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Lianenschleier-, fluviatile und ruderale Staudengesellschaften in den planaren Elb- und Oderauen
(1993)
In den Flachlandauen (um 10-50 m NN) von Elbe und Oder werden mehrere lianen- und staudenreiche Vegetationseinheiten der Calystegietalia sepium z.T. erstmals nachgewiesen. Der Autor macht ferner auf einige in Stromtäler eindringende Artemisietalia- und Onopordetalia-Assoziationen mit ihren Besonderheiten aufmerksam. Ihre Untergliederung, Standorte, Vorkommenshäufigkeit und regionale Gliederung gehören zu den Erläuterungen. Die Verteilung der Gesellschaften auf beide Täler, Diskussion über höhere Syntaxa und eine systematische Übersicht beschließen die Untersuchung. Neu beschrieben werden: Cuscuto-Humuletum lupuli, Calystegio-Asteretum lanceolati, Calystegio-Senecionetum paludosi, Urtico-Leonuretum marrubiastri, Carduo-Dipsacetum sylvestris und Urtico-Cirsienion vulgaris.
Die nachstehende Arbeit ist als Beitrag zur Kenntnis der im bayerischen Alpenraum vorkommenden Pflanzengesellschaften konzipiert. Die Geländearbeiten sind in den Jahren 1982-1992 in den Berchtesgadener und Teilen der Chiemgauer Alpen durchgeführt worden. Die intensivste Durchforschung haben die Gebiete erfahren, welche der Verfasser als Mitarbeiter der Fortführung der Alpenbiotopkartierung in Bayern (im Auftrag des Bayerischen Umweltministeriums) bearbeitet hat. Es werden 22 Gesellschaften und deren Ausbildungen von der montanen bis in die alpine Stufe beschrieben, die bisher aus dem Untersuchungsgebiet oder dem gesamten bayerischen Alpenraum nicht bekannt oder nicht mit Vegetationsaufnahmen belegt sind. Es handelt sich um folgende Assoziationen und Gesellschaften: Potentilletum caulescentis, Asplenietum trichomano-rutae-murariae, Juncus jacquinii-Salicetea herbaceae-Gesellschaft, Soldanella pusilla-Homogyne discolor-Gesellschaft, Oxyrietum digynae, Juncetum alpini, Eleocharitetum quinqueflorae, Juncus trifidus-Primula minima-Gesellschaft, Caricetum ferrugineae, Carex mucronata-Gesellschaft, Festucetum noricae, Festuca pumila-Gesellschaft, Laserpitietum sileris, Cicerbitetum alpini, Carex brizoides-Gesellschaft, Acer pseudoplatanus-Fagus sylvatica-Gesellschaft, Rumicetum alpini, Cynoglosso-Chenopodietum boni-henrici, Aegopodio-Anthriscetum nitidae und Erico-Pinetum. Das Poo-Luzuletum glabratae ass.nov. und das Allietum victorialis ass.nov. werden als neue Assoziationen (ass.nov.) vorgestellt.
Nahe Zöblitz in Sachsen wurden am Rande ehemaliger Serpentinsteinbrüche auf Schotterflächen die Pflanzenarten erfaßt. Ansprüche, Vergesellschaftung und Gefährdung der seltenen Serpentinfarne Asplenium adulterinum, A. cuneifolium und A. x poscharskyanum und weiterer gefährdeter Arten werden kurz dargestellt.
Am Südabfall des aus Basalt bestehenden Bauersberges in der montanen Langen Rhön wird der Extremstandort "Silikatfels-Blockmeer" floristisch-vegetationskundlich analysiert. Er zeigt aufgrund seiner Azonalitat überregional ein Vegetationsmosaik mit typischem Verteilungsmuster und bietet aufgrund seiner Isoliertheit ein Refugialpotential für Eiszeitrelikte sowie ein Evolutionspotential für Endemismen. Flechten-Gemeinschaften im zentralen, offenen Blockmeer sind im Untersuchungsgebiet nach dem Mikromosaik angeordnet: das Lecideetum lithophilae auf den horizontalen, das Lecanoretum sordidae auf den vertikalen Blockflächen, das Lecideetum lucidae auf den regenabgewandten Block-Unterseiten. Die Moos-Gemeinschaften, die üppig erst in den luftfeuchteren Blockmeer-Randbereichen gedeihen, sind v.a. nach dem Makromosaik angeordnet: Das Grimmietum ovatae im zentralen, offenen Blockmeer, das Andreaeetum petrophilae mehr randlich, das Rhacomitrietum lanuginosi am deutlich luftfeuchteren Hangfuß, das Grimmietum hartmanii und das Isothecietum myuri in den stark beschatteten Randbereichen und auf Blöcken im geschlossenen Wald. Gefäßpflanzen-Gesellschaften wachsen bis auf das Asplenietum septentrionalis erst in Randbereichen oder besetzen als „Gehölzinseln" (Sambuco-Salicion- und Hasel-Gebüsche, Querco-Tilietum platyphylli) feinerdereiche Mulden im Blockmeer. Besonnte Säume werden von der Hieracium murorum-Gesellschaft, beschattete vom Epilobio-Geranietum robertiani (z.T. mit Cynoglossum germanicum) eingenommen. Am sonnigen Trauf wächst in Anklängen das Betulo-Quercetum petraeae, die angrenzende, zonale Waldgesellschaft ist das Galio-Fagetum (montane Dentaria bulbifera-Höhenform).
In der vorliegenden Arbeit wurde erstmals die Interaktion von A. baumannii mit humanem Plasminogen untersucht. Mit dem Translations-Elongationsfaktor TufAb, dem äußeren Membranprotein OmpW sowie dem Lipoprotein p41 konnten insgesamt drei Plasminogen-bindende Proteine von A. baumannii identifiziert werden. Außerdem wurde ein grundlegender Beitrag zur funktionellen Charakterisierung von TufAb sowie p41 von A. baumannii erbracht.
Es konnte nachgewiesen werden, dass gereinigtes TufAb humanes Plasminogen bindet und diese Interaktion teilweise durch Lysin-Reste vermittelt und von der Ionenstärke beeinflusst ist. An TufAb-gebundenes Plasminogen war für den Plasminogen-Aktivator u-PA zugänglich und konnte zu Plasmin aktiviert werden, welches das chromogene Substrat S-2251, das physiologische Substrat Fibrinogen und die zentrale Komplementkomponente C3b proteolytisch spaltete. Schließlich konnte TufAb als „Moonlighting“-Protein auf der Zelloberfläche von A. baumannii identifiziert werden.
