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Bei der Ionenstrahltherapie bestimmt die Energie der Ionen die Eindringtiefe in das Gewebe und damit die Lage des Braggpeaks, in dem der größte Teil der Ionisationsenergie deponiert wird.
Um die gewünschte Dosis möglichst genau im Tumor zu lokalisieren, müssen in den aufeinanderfolgenden Extraktionen die gewünschten unterschiedlichen Energien möglichst genau sein.
In der Beschleunigungsphase werden die Magnetfelder der Magnete im Synchrotron bis zum vorgegebenen Exktraktionswert hochgefahren. Dieser bestimmt zusammen mit der Synchrotronfrequenz die Strahlenergie. Während und insbesondere am Ende dieser Phase, Rampe genannt, sollte das Magnetfeld daher sehr genau dem berechneten Sollwert folgen, um Strahlverluste zu minimieren und die geforderte Strahlqualität zu erreichen.
In der zeitlichen Steuerung der Magnetströme müssen magnetische Effekte, die hauptsächlich im Eisen der Magnete auftreten, wie Wirbelströme und die Hysterese berücksichtigt werden, da sie das Feld verfälschen und damit den Strahl in unerwünschter Weise beeinflussen. Die während der Rampe entstehenden Wirbelströme stören das Magnetfeld, so dass bisher vor der Extraktion des Strahls eine Wartezeit eingeführt wurde, bis die Wirbelströme abgeklungen waren.
Bei beliebig wählbaren Abfolgen der vordefinierten Zyklen kommt es durch die Hysterese des Eisens zu unterschiedlichen Remanenzfeldern, die das Magnetfeld verändern. Um dem vorzubeugen, durchliefen die Magnete eine vordefinierte Hystereseschleife. Ist die geforderte Energie des Strahls erreicht, wird das Magnetfeld konstant gehalten und die Teilchen aus dem Synchrotron extrahiert. Der Rest der Hystereseschleife wurde am Ende des Zyklus durchlaufen.
Die im Rahmen dieser Dissertation entwickelte dynamische Magnetfeldregelung misst das integrale Magnetfeld sehr genau und korrigiert die Feldfehler. Das integrale Magnetfeld folgt damit jederzeit seiner Vorgabe, unabhängig von den dynamischen Störeffekten. Die Wirbelströme und die Hysterese sind zwar immer noch vorhanden, die dadurch verursachten Feldfehler können aber durch eine Rückkopplung auf den Strom des Magneten korrigiert werden.
Es werden verschiedene Verfahren zur Messung der Magnetfelder untersucht. Am besten eignet sich für die dynamische Magnetfeldregelung die Kombination aus einer Hallsonden- und einer Induktionsspulenmessung. Die Messung muss das integrale Magnetfeld des Magneten BL, also das gesamte Feld entlang des Strahlwegs, bestimmen. Die Induktionsspule, oder Pickupspule, liegt deshalb entlang des Strahlrohrs im Magneten und liefert eine Spannung in Abhängigkeit von der Änderung des magnetischen Flusses. Durch die Integration dieser Spannung erhält man das integrale Feld des Magneten. Die Messung wird mit einer Hallsondenmessung zu Beginn des Beschleunigerzyklus auf einen absoluten Messwert geeicht.
Der Hauptteil dieser Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung des sogenannten HIT Integrators, der die Integration der Pickupspulenspannung übernimmt. Bisher verfügbare Integratoren konnten die notwendigen Anforderungen an Genauigkeit, Echtzeitfähigkeit, automatische Kalibrierung, ständige Messbereitschaft, Temperaturunabhängigkeit und hohe Verfügbarkeit nicht erfüllen. Der neu entwickelte HIT Integrator wurde diesen Anforderungen entsprechend entwickelt. Der Integrator mit dem neuartigen Konzept der gleichzeitigen Messung und Kalibrierung in Echtzeit ist als Patent angemeldet worden. Neben der Entwicklung und Verwirklichung des Gesamtkonzepts war die numerische Integration des stark verrauschten Pickupspulensignals und die sofortige Umsetzung des integralen Werts in ein Steuersignal für die Dipolmagnetstromgeräte eine besondere technische Herausforderung.
