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Die Kartierung von 25 Arten der Pilzgattung Hygrocybe im Großraum Trier während der Herbstmonate 2010 hat klar gezeigt, dass die meisten sehr eng an mageres altes Grasland gebunden sind. Durch die genaue Kenntnis der Verbreitung solcher Mähwiesen war es möglich, auf 16 Topographischen Karten (1:25.000) einen großen Teil der Vorkommen auf 165 Wiesen zu dokumentieren. Da dieses Magergrasland durch Nutzungsänderungen und N-Eintrag aus der Atmosphäre stark gefährdet ist, sind neben den dort lebenden Pflanzen und Tieren auch eine größere Anzahl von Pilzen akut bedroht. Schon jetzt stehen fast alle diese Arten auf den Roten Listen. Die Auswertung der Funde zeigt, dass im Untersuchungsraum die Mehrzahl der Hygrocybe-Arten einen Verbreitungsschwerpunkt in der collinen bis submontanen Höhenstufe hat. Mit Hilfe der ungewichteten mittleren Zeigerwerte (nach Ellenberg) der von den Wiesen erstellten Pflanzenlisten konnte deutlich gemacht werden, dass diese Pilze überwiegend auf trockenen bis leicht frischen Böden (F-Zahl: 4,5–5,0) mit guter Basenversorgung (R-Zahl: 5,5–6,5) und niedrigen Nährstoffgehalten (N-Zahl: 3,5–4,5) Fruchtkörper bilden. Die mittleren Artenzahlen der zugrunde liegenden Gesamt - artenlisten umfassen Werte von 40 bis 55. Die Flächengrößen waren uneinheitlich, weil jeweils vollständige, einheitlich genutzte Wiesenparzellen für Pflanzenlisten und Pilze als Bezugsgröße dienten. Viele der Pilze haben weite ökologische Amplituden in Bezug auf Wasser- und Basenversorgung. Aber die N-Zahlen überschreiten selten den Wert 5. Unter den selten beobachteten Hygrocybe-Arten sind einige an Extremstandorte gebunden, nämlich an sehr saure, sehr kalkreiche bzw. nasse Böden. Da die Arten der Gattung Hygrocybe durch ihre vielfältigen Farben auffallen, relativ leicht zu bestimmen sind und sehr klare Indikatoreigenschaften für mageres altes Grasland haben, sollten sie überall zur Bewertung von dessen Schutzwürdigkeit mit herangezogen werden. Die heute schon seltenen Pflanzen, Tiere und Pilze werden sich von alleine nach Umbruch, Ackernutzung bzw. intensiver Düngung nur sehr langsam oder gar nicht mehr ansiedeln können, auch wenn versucht wird, die Böden auszuhagern.
In durch Entwässerung stark veränderten Altneckar-Schlingen des Hessischen Riedes im Landkreis Darmstadt-Dieburg (teilweise ehemalige Niedermoore mit inzwischen mineralisierten Torfen) wurde geprüft, ob sich bei den jetzt trockeneren Standortbedingungen Zielarten des Cirsio tuberosi-Molinietum im Rahmen von Restitutionsmaßnahmen etablieren lassen. Als Leitbildfläche diente das Naturschutzgebiet „Mönchbruch“ (südlich von Frankfurt am Main) mit großflächigen Beständen u. a. des Cirsio-Molinietum. Im Rahmen dieser Pilotstudie untersuchten wir die Keimung, Etablierung und Vitalität von vier Zielarten (Carex tomentosa, Cirsium tuberosum, Galium wirtgenii und Linum catharticum) über den Zeitraum von 2006 bis 2009. Es wurde ein Gradient mit Bodenabtragstiefen zwischen 25 cm und 100 cm angelegt, auf dem Diasporen der genannten Arten ausgebracht werden konnten, um die optimale Abschiebetiefe zu ermitteln. Neben der Entwicklung der Einzelarten untersuchten wir auch die floristische Struktur der spontan aufgetretenen Vegetation sowie den Aufbau der Diasporenbank. Weitere Untersuchungen bei 10 cm Abtragstiefe fanden auf einer anderen Fläche statt. Die Keimung und Etablierung der eingebrachten Zielarten auf den Teilflächen verlief bei fast allen Untersuchungsansätzen günstig. Während bei 10 cm Abtragstiefe nicht alle Zielarten erfolgreich keimen bzw. sich etablieren konnten, ermöglichten tiefere Bodenabtragungen die Etablierung aller geprüften Zielarten. Zu trockene Bedingungen führten zum Ausbleiben der Keimung bei Carex tomentosa, während zu nasse Bedingungen mit sehr langen Überstauungsereignissen besonders von Galium wirtgenii