Für das Lipoprotein p41 konnte ebenfalls gezeigt werden, dass dieses an Plasminogen bindet. Die Bindung von Plasminogen an p41 erfolgte ebenfalls über Lysin-Reste, zeigte sich allerdings von der Ionenstärke unbeeinflusst. Im Fall von p41 konnte mit Hilfe von C-terminal verkürzten p41-Konstrukten gezeigt werden, dass C-terminale Lysin-Reste an der Bindung von Plasminogen beteiligt sind. Weitere Versuche mit p41-Proteinen, bei welchen vier C-terminale Lysin-Reste durch Alanin-Reste substituiert wurden, ergaben, dass die beiden Lysin-Reste K368 und K369 essentiell für die Bindung von Plasminogen an p41 sind. Zudem konnte gezeigt werden, dass sowohl Kringle-Domäne 1 als auch Kringle-Domäne 4 von Plasminogen bei der Interaktion mit p41 involviert sind. An p41 gebundenes Plasminogen ließ sich durch u-PA zu Plasmin aktivieren, welches Fibrinogen sowie die zentrale Komplementkomponente C3b degradierte. p41 ist außerdem in der Lage, die Komplementkomponenten C3, C3b und C5 zu binden und den alternativen Weg zu inhibieren. Zudem ergaben Untersuchungen im Rahmen dieser Arbeit erste Hinweise darauf, dass zumindest die Plasminogen-bindende Region auf der Zelloberfläche von A. baumannii lokalisiert ist.
Die Inaktivierung des p41-kodierenden Gens führte zu einer signifikanten Abnahme im Überleben von A. baumannii-Zellen in der Gegenwart von NHS. Zudem zeigte die Mutante Δp41 einen Defekt in der Plasmin-abhängigen Transmigration durch einen Endothelzell-Monolayer. Beide Versuche untermauern die physiologische Relevanz für die Interaktion von A. baumannii mit Plasminogen.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Rostseggenhalden im mittleren Abschnitt des bayerisch-tiroler Nordalpenraumes um Tegernsee, Karwendel und Sonnwendgebirge. Die Bestände werden dem Caricetum ferrugineae zugeordnet und als eigene, durch Astrantia bavarica und Aposeris foetida differenzierte geographische Rasse gegen die bereits bekannten Rostseggenhalden des Nordalpenraums abgegrenzt. In diesem Gebiet - dem nordalpinen Teilareal der Sippe - weist Astrantia bavarica eine ausschließliche Bindung an das Caricetum ferrugineae auf und kann auf Grund dieses hohen Treuegrades als regionale Charakterart der Assoziation gewertet werden. Morphologische und chorologische Indizien deuten darauf hin, daß die Bayerische Sterndolde eine relativ alte Sippe ist und zumindest der nordalpine Arealteil einen ausgesprochenen Reliktcharakter besitzt. Zusammen mit der hohen Gesellschaftstreue der Art lässt dies den Schluss zu, daß das Caricetum ferrugineae hier als Überdauerungsgesellschaft von Astrantia bavarica für die Zeit der pleistozänen Vereisungen in Betracht gezogen werden muss.
Die vorliegende Arbeit behandelt die Vegetationsverhältnisse der Halbtrockenrasen im Bereich des oberfränkischen Muschelkalkes. Nach einer Einführung in die naturräumlich-standörtlichen Gegebenheiten des Arbeitsgebietes und einem Abriss der Nutzungsgeschichte der ehemaligen Schafhutungen werden kennzeichnende Pflanzengesellschaften der Halbtrockenrasen sowie deren Folge- und Kontaktgesellschaften vegetationskundlich beschrieben. Die Verteilung der Gesellschaften im Arbeitsgebiet wird in Karten dokumentiert. Gründe für das bemerkenswerte Verbreitungsmuster werden diskutiert.
Das von Ilijanic (1968) aus NO-Kroatien beschriebene, eine submediterran-subkontinentale Verbreitungstendenz zeigende Gentiano pneumonanthis-Molinietum litoralis kommt auch in Süd-Mähren und in der Südwest-Slowakei vor. Die untersuchten Molinia arundinacea ssp. litoralis-Bestände liegen im Bereich der Dyje (Thaya)-Aue und der unteren Morava (March)-Aue. Die Assoziation kommt auf flußfernen Stellen vor, wo die Überschwemmungen auf den Bestand indirekt wirken, in Form von gestautem, schlickfreiem Grundwasser. Der Boden besteht oben meistens aus leicht austrocknenden Substraten (Sand, sandiger Lehm). Der Gehalt an organischer Substanz ist niedrig, die Bodenreaktion sauer; die pH(H20)-Werte haben von oben nach unten steigende Tendenz. Der relativ große Unterschied zwischen pH(H20) und pH(KCl) zeigt das schwache Sättigungsvermögen des Bodens mit austauschbaren Kationen. Mit Ca2+ und Mg2+ ist der Boden mäßig versorgt, der Gehalt an aufnehmbaren NPK ist relativ niedrig, Al3+ fehlt. Entsprechend der Lage des Gentiano-Molinietum litoralis im Relief lassen sich drei Subassoziationen unterscheiden: G.-M. caricetosum acutiformis subass. nova, G.-M. cnidietosum dubii Bal.-Tul. 1987 und G.-M. holoschoenetosum romani subass. nova. Das Entwicklungsoptimum der Assoziation, die als Vikariante des Cirsio tuberosi-Molinietum (litoralis) Oberd. et Philippi ex Görs 1974 anzusehen ist, fällt in die Sommermonate. In dieser Zeit erreicht Molinia arundinacea ssp. litoralis eine Höhe von bis zu 230 cm. Das Erscheinen ihrer ersten Sprosse im Frühjahr kann durch niedrige Temperaturen gehemmt werden.
Under certain conditions, secondary organic aerosol (SOA) particles can exist in the atmosphere in an amorphous solid or semi-solid state. To determine their relevance to processes such as ice nucleation or chemistry occurring within particles requires knowledge of the temperature and relative humidity (RH) range for SOA to exist in these states. In the CLOUD experiment at CERN, we deployed a new in-situ optical method to detect the viscosity of α-pinene SOA particles and measured their transition from the amorphous viscous to liquid state. The method is based on the depolarising properties of laboratory-produced non-spherical SOA particles and their transformation to non-depolarising spherical liquid particles during deliquescence. We found that particles formed and grown in the chamber developed an asymmetric shape through coagulation. A transition to spherical shape was observed as the RH was increased to between 35 % at −10 ◦C and 80 % at −38 ◦C, confirming previous calculations of the viscosity transition conditions. Consequently, α-pinene SOA particles exist in a viscous state over a wide range of ambient conditions, including the cirrus region of the free troposphere. This has implications for the physical, chemical and ice-nucleation properties of SOA and SOA-coated particles in the atmosphere.
The Shared Task on Source and Target Extraction from Political Speeches (STEPS) first ran in 2014 and is organized by the Interest Group on German Sentiment Analysis (IGGSA). This volume presents the proceedings of the workshop of the second iteration of the shared task. The workshop was held at KONVENS 2016 at Ruhr-University Bochum on September 22, 2016.
As in the first edition of the shared task the main focus of STEPS was on fine-grained sentiment analysis and offered a full task as well as two subtasks for the extraction Subjective Expressions and/or their respective Sources and Targets.
In order to make the task more accessible, the annotation schema was revised for this year’s edition and an adjudicated gold standard was used for the evaluation. In contrast to the pilot task, this iteration provided training data for the participants, opening the Shared Task for systems based on machine learning approaches.
The gold standard1 as well as the evaluation tool2 have been made publicly available to the research community via the STEPS’ website.
We would like to thank the GSCL for their financial support in annotating the 2014 test data, which were available as training data in this iteration. A special thanks also goes to Stephanie Köser for her support on preparing and carrying out the annotation of this year’s test data. Finally, we would like to thank all the participants for their contributions and discussions at the workshop.
