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Unter Experten in Sachen Übersetzungsgeschichte ist Johann Diederich Gries kein Unbekannter. Er zählt z. B. zu den zehn "bedeutende[n] Übersetzerpersönlichkeiten von der frühen Neuzeit bis heute", deren Leben und Werk in der Europäischen Übersetzungsgeschichte von Jörn Albrecht und Iris Plack dargestellt wird. Friedmar Apels von Gottsched und Bode bis Dedecius und Enzensberger reichende "Leseliste zur Geschichte des Übersetzens in Deutschland" umfasst 60 Übersetzer, von Gries werden dessen Calderón- und Tasso-Übersetzungen zur Lektüre empfohlen.
Dorothea Gotfurt, 1907–1995
(2024)
Dorothea Gotfurt kam 1935 als Exilantin nach England. Dort wurde sie zur Übersetzerin. Zwischen 1955 und 1970 veröffentlichte sie vor allem im Scherz-Verlag (Bern), aber auch bei Fischer (Frankfurt/M.), Rowohlt (Reinbek) oder Szolnay (Wien) über dreißig von ihr ins Deutsche gebrachte Romane aus der zeitgenössischen englischsprachigen Literatur.
Die Bibliographie nennt alle in der Deutschen Nationalbibliothek vorhandenen Bücher Grete Fischers. Die Titel wurden mit Ausnahme der drei 1945/46 in Glasgow erschienenen Bücher autoptisch überprüft. Als Verlagslektorin hat sie durch mehrere Jahrzehnte an deutschen und englischen Übersetzungen mitgewirkt, die sich bisher jedoch bibliographisch nicht nachweisen ließen.
Auf Initiative des Schwerpunktes Ökotoxikologie im Masterstudiengang Umweltwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde eine neue Plattform für die Begegnung und Vernetzung der Studierenden untereinander eingerichtet, der sich nun zum ersten Mal jährt. Um mehr Einblicke in das praktische Versuchswesen und Studienangebote anderer Hochschulen zu geben, organisiert der Schwerpunkt Angebotsformate, die über die Vorlesungen hinausgehen. Der »Mittelhessische Tag der Ökotoxikologie« bringt Studierende der Technischen Hochschule Mittelhessen, der Goethe-Universität Frankfurt, der Philipps-Universität Marburg, jüngst auch der Universität Kassel und der JLU am FNU in Homberg (Ohm) zusammen und erlaubt ihnen Einblicke in die ökotoxikologische Forschung und Praxis.
Die Arbeitsgruppe Generative KI erforscht die Folgen von KI für die Goethe-Universität. Die beiden studiumdigitale-Mitarbeiter*innen der AG Julia Schmitt und Dr. David Weiß, der zugleich auch der Leiter der AG ist, geben Auskunft darüber, warum TechnologieAusrollen allein nicht reicht und es wichtig ist, im KI-Hype nicht die Ruhe zu verlieren.
In der Bibliographie sind alle bisher ermittelten Publikationen von und über Curt SigmarGutkind verzeichnet. Belegexemplare der von ihm verfassten Aufsätze und Zeitungsbeiträge(Rezensionen, Theaterkritiken usw.) befinden sich in seinem im Mannheimer Stadtarchivaufbewahrten Nachlass. Alle Einträge wurden autoptisch geprüft.
Von A bis Å. (Fast) alles über die Frankfurter Skandinavistik. Ausgabe 8 ; Sommeremester 2024
(2024)
Kinder und Jugendliche beschäftigen sich gerne mit audiovisuellen, auditiven und interaktiven Medien. Das Buch gerät im Mediengeflecht zunehmend in den Hintergrund. Um für die junge Zielgruppe attraktiv zu sein, setzen Verlage auf Bücher, die Themen, Geschichten und Darstellungsweisen aus anderen Medien aufgreifen. Dazu gehören auch die sogenannten Medienbegleitbücher, die in Bezug zu einem Film, einer Serie, einem Hörspiel oder einem digitalen Spiel stehen. Diese Bücher ermöglichen Kindern aufgrund der bereits bekannten Geschichten, Charaktere und Dialoge einen erleichterten Zugang zu Literatur und locken mit besonderen Gratifikationen, die vorlagenfreie Bücher nicht zu bieten haben. Daher sind sie als Lesestoffe auch für die Leseförderung interessant.
Diese Arbeit untersucht daher, welche Stellung Medienbegleitbücher im Kinder- und Jugendbuchmarkt sowie in der Leseförderung haben. Im ersten Teil liegt der Fokus auf der Produktion und Distribution von Begleitbüchern. Mithilfe einer Recherche im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek wurden das Marktangebot erarbeitet und Rückschlüsse auf die Entwicklung des Genres gezogen. Jahresbestsellerlisten des Buchreport geben einen Eindruck vom Verkauf der Bücher. Forschungsliteratur zum Thema Lizenzen und Kommunikationspolitik in Verlagen ergänzt den Marktüberblick durch die Perspektive von Handel und Herstellung.