und Linum catharticum nicht toleriert wurden. Cirsium tuberosum nahm eine intermediäre Stellung ein. Die höchste Etablierungsrate und Vitalität aller Zielarten wurde bei 25 bzw. 40 cm Abtragstiefe erreicht. Es konnte im Laufe der vier Untersuchungsjahre eine flächenhafte Ausbreitung der Zielarten sowie der Beginn des Aufbaus einer Diasporenbank nachverfolgt werden. Da inzwischen viele der Altneckar-Schlingen beweidet werden (z. T. in einem Mäh-/Weideregime), wurde auch geprüft, ob eine Ansiedlung nach endozoochorer Ausbreitung durch Schafe möglich ist. Von den drei untersuchten Arten kam mit Sicherheit nur Galium wirtgenii zur Keimung, Carex tomentosa keimte nicht, und bei Linum catharticum konnte eine sekundäre Inokulation nicht ausgeschlossen werden. Zumindest für Galium wirtgenii können Schafe als Vektoren dienen und eine Austauschdynamik von Diasporen gewährleisten. Weitere Untersuchungen sollen die Möglichkeit einer Etablierung des Cirsio-Molinietum auf der Ebene der „Community“ nach Mahdgut-Transfer klären.
Im Rahmen des DBU-Projekts „100 Äcker für die Vielfalt“ für den Schutz heimischer Ackerwildkrautvegetation wurden im Osten von Brandenburg sieben potenzielle Schutzackerflächen untersucht. Auf den sandigen bis lehmigen, z. T. basen- und kalkreichen Brachen oder Grünlandstandorten in Hanglage, die seit 2, 20 oder 50 Jahren nicht mehr ackerbaulich genutzt werden, wuchsen zur Zeit der Ackernutzung gefährdete Segetalarten wie Agrostemma githago, Arnoseris minima, Nigella arvensis und Stachys annua. Um herauszufinden, ob die genannten Arten noch in der Diasporenbank präsent sind, wurden Bodenproben in je drei Plots je Untersuchungsfläche entnommen und im Keimlingsauflaufverfahren (KAV) im Botanischen Garten analysiert. In einem zweiten Versuchsansatz – dem Freilandauflaufverfahren (FAV) – wurde der Boden kleinflächig (16 m²) im Bereich der Bodenprobenahmen umgebrochen. Bislang gibt es nur wenige Studien, die entsprechende Methoden verglichen haben. Auf den Flächen im Freiland konnten – auch bei langjähriger Brache – zwischen 21 und 47 Segetalarten nachgewiesen werden, darunter sieben der acht der gesuchten gefährdeten Arten (Zielarten). Es ist jedoch zweifelhaft, ob alle nachgewiesenen Arten seit der Stilllegung als Samen überdauert haben. Funde in Vegetationslücken und auf Wildschweinwühlstellen weisen darauf hin, dass einige Segetalarten fortwährend reproduktiv gewesen sein könnten. Durch das KAV konnte meist nur ein Nachweis der häufigen, nicht gefährdeten Arten erbracht werden, die vielfach auch auf Äckern verbreitet sind. Prozentual lag der Anteil der Therophyten höher als beim FAV (im Mittel 53% vs. 45%). Insgesamt wurden durch das KAV nur etwa zwei Drittel des Artenspektrums des FAVs erfasst (108 vs. 152 Arten). Dennoch waren auch einige Arten nur beim KAV aufgelaufen, vermutlich aufgrund des veränderten Mikroklimas und abweichender Bodenverhältnisse am Keimschalenstandort. Für die Suche nach seltenen Arten ist das FAV generell besser geeignet, da hier der Diasporenvorrat auf einer vergleichsweise großen Fläche aktiviert wird und somit auch Arten mit individuenarmer Diasporenbank regelmäßig erfasst werden. Die geringe Wahrscheinlichkeit, Arten beim KAV aufzufinden, resultiert darüber hinaus aus der räumlichen Variabilität der Verteilung der Diasporen als Folge limitierter Ausbreitung von der Mutterpflanze und kleinräumig variierender Standortbedingungen. Diese Variabilität begründet auch, warum die Artenspektren beim KAV innerhalb einer Untersuchungsfläche größere Unterschiede aufwiesen als beim FAV. Da sich manche der untersuchten ehemaligen Ackerstandorte bereits zu artenreichen Trockenrasen entwickeln, wird nicht empfohlen, diese wieder in Ackernutzung zu nehmen. Durch kleinflächiges Umbrechen könnten jedoch die Zielarten beider Habitate gefördert werden; eine höhere Artendiversität wäre die Folge.