Tunesien hat bislang als einziges Land des Arabischen Frühlings einen demokratischen Weg eingeschlagen.
Gleichzeitig hat der „Islamische Staat“ (IS) nirgendwo so großen Zulauf wie hier, kommt die größte Gruppe ausländischer Jihadisten des IS aus Tunesien. Fast vier Jahren nach dem Sturz des autokratischen Herrschers Zine el-Abidine Ben Ali schaffte das kleine nordafrikanische Land mit freien Wahlen den letzten Schritt zur Demokratie. Der „Arabische Frühling“ begann mit der Selbstverbrennung des Gemüsehändlers Mohamed Bouazizi am 17. Dezember 2010 nach einem Streit mit einer Polizistin in Sidi Bouzid. Dies war der Auftakt für landesweite Unruhen und Aufstände. Es waren vorwiegend schlechte Lebensbedingungen sowie die Arbeits- und Perspektivlosigkeit der Jugend, die die Menschen auf die Straße trieben, aber auch die Monopolisierung von Reichtümern durch die Präsidentenfamilie. Im Januar 2011 wurde der Präsident Zine el-Abidine Ben Ali zum Rücktritt gezwungen, woraufhin er fluchtartig das Land verließ.
Im Zuge des Arabischen Frühlings 2011 konnte sich der sogenannte „Islamische Staat“ (IS) zu einer erfolgreichen und gefährlichen islamistischen Organisation im Nahen Osten entwickeln. Der IS nutze die politisch instabile Lage in den arabischen Ländern, um an Macht und Einfluss zu gewinnen und schaffte es, mehrere syrische Regionen unter seine Kontrolle zu bringen. Da die eroberten Regionen in Syrien und Irak direkt oder unmittelbar entlang der türkischen Grenze verlaufen, gerieten auch Abschnitte der türkisch-syrischen Grenze unter die Kontrolle des IS. Die Eroberungen unter anderem ar-Raqqas in Syrien bis einschließlich Falludschas, Kerküks und Diyales im Norden Iraks spiegeln den Erfolg des IS wider. Dieser Erfolg wirkt attraktiv für viele jihadistische Sympathisanten weltweit, weshalb die Gruppe in kurzer Zeit rasant wuchs und noch wächst. Dem International Centre for the Study of Radicalisation and Political Violence (ICSR) zufolge fanden im November 2014 allein aus Europa rund 4.300 Männer und Frauen den Weg zum IS.1 Die meisten von ihnen reisten über das Nachbarland Türkei ein. Jihadisten aus Deutschland nehmen beispielsweise den Bus, die Fähre oder das Flugzeug nach Istanbul. Auf Bus- und Fährfahrten werden die Fahrgäste in den Durchfahrtsländern des Schengener Abkommens nicht und außerhalb des Schengen-Raums kaum kontrolliert. In der 14-Millionen-Metropole Istanbul angekommen, fahren sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiter quer durch die Türkei in den Südosten des Landes.
Die Reisenden werden an ausgewählte Grenzbereiche gebracht, die kaum kontrolliert werden können.2 Die 900 km lange Grenze ermöglicht ihnen eine problemlose Überquerung nach Syrien. Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan weist darauf hin, dass eine lückenlose Überwachung einer Grenze in dieser Länge nicht zu gewährleisten sei. Allerdings wurde von Repräsentanten europäischer Länder, der USA und aus den Reihen der türkischen Opposition wiederholt der Verdacht geäußert, dass die türkische Regierung mit dem IS kooperiere. Dies aufgreifend stehen im Fokus dieses Artikels folgenden Fragen: Worauf basieren diese Behauptungen und wie geht die türkische Regierung damit um?
Das Königreich Marokko ist eine konstitutionelle Monarchie mit absolutistischen Zügen, in der der König Mohammed VI. weitreichende Machtbefugnisse hat und auf verschiedenen Ebenen die wichtigste Entscheidungsinstanz darstellt. Er ist nicht nur politisches Oberhaupt und Oberbefehlshaber der Streitkräfte, sondern als „Befehlshaber der Gläubigen“ (ʿamir al-mouminine) auch die höchste religiöse Autorität des Landes. Das Königshaus erfährt einen großen Zuspruch von Seiten der Bevölkerung und legitimiert seine nunmehr seit dem 18. Jahrhundert währende Regentschaft durch seine scherifische Abstammung und den identitätsstiftenden Charakter Sultans Mohammed V. im Unabhängigkeitskampf. Während Hassan II., der Vorgänger des jetzigen Königs, für seine Divide-etimpera- Politik und zahlreiche Menschenrechtsverletzungen bekannt war, wird sein Nachfolger Mohammed VI. für seine Reformpolitik und Modernisierungsbestrebungen international geachtet. Der Monarch reagierte auf die Protestbewegung des „Arabischen Frühlings“, Mouvement du 20. Février umsichtig mit Neuwahlen und einer umfassenden Verfassungsreform im Jahre 2011.
Über Jahrzehnte hinweg nahm man für Marokko an, dass Bewegungen des politischen Islam hier keine Zukunft hätten. In der Tat existieren in Marokko einige Besonderheiten, die der Entwicklung eines extremen Islamismus entgegenwirken könnten. Zum einen wegen der religiösen Legitimation des Königs, was häufig als „marokkanischer Exzeptionalismus“1 bezeichnet wird, zum anderen weil die Zivilgesellschaft, namentlich die säkularen Frauenrechtsorganisationen, einen starken Gegenpol bildet und letztlich, weil der immer noch stark verbreitete Volksislam (Marabutismus) mit seiner Heiligenverehrung und anderen traditionellen Besonderheiten, konträr zur islamistischen
Doktrin steht.
Transit ins Paradies: IS-Rekruten und das Problem ideologischer Terrorismusbekämpfung in Malaysia
(2015)
Nachdem der 26-jährige Ahmad Tarmimi Maliki im Mai 2014 ein mit einer Tonne Sprengstoff beladenes Fahrzeug in ein irakisches Militärgebäude steuerte und 25 Soldaten einer Elite-Einheit mit in den Tod riss, wurde er in den einschlägigen sozialen Netzwerken Südostasiens von tausenden IS-Sympathisanten als „Märtyrer“ gefeiert. Der Fabrikarbeiter aus Selangor wurde zum ersten malaysischen Selbstmordattentäter des „Islamischen Staats“ (IS/ISIS). Im November tötete der aus Kelantan stammende Ahmad Affendi Abdul Manaff bei einem ähnlichen Anschlag 50 Soldaten in Homs. Mindestens drei weitere Malayiser starben 2014 in Syrien und Irak.
Dieser Aufsatz skizziert die Beteiligung malaysischer Staatsbürger am Bürgerkrieg in Syrien/Irak und erläutert, inwiefern die Ausgestaltung des malaysischen Staatsislams einer effektiven Deradikalisierung auf ideologischer Ebene entgegensteht.
Im Juni 2014 wird im Libanon der 19jährige Araby Ibrahim verhaftet. Er wird verdächtigt, für den Islamischen Staat (IS) in Syrien gekämpft zu haben. Der gebürtige Libanese besitzt einen dänischen Pass und soll von Kopenhagen aus über die Türkei nach Syrien gereist sein.
