine deutliche Trennung der anspruchsvolleren von den bodensauren Buchenwäldern erreicht. Das eigenständige bisher häufig abgegrenzte Oxali-Fagetum wird aufgegeben. Aus der floristischen Gliederung ergibt sich zugleich eine deutliche bodenökologische Differenzierung. Zur Überprüfung der syntaxonomischen Einordnung der Gesellschaften an ihrer Verbreitungsgrenze und zur Darstellung der synchorologischen Veränderungen in Nordwest-Deutschland werden aus der Literatur entnommene Vegetationsaufnahmen aus dem Untersuchungsgebiet und angrenzenden Gebieten ausgewertet.
The goal of heavy ion reactions at low beam energies is to explore the QCD phase diagram at high net baryon chemical potential. To relate experimental observations with a first order phase transition or a critical endpoint, dynamical approaches for the theoretical description have to be developed. In this summary of the corresponding plenary talk, the status of the dynamical modeling including the most recent advances is presented. The remaining challenges are highlighted and promising experimental measurements are pointed out.
We propose that resilience effectively helps people cope with stress, thus predominantly reducing the negative. However, we argue that individuals’ social identification has the potential to contribute to their well-being, thus fostering the positive. A two-wave survey study of 180 students shows that resilience is more strongly (negatively) associated with ill-health (i.e. stress and depression), whereas social identification is more strongly (positively) related to well-being (i.e. satisfaction and work engagement). We believe that it is necessary to see these two routes to improving people’s health as complementary, both in future research and for therapy and interventions.
Mit ihrer Studie zur pädagogischen Berufsarbeit und Zufriedenheit von Pädagogen liefert Julia Schütz erstmalig eine quantitative und segmentübergreifende Betrachtung der pädagogisch Tätigen in Deutschland. Sie befragt 424 Pädagogen der Elementarstufe, Sekundarstufe I und aus der Weiterbildung in Hessen und wertet die Ergebnisse kritisch aus. Der Zusammenhang von Zufriedenheit - z.B. im Hinblick auf die eigenen Lebensumstände (Alter, Gehalt, Familienstand etc.) - und dem Grad der kollektiven Professionalisierung des Bildungssegments steht dabei im Fokus der Studie.
Pediatric patients with recurrent, refractory or advanced soft tissue sarcoma (STS) who are simultaneously showing signs of cumulative treatment toxicity are in need of novel therapies. In this preclinical analysis, we identified ErbB2 as a targetable antigen on STS cells and used cytokine-induced killer (CIK) cells transduced with the lentiviral 2nd-generation chimeric antigen receptor (CAR) vector pS-5.28.z-IEW to target ErbB2-positive tumors. Solely CIK cell subsets with the CD3+ T cell phenotype showed up to 85% cell surface expression of the respective CAR. A comparison of wildtype (WT), mock-vector and ErbB2-CAR-CIK cells showed, that engineered cells exhibited diminished in vitro expansion, retained WT CIK cell phenotype with higher percentages of differentiated effector memory/effector cells. Activating natural killer (NK) cell receptor NKG2D-restricted target cell recognition and killing of WT and ErbB2-CAR-CIK cells was maintained against ErbB2-negative tumors, while ErbB2-CAR-CIK cells demonstrated significantly increased cytotoxicity against ErbB2-positive targets, including primary tumors. ErbB2-CAR- but not WT CIK cells proliferated, infiltrated and efficiently lysed tumor cell monolayers as well as 3D tumor spheroids.
Here, we demonstrate a potential cell therapeutic approach using ErbB2-CAR-CIK cells for the recognition and elimination of tumor cells expressing ErbB2, which we identified as a targetable antigen on high-risk STS cells.
Am Fachbereich Medizin und dem Klinikum der Johann Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt existierten bereits seit 2002 mehrere einzelne medizindidaktische Kurse. Diese Aktivitäten wurden 2011 strukturiert, ein umfassendes Kursangebot, das das breite Spektrum an Themen rund um die Lehre abdeckt, wurde aufgebaut und unter dem Dach der Frankfurter Arbeitsstelle für Medizindidaktik (FAM) am Fachbereich institutionalisiert. Folgende Faktoren waren für die erfolgreiche Umsetzung ausschlaggebend: vorhandene Programme in anderen Bundesländern (v.a. Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen) mit entsprechenden Vorgaben, die Unterstützung der Studiendekane, die Verankerung der Teilnahme an medizindidaktischen Kursen in der Habilitationsordnung sowie eine kritische Masse von an der Lehre interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Kernelemente des Angebots sind ein Basiskurs für alle neu eingestellten wissenschaftlichen Angestellten mit Lehrverpflichtung und ein modularer Aufbau des Programms, der individuellen Präferenzen bzw. Erfordernissen entgegen kommt. Gleichwohl die Teilnahme am Kursprogramm überwiegend verpflichtend erfolgt, zeigt sich eine hohe Zufriedenheit und ein nachhaltiger Wissenszuwachs bei den Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern.