Das Landschaftsbild des Erzgebirges südlich von Freiberg (Sachsen) wird durch ein im Zuge des Bergbaus entstandenes System aus Teichen und Kunstgräben geprägt. Diese Bergwerksteiche beherbergen eine europaweit naturschutzfachlich bedeutsame Teichbodenvegetation, für die Coleanthus subtilis, Limosella aquatica und Littorella uniflora charakteristische Vertreter sind. Zur Ausbreitungsstrategie dieser Arten liegen bisher nur relativ wenige Informationen vor. Insbesondere die Verbreitung von Coleanthus subtilis zeigt im Erzgebirge eine enge Bindung an die über das Kunstgrabensystem verbundenen Bergwerksteiche, was eine hydrochore Ausbreitung vermuten lässt. Die durchgeführten Labor - experimente belegen für Diasporen von Coleanthus subtilis und Limosella aquatica ein Schwimm - vermögen von bis zu einem Jahr, wohingegen Diasporen von Littorella uniflora nach diesen Analysen nur kurze Zeit schwimmen bzw. bei Überstauung nicht an die Wasseroberfläche aufsteigen. Kescherbeprobungen im Wasserkörper und in den oberen Wasserschichten nach Wiederanstau eines mit Arten der Teichbodenvegetation besiedelten Bergwerksteiches erbrachten insbesondere in den ersten 7 Wochen nach Beginn des Anstaus zahlreiche Diasporennachweise. Der Nachweis von Diasporen von Coleanthus subtilis und Limosella aquatica in Sedimenten aus dem Kunstgrabensystem, welche nachweislich mindestens 14 km transportiert wurden, deutet auf ein hohes Potenzial für die hydrochore Ausbreitung dieser Arten im Erzgebirge hin. Dies gilt auch für eine Reihe weiterer Charakterarten und hochstete Begleiter der Zwergbinsengesellschaften, von denen ebenfalls zahlreiche Diasporen im Teichwasser und im Kunstgrabensystem nachgewiesen wurden. Auch wenn die Ergebnisse für Coleanthus subtilis und Limosella aquatica ein ausdauerndes Schwimmvermögen belegen, kann das aktuelle überregionale Verbreitungsmuster dieser Arten und die Besiedlung von flussaufwärts liegenden Gewässern durch Hydrochorie allein nicht befriedigend erklärt werden. Die eingeschränkte Schwimmfähigkeit der Diasporen von Littorella uniflora und die fehlenden Nachweise von Früchten im Kunstgrabensystem deuten darauf hin, dass Hydrochorie für diese Art, zumindest für die Überwindung größerer Entfernungen, keine Bedeutung hat.
Unterschiedliche Entwicklungsstadien von Altgewässern werden beschrieben. Sie stellen wichtige Lebens- und Rückzugsräume für Hydrophyten dar. Im Tal der Elbe, zwischen Dessau und Magdeburg, konnten in sieben Altgewässern mit unterschiedlichen Sukzessionsstadien insgesamt 38 Hydrophytenarten nachgewiesen werden. Sechs dieser Arten gehören zu den 13 aquatischen und amphibischen Pflanzenarten der „Roten Liste Deutschlands“, die einen relativen Schwerpunkt ihrer Vorkommen in Altgewässern haben. Diese Funde belegen die Bedeutung und Schutzwürdigkeit der Altgewässer an der Mittleren Elbe. Die relative Häufung auch seltener Arten beruht, ähnlich wie am Oberrhein, darauf, dass hier Hydrophyten unterschiedlicher Verbreitungsräume zusammentreffen. Ein Vergleich mit Literaturdaten zum Arteninventar einiger Altgewässer von Laufabschnitten des Rheins, der Donau, der Ems, der Hase und der Amper zeigt, dass die Altgewässer von Elbe, Rhein und oberer Donau, bei ansonsten vergleichbarem Arteninventar bei den selteneren Arten Unterschiede aufweisen. Von den insgesamt 73 erfassten Arten sind nur elf in jeweils allen untersuchten Laufabschnitten vorhanden, während 20 nur oder nur noch in jeweils einem vorkommen. Von 12 gefährdeten Arten mit relativem Schwerpunkt in Altgewässern sind lediglich vier in mindestens der Hälfte der Laufabschnitte vertreten, während sieben Arten nur jeweils in ein oder zwei der Laufabschnitte vorkommen.