Angesichts der hohen Anzahl von nach Syrien und in den Irak reisenden Jihadisten aus Europa erscheint seine Geschichte fast trivial, gebe es nicht folgende Informationen:
Ibrahims Cousin, Munzer al-Hassan, der einen schwedischen Pass besitzt, scheint der Drahtzieher des Anschlages auf das Duroy Hotel in Beirut am 14. Juni 2014 zu sein. Zwei andere Cousins sollen einen Angriff auf einen Armeeposten in Syrien durchgeführt haben und dabei ums Leben gekommen sein. Beide besaßen die schwedische Staatsbürgerschaft. Ein Onkel Ibrahims wurde 2006 in Deutschland verhaftet, da er in die gescheiterten Anschläge auf zwei Regionalzüge in Nordrhein-Westfalen involviert war. Ibrahims Vater ist laut libanesischen Behörden ein bekannter Schleuser für Jihadisten von Europa in den Nahen Osten. Ibrahim selbst wurde während seiner Kämpfeinsätze in Syrien von einer gegnerischen Extremistengruppe gefangen genommen, jedoch wieder frei gelassen, da sein Vater bei dieser Gruppe bestens bekannt war. Es heißt, die gesamte Familie stehe auf Seiten des IS.1
Das Beispiel der Familie aus Tripoli verweist auf die transnationalen Verflechtungen des globalen Jihads. Gerade solche Familienbande machen es Libanesen in anderen Ländern leicht, die „Schlachtfelder“ des Nahen und Mittleren Ostens zu erreichen. Es kommen z.B. über 60% der nach Syrien und in den Irak gereisten Jihadisten aus Australien ursprünglich aus dem Libanon.2 Aus dem Libanon selbst sollen derzeit etwa 900 Libanesen in Syrien und im Irak auf Seiten islamistischer Extremisten kämpfen.3
Der vorliegende Beitrag gibt einen kurzen Überblick über die wichtigsten Wendepunkte in der zwölf-jährigen Geschichte der Gruppe „Islamischer Staat“ (IS) im Irak. Die andauernden Konflikte in Syrien und Irak haben, neben ihren unmittelbaren humanitären Folgen für die Zivilbevölkerung, auch Auswirkungen auf die globale Ideologie des Dschihadismus und beeinflussen somit indirekt auch andere regionale Konflikte.
Von 2003 bis 2014 war der IS eine von vielen regionalen Gruppen weltweit, die unter der nominellen Führung von al-Qaida am globalen Dschihad teilnahmen. Heute setzt der IS eigene Machtansprüche in Syrien und Irak in direkter Konfrontation mit dem syrischen Ableger der Al-Qaida(Jabhat An-Nusra) durch. Infolge dieser Auseinandersetzung gab Ayman az-Zawahiri im Februar 2014 öffentlich bekannt, dass al-Qaida den IS aus ihrer Organisation ausschließt.
Nicht zuletzt durch diesen Ausschluss war der IS unter der Führung von Abu Bakr al-Baghdadi genötigt den eigenen Führungsanspruch in der Region durch die Ausrufung eines Kalifates nachdrücklich geltend zu machen.
Dies war allerdings keine spontane Entscheidung, denn die Errichtung eines Kalifats war ein Plan, den Baghdadis Gruppe seit vielen Jahren mit großem Aufwand verfolgte.
Durch das Zerwürfnis zwischen dem IS und der afghanisch-pakistanischen al-Qaida teilt sich die globale dschihadistische Bewegung nun in zwei Einflussreiche Einheiten.
Salafismus ist eine totalitäre Variante des Islam, die im Gegensatz zu Demokratie, den Menschenrechten und der Idee der Geschlechtergerechtigkeit steht. Er verbindet eine in die Vergangenheit projizierte Utopie mit modernen Elementen der Pop-Kultur und ist in vielen Ländern – u.a. in Deutschland - die am schnellsten wachsende Jugendbewegung.
Jihadismus ist die gewalttätige Spielart des Salafismus. Vereinfacht lässt sich sagen, dass alle Jihadisten Salafisten sind, aber nur wenige Salafisten jemals Jihadisten werden.
Walter Benjamin's best-known comment regarding nihilism - "to strive for such a passing away [for nature is messianic by reason of its eternal and total passing away] [...] is the task of world politics, whose method must be called nihilism" (SW III, 306) - occurs at the conclusion of his "Theological-Political Fragment" (1920–1921). In this pithy fragment Benjamin challenged the distinction between the political and the theological by pointing out the necessary relation - even codependence - of historical time and messianic time, the secular and the redemptive. The focus is the temporal dimension that dictates one’s "rhythm of life," on the one hand, and politics - its formative power - on the other. Benjamin’s translation of such abstract principles into different systems - the secular and the religious, the abstract and the particular, the collective and the individual - have confused scholars for many years. The result was often a misreading of Benjamin’s last sentence, connecting politics to nihilism and identifying the maker with his method. In order to reverse such readings, this chapter moves in four consecutive stages. I begin with the "temporal-rhythmic" principle, relating it to Benjamin's notion of Nihilism as a method. Second, I consider the specific meanings of "Nihilism" during the 19th and early 20th centuries, which I identify with the idea of a temporal 'stasis'. Third, I track down Benjamin’s uses of Nihilism and demonstrate that they reflect a certain methodological approach rather than a solution to a problem. Finally, commenting directly on contemporary interpreters of Benjamin who see him as a "nihilist" or an "anarchist," I show that Benjamin focused on the temporal and critical dimensions in order to 'overcome' nihilism and stasis.
Barth und Benjamin verbindet ein radikales Bemühen, um ein neues Wort- und Sprachverständnis, das der eine gegen die traditionelle Theologie, der andere gegen eine positivistische Geisteswissenschaft vorbringt. Damit nehmen sie gewollt oder ungewollt eine prophetische Haltung ein, die sie zeitweise zu absonderlichen Einzelgängern und zu Protagonisten auf verlorenem Posten macht. Barths Diagnose der Erfahrungsarmut traditioneller Exegese für die Arbeit des Theologen ebenso wie Benjamins Sprachduktus und die teils surrealistisch anmutende Themenwahl seiner wissenschaftlichen Fragestellungen lassen vermuten, dass der prophetische Gestus ihres Selbstverständnisses die Ablehnung der Umwelt schon einbezieht und Benjamins Text "Der destruktive Charakter" den Keim einer Theorie der Prophetie 'en miniature' für beide bereitzuhalten scheint. Denn der "destruktive Charakter steht in der Front der Traditionalisten" (GS IV, 398), von denen sich Barth und Benjamin umgeben sahen. Und so könnte man sagen, der Prophet (ebenso wie der destruktive Charakter) zertrümmert nicht einfach das Überlieferte. Er erarbeitet "Trümmer [...] um des Weges willen, der sich durch sie hindurchzieht" (ebd.). "[N]ur eine Parole: Platz schaffen", schreibt Benjamin, "nur eine Tätigkeit: räumen ", in einem Bedürfnis "nach frischer Luft und freiem Raum" (396).