Die elektronischen Schaltungen für die dynamische Magnetfeldregelung sind in der Baugruppe des HIT Integrators zusammengefasst. Die Ansteuerung der Hallsonde mit einer temperaturkompensierten Stromquelle, der Signalaufbereitung und Analog-Digital-Wandlung, sowie der Integrator und der Regler bilden eine technische Einheit.
Der HIT Integrator ist speziell für den Einsatz im bestehenden Beschleunigerkontrollsystem und den Magnetnetzgeräten entwickelt worden.
Die Regler der Magnetnetzgeräte wurden so verändert, dass sie einen Zusatzsollwert verarbeiten können, der auf den berechneten Sollwert der Datenversorgung addiert wird.
Die Magnetfeldregelung wurde in den Therapiebeschleuniger integriert, dazu wurde die Datenversorgung und das Kontrollsystem angepasst. Die Magnetfeldregelung stellt ein neues Gerät im Beschleuniger dar, das in die Netzgeräte der Synchrotronmagnete eingebaut worden ist. Die Datenversorgung dieser Geräte beinhaltet u.a. eine neue Methode der Kalibrierung.
Es konnte durch Messungen gezeigt werden, dass die Magnetfeldregelung mit hoher Genauigkeit funktioniert. Es wird eine Genauigkeit von besser als 10^{-4} des maximalen Feldes von 1.5 T erreicht, also weniger als 150uT, der dreifachen Stärke des Erdmagnetfelds. Vor allem die Bestrahlungszeit mit Protonen und die Bestrahlung bei niedrigen Energien profitiert von der Magnetfeldregelung, da hier das Extraktionsniveau der Magnete relativ gering ist und das Durchlaufen der vordefinierten Hystereseschleife prozentual mehr Zeit im Zyklus in Anspruch nimmt. Durch den Wegfall dieser Phase wird daher pro Zyklus mehr Zeit eingespart. Die Messungen zeigen, dass im Beschleunigerzyklus trotz der fehlenden Wartezeiten, die bis zu 24% betragen, eine gleichbleibend gute Strahlqualität erreicht wird. Dies wurde mit Vergleichsmessungen gezeigt, bei denen der Strahl mit und ohne Feldregelung vermessen wurde. Untersucht wurde eine große Stichprobenmenge aus dem Parameterraum, gegeben durch zwei Ionensorten mit jeweils 255 Strahlenergien, 10 verschiedenen Teilchenraten und 4 Strahlbreiten. Außerdem wurde die Energie des Strahls nachgemessen.
Für die Einführung in den Therapiebetrieb musste eine Impactanalyse gemacht werden, die mögliche Auswirkungen des neuen Verfahrens behandelt. Das Risiko für Patienten, Mitarbeiter und Dritte darf durch die Magnetfeldregelung nicht erhöht werden. Daraus entstand auch die Forderung nach einem redundanten System, das Fehler erkennt und die Bestrahlung abbricht.
Die mittlere Leistungsaufnahme des Beschleunigers des Heidelberger Ionenstrahltherapiezentrums liegt bei etwa 1 MW, bei einem Jahresenergieverbrauch von 8 GWh mit Kosten von etwa 1 Million Euro. Dies entspricht einer deutschen Kleinstadt mit 10000 Einwohnern. Die Verkürzung der Zykluszeiten wirkt sich direkt auf die Bestrahlungszeit und auf die Energiekosten aus. Würde man die Anlage durch die Zeiteinsparungen kürzer betreiben, würde man etwa 2 GWh pro Jahr sparen, was die Stromkosten um etwa 250000 Euro reduziert.
Zusätzlich zu den eingesparten Kosten wird auch die Bestrahlungszeit kürzer und damit auch die Zeit, die der Patient bei der Behandlung fixiert wird. Die Behandlung für die Patienten wird angenehmer. Man kann aber auch durch die eingesparte Bestrahlungszeit pro Patient entsprechend mehr Patienten behandeln. Das heißt man kann an Stelle von 700 Patienten im Jahr 910 Patienten mit einem Tumor behandeln. Dieser für die Patienten willkommene Effekt bedeutet auf der anderen Seite für HIT aber auch Mehreinnahmen von 4.2 Millionen Euro im Jahr.