In Folge von Eindeichung, Eintiefung und Staustufenbau sind an der Donau zwischen Neuburg und Ingolstadt auentypische Überschwemmungen und Grundwasserstandsschwankungen weitgehend verloren gegangen. Die wasserbauliche Redynamisierung wird durch ein umfassendes auenökologisches Monitoring begleitet. Um die Reaktion der Waldvegetation auf Änderungen des Wasserregimes und der Morphodynamik zu beobachten, wurden im Projektgebiet 117 Dauerbeobachtungsflächen (DBF) angelegt und vor Maßnahmenbeginn aufgenommen. Eine Auswertung der Baseline-Aufnahmen hinsichtlich der Waldgesellschaften ergab, dass bergahornreiche Auenfolgegesellschaften und eschenreiche Hartholzauen unterschiedlichen Wasserhaushalts dominieren, während Weichholzauen nicht mehr anzutreffen sind. Der mittels DCA ermittelte floristische Hauptgradient lässt sich sehr gut durch den modellierten Grundwasserstand und die in den DBF gemessene Bodenfeuchte erklären. Ellenberg-Zeigerwerte deuten auf die Bedeutung des Wasserhaushaltes, der Belichtung und der Nährstoffversorgung für die Zusammensetzung der Bodenvegetation hin, die mit weiteren Analysen (Nährstoffanalyse) quantifiziert werden soll. Die Untersuchungen liefern wichtige Grundlagen für eine modellhafte Vorhersage der erwarteten Effekte der wasserbaulichen Maßnahmen.
Die Wälder des Nationalparks Bayerischer Wald sind seit 25 Jahren geprägt von ungelenkter Walddynamik nach großflächigen Störungen durch Windwurf und Borkenkäferbefall. Diese Entwicklung sowie neue Hypothesen zur potenziellen natürlichen Vegetation der sog. „Au-Fichtenwälder“ gaben Anlass zu einer pflanzensoziologischen Untersuchung. 181 Vegetationsaufnahmen, die sich gleichmäßig auf sechs Einheiten einer Vegetationskarte und sechs im Rahmen der Forstinventur kartierte Waldentwicklungsstadien verteilen, wurden mittels stratifizierter Zufallsauswahl lokalisiert und mittels Ordination und halbmanueller Tabellenarbeit analysiert. Die ökologische Interpretation der floristischen Muster erfolgte durch Korrelation mit Ellenberg-Zeigerwerten sowie mit am Standort gemessenen bzw. aus GIS abgeleiteten Umweltvariablen. Der floristische Hauptgradient wurde als Nährstoffgradient (v. a. Basenversorgung) identifiziert, gefolgt vom Temperatur- und Feuchtegefälle. Die Waldgesellschaften (Galio-Fagetum, Luzulo-Fagetum, Calamagrostio-Fagetum, Calamagrostio-Piceetum, Luzulo-Abietetum, Galio-Abietetum) lassen sich entlang dieser Gradienten anordnen und m.o.w. scharf trennen. Demgegenüber hatte das Waldentwicklungsstadium nur geringen Einfluss auf die Artenzusammensetzung. Lediglich Mortal- und Jugendstadium wiesen eine gewisse Häufung von nitrophytischen Störungszeigern auf, deren Frequenz auf basenreichen Standorten deutlich höher war. Das verbreitete Vorkommen von Luzulo- und Galio-Abietetum auf basenreichen Feuchtböden der Tal- und unteren Hanglagen wurde bestätigt. Die Informationen in der vorliegenden Standortskarte sind bzgl. des Basen und Wasserhaushalts zu ungenau, um das Auftreten der Waldgesellschaften punktgenau vorherzusagen.