Wer nach positiven Bestimmungen der Desorientierung sucht, wird bei Benjamin schnell fündig. So ist der Flaneur, eine zentrale Figur im Passagen-Projekt, nicht zu denken, ohne die Fähigkeit, sich zu desorientieren. Beim Flanieren wird die Stadt erkundet, ohne den jeweils eigenen Standort genau bestimmen zu können (vgl. z. B. GS V, 524 f. u. 1052 f.). Die Probleme, die mit Benjamins "Irrkünsten" (GS VI, 469) einhergehen, werden von ihm kaum expliziert, sondern zeigen sich lediglich in der Praxis. Am Beispiel einer Handschrift der Vorrede zum Trauerspielbuch lässt sich nachzeichnen, wie Benjamin trotz des emphatischen Plädoyers für eine "Kunst des Absetzens" (GS I, 212, 931) die Desorientierung beim Schreiben als Problem ausmacht, das praktische Lösungsmöglichkeiten erfordert.
Das Buchstabieren Benjamins
(2011)
Im Brief vom 28. Februar 1933 an Gershom Scholem spricht Walter Benjamin von einer "neuen - vier kleine Handschriftenseiten umfassenden - Sprachtheorie", die "[d]rucken" zu lassen er nicht beabsichtige, ja von der er nicht einmal wisse, "ob sie auch nur einer Maschinenübertragung fähig" sei. Der brieflich geäußerte Hinweis auf die Medialität der heute unter dem Titel "Lehre vom Ähnlichen" (GS II, 204–210)2 gedruckt vorliegenden 'Seiten' führt ins Zentrum des Textes: Benjamin entwickelt sein berühmtes Konzept einer "unsinnlichen Ähnlichkeit" der Sprache über "Verspannung[en]", und zwar "Verspannung[en]" nicht nur "zwischen dem Gesprochnen und Gemeinten sondern auch zwischen dem Geschriebnen und Gemeinten und gleichfalls zwischen dem Gesprochnen und Geschriebnen". Damit antwortet der Text auf die Frage, inwiefern man "Sprache", verstanden als "Kanon" der "Merkwelt des modernen Menschen", als Transformation alter Traditionen "magischer" "Fassungen" von "Ähnlichkeitserfahrungen" begreifen könne.
"Nicht der Schrift-, sondern der Photographieunkundige wird, so hat man gesagt, der Analphabet der Zukunft sein" (GS II, 385) - eingängig wie ein Slogan steht diese Formulierung im letzten Absatz von Walter Benjamins 'Kleiner Geschichte der Photographie'. Der Autor dieser von Benjamin derart wiedergegebenen und gleichzeitig durch den Einschub 'so hat man gesagt' rhetorisch abgebremsten Parole ist ursprünglich László Moholy-Nagy, der 1927 in der Avantgardezeitschrift 'i 10' prognostiziert hatte, dass "die fotografie [...] in der nächsten periode ein unterrichtsfach wie heute das abc und das einmaleins" sein werde, denn es sei "der fotografie-unkundige der analfabet der zukunft". Moholy präsentiert hier ein Narrativ, das Marshall McLuhan später in ähnlicher Form als Geschichte vom Ende der Gutenberg-Galaxis erzählen wird und das auch schon Moholys und Benjamins Zeitgenosse Béla Balázs im Rahmen seiner Stummfilmtheorie in ähnlicher Fassung angeboten hatten, indem er die Verschiebung von einer "begriffliche[n]" zu einer "visuellen Kultur", bzw. vom lesbaren zum "sichtbaren Geist" diagnostizierte. In allen drei Fällen handelt es sich um die Erzählung eines Leitmedienwechsels, bei dem eine primär schriftlich-buchstabengestützte Kultur von einer primär technisch-bildlich symbolisierenden und kommunizierenden Kultur abgelöst wird. 'Photographische Alphabetisierung' wäre demnach ein 'visual literacy'-Programm, damit diejenigen, die bisher nur schriftlich geschult wurden, auch die Zeichen, oder vielmehr die phototechnischen Bilder, über die Kommunikation künftig stattfinden wird, zu 'lesen' imstande sind.
Afghanistans ehemalige Mudschahedin haben es geschafft: Kritik an „heiligen Kriegern“, wie sie sich nun nennen, ist gleichzeitig Kritik am Islam, und das ist brandgefährlich in ihrem Land. Manch ein Kriegsverbrecher nutzt das Islam- Argument, um sich über das staatliche Gesetz zu stellen und damit unangreifbar zu machen. Säkulare Gruppierungen, die in der urbanen Bevölkerung weiter bestehen, würden es heute nicht mehr wagen, sich öffentlich so zu bezeichnen. In Regierung, Justiz und Gesellschaft ist der Druck, sich zum Islam zu bekennen, groß. Eine zuweilen absurd anmutende Konkurrenz darüber, wer am ‚islamischten‘ ist, führt zu immensem Druck auf Medien und Zivilgesellschaft, insbesondere auf Frauenrechtsgruppen, sich innerhalb des Islams zu positionieren und sich abzugrenzen von ‚unislamischen‘ Werten. Seit einigen Jahren dreht sich beispielsweise eine erhitzte gesellschaftliche Debatte um ein Gewaltschutzgesetz für Frauen, begleitet von einer medialen und religiösen Kampagne gegen Frauenschutzhäuser:
im Kern wird beiden vorgeworfen, antiislamisch zu sein. Frauenrechtsgruppen sehen sich gezwungen, juristisch und religiös zu begründen, dass das Gesetz keine Anteile aufweist, die dem Islam widersprechen.
Der hohe Rat der Ulema, 2002 von der Regierung eingesetzt und bezahlt, stellt die größte und einflussreichste religiöse Struktur in Afghanistan dar: er besteht aus 3000 Ulema und Mullas1 (davon ¾ Sunniten und ¼ Schiiten); viele sind gleichzeitig auch Richter, politische Berater, Lehrer oder Imame. Die meisten von ihnen gehören einer der Mudschahedin-Gruppierungen an. Auf nationaler Ebene berät der Rat die Regierung in religiösen Fragen, unterstützt zumeist ihre Entscheidungen und gewährt ihr so eine religiöse Legitimation; auf lokaler Ebene positionieren sich die Ulema und Mullas allerdings oft regierungskritisch und anti-westlich. In der gesellschaftlichen Debatte über Frauenrechte äußerten sie sich 2012 extrem konservativ, indem sie erklärten, Frauen seien weniger wert als Männer, sollten nicht ohne mahram (männlichen Verwandten) verreisen und bei Arbeit, Bildung und Freizeit den Kontakt zu Männern vermeiden. Ihre monatlichen Erklärungen auf nationaler Ebene sowie ihre Ansprachen in lokalen Moscheen haben großen Einfluss auf die gesellschaftliche Verhandlung von Normen. 2 Auch Saudi-Arabien versucht wachsenden Einfluss auf die religiöse Ausbildung in Afghanistan auszuüben, so z.B. durch den Bau und Betrieb eines religiösen Schulungszentrums in Kabul.3 Pakistanische religiöse Gelehrte sehen den Kampf der afghanischen Taliban gegen die westliche Intervention als berechtigt an, und erklären USA und NATO als allein verantwortlich für jegliche zivilen Opfer.