Das Konzept der Magnetfeldregelung kann auch an anderen Beschleunigeranlagen zum Einsatz kommen. Dazu müssen die Magnete mit den Sonden bestückt werden und die Magnetnetzgeräte einen Eingang für einen Zusatzsollwert bekommen. Das Beschleunigerkontrollsystem kann erweitert werden, damit es einen Sollwert mit allen notwendigen Kalibrierungen berechnen kann. Der HIT Integrator wird dann als eigenständiges Gerät in das Kontrollsystem eingebunden.
Nach dem einführenden Theorieteil werden in den darauffolgenden Kapiteln zuerst die Auslegung und die Vermessung der drei Tripletts an der GSI in Darmstadt beschrieben und dann versucht mit Hilfe von LORASR einen Akzeptanzrahmen der MEBT-Sektion (Medium Energy Beam Transport) für ein Teilchenpaket anzugeben. Anschließend werden die Ergebnisse aus Feldvermessung und CST EM STUDIO Feldsimulationen verglichen. Damit soll die Frage, inwieweit es mit Particle Tracking Simulationen, in denen mit in CST EM STUDIO simulierten und anschließend in BENDER importierten Feldern gearbeitet wird, möglich ist, zutreffende Aussagen zu machen, beantwortet werden. Im letzten Kapitel werden wiederum die Ergebnisse dieser Simulationen präsentiert und ihre Bedeutung, im Vergleich mit den erweiterten Untersuchungen der Transporteigenschaften durch verschiedene aus überlagerten Multipolfeldern generierten Magnetfelder, eingeordnet. Abschließend wird nochmals ein Fazit zur Aussagekraft der Ergebnisse und der Folgen für den Strahltransport gezogen und ein Ausblick auf die noch ausstehenden Schritte und weitere experimentelle Analyseoptionen gegeben.
System size dependence of hadron production properties is discussed within the Wounded Nucleon Model and the Statistical Model in the grand canonical, canonical and micro-canonical formulations. Similarities and differences between predictions of the models related to the treatment of conservation laws are exposed. A need for models which would combine a hydrodynamicallike expansion with conservation laws obeyed in individual collisions is stressed.
Coupling local, slowly adapting variables to an attractor network allows to destabilize all attractors, turning them into attractor ruins. The resulting attractor relict network may show ongoing autonomous latching dynamics. We propose to use two generating functionals for the construction of attractor relict networks, a Hopfield energy functional generating a neural attractor network and a functional based on information-theoretical principles, encoding the information content of the neural firing statistics, which induces latching transition from one transiently stable attractor ruin to the next. We investigate the influence of stress, in terms of conflicting optimization targets, on the resulting dynamics. Objective function stress is absent when the target level for the mean of neural activities is identical for the two generating functionals and the resulting latching dynamics is then found to be regular. Objective function stress is present when the respective target activity levels differ, inducing intermittent bursting latching dynamics.
We analyze hadrochemical freeze-out in central Pb+Pb collisions at CERN SPS and LHC energies. Employing the UrQMD hybrid transport model we study the effects of the final hadron/resonance expansion phase on the hadron multiplicities established at hadronization. The bulk meson yields freeze out directly at hadronization whereas the baryon-antibaryon sector is subject to significant alterations, due to annihilation and regeneration processes. We quantify the latter changes by survival factors for each species which are applied to modify the statistical model predictions for the data. The modified SM analysis recovers the hadronization points, which coincide with the recent lattice QCD predictions of the parton-hadron transition line at finite baryochemical potential.
Recent results on baryon production in relativistic heavy ion collisions show that a revision of the chemical freeze-out conditions is necessary. Particularly, there is evidence that chemical freezeout does not occur at full chemical equilibrium. We present a method to reconstruct original hadronization conditions and show that the newly found points in the T − µB plane are in very good agreement with extrapolations of the lattice QCD critical line.
In this thesis, Hanbury-Brown-Twiss (HBT) interferometry is used together with the Ultrarelativistic Quantum Molecular Dynamics (UrQMD) to analyse the time and space structure of heavy-ion collisions.
The first chapter after the introduction gives an overview of the different types of models used in the field of heavy-ion collisions and a introduction of the UrQMD model in more detail. The next chapter explains the basics of Hanbury-Brown-Twiss correlations, including azimuthally sensitive HBT (asHBT).
