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ZIELSETZUNG: In heutiger Zeit beobachtet man in allen Bereichen der Chirurgie den Trend zu weniger traumatischen Operationen im Sinne einer minimalinvasiven Chirurgie. In der Herzchirurgie ist eines dieser Verfahren die OPCAB-Methode, eine Bypassoperation ohne Einsatz der Herz-Lungen-Maschine (off pump coronary artery grafting). Um eventuelle Vorteile dieser Methode auf die Kontraktilität des Herzmuskels zu untersuchen, wurde sie mit einer Bypassoperation unter Verwendung der extrakorporalen Zirkulation verglichen. Dazu wurde ein Leitfähigkeitskatheter verwendet, welcher die linksventrikuläre Funktion mit Hilfe von Druck-Volumen-Beziehungen vor und nach der Operation erfassen kann. METHODEN: 34 Yorkshire Duroc Schweine wurden sternotomiert und anschließend der jeweiligen OP-Methode zugeführt. Der Leitfähigkeitskatheter wurde in den linken Ventrikel eingeführt. Die Kontraktilitätsparameter wurden prä- und postoperativ gemessen. Eine Gruppe (n=11) wurde für eine Stunde einer normothermen extrakorporalen Zirkulation ausgesetzt. Eine zweite Gruppe (n=8) wurde nach der OPCAB-Methode operiert. Die dritte Gruppe (n=15) diente als Kontrollgruppe ohne Operation und extrakorporale Zirkulation. ERGEBNISSE: In der EKZ-Gruppe zeigt sich postoperativ bei allen bestimmten Kontraktilitätsparametern (ESPVR [p=0,01], dP/dt max [p<0,0001] & EF [p<0,0002]) ein signifikanter Kontraktilitätsverlust des Herzmuskels. Hinzu kommt ein signifikanter Abfall des Herzindex [p=0,0004]. In der OPCAB-Gruppe ist kein signifikanter Unterschied bezüglich der ESPVR [p=0,06] sowie der EF [p<0,65] nachzuweisen. Ebenso kommt es nicht zu einem Abfall des Herzindex [p=0,34]. Nicht ganz eindeutig stellt sich in unseren Versuchen das Ergebnis von dP/dt max [p=0,02] dar. Es zeigt einen signifikanten Unterschied, obwohl dieser von der ESPVR sowie der EF nicht wiedergegeben wird. Im intraoperativen Vergleich zeichnet sich insgesamt ein signifikanter Abfall der Herzmuskelkontraktilität während des Anlegens der Anastomose ab. In der Kontrollgruppe ist bei keinem der bestimmten Parameter im prä- und postoperativen Vergleich eine Änderung nachzuweisen (ESPVR [p=0,94], dP/dt max [p=0,75], EF [p=0,65], CI [p=0,78]). SCHLUSSFOLGERUNG: Der Einsatz der extrakorporalen Zirkulation führt zu einer signifikanten postoperativen Einschränkung der linksventrikulären Funktion. Die OPCAB-Methode führt in der sensiblen Phase des Anlegens der Gefäßanastomose ebenfalls zu einer Einschränkung der Herzmuskelkontraktilität, dennoch sind die Auswirkungen im Vergleich zur extrakorporalen Zirkulation deutlich reduziert. Im prä- /postoperativen Vergleich lässt sich kein Kontraktilitätsverlust nachweisen. Es kommt nicht zu einem Abfall der Herzleistung. Diese Studie zeigt somit einen eindeutigen Vorteil der OPCAB-Methode hinsichtlich Kontraktilität und liefert damit ein zusätzliches Argument zur weiteren Verbesserung dieser OP-Methode.
Renal mesangial cells express high levels of matrix metalloproteinase 9 (MMP-9) in response to inflammatory cytokines such as interleukin (IL)-1β. We demonstrate here that the stable ATP analog adenosine 5′-O-(thiotriphosphate) (ATPγS) potently amplifies the cytokine-induced gelatinolytic content of mesangial cells mainly by an increase in the MMP-9 steady-state mRNA level. A Luciferase reporter gene containing 1.3 kb of the MMP-9 5′-promoter region showed weak responses to ATPγS but confered a strong ATP-dependent increase in Luciferase activity when under the additional control of the 3′-untranslated region of MMP-9. By in vitro degradation assay and actinomycin D experiments we found that ATPγS potently delayed the decay of MMP-9 mRNA. Gel-shift and supershift assays demonstrated that three AU-rich elements (AREs) present in the 3′-untranslated region of MMP-9 are constitutively bound by complexes containing the mRNA stabilizing factor HuR. The RNA binding of these complexes was markedly increased by ATPγS. Mutation of each ARE element strongly impaired the RNA binding of the HuR containing complexes. Reporter gene assays revealed that mutation of one ARE did not affect the stimulatory effects by ATPγS, but mutation of all three ARE motifs caused a loss of ATP-dependent increase in luciferase activity without affecting IL-1β-inducibility. By confocal microscopy we demonstrate that ATPγS increased the nucleo cytoplasmic shuttling of HuR and caused an increase in the cytosolic HuR level as shown by cell fractionation experiments. Together, our results indicate that the amplification of MMP-9 expression by extracellular ATP is triggered through mechanisms that likely involve a HuR-dependent rise in MMP-9 mRNA stability.