Dieser zweite Band der 'Benjamin-Studien' zeigt nicht nur die Lebendigkeit und Produktivität der Benjamin-Forschung, er steht auch in einer gewissen institutionellen Kontinuität. Denn er folgt auf den 2008 erschienenen ersten Band der 'Studien', der seinerseits den Faden der 2002 erstmals erschienenen 'Benjamin Studies' ('Perception and Experience in Modernity', hg. v. Helger Geyer-Ryan/Paul Koopman/Klaas Yntema) aufnahm. Wir hoffen, dass dieser Faden sich fortsetzt und die Auseinandersetzung mit Benjamin auch künftig in den 'Studien' ein Forum finde, welches durch Benjamin inspirierte Untersuchungen ebenso wie Beiträge zur theoretischen, historischen und philologischen Erschließung seiner Texte und ihrer Rezeption Raum gibt. Die Benjamin-Studien sind offen für das internationale und fachliche Spektrum der Benjamin-Forschung in seiner ganzen Breite und veröffentlichen Texte in deutscher, englischer und französischer Sprache.
Under certain conditions, secondary organic aerosol (SOA) particles can exist in the atmosphere in an amorphous solid or semi-solid state. To determine their relevance to processes such as ice nucleation or chemistry occurring within particles requires knowledge of the temperature and relative humidity (RH) range for SOA to exist in these states. In the Cosmics Leaving Outdoor Droplets (CLOUD) experiment at The European Organisation for Nuclear Research (CERN), we deployed a new in situ optical method to detect the viscous state of α-pinene SOA particles and measured their transition from the amorphous highly viscous state to states of lower viscosity. The method is based on the depolarising properties of laboratory-produced non-spherical SOA particles and their transformation to non-depolarising spherical particles at relative humidities near the deliquescence point. We found that particles formed and grown in the chamber developed an asymmetric shape through coagulation. A transition to a spherical shape was observed as the RH was increased to between 35 % at −10 °C and 80 % at −38 °C, confirming previous calculations of the viscosity-transition conditions. Consequently, α-pinene SOA particles exist in a viscous state over a wide range of ambient conditions, including the cirrus region of the free troposphere. This has implications for the physical, chemical, and ice-nucleation properties of SOA and SOA-coated particles in the atmosphere.
There are strong indications that particles containing secondary organic aerosol (SOA) exhibit amorphous solid or semi-solid phase states in the atmosphere. This may facilitate deposition ice nucleation and thus influence cirrus cloud properties. However, experimental ice nucleation studies of biogenic SOA are scarce. Here, we investigated the ice nucleation ability of viscous SOA particles.
The SOA particles were produced from the ozone initiated oxidation of α-pinene in an aerosol chamber at temperatures in the range from −38 to −10 ◦C at 5–15 % relative humidity with respect to water to ensure their formation in a highly viscous phase state, i.e. semi-solid or glassy. The ice nucleation ability of SOA particles with different sizes was investigated with a new continuous flow diffusion chamber. For the first time, we observed heterogeneous ice nucleation of viscous α-pinene SOA in the deposition mode for ice saturation ratios between 1.3 and 1.4 significantly below the homogeneous freezing limit. The maximum frozen fractions found at temperatures between −36.5 and −38.3 °C ranged from 6 to 20 % and did not depend on the particle surface area. Global modelling of monoterpene SOA particles suggests that viscous biogenic SOA particles are indeed present in regions where cirrus cloud formation takes place. Hence, they could make up an important contribution to the global ice nuclei (IN) budget.
There are strong indications that particles containing secondary organic aerosol (SOA) exhibit amorphous solid or semi-solid phase states in the atmosphere. This may facilitate heterogeneous ice nucleation and thus influence cloud properties. However, experimental ice nucleation studies of biogenic SOA are scarce. Here, we investigated the ice nucleation ability of viscous SOA particles.
The SOA particles were produced from the ozone initiated oxidation of α-pinene in an aerosol chamber at temperatures in the range from −38 to −10 °C at 5–15 % relative humidity with respect to water to ensure their formation in a highly viscous phase state, i.e. semi-solid or glassy. The ice nucleation ability of SOA particles with different sizes was investigated with a new continuous flow diffusion chamber. For the first time, we observed heterogeneous ice nucleation of viscous α-pinene SOA for ice saturation ratios between 1.3 and 1.4 significantly below the homogeneous freezing limit. The maximum frozen fractions found at temperatures between −39.0 and −37.2 °C ranged from 6 to 20 % and did not depend on the particle surface area. Global modelling of monoterpene SOA particles suggests that viscous biogenic SOA particles are indeed present in regions where cirrus cloud formation takes place. Hence, they could make up an important contribution to the global ice nucleating particle budget.
Cloud microphysical processes involving the ice phase in tropospheric clouds are among the major uncertainties in cloud formation, weather and General Circulation Models (GCMs). The simultaneous detection of aerosol particles, liquid droplets, and ice crystals, especially in the small cloud-particle size range below 50 µm, remains challenging in mixed phase, often unstable ice-water phase environments. The Cloud Aerosol Spectrometer with Polarisation (CASPOL) is an airborne instrument that has the ability to detect such small cloud particles and measure their effects on the backscatter polarisation state. Here we operate the versatile Cosmics-Leaving- OUtdoor-Droplets (CLOUD) chamber facility at the European Organisation for Nuclear Research (CERN) to produce controlled mixed phase and other clouds by adiabatic expansions in an ultraclean environment, and use the CASPOL to discriminate between different aerosols, water and ice particles. In this paper, optical property measurements of mixed phase clouds and viscous Secondary Organic Aerosol (SOA) are presented. We report observations of significant liquid – viscous SOA particle polarisation transitions under dry conditions using CASPOL. Cluster analysis techniques were subsequently used to classify different types of particles according to their polarisation ratios during phase transition. A classification map is presented for water droplets, organic aerosol (e.g., SOA and oxalic acid), crystalline substances such as ammonium sulphate, and volcanic ash. Finally, we discuss the benefits and limitations of this classi- fication approach for atmospherically relevant concentration and mixtures with respect to the CLOUD 8–9 campaigns and its potential contribution to Tropical Troposphere Layer (TTL) analysis.
Cloud microphysical processes involving the ice phase in tropospheric clouds are among the major uncertainties in cloud formation, weather, and general circulation models. The detection of aerosol particles, liquid droplets, and ice crystals, especially in the small cloud particle-size range below 50 μm, remains challenging in mixed phase, often unstable environments. The Cloud Aerosol Spectrometer with Polarization (CASPOL) is an airborne instrument that has the ability to detect such small cloud particles and measure the variability in polarization state of their backscattered light. Here we operate the versatile Cosmics Leaving OUtdoor Droplets (CLOUD) chamber facility at the European Organization for Nuclear Research (CERN) to produce controlled mixed phase and other clouds by adiabatic expansions in an ultraclean environment, and use the CASPOL to discriminate between different aerosols, water, and ice particles. In this paper, optical property measurements of mixed-phase clouds and viscous secondary organic aerosol (SOA) are presented. We report observations of significant liquid–viscous SOA particle polarization transitions under dry conditions using CASPOL. Cluster analysis techniques were subsequently used to classify different types of particles according to their polarization ratios during phase transition. A classification map is presented for water droplets, organic aerosol (e.g., SOA and oxalic acid), crystalline substances such as ammonium sulfate, and volcanic ash. Finally, we discuss the benefits and limitations of this classification approach for atmospherically relevant concentrations and mixtures with respect to the CLOUD 8–9 campaigns and its potential contribution to tropical troposphere layer analysis.