"Zukunft im Südharz" e.V. : der Förderverein für das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz
(2011)
Der Verein "Zukunft im Südharz" e.V. engagiert sich – der Name ist Programm – für eine lebenswerte Zukunft im Südharz. Vereinszweck ist es, die Entwicklung des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz zu einem allen Zielstellungen gerechten Großschutzgebiet zu unterstützen. Dafür vermittelt der Verein die Zielsetzungen des Biosphärenreservates, beschafft und verwaltet Fördermittel, setzt diese sinnvoll in Projekte um, betreibt Öffentlichkeitsarbeit und unterstützt Maßnahmen, die der nachhaltigen Regionalentwicklung, dem Schutz, der Erhaltung und der Entwicklung der natürlichen Lebensgrundlagen, der kulturellen Identität, der Umweltbildung sowie der nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung und Zukunftssicherung im Bereich des Südharzes dienen.
Im Jahr 2011 beging der Landschaftspflegeverband Harz e.V. (LPV Harz) sein 20-jähriges Bestehen. Die Gründung des ersten Landschaftspflegeverbandes in Sachsen-Anhalt geschah nicht zufällig im Harz. Das kleine Mittelgebirge ist für seine außergewöhnliche landschaftliche und natürliche Vielfalt bekannt. Experten verschiedenster Fachrichtungen, Einheimische und Gäste wissen sie gleichermaßen zu schätzen. Extensive Landnutzung über viele Jahrhunderte hat eine attraktive und naturschutzfachlich wertvolle Kulturlandschaft entstehen lassen.
In Roßla, einem Ortsteil der Gemeinde Südharz, hat die Verwaltung des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU) den ersten Phänologischen Garten in Sachsen-Anhalt eingerichtet. Die Phänologie – die Lehre von den Erscheinungen – befasst sich mit den im Jahresablauf periodisch wiederkehrenden Entwicklungsvorgängen und Wachstumsphasen der Pflanzen und Tiere. Bei den Pflanzen werden die Eintrittszeiten charakteristischer Vegetationsstadien, wie z.B. Blattentfaltung, Blühbeginn oder Fruchtreife beobachtet und aufgezeichnet.
Streuobstflächen gehören zu den Landschaftselementen, die das südliche Harzvorland in besonderer Weise prägen. Ein Streuobstband, das Flächen von insgesamt 1.250 Hektar umfasst, zieht sich durch die Landschaft und verleiht ihr das typische Aussehen. Zwischen Goldener Aue und den nach Norden anschließenden Laubwäldern bieten diese Streuobstflächen insbesondere zur Blütezeit im zeitigen Frühjahr ein beeindruckendes Landschaftsbild.
Im südöstlichen Teil des Harzes steht die Europäische Wildkatze (Felis s. silvestris) (Abb. 1) bereits seit den 1950er Jahren im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Artenschutzes. Rudolf Piechocki (1919–2000) beruft sich in seiner 1990 erschienenen und heute als Standardwerk geltenden Monografie der Wildkatze immer wieder auf umfangreiche Datensammlungen aus dem östlichen Gebiet der Harzpopulation (Piechocki 1990). Einen Großteil der ökologischen Erkenntnisse über die Wildkatze gewann er im Südharz zusammen mit dem engagierten Artenschützer Harro Möller (1923–2001) aus Sangerhausen.
Es gibt nur wenige Regionen in Sachsen-Anhalt, die auf Grund ihrer natürlichen Eigenart über Felsformen mit so vielen natürlichen Höhlen verfügen wie die Karstlandschaften. Sie bieten ideale großräumige Lebensräume für gefährdete Tierarten, insbesondere für Fledermäuse. Die speziellen Landschaftsformen und Erscheinungen sind Karstprozessen in Gesteinen unterschiedlicher Entstehung und unterschiedlichen geologischen Alters zu verdanken.
