Refine
Year of publication
- 2004 (1723) (remove)
Document Type
- Article (644)
- Doctoral Thesis (281)
- Part of a Book (150)
- Part of Periodical (142)
- Working Paper (114)
- Review (110)
- Book (60)
- Preprint (55)
- Conference Proceeding (51)
- Report (46)
Language
- German (1200)
- English (481)
- French (17)
- Multiple languages (6)
- Portuguese (5)
- Spanish (5)
- mis (4)
- Italian (2)
- Turkish (2)
Is part of the Bibliography
- no (1723) (remove)
Keywords
- Deutsch (34)
- Johann Wolfgang von Goethe (32)
- Frankfurt <Main> / Universität (29)
- Deutschland (27)
- Syntax (27)
- Rezension (24)
- Generative Transformationsgrammatik (23)
- Anton Ulrich <Braunschweig-Wolfenbüttel (19)
- Herzog> / Octavia (19)
- Wortstellung (19)
Institute
- Medizin (152)
- Physik (107)
- Extern (89)
- Biochemie und Chemie (69)
- Wirtschaftswissenschaften (57)
- Rechtswissenschaft (51)
- Biowissenschaften (38)
- Erziehungswissenschaften (31)
- Universitätsbibliothek (31)
- Center for Financial Studies (CFS) (30)
Das Thema "Heine und Goethe" scheint im wesentlichen erledigt, die wichtigen Stationen von Heines Auseinandersetzung mit der geliebten und gehaßten literarischen Vaterfigur sind beschrieben und untersucht. Zwei Perspektiven auf die Beziehung des 50 Jahre Jüngeren zum Weimarer Klassiker und Staatsminister herrschen dabei vor. Die eine hat ein Interesse, das man als biographisch-ideologisch bezeichnen könnte: Wie steht Heine zu Goethe? Welche Bedeutung hat die Auseinandersetzung mit ihm für die Genese seiner ästhetischen, philosophischen, politischen Positionen? In welchen Konstellationen bewegt sich Heine zwischen Goethe-Gegnern und -Verehrern, zwischen Liberalen und Romantikern, zwischen Nazarenern und Hellenen? [...] neben diese Perspektive, die den Zeitgenossen der "Wolfgang-Goetheschen Kunstperiode" also selbst durchaus geläufig war, tritt in der Heine-Forschung eine zweite, die nach binnenliterarischen Bezügen zwischen Heines und Goethes Schriften fragt.
"Schiller und die Aufklärung" - das ist ein Feld, weit und gut bestellt zugleich. Und mit Neuentdeckungen ist einstweilen nicht zu rechnen. Doch ist das Thema selten einmal so grundsätzlich gestellt worden, wie es die Sache zu fordern scheint. Berührungspunkte mit einschlägigen Interessen der Schiller-Forschung sind jedoch allemal reichlich vorhanden: Probleme der sogenannten "Jugendphilosophie" oder auch der Kant-Rezeption Schillers lassen sich selbstverständlich nicht ohne den Sinnkomplex der "Aufklärung" diskutieren. So fraglos Schillers Teilhabe am Großprojekt der "Aufklärung" aber auch sein mag, eine Gleichsetzung mit deren Idealen erschien der Schiller-Forschung doch problematisch. Daß Schiller das Königsprinzip der Aufklärung, den Gedanken der Autonomie des vernunftbestimmten Menschen, nicht nur geteilt, sondern auch künstlerisch immer wieder umspielt hat, ist angesichts eindeutiger Bekenntnisse wohl nicht zu bezweifeln.
Ich möchte im Folgenden [...] keineswegs versuchen, Goethes Weltliteraturbegriff für die gegenwärtigen geopolitischen Ordnungsstrukturen von Literatur in Anspruch zu nehmen und ihn [...] zu revitalisieren. Vielmehr will ich ihn in paradigmatischer Weise dazu benützen, um einige theoretische Grundprobleme und Argumentationsmuster in den kulturtopographischen Verortungsbemühungen der Literatur zu erörtern und mit der zeitgenössischen Theoriediskussion zu kontrastieren. Ich gehe zunächst so vor, dass wir uns über die wichtigsten Zeugnisse Goethes zum Weltliteraturbegriff anhand der Tischvorlage einen systematisierenden Überblick zu verschaffen suchen. Dadurch werden zugleich Grundmuster der allgemeinen Verortungsdiskussion von Literatur sichtbar. Diese sollen dann anschliessend auf die in der gegenwärtigen Theoriediskussion dominanten Modelle hin projiziert und verlängert werden. Meine Ausführungen wollen aber nicht im Sinne der Darlegung abgeschlossener Erkenntnisse verstanden werden, sondern dienen als Überlegungsangebote für eine anschliessende Diskussion.