Im folgenden Kapitel werden unter Zuhilfenahme von Forschungsliteratur und Studien die Potenziale der Begleitbücher geschildert. Rezensionen und Bewertungen zu Medienbegleitbüchern auf LovelyBooks und Amazon geben Aufschluss über die Einstellung der Leser*innen und Beiträge in Zeitschriften der Kinder- und Jugendliteratur zeigen die Meinung der Vermittler*innen zu Begleitbüchern.
Der letzte Abschnitt der Arbeit beschäftigt sich mit dem Einsatz der Medienbegleitbücher in der Leseförderung. Stellvertretend für Angebote in der Familie und in Kindertagesstätten wurde die Arbeit der Stiftung Lesen Mainz betrachtet. Eine Analyse der Angebote und ein Experten-Interview geben nähere Einblicke in die Einbindung von Medienbegleitbüchern. Die Didaktik-Forschung gibt Auskunft über die Integration von Medienbegleitbüchern und Medienverbünden in den Unterricht. Im Bereich der außerschulischen Leseförderung wurde der Einsatz von Medienbegleitbüchern in den Lesestunden von Mentor e.V. Mainz mit einer Online-Umfrage unter den Mentor*innen untersucht. Der Katalog der Anna Seghers Bücherei Mainz zeigt das Angebot an Medienbegleitbüchern in Büchereien auf. Der Instagram-Account der Bücherei lässt Rückschlüsse über den Einsatz von Begleitbüchern in Aktionen zu.
Zusammenfassend konnte festgehalten werden, dass Medienbegleitbücher ein wichtiges Segment des Kinder- und Jugendbuchmarktes darstellen, hohe Umsätze generieren können und für den Handel von Bedeutung sind. Aufgrund des vielfältigen Angebots und der verschiedenen Vertriebswege können viele Zielgruppen angesprochen und erreicht sowie Barrieren zum Medium Buch abgebaut werden. Obwohl die Erfahrungen von Familienangehörigen und Mentor*innen belegen, dass sich Begleitbücher positiv auf die Lesemotivation und das Leseverhalten von Kindern und Jugendlichen auswirken können, werden sie in der Leseförderung bislang eher am Rande berücksichtigt. Sie werden zwar empfohlen, aber Konzepte für und Evaluationen von Projekten fehlen. Die Potenziale der Medienbegleitbücher und ihrer Medienverbünde werden daher nicht ausgeschöpft. Medienbegleitbücher sollten zunehmend in den Fokus gerückt und als Chance wahrgenommen werden, Heranwachsende für Bücher zu begeistern und ihre Lesefreude zu wecken.
Evidence of predation pressure on sensitive species by raccoons based on parasitological studies
(2024)
Highlights
• Parasitological analyses were carried out on 108 free-ranging raccoons in Germany.
• Three endoparasite species were newly discovered, alongside 13 parasites already known.
• A high prevalence of the pathogenic nematode Baylisascaris procyonis was identified.
• Uncovering endoparasites provides insights into predation events from the past.
• Stomach contents show serious negative impact of raccoons on native amphibians.
Abstract
To demonstrate predation and potential impacts of raccoons on various species, a total of 108 raccoons from aquatic-associated nature reserves and natural areas in three federal states of Germany, Hesse (n = 36), Saxony-Anhalt (n = 36) and Brandenburg (n = 36), were investigated from a dietary ecological perspective in the present study. Fecal analyses and stomach content examinations were conducted for this purpose. Additionally, as a supplementary method for analyzing the dietary spectrum of raccoons, the parasite fauna was considered, as metazoan parasites, in particular, can serve as indicators for the species and origin of food organisms. While stomach content analyses allow for a detailed recording of trophic relationships solely at the time of sampling, parasitological examinations enable inferences about more distant interaction processes. With their different developmental stages and heteroxenous life cycles involving specific, sometimes obligate, intermediate hosts, they utilize the food web to reach their definitive host. The results of this study clearly demonstrate that spawning areas of amphibians and reptiles were predominantly utilized as food resources by raccoons in the study areas. Thus, common toad (Bufo bufo), common newt (Lissotriton vulgaris), grass frog (Rana temporaria), and grass snake (Natrix natrix) were identified as food organisms for raccoons. The detection of the parasite species Euryhelmis squamula, Isthmiophora melis, and Physocephalus sexalatus with partially high infestation rates also suggests that both amphibians and reptiles belong to the established dietary components of raccoons from an ecological perspective, as amphibians and reptiles are obligate intermediate hosts in the respective parasitic life cycles of the detected parasites. The study clearly demonstrates that raccoons have a significant impact on occurrence-sensitive animal species in certain areas and, as an invasive species, can exert a negative influence on native species and ecosystems.