In der Biodiversitätsstrategie des Landes Sachsen-Anhalt (Landesregierung Sachsen-Anhalt 2010) wird die Südharzer Gipskarstlandschaft aufgrund ihrer geologischen Vielfalt, ihrer heterogenen Morphologie, ihrer Höhendifferenzierung, des vorhandenen Klimagradienten von subatlantisch bis subkontinental und der Jahrhunderte währenden Landnutzung als ein für Mitteleuropa einmaliges Gebiet beschrieben, das eine Vielzahl wertvoller Lebensräume mit einem reichen Arteninventar beherbergt. Zielsetzung ist, die im Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz siedelnden Arten zu schützen, ihre Bestände und Lebensräume zu sichern und zu entwickeln.
In den Jahren von 2004 bis 2006 erfolgten Kartierungen von FFH-Lebensraumtypen (LRT) nach Anhang I der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) in Natura 2000-Gebieten (FFH-Gebiete und Europäische Vogelschutzgebiete) des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz. Kartiert wurden 13 Offenland- und sieben Wald-LRT (Tab. 1). Drei der Offenland-LRT sind entsprechend der FFH-Richtlinie als prioritär eingestuft (LRT 3180*, 6110* und 6230*) sowie der LRT 6210, wenn spezielle Orchideenarten nachgewiesen werden (LRT 6210*). Darüber hinaus gibt es zwei prioritäre Wald-LRT (LRT 9180* und 91E0*).
Biosphärenreservate sind eine internationale Schutzkategorie der UNESCO. Weltweit existieren aktuell 610 anerkannte Biosphärenreservate in 117 Ländern, davon 15 in Deutschland (Abb. 1). Die Karstlandschaft Südharz, die bereits seit 2009 durch Landesrecht ausgewiesen ist, würde nach Anerkennung durch die UNESCO das 16. dieser internationalen Großschutzgebiete sein. Biosphärenreservate sind rahmenrechtlich durch das Bundesnaturschutzgesetz (§25) definiert. Die Bundesländer sind für die Ausweisung und Umsetzung zuständig. Alle Biosphärenreservate haben internationale Kriterien zu erfüllen, die in der Bundesrepublik Deutschland mit einem nationalen Kriterienkatalog untersetzt wurden.
Auf einer Fläche von über 300 km2 erstreckt sich im südwestlichen Sachsen-Anhalt das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz. Es entspricht einem Anteil von ca. 1,5 Prozent der Landesfäche und zeichnet sich durch einen reichen natürlichen Formenschatz, hohe Biodiversität sowie besondere Vielfalt und Seltenheit vorkommender Arten und Lebensräume aus.
Pro objektivní analýzu rozvoje tlumočnické kompetence studentů je třeba použít měřitelná kritéria. Při experimentu, který je zde popsán, byla východiskem metodologie textové lingvistiky: Tlumočnický výkon 8 studentů byl hodnocen na základě ekvivalence, logické koheze, koherence cílového textu a zahrnuty byly i tlumočnické protokoly studentů doplněné o jejich vlastní komentáře. Výsledek provedené analýzy povede k přizpůsobení didaktických strategií při další práci se studenty.
The paper compiles records from four excursions to study the Odonata fauna of southern Guizhou, China. Between 2007 and 2010 in Xiaoqikong Park and Maolan National Nature Reserve, 104 taxa have been recorded. Some interesting species are discussed, compared with sibling taxa, and information on habitats and habits is given.
First records for Vietnam of Fukienogomphus promineusChao, 1954 and Gomphidia abbotti Williamson, 1908 are documented with emphasis on morphological details. The previously published record of Sieboldius gigas(Martin, 1904) in Do et al. (2011) has to be corrected into Megalogomphus sommeri (Selys, 1854).
On our trip to Cambodia from November 14th to December 1st 2010 eight new species for the country have been verified. These are Libellago lineata, Lestes praemorsus, Argiocnemis rubescens, Pseudagrion pruinosum, Epophthalmia frontalis, Indothemis carnatica, Indothemis limbata, and Orthetrum glaucum. This publication raises the list of Cambodian Odonatato over 90 published species. This figure is considered as less than half of the actual species number that inhabits the country. Given the scarce observations based on opportunistic samples only and largely insufficiently land coverage we predict that a few new species to the science are to be expected from the future research. This opens still many opportunities to study dragonflies in Cambodia at locations nobody ever has looked for Odonata before.