The CARIBIC (Civil Aircraft for the Regular Investigation of the Atmosphere Based on an Instrument Container) passenger aircraft observatory performed in situ measurements at 10–12 km altitude in the South Asian summer monsoon anticyclone between June and September 2008. These measurements enable us to investigate this atmospheric region (which so far has mostly been observed from satellites) using the broad suite of trace gases and aerosol particles measured by CARIBIC. Elevated levels of a variety of atmospheric pollutants (e.g. carbon monoxide, total reactive nitrogen oxides, aerosol particles, and several volatile organic compounds) were recorded. The measurements provide detailed information about the chemical composition of air in different parts of the monsoon anticyclone, particularly of ozone precursors. While covering a range of 3500 km inside the monsoon anticyclone, CARIBIC observations show remarkable consistency, i.e. with distinct latitudinal patterns of trace gases during the entire monsoon period.
Using the CARIBIC trace gas and aerosol particle measurements in combination with the Lagrangian particle dispersion model FLEXPART, we investigated the characteristics of monsoon outflow and the chemical evolution of air masses during transport. The trajectory calculations indicate that these air masses originated mainly from South Asia and mainland Southeast Asia. Estimated photochemical ages of the air were found to agree well with transport times from a source region east of 90–95° E. The photochemical ages of the air in the southern part of the monsoon anticyclone were systematically younger (less than 7 days) and the air masses were mostly in an ozone-forming chemical mode. In its northern part the air masses were older (up to 13 days) and had unclear ozone formation or destruction potential. Based on analysis of forward trajectories, several receptor regions were identified. In addition to predominantly westward transport, we found evidence for efficient transport (within 10 days) to the Pacific and North America, particularly during June and September, and also of cross-tropopause exchange, which was strongest during June and July. Westward transport to Africa and further to the Mediterranean was the main pathway during July.
The CARIBIC (Civil Aircraft for the Regular Investigation of the Atmosphere Based on an Instrument Container) passenger aircraft observatory performed in situ measurements at 10–12 km altitude in the South Asian summer monsoon anticyclone between June and September 2008. These measurements enable us to investigate this atmospheric region, which so far has mostly been observed from satellites, using the broad suite of trace gases and aerosols measured by CARIBIC. Elevated levels of a range of atmospheric pollutants were recorded e.g. carbon monoxide, total reactive nitrogen oxides, aerosol particles and several volatile organic compounds. The measurements provide detailed information about the chemical composition of air in different parts of the monsoon anticyclone, particularly of ozone precursors. While covering a range of 3500 km inside the monsoon anticyclone, CARIBIC observations show remarkable consistency, i.e. with regular latitudinal patterns of trace gases during the entire monsoon period. Trajectory calculations indicate that these air masses originated mainly from South Asia and Mainland Southeast Asia.
Using the CARIBIC trace gas and aerosol measurements in combination with the Lagrangian particle dispersion model FLEXPART we investigated the characteristics of monsoon outflow and the chemical evolution of air masses during transport. Estimated photochemical ages of the air were found to agree well with transport times from a source region east of 95 ° E. The photochemical ages of the air in the southern part of the monsoon anticyclone were consistently younger (less than 7 days) and the air masses mostly in an ozone forming chemical regime. In its northern part the air masses were older (up to 13 days) and had unclear ozone formation or destruction potential. Based on analysis of forward trajectories several receptor regions were identified. In addition to predominantly westward transport, we found evidence for efficient transport (within 10 days) to the Pacific and North America, particularly during June and September, and also of cross-tropopause exchange, which was strongest during June and July. Westward transport to Africa and further to the Mediterranean was the main pathway during July.
The first concerted multi-model intercomparison of halogenated very short-lived substances (VSLS) has been performed, within the framework of the ongoing Atmospheric Tracer Transport Model Intercomparison Project (TransCom). Eleven global models or model variants participated, simulating the major natural bromine VSLS, bromoform (CHBr3) and dibromomethane (CH2Br2), over a 20-year period (1993-2012). The overarching goal of TransCom-VSLS was to provide a reconciled model estimate of the stratospheric source gas injection (SGI) of bromine from these gases, to constrain the current measurement-derived range, and to investigate inter-model differences
due to emissions and transport processes. Models ran with standardised idealised chemistry, to isolate differences due to transport, and we investigated the sensitivity of results to a range of VSLS emission inventories. Models were tested in their ability to reproduce the observed seasonal and spatial distribution of VSLS at the surface, using measurements from NOAA’s long-term global monitoring network, and in the tropical troposphere, using recent aircraft measurements - including high altitude observations from the NASA Global Hawk platform.
The models generally capture the seasonal cycle of surface CHBr3 and CH2Br2 well, with a strong model measurement correlation (r ≥0.7) and a low sensitivity to the choice of emission inventory, at most sites. In a given model, the absolute model-measurement agreement is highly sensitive to the choice of emissions and inter-model differences are also apparent, even when using the same inventory, highlighting the challenges faced in evaluating such inventories at the global scale. Across the ensemble, most consistency is found within the tropics where most of the models (8 out of 11) achieve optimal agreement to surface CHBr3 observations using the lowest of the three CHBr3 emission inventories tested (similarly, 8 out of 11 models for CH2Br2). In general, the models are able to reproduce well observations of CHBr3 and CH2Br2 obtained in the tropical tropopause layer (TTL) at various locations throughout the Pacific. Zonal variability in VSLS loading in the TTL is generally consistent among models, with CHBr3 (and to a lesser extent CH2Br2) most elevated over the tropical West Pacific during boreal winter. The models also indicate the Asian Monsoon during boreal summer to be an important pathway for VSLS reaching the stratosphere, though the strength of this signal varies considerably among models.
We derive an ensemble climatological mean estimate of the stratospheric bromine SGI from CHBr3 and CH2Br2 of 2.0 (1.2-2.5) ppt, ∼57% larger than the best estimate from the most re- cent World Meteorological Organization (WMO) Ozone Assessment Report. We find no evidence for a long-term, transport-driven trend in the stratospheric SGI of bromine over the simulation period. However, transport-driven inter-annual variability in the annual mean bromine SGI is of the order of a ±5%, with SGI exhibiting a strong positive correlation with ENSO in the East Pacific
Given an Abelian semi-group (A, +), an A-valued curvature measure is a valuation with values in A-valued measures. If A = R, complete classifications of Hausdorff-continuous translation-invariant SO(n)-invariant valuations and curvature measures were obtained by Hadwiger and Schneider, respectively. More recently, characterisation results have been achieved for curvature measures with values in A = Sym^p R^n and A = Sym^2 Λ^q R^n for p, q ≥ 1 with varying assumptions as for their invariance properties.