Die Häufigkeitsrate atopischer Erkrankungen bei Kindern, wie Heuschnupfen, Asthma, Neurodermitis (atopische Dermatitis), nimmt weltweit zu. Die Gründe sind vielschichtig. Gesichert ist der Zusammenhang zwischen der erblichen Überempfindlichkeit gegenüber natürlichen Substanzen (Atopie) und vermehrter Allergen- und Passivrauch-Exposition sowie Zunahme der Ein-Kind-Familien, Veränderung der mikrobiologischen Besiedlung des Darmes und Infektexposition. Besonders gut untersucht wurden diese Zusammenhänge von Erika von Mutius in einer Studie, in der sie von 1991 bis 1992 die Häufigkeit von Asthma in München (5030 Kinder) und Leipzig/Bitterfeld (2623 Kinder) verglichen hat.
Der A. carotis interna (ACI)-Bulbus ist eine Prädilektionsstelle für atherosklerotische Gefäßwandveränderungen. Allerdings erklären konventionelle vaskuläre Risikofaktoren nicht vollständig das Atherosklerosevorkommen im Bereich der Karotisbifurkation. Darüber hinaus ist bekannt, dass auch lokale anatomische und hämodynamische Faktoren die Initiierung des atherosklerotischen Prozesses beeinflussen können. In der vorliegenden Arbeit wurden die wechselseitigen Beziehungen zwischen vaskulären Risikofaktoren, atherosklerotischen Frühveränderungen und anatomischen Varianten des Karotissystems in einer bevölkerungsbasierten Studie untersucht. Die Studienpopulation bestand aus 1300 Personen im Alter zwischen 40 und 70 Jahren, die eine Subgruppe einer großen Querschnittstudie darstellten und frei von klinisch-relevanten Manifestationen einer fortgeschrittenen Atherosklerose waren. Die Prävalenz vaskulärer Risikofaktoren wurde mit einem standardisierten und computergestützten Interviewverfahren ermittelt. Hochauflösender Ultraschall wurde sowohl zur Visualisierung der Karotis-IMT an drei Arterienstellen (A. carotis communis, Karotisbifurkation, ACI-Bulbus) als auch zur Identifikation von atherosklerotischen Plaquebildungen innerhalb des ACI-Bulbus auf beiden Seiten eingesetzt. Die Karotis-IMT wurde quantifiziert, indem die mittlere Intima Media-Dicke der schallkopffernen Gefäßwand mit Hilfe eines digitalen Auswertprogramms gemessen wurde. Um die anatomische Variabilität der Karotisbifurkation zu bestimmen, wurde eine standardisierte transversale Insonation verwendet und der Winkel des ACI-Abgangs, der als Rotationswinkel in Relation zur A. carotis externa ausgedrückt wurde, gemessen. Nach Adjustierung für Alter und Geschlecht zeigten sich starke Beziehungen zwischen der Karotis-IMT und Risikofaktoren wie “Arterielle Hypertonie”, “Rauchen” und “Body Mass Index”, während die Korrelation mit dem “Gesamtcholesterin” schwach war. Die Karotis-IMT ist um so dicker, je stärker der einzelne Risikofaktor ausgeprägt ist. Keinerlei Beziehungen ergaben sich zwischen dem Risikofaktor “Diabetes mellitus” und der Karotis-IMT, was darauf zurückzuführen ist, dass die Prävalenz dieser Erkrankung in der untersuchten Population sehr niedrig war. Als positive Prädiktoren für ACI-Plaquebildungen erwiesen sich nach Alters- und Geschlechtsadjustierung der Bluthochdruck und der Nikotinkonsum. Der Winkel des ACI-Abgangs war positiv mit der IMT des ACI-Bulbus, jedoch nicht mit der IMT der anderen Arteriensegmente assoziiert. Nach Adjustierung für Alter, Geschlecht und vaskuläre Risikofaktoren erhöhte ein dorsal/dorsomedialer ACI-Abgang (Rotationswinkel ≥60°) das Risiko, eine Bulbus-IMT im höchsten Quartil aufzuweisen, um das dreifache (OR: 2.99; 95%-KI: 1.86-4.83; p<0.001) auf der linken und um das zweifache (OR: 2.01; 95%-KI: 1.31-3.09; p=0.001) auf der rechten Seite. Eine ähnliche Beziehung fand sich für Plaquebildungen, die “Odds Ratios” betrugen nach multivariater Analyse 3.67 (95%-KI: 1.49-9.03) auf der linken und 2.07 (95%-KI: 1.10-4.83) auf der rechten Seite (p=0.035 beidseits). Der ACI-Abgangswinkel hat somit auch einen unabhängigen, positiv-prädiktiven Wert zur Vorhersage von Plaquebildungen des ACI-Bulbus. Eine unabhängige Beziehung der konventionellen vaskulären Risikofaktoren mit dem ACI-Abgangswinkel lag dagegen nicht vor. Die Verwendung der standardmäßigen, schräg anterioren Einschallrichtung hatte keinen Einfluss auf die IMT-Messungen im ACI-Bulbus. Die vorliegenden Ergebnisse sind vereinbar mit vorherigen epidemiologischen Studien, die zeigen, dass die Frühatherosklerose des Karotissystems bei klinisch gesunden Personen durch die meisten traditionellen Risikofaktoren moduliert wird. Außerdem wurde festgestellt, dass die Variabilität der Gefäßanatomie einen unabhängigen Einfluss auf die Atherogenese haben könnte. Die Tatsache, dass diese Beziehung spezifisch für den ACI-Bulbus ist, indiziert, dass ein größerer ACI-Abgangswinkel zu lokalen hämodynamischen Veränderungen führt, die ihrerseits das Atheroskleroserisiko erhöhen. Diese Ergebnisse legen nahe, dass der ACI-Abgangswinkel ein neuer Risikofaktor für die Karotisatherosklerose sein könnte. Ob es sich hierbei jedoch um eine kausale Beziehung handelt, kann nicht im Rahmen einer Querschnittstudie bewiesen werden. Diese Hypothese sollte nun in prospektiven Studien geprüft werden.
