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Beim Nachdenken über die Logik des Nachs im modernen Diskurs drängen sich [...] eine Reihe offener Fragen auf, die uns gegebenenfalls in die Lage versetzen, das Nachdenken über das Nach als eine Art von Nach-Denken aufzufassen. Um zu diesem Bindestrich zu gelangen, könnte zunächst gefragt werden, was es wohl bedeuten möge, wenn es heißt, daß etwas einem anderen "folge". Was hieße es demnach, einem Nach nachzudenken? Markiert das Folgende einen klaren Bruch mit dem Vorausgegangenen, oder schreibt es vielmehr das ihm Vorausgehende in gewisser Weise fort, weil es unausweichlich den Begriffen und Bedingungen dessen verhaftet bleibt, von dem es geglaubt hatte, Abschied genommen zu haben? Ja, ist nicht gerade die Abkehr und das auf sie Folgende eine Art und Weise, nachträglich eben jenes zu stärken und gar zu konnstruieren, desen Verabschiedung die Bewegung des Folgen ja erst ins Leben gerufen hatte?
Ich möchte mich im folgenden mit einem Autor beschäftigen, dessen Schreiben von vornherein niemand als spannend und unterhaltsam bezeichnen würde, der aber unter den Autoren einer Generation ganz unzweifelhaft als einer der bedeutendsten und reflektiertesten gilt: Durs Grünbein. Grünbein hat seine
Erfahrungen, Erlebnisse und Gedanken während des Jahres 2000 kontinuierlich aufgezeichnet und sie in dem Buch "Das erste Jahr. Berliner Aufzeichnungen" veröffentlicht. Der Titel ist mehrdeutig, da er sich sowohl auf diese kulturell und historisch einschneidende erste Jahr des neuen Jahrhunderts und Jahrtausends bezieht als auch auf das erste Jahr einer Vaterschaft verweist. Und so finden sich in dem Tagebuch zum einen Aufzeichnungen, kleine Essays und verdichtende Beschreibungen zu Themen der Zeit (etwa zum Beginn des biopolitischen und -wissenschaftlichen Zeitalters), der zeitgenössischen Literatur, zur Poetik des Gedichts, zur Philosophie und zur eigenen Familiengeschichte während der DDR-Zeit und im vereinigten Deutschland. Zum anderen zeichnet
das Tagebuch die einzelnen Stationen seiner Vaterschaft vor und nach der Geburt seiner Tochter Vera nach. Seine ersten Begegnungen und Erlebnisse mit der im Sommer 2000 geborenen Tochter werden auch in Gedichten manifest, die den täglichen Tagebuchaufzeichnungen beigefügt sind.
Die Logik und die mit ihr verbündete und verbundene Grammatik beschreiben und bestimmen eine Welt, die sie für die wahre erklären, die aber eben in dieser Wahrheit bloßer Schein ist, eine "vollständige Fiction". Wirklich wahr hingegen ist die Welt, die von der und durch die Wahrheits-Produktion zum Schein
erklärt wird, die der Sinnlichkeit und damit der anfänglichen Erfahrung eines Nervensystems, das diese "vollständige Fiction" aus sich und für sich schafft, um mit sich ins rein und offen Unterschiede zu kommen. Fazit: Das wirklich Wahre hat keine Sprache, während die Wirklichkeit, die eine hat, nicht wahr ist. In dieses von Logik und Grammatik erzeugte und verschwiegene Bedürfnis nach ihrer ursprünglich anderen Sprache erfindet sich die Lyrik, eine Nachfrage befriedigend, deren Stunde mit ihrem Kommen vorübergeht. Sie verschmilzt bei Wolfgang Hilbig das Licht äußerster Begrifflichkeit mit der steinernen Schwere dichtester Materialität. An diesem Schmelzpunkt entstehen seine Gedichte [...].