In the present work, we classify all smooth translation-invariant SO(n)-covariant curvature measures with values in any SO(n)-representation in terms of certain differential forms on the sphere bundle S R^n and describe their behaviour under the globalisation map. The latter result also yields a similar classification of all continuous SO(n)-module-valued SO(n)-covariant valuations. Furthermore, a decomposition of the space of smooth translation-
invariant scalar-valued curvature measures as an SO(n)-module is obtained. As a corollary, we construct explicit bases of continuous translation-invariant scalar-valued valuations and smooth translation-invariant scalar-valued curvature measures.
Xenia von Sankt-Petersburg (Ksenija Peterburgskaja) ist eine der bedeutendsten weiblichen Heiligen in der gesamten Orthodoxie. Ihr ungewöhnliches Leben entfaltete sich im 18. Jh. in der damaligen russischen Hauptstadt Sankt-Petersburg, zu deren heiligen Patronin sie später erwählt wurde. Doch erst in den vierziger Jahre des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Zeugnisse über ihren Lebensweg und ihr religiöses Wirken schriftlich festgehalten. Um das Jahr 1912 entstand schliesslich eine Heiligenvita Xenias; sie wurde auf Grundlage bestehender Textfragmente und dem überlieferter Erzählungen aufgezeichnet. Im Jahr 1978 wurde Xenia zunächst von der Russisch-Orthodoxen Kirche im Ausland und dann im Jahr 1988 von dem Heiligen Synod (pomestnyj sobor) der Russisch-Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats offiziell heilig gesprochen.
Die Kanonisierung bestätigte aber nur eine seit fast zweihundert Jahren bestehende Volksverehrung. Ihrem hagiographischen Typus nach wurde Xenia als jurodivaja kategorisiert. Dieses russische Wort bedeutet in etwa eine Selige, ein Tolle, eine Wahnsinnige; sinngemäss eine heilige Närrin, die um Christi Willen vor der Augen der Öffentlichkeit einen Irrgang vorspielt, bewusst ein provokatives als deviant geltendes Verhalten an den Tag legt und sich dadurch den geltenden gesellschaftlichen Konventionen radikal verweigert.
The first concerted multi-model intercomparison of halogenated very short-lived substances (VSLS) has been performed, within the framework of the ongoing Atmospheric Tracer Transport Model Intercomparison Project (TransCom). Eleven global models or model variants participated (nine chemical transport models and two chemistry–climate models) by simulating the major natural bromine VSLS, bromoform (CHBr3) and dibromomethane (CH2Br2), over a 20-year period (1993–2012). Except for three model simulations, all others were driven offline by (or nudged to) reanalysed meteorology. The overarching goal of TransCom-VSLS was to provide a reconciled model estimate of the stratospheric source gas injection (SGI) of bromine from these gases, to constrain the current measurement-derived range, and to investigate inter-model differences due to emissions and transport processes. Models ran with standardised idealised chemistry, to isolate differences due to transport, and we investigated the sensitivity of results to a range of VSLS emission inventories. Models were tested in their ability to reproduce the observed seasonal and spatial distribution of VSLS at the surface, using measurements from NOAA's long-term global monitoring network, and in the tropical troposphere, using recent aircraft measurements – including high-altitude observations from the NASA Global Hawk platform.
The models generally capture the observed seasonal cycle of surface CHBr3 and CH2Br2 well, with a strong model–measurement correlation (r ≥ 0.7) at most sites. In a given model, the absolute model–measurement agreement at the surface is highly sensitive to the choice of emissions. Large inter-model differences are apparent when using the same emission inventory, highlighting the challenges faced in evaluating such inventories at the global scale. Across the ensemble, most consistency is found within the tropics where most of the models (8 out of 11) achieve best agreement to surface CHBr3 observations using the lowest of the three CHBr3 emission inventories tested (similarly, 8 out of 11 models for CH2Br2). In general, the models reproduce observations of CHBr3 and CH2Br2 obtained in the tropical tropopause layer (TTL) at various locations throughout the Pacific well. Zonal variability in VSLS loading in the TTL is generally consistent among models, with CHBr3 (and to a lesser extent CH2Br2) most elevated over the tropical western Pacific during boreal winter. The models also indicate the Asian monsoon during boreal summer to be an important pathway for VSLS reaching the stratosphere, though the strength of this signal varies considerably among models.
We derive an ensemble climatological mean estimate of the stratospheric bromine SGI from CHBr3 and CH2Br2 of 2.0 (1.2–2.5) ppt, ∼ 57 % larger than the best estimate from the most recent World Meteorological Organization (WMO) Ozone Assessment Report. We find no evidence for a long-term, transport-driven trend in the stratospheric SGI of bromine over the simulation period. The transport-driven interannual variability in the annual mean bromine SGI is of the order of ±5 %, with SGI exhibiting a strong positive correlation with the El Niño–Southern Oscillation (ENSO) in the eastern Pacific. Overall, our results do not show systematic differences between models specific to the choice of reanalysis meteorology, rather clear differences are seen related to differences in the implementation of transport processes in the models.
Interleukin (IL)-22 is a STAT3-activating cytokine displaying characteristic AU-rich elements (ARE) in the 3'-untranslated region (3'-UTR) of its mRNA. This architecture suggests gene regulation by modulation of mRNA stability. Since related cytokines undergo post-transcriptional regulation by ARE-binding tristetraprolin (TTP), the role of this destabilizing protein in IL-22 production was investigated. Herein, we demonstrate that TTP-deficient mice display augmented serum IL-22. Likewise, IL-22 mRNA was enhanced in TTP-deficient splenocytes and isolated primary T cells. A pivotal role for TTP is underscored by an extended IL-22 mRNA half-life detectable in TTP-deficient T cells. Luciferase-reporter assays performed in human Jurkat T cells proved the destabilizing potential of the human IL-22-3'-UTR. Furthermore, overexpression of TTP in HEK293 cells substantially decreased luciferase activity directed by the IL-22-3'-UTR. Transcript destabilization by TTP was nullified upon cellular activation by TPA/A23187, an effect dependent on MEK1/2 activity. Accordingly, IL-22 mRNA half-life as determined in TPA/A23187-stimulated Jurkat T cells decreased under the influence of the MEK1/2 inhibitor U0126. Altogether, data indicate that TTP directly controls IL-22 production, a process counteracted by MEK1/2. The TTP-dependent regulatory pathway described herein likely contributes to the role of IL-22 in inflammation and cancer and may evolve as novel target for pharmacological IL-22 modulation.
NLP4CMC III : 3rd workshop on natural language processing for computer-mediated communication
(2016)
The present paper reports the first results of the compilation and annotation of a blog corpus for German. The main aim of the project is the representation of the blog discourse structure and relations between its elements (blog posts, comments) and participants (bloggers, commentators). The data included in the corpus were manually collected from the scientific blog portal SciLogs. The feature catalogue for the corpus annotation includes three types of information which is directly or indirectly provided in the blog or can be construed by means of statistical analysis or computational tools. At this point, only directly available information (e.g., title of the blog post, name of the blogger etc.) has been annotated. We believe, our blog corpus can be of interest for the general study of blog structure or related research questions as well as for the development of NLP methods and techniques (e.g. for authorship detection).