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Wie die Gesichter der Menschen, die in früheren Epochen gelebt haben, ausgesehen haben, wissen wir nicht. Wir haben keine Ahnung, welche Gesichtszüge sie hatten. Uns ist unbekannt, mit welcher Miene sie ihre Zeitgenossen angeschaut haben, wie ihr Lächeln, ihre Trauer, ihre Angst oder ihr Zorn ausgesehen haben mögen. Und wir wissen nicht, ob wir das Antlitz der früher lebenden Menschen als schön und angenehm empfänden oder uns lieber abwenden würden. Wir kennen ihre Züge nur durch bildliche Darstellungen: von Skulpturen, aus deren ebenmäßigen Gesichtern uns die steinernen Augenhöhlen wie blind anschauen, von den Abdrücken der Grabmasken mit ihren toten Blicken, denen immer etwas Fremdes oder Geheimnisvolles anhaftet, oder aus der Malerei, aus deren Geschichte die Gattung des Porträts hervorgegangen ist. In ihm verdichtet sich die Idee vom getreuen Abbild einer Person mit individuellen Gesichtszügen, so dass es zum Modell und Ideal des Bildnisses geworden ist: das Porträt als ähnliches Abbild eines lebenden Urbildes, in dem dessen Gesicht als gleichsam natürlicher Ausdruck des Charakters eingefangen ist. Doch bildet das Porträt nicht nur das Ideal von Gesichtsdarstellungen, es ist auch deren Sonderfall. Sowohl die Gesichter, die uns aus der Zeit vor dem Zeitalter der Porträts überliefert sind, als auch die medialen Gesichter und die Dekonstruktionen in der Kunst der Moderne machen deutlich, dass uns Gesichter überwiegend in Gestalt von Artefakten vertraut sind. Das Bild vom Menschen basiert nicht unwesentlich auf der Geschichte von Bildnissen.
"Marmor lacht nicht", Bronze spricht : Materialfarben in der Skulptur des 18. und 19. Jahrhunderts
(2013)
In der Malerei war die Farbe für den Eindruck flüchtiger Emotionen zuständig; ihr oblag es, Gesichter bleich vor Schrecken, rot vor Wut oder gelb vor Neid darzustellen. Die Skulptur dagegen hatte solche vorübergehenden Affekte zu ignorieren. Dennoch spielte die Farbe als Eigenschaft des Materials für die Skulptur des 18. und 19. Jahrhunderts eine zentrale Rolle. Eingangs mag der Blick auf eine zeitgenössische Arbeit die Bedeutung der Materialfarben verdeutlichen.
Genetic data in studies of systematics of Amazonian amphibians frequently reveal that purportedly widespread single species in reality comprise species complexes. This means that real species richness may be significantly higher than current estimates. Here we combine genetic, morphological, and bioacoustic data to assess the phylogenetic relationships and species boundaries of two Amazonian species of the Dendropsophus leucophyllatus species group: D. leucophyllatus and D. triangulum. Our results uncovered the existence of five confirmed and four unconfirmed candidate species. Among the confirmed candidate species, three have available names: Dendropsophus leucophyllatus, Dendropsophus triangulum, and Dendropsophus reticulatus, this last being removed from the synonymy of D. triangulum. A neotype of D. leucophyllatus is designated. We describe the remaining two confirmed candidate species, one from Bolivia and another from Peru. All confirmed candidate species are morphologically distinct and have much smaller geographic ranges than those previously reported for D. leucophyllatus and D. triangulum sensu lato. Dendropsophus leucophyllatus sensu stricto occurs in the Guianan region. Dendropsophus reticulatus comb. nov. corresponds to populations in the Amazon basin of Brazil, Ecuador, and Peru previously referred to as D. triangulum. Dendropsophus triangulum sensu stricto is the most widely distributed species; it occurs in Amazonian Ecuador, Peru and Brazil, reaching the state of Pará. We provide accounts for all described species including an assessment of their conservation status.