In einer prospektiven Studie wurden 68 Patienten mit Ersatz des vorderen und/oder hinteren Kreuzbands 2, 12, 24 Wochen, 1, 1,5 und 2 Jahre postoperativ kontrastmittelunterstützt magnetresonanztomographisch und klinisch untersucht, insgesamt wurden 160 MR-Untersuchungen durchgeführt. Sagittale, parasagittale und koronale Bilder wurden nativ mittels T1- und T2 gewichteter Spin Echo (SE) und Turbospinecho- (TSE) Sequenzen und nach Kontrastmittelgabe mit T1- und FS-Sequezen akquiriert. Die Resultate wurden mit den klinischen Untersuchungsergebnissen verglichen. Die Kriterien der MR-Auswertung umfassten die Morphologie, Signalintensität, das Kontrastmittelaufnahmeverhalten des Transplantates und Sekundärzeichen und der Vergleich mit den klinischen Untersuchungen einschließlich Stabilitäts- und Funktionstests entsprechend der Scores nach IKDC, OAK und Lysholm. Zwei Wochen postoperativ zeigten alle Kreuzbandtransplantate ein homogenes niedriges Signal in den T1 und T2 gewichteten SE Sequenzen, eine Unterscheidung zu den Signalen normaler Kreuzbänder sowie der verbliebenen Patellarsehne war nicht möglich. Innerhalb des ersten postoperativen Jahres konnte bei allen Patienten eine kontinuierliche Zunahme der Signalintensität und damit Inhomogenität des Bandersatzes beobachtet werden. Die Werte stiegen von 1,1a.u. auf 6,9 a.u. nach einem Jahr. Eine Beurteilung des Kreuzbandersatzes war nicht möglich. Im darauffolgenden postoperativen zweiten Jahr kam es zu einer Normalisierung des Signalintensitätsverhalten des Transplantates und somit zu einer besseren Abgrenzbarkeit (C/N=3,0). Alle Patienten wiesen postoperative einen unkomplizierten Verlauf mit klinisch stabilem Transplantat auf.
Cytochrome P450-derived epoxyeicosatrienoic acids (EETs) stimulate endothelial cell proliferation and angiogenesis. In this study, we investigated the involvement of the forkhead box, class O (FOXO) family of transcription factors and their downstream target p27Kip1 in EET-induced endothelial cell proliferation. Incubation of human umbilical vein endothelial cells with 11,12-EET induced a time- and dose-dependent decrease in p27Kip1 protein expression, whereas p21Cip1 was not significantly affected. This effect on p27Kip1 protein was associated with decreased mRNA levels as well as p27Kip1 promoter activity. 11,12-EET also stimulated the time-dependent phosphorylation of Akt and of the forkhead factors FOXO1 and FOXO3a, effects prevented by the phosphatidylinositol 3-kinase inhibitor LY 294002. Transfection of endothelial cells with either a dominant-negative or an “Akt-resistant”/constitutively active FOXO3a mutant reversed the 11,12-EET-induced down-regulation of p27Kip1, whereas transfection of a constitutive active Akt decreased p27Kip1 expression independently of the presence or absence of 11,12-EET. To determine whether these effects are involved in EET-induced proliferation, endothelial cells were transfected with the 11,12-EET-generating epoxygenase CYP2C9. Transfection of CYP2C9 elicited endothelial cell proliferation and this effect was inhibited in cells co-transfected with CYP2C9 and either a dominant-negative Akt or constitutively active FOXO3a. Reducing FOXO expression using RNA interference, on the other hand, attenuated p27Kip1 expression and stimulated endothelial cell proliferation. These results indicate that EET-induced endothelial cell proliferation is associated with the phosphatidylinositol 3-kinase/Akt-dependent phosphorylation and inactivation of FOXO factors and the subsequent decrease in expression of the cyclin-dependent kinase inhibitor p27Kip1.