Results section:
4. Charged Multiplicities from UrQMD
5. Formation time via HBT from pp collisions at LHC
6. HBT analysis of Pb+Pb collisions at LHC energies
7. HBT scaling with particle multiplicity
8. Compressibility from event-by-event HBT
9. Tilt in non-central collisions
10. Shape analysis of strongly-interacting systems
11. Measuring a twisted emission geometry
This thesis covers the standard integrated HBT analyses, extracting the Pratt-Bertsch radii, at LHC energies. The analyses at these energies showed a too soft expansion in UrQMD probably related to the absence of a partonic phase in UrQMD. The most promising results in this thesis at these energies are the restriction of the formation time to a value smaller than 0.8 fm/c and furthermore, the results from the asHBT analyses. In simulations of non-central heavy-ion collisions at energies of Elab= 6, 8 and 30 AGeV the validity of the formulae to calculate the tilt angle via asHBT has been checked numerically, even for the case of non-Gaussian, flowing sources. On this basis has been developed and test in the course of this thesis that allows to measure a scale dependent tilt angle experimentally. The signal should be strongest at FAIR energies.
Tumour cells show a varying susceptibility to radiation damage as a function of the current cell cycle phase. While this sensitivity is averaged out in an unperturbed tumour due to unsynchronised cell cycle progression, external stimuli such as radiation or drug doses can induce a resynchronisation of the cell cycle and consequently induce a collective development of radiosensitivity in tumours. Although this effect has been regularly described in experiments it is currently not exploited in clinical practice and thus a large potential for optimisation is missed. We present an agent-based model for three-dimensional tumour spheroid growth which has been combined with an irradiation damage and kinetics model. We predict the dynamic response of the overall tumour radiosensitivity to delivered radiation doses and describe corresponding time windows of increased or decreased radiation sensitivity. The degree of cell cycle resynchronisation in response to radiation delivery was identified as a main determinant of the transient periods of low and high radiosensitivity enhancement. A range of selected clinical fractionation schemes is examined and new triggered schedules are tested which aim to maximise the effect of the radiation-induced sensitivity enhancement. We find that the cell cycle resynchronisation can yield a strong increase in therapy effectiveness, if employed correctly. While the individual timing of sensitive periods will depend on the exact cell and radiation types, enhancement is a universal effect which is present in every tumour and accordingly should be the target of experimental investigation. Experimental observables which can be assessed non-invasively and with high spatio-temporal resolution have to be connected to the radiosensitivity enhancement in order to allow for a possible tumour-specific design of highly efficient treatment schedules based on induced cell cycle synchronisation.
Author Summary: The sensitivity of a cell to a dose of radiation is largely affected by its current position within the cell cycle. While under normal circumstances progression through the cell cycle will be asynchronous in a tumour mass, external influences such as chemo- or radiotherapy can induce a synchronisation. Such a common progression of the inner clock of the cancer cells results in the critical dependence on the effectiveness of any drug or radiation dose on a suitable timing for its administration. We analyse the exact evolution of the radiosensitivity of a sample tumour spheroid in a computer model, which enables us to predict time windows of decreased or increased radiosensitivity. Fractionated radiotherapy schedules can be tailored in order to avoid periods of high resistance and exploit the induced radiosensitivity for an increase in therapy efficiency. We show that the cell cycle effects can drastically alter the outcome of fractionated irradiation schedules in a spheroid cell system. By using the correct observables and continuous monitoring, the cell cycle sensitivity effects have the potential to be integrated into treatment planing of the future and thus to be employed for a better outcome in clinical cancer therapies.
We present the application of an evolutionary genetic algorithm for the in situ optimization of nanostructures that are prepared by focused electron-beam-induced deposition (FEBID). It allows us to tune the properties of the deposits towards the highest conductivity by using the time gradient of the measured in situ rate of change of conductance as the fitness parameter for the algorithm. The effectiveness of the procedure is presented for the precursor W(CO)6 as well as for post-treatment of Pt–C deposits, which were obtained by the dissociation of MeCpPt(Me)3. For W(CO)6-based structures an increase of conductivity by one order of magnitude can be achieved, whereas the effect for MeCpPt(Me)3 is largely suppressed. The presented technique can be applied to all beam-induced deposition processes and has great potential for a further optimization or tuning of parameters for nanostructures that are prepared by FEBID or related techniques.