Respirasomes are macromolecular assemblies of the respiratory chain complexes I, III and IV in the inner mitochondrial membrane. We determined the structure of supercomplex I1III2IV1 from bovine heart mitochondria by cryo-EM at 9 Å resolution. Most protein-protein contacts between complex I, III and IV in the membrane are mediated by supernumerary subunits. Of the two Rieske iron-sulfur cluster domains in the complex III dimer, one is resolved, indicating that this domain is immobile and unable to transfer electrons. The central position of the active complex III monomer between complex I and IV in the respirasome is optimal for accepting reduced quinone from complex I over a short diffusion distance of 11 nm, and delivering reduced cytochrome c to complex IV. The functional asymmetry of complex III provides strong evidence for directed electron flow from complex I to complex IV through the active complex III monomer in the mammalian supercomplex.
Sepsis is generally considered as a severe condition of inflammation that leads to lymphocyte apoptosis and multiple organ dysfunction. Hydroxysafflor yellow A (HSYA) exerts anti-inflammatory and anti-apoptotic effects in infectious diseases. However, the therapeutic effect of HSYA on polymicrobial sepsis remains unknown. This study was undertaken to investigate the therapeutic effects and the mechanisms of action of HSYA on immunosuppression in a murine model of sepsis induced by cecal ligation and puncture (CLP). NIH mice were randomly divided into four groups: control group, sham group, CLP group, and CLP+HSYA group. HSYA (120 mg/kg) was intravenously injected into experimental mice at 12 h before CLP, concurrent with CLP and 12 h after CLP. The levels of circulating inflammatory cytokines, the apoptosis of CD4+ and CD8+ T lymphocytes, and protein expression of cytochrome C (Cytc), Bax, Bcl-2, cleaved caspase-9, and cleaved caspase-3 were examined. Plasma levels of IL-6, IL-10 and TNF-alpha as well as the apoptosis of CD4+ T lymphocytes were increased compared with sham group. These changes were accompanied by increases of pro-apoptotic proteins including Cytc, Bax, cleaved caspase-9, and cleaved caspase-3 and decreases of anti-apoptotic protein Bcl-2 in CD4+ T lymphocytes from mice undergoing CLP. In contrast, we fail to observe significant effect of HSYA on the apoptosis of CD8+ T lymphocytes in CLP-treated group. Of note, HSYA treatment reversed all above changes observed in CD4+ T lymphocytes, and significantly increased the ratio of CD4+:CD8+ T lymphocytes in CLP-treated mice. In conclusion, HSYA was an effective therapeutic agent in ameliorating sepsis-induced apoptosis of CD4+ T lymphocytes probably through its anti-inflammatory and anti-apoptotic effects.
We present a method that enables the identification and analysis of conformational Markovian transition states from atomistic or coarse-grained molecular dynamics (MD) trajectories. Our algorithm is presented by using both analytical models and examples from MD simulations of the benchmark system helix-forming peptide Ala5, and of larger, biomedically important systems: the 15-lipoxygenase-2 enzyme (15-LOX-2), the epidermal growth factor receptor (EGFR) protein, and the Mga2 fungal transcription factor. The analysis of 15-LOX-2 uses data generated exclusively from biased umbrella sampling simulations carried out at the hybrid ab initio density functional theory (DFT) quantum mechanics/molecular mechanics (QM/MM) level of theory. In all cases, our method automatically identifies the corresponding transition states and metastable conformations in a variationally optimal way, with the input of a set of relevant coordinates, by accurately reproducing the intrinsic slowest relaxation rate of each system. Our approach offers a general yet easy-to-implement analysis method that provides unique insight into the molecular mechanism and the rare but crucial (i.e., rate-limiting) transition states occurring along conformational transition paths in complex dynamical systems such as molecular trajectories.