Im Rahmen einer Untersuchung über Phascum cuspidatum-Varietäten in Rheinhessen (Rheinland- Pfalz) wurde in Weinbergen eine bisher noch nicht bekannte Varietät mit gezähnten Blattspitzen gefunden. Aufgrund der Fundumstände wird vermutet, dass diese Varietät nicht genetisch festgelegt ist, sondern durch Wuchsstoff-Herbizide hervorgerufen wurde. Vergleichbare Herbizideinflüsse bei Blütenpflanzen sind bekannt.
One of the most striking moments in the life of Brazilian children speaking a minority language happens when they go to elementary school. There, the attitude towards the family language is completely indifferent, if not openly hostile, since the school sees its duty limited to alphabetising the child in the official language, which is Portuguese. This article reflects on practical strategies for teaching school children speaking immigrant languages, focussing on the different meaning of alphabetisation in minority language contexts and on the advantages of early bilingualism, ascertained by research in cognitive science (cf. Bialystok 2005). Immigrant contexts of this nature are being studied in the linguistic atlas project ALMA-H (Atlas Linguístico-Contatual das Minorias Alemãs na Bacia do Prata - Hunsrückisch). Based on data from this project and considering the Brazilian educational context the article proposes strategies that could help to improve the alphabetisation process of those groups by reconciling the dissociation that separates school contexts from family contexts in areas of collective bilingualism in Brazil.
Single crystals of the title compound, C10H11NO4, an intermediate in the industrial synthesis of yellow azo pigments, were obtained from the industrial production. The molecules crystallize as centrosymmetic dimers connected by two symmetry-related N—H⋯O=C hydrogen bonds. Each molecule also contains an intramolecular N—H⋯O=C hydrogen bond. The dimers form stacks along the a-axis direction. Neighbouring stacks are arranged into a herringbone structure.
Článek pojednává o zlomku lékařského receptu z 15. stoletì, který je v současné době uchováván pod signaturou I E a 16 v Oddělenì rukopisů a starých tisků Knihovny Národnìho muzea v Praze, a zabývá se dìlčìmi aspekty textové analýzy v oblasti grafematiky, fonetiky, morfologie, syntaxe a slovnì zásoby.
Nicht der Zufall regierte das Erscheinen von Ján Jambors Monografie mit dem Titel Die Rolle des Zufalls bei der Variation der klassischen epischen Kriminalliteratur in den Bärlach-Romanen Friedrich Dürrenmatts. Ihr Verfasser gehört zu den wenigen slowakischen Germanisten, die sich intensiv mit der deutschsprachigen Literatur der Schweiz befassen, und sein Buch stellt das Ergebnis einer jahrelangen Beschäftigung mit dem interessanten, forschungsrelevanten Thema dar. An deren Anfang stand die Diplomarbeit des Prešover Germanistikstudenten unter dem Titel Der Zufall in den Kriminalromanen Friedrich Dürrenmatts aus den fünfziger Jahren (1995, Philosophische Fakultät der Pavol-Jozef-Šafárik-Universität in Košice). Mehrere Studien des nun am Institut für Germanistik der Universität Prešov tätigen Autors und seine Vorträge anlässlich verschiedener wissenschaftlicher Veranstaltungen folgten in den nächsten Jahren. Die für diese Buchausgabe leicht umgearbeitete Dissertation Jambors wurde schließlich an der Philosophischen Fakultät der Comenius-Universität in Bratislava angenommen und im Januar 2006 erfolgreich verteidigt.
Der Internationale Deutschlehrerverband (IDV) ist ein Dachverband für Deutschlehrerverbände aus 83 Ländern und vertritt ca. 250 000 Deutschlehrende aller Kontinente. Seit seiner Gründung im Jahre 1968 fördert der IDV das Fach Deutsch als Fremdsprache, unterstützt die Lehrenden in diesem Bereich, befasst sich mit sprachenpolitischen und sprachendidaktischen Fragen und versteht sich als Plattform für nationale und internationale Zusammenarbeit. Sein wichtigstes Forum ist die Internationale Deutschlehrertagung (IDT), die als globale Fort- und Weiterbildungsveranstaltung alle vier Jahre stattfindet und dem interkulturellen Austausch sowie der Begegnung mit den Kulturen deutschsprachiger Länder dient.