Odonata were recorded and voucher specimens were collected between August 3- 13 and August 16-20, 2011. This account lists 51 species of Odonata for both islands, 47 species in Siargao and 24 species in Bucas Grande. Thirty seven species are new island records for Siargao Island while the 24 species recorded in Bucas Grande represent the first island records. Three species are new to science, and two of which (Drepanosticta schorri n. sp., Pseudagrion schieli n. sp.) are described in the present paper. Four species previously listed (Hämäläinen & Müller, 1997) remained elusive during the present survey.
During three field trips in 2006 and 2010 to Cuc Phuong National Park in northern Vietnam, a total of 19 anisopteran taxa was recorded. The most interesting records are documented here with field photographs of living specimens or collection material. Observations on their biology and behaviour are also noted.
During three field trips in 2009-2010 to Xuan Son National Park in Phu Tho province in northern Vietnam, a total of 13 species of damselflies of the superfamily Calo-pterygoidea were recorded. These records are documented here with field photo-graphs of living damselflies. Observations on their biology and behaviour are also noted. Three of the species are reported from Vietnam for the first time: Rhinocypha arguta, an undescribed Matrona species and Vestalaria miao. The last species was first found in Huu Lien Nature Reserve in Lang Son province in June 2008.
Osvojování jazyků bilingvním dítětem představuje stále velmi málo prozkoumané téma. V článku je na příkladu Maxe, dnes tříapůlletého chlapce, který od narození vyrůstá v dvojjazyčném prostředí, demonstrováno, jak probíhá osvojování jazyka bilingvním dítětem v konkrétních fázích, v nichž byl Maxův jazykový vývoj zachycován pomocí video a audio nahrávek, a dále vyhodnocován.
Dějiny šlechtického rodu Lichnowských otevírají vhled do evropského kulturního panoramatu od poslední čtvrtiny 18. století až do konce první poloviny 20. století. Členové této knížecí rodiny se proslavili nejen svou vlastní literární a hudební tvorbou, ale také kulturními kontakty se soudobými umělci. Taktéž biografie kněžny Mechtildy Lichnowské (1879–1958) je protkána přátelstvími s německy a anglicky píšícími autory, hudebními skladateli a v neposlední řadě soudobými malíři. Předložená studie navazuje na dlouhodobý výzkum zabývající se fenomenální kulturní kontinuitou šlechtického rodu Lichnowských a přibližuje kontakty kněžny Mechtildy Lichnowské a Hugo von Hofmannsthala. Přátelství obou autorů bylo formováno jejich literárními a hudebními zájmy, jež ovlivňovaly vzájemnou, umělecky podnětnou výměnu názoru. Reflexe dramatické tvorby Hugo von Hofmannsthala a obraz jejich několika setkání, zachycený ve vzájemné korespondenci, doplňují mozaiku informací o literární tvorbě, kontaktech, názorech a uměleckém vývoji obou spisovatelů.
Setkání se smrtí je jedním z témat, která jsou těsně spjata s literární tvorbou od jejich počátků. V sedmdesátých letech 20. století sděluje řada švýcarských spisovatelů otevřeně své privátní zážitky v autobiografických dílech, ve kterých nemá zůstat nic zatajeno, tedy ani hrůza nemoci a smrti.
Na konci osmdesátých a na počátku devadesátých let se hlásí o slovo mladá, zcela jinak orientovaná generace autorů. Pro jejich literaturu není typickým znakem jen odraz vnitřního světa, nýbrž i pokus spojit osobní život s veřejným zájmem. Jedním z představitelů této generace je Thomas Hürlimann. Švýcarská společnost a podmínky demokracie mu poskytují témata, která zpracovává ve stále nových variacích. V románu "Der grosse Kater" se prolínají dvě roviny. Veřejná, ve které jsou odhaleny praktiky politických šíbrů, a soukromá, která líčí bezmocnost rodiny, jež je nucena bezmocně přihlížet umírání dítěte. Obě roviny se setkávají ve styčném bodě, kterým je smrt. Smrt ovlivňuje rozhodující měrou životní osudy protagonistů a určuje jejich budoucí směřování.
Tento článek je kritickým posouzením předsudku, který stále nedotčeně přetrvává při četbě novely 'Die Judenbuche' Anetty von Droste-Hülshoff. Ve většině interpretací tohoto textu je Friedrich Mergel rozpoznán a analyzován jako vrah. Předložený rozbor ukazuje, že novela obsahuje značný počet rozporuplných prvků, které nedovolují Friedrichovo odsouzení. Proto by mělo být cílem četby zamyšlení, které je v textu obsaženo, a ne rozsudek.