In 1905, the managing editor of the Jewish Encyclopedia, Isidore Singer (1859–1939), published an article in the journal Ost und West from a "bird’s eye perspective on the development of American Jewry in the last 250 years." In this historical overview, Singer eventually attested that Jewish scholarship in America had an "absolute dependency on the European motherland." This judgment was based on his disapproving view of the two American rabbinical seminaries that existed at that time. According to Singer, there were still no scholars at the Hebrew Union College (HUC) in Cincinnati of the "already American[-born] generation of Israel." In fact, Singer’s observation was appropriate because it applied to the Jewish Theological Seminary of America (JTSA) in New York as much as to the HUC.3 Despite the history of Jewish settlement in America, around 1900 there was still no native Jewish scholarship in America. The scene was dominated by scholars educated in Europe, who often came with broken English and a strict academic sense of mission. In 1903, Kaufmann Kohler (1843–1926), born in Bavaria and trained at German universities, was chosen as the president of HUC. And a year earlier, Solomon Schechter (1847–1915) had been called to the JTSA in New York as its new president. ...
We performed an intercomparison of river discharge regulated by dams under four meteorological forcings among five global hydrological models for a historical period by simulation. This is the first global multimodel intercomparison study on dam-regulated river flow. Although the simulations were conducted globally, the Missouri–Mississippi and Green–Colorado Rivers were chosen as case-study sites in this study. The hydrological models incorporate generic schemes of dam operation, not specific to a certain dam. We examined river discharge on a longitudinal section of river channels to investigate the effects of dams on simulated discharge, especially at the seasonal time scale. We found that the magnitude of dam regulation differed considerably among the hydrological models. The difference was attributable not only to dam operation schemes but also to the magnitude of simulated river discharge flowing into dams. That is, although a similar algorithm of dam operation schemes was incorporated in different hydrological models, the magnitude of dam regulation substantially differed among the models. Intermodel discrepancies tended to decrease toward the lower reaches of these river basins, which means model dependence is less significant toward lower reaches. These case-study results imply that, intermodel comparisons of river discharge should be made at different locations along the river's course to critically examine the performance of hydrological models because the performance can vary with the locations.
A dozen mRNAs are edited by multiple insertions and/or deletions of uridine residues in the mitochondrion of Trypanosoma brucei. Several protein complexes have been implicated in performing this type of RNA editing, including the mitochondrial RNA-binding complex 1 (MRB1). Two paralogous novel RNA-binding proteins, MRB8170 and MRB4160, are loosely associated with the core MRB1 complex. Their roles in RNA editing and effects on target mRNAs are so far not well understood. In this study, individual-nucleotide-resolution UV-cross-linking and affinity purification (iCLAP) revealed a preferential binding of both proteins to mitochondrial mRNAs, which was positively correlated with their extent of editing. Integrating additional in vivo and in vitro data, we propose that binding of MRB8170 and/or MRB4160 onto pre-mRNA marks it for the initiation of editing and that initial binding of both proteins may facilitate the recruitment of other components of the RNA editing/processing machinery to ensure efficient editing. Surprisingly, MRB8170 also binds never-edited mRNAs, suggesting that at least this paralog has an additional role outside RNA editing to shape the mitochondrial transcriptome.
Models propose an auditory-motor mapping via a left-hemispheric dorsal speech-processing stream, yet its detailed contributions to speech perception and production are unclear. Using fMRI-navigated repetitive transcranial magnetic stimulation (rTMS), we virtually lesioned left dorsal stream components in healthy human subjects and probed the consequences on speech-related facilitation of articulatory motor cortex (M1) excitability, as indexed by increases in motor-evoked potential (MEP) amplitude of a lip muscle, and on speech processing performance in phonological tests. Speech-related MEP facilitation was disrupted by rTMS of the posterior superior temporal sulcus (pSTS), the sylvian parieto-temporal region (SPT), and by double-knock-out but not individual lesioning of pars opercularis of the inferior frontal gyrus (pIFG) and the dorsal premotor cortex (dPMC), and not by rTMS of the ventral speech-processing stream or an occipital control site. RTMS of the dorsal stream but not of the ventral stream or the occipital control site caused deficits specifically in the processing of fast transients of the acoustic speech signal. Performance of syllable and pseudoword repetition correlated with speech-related MEP facilitation, and this relation was abolished with rTMS of pSTS, SPT, and pIFG. Findings provide direct evidence that auditory-motor mapping in the left dorsal stream causes reliable and specific speech-related MEP facilitation in left articulatory M1. The left dorsal stream targets the articulatory M1 through pSTS and SPT constituting essential posterior input regions and parallel via frontal pathways through pIFG and dPMC. Finally, engagement of the left dorsal stream is necessary for processing of fast transients in the auditory signal.
Bücherschau
(2000)