Při vyjadřování emocí v ústní komunikaci hraje hlas významnou roli. Článek se zabývá otázkou, jak je hlas v souvislosti s emocemi popisován v psaných textech, a sice německých románech. Na ukázkách z německého korpusu Cosmas II je ukázáno, jaké strategie volí spisovatelé, aby čtenáři přiblížili emoce prožívané postavami románu a která slovesa a přídavná jména používají nejčastěji při znázornění emoce "hněv".
Was ein Titelkopf verraten kann oder Zur Entwicklung des Titelkopfes dreier Minderheitszeitschriften
(2011)
Článek poukazuje na důležitost typografických prostředků při recepci psaných textů. Na příkladu záhlaví tří časopisů vydávaných v Polsku představiteli německé menšiny demonstruje, jak se význam psaného slova může měnit v závislosti na jeho okolí a jak může být účinek na čtenáře ovlivněn barvou, velikostí a typem písma, velikostí mezer a dalšími typografickými prostředky.
Příspěvek se zabývá emocemi smutku a zlosti v liturgickém textu na příkladu přeloženého liturgického textu (Svatá liturgie Jana Zlatoústého, překlad A. Malceva) z církevní slovanštiny do mčiny. Teoretickým východiskem jsou práce domácích i zahraničních lingvistů.
Der vorliegende Beitrag fokussiert sich auf die Widerspiegelung der Konzeptualisierung der Emotion "Ärger" in bildlichen Ausdrücken (Metaphern und Metonymien) des Deutschen. Nach einer Einführung in das Forschungsthema "Sprache und Emotionen" aus linguistischer sowie emotionspsychologischer Perspektive und der Klärung des dem Beitrag zugrundeliegenden Metaphernverständnisses wird auf die Frage eingegangen, wie ausgewählte Aspekte der Emotion "Ärger" im Deutschen versprachlicht werden, welche Rolle dabei Metaphern bzw. Metonymien spielen und um welche konkreten Metaphern und Metonymien es sich bei den einzelnen Aspekten handelt.
In der Zeitschrift Studia Germanistica werden Forschungsergebnisse zu aktuellen Themen auf dem Gebiet der germanistischen Linguistik, Literaturwissenschaft und DaF-Didaktik publiziert, die den Stand der Forschung in Tschechien sowie im Ausland dokumentieren. Bestandteile der Zeitschrift sind kulturwissenschaftliche Studien und Rezensionen.
This paper analyzes the equilibrium pricing implications of contagion risk in a two-tree Lucas economy with CRRA preferences. The dividends of both trees are subject to downward jumps. Some of these jumps are contagious and increase the risk of subsequent jumps in both trees for some time interval. We show that contagion risk leads to large price-dividend ratios for small assets, a joint movement of prices in the case of a regime change from the calm to the contagion state, significantly positive correlations between assets, and large positive betas for small assets. Whereas disparities between the assets with respect to their propensity to trigger contagion barely matter for pricing, the prices of robust assets that are hardly affected by contagion and excitable assets that are severely hit by contagion differ significantly. Both in absolute terms and relatively to the market, the price of a small safe haven increases if the economy reaches the contagion state. On the contrary, the price of a small, contagion-sensitive asset exhibits a pronounced downward jump.
Vorwort
(2011)
Der Karstlandschaft im Südharz war bereits im Jahr 1998 ein Sonderheft der Zeitschriftenreihe „Naturschutz in Sachsen-Anhalt“ gewidmet. In geologischen Zeitbegriffen gedacht, ist das noch nicht lange her, betrachtet man aber die Gebietsentwicklung und den Zuwachs an wissenschaftlichen Erkenntnissen sind 14 Jahre eine Ewigkeit. Deshalb freue ich mich, dass mit dem Sonderheft 2011 das Thema Natura 2000 im Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz (BR KSH) aufgegriffen wird.
This work is dedicated to the study of the vector and axial vector spectral functions of the τ lepton within the framework of a U(2)L × U(2)R Linear Sigma Model with electroweak interaction. As an effective field theory the Linear Sigma Model describes hadronic degrees of freedom based on the symmetries of the Standard Model. Therefore, the following section aims at giving a very general and concise introduction to the Standard Model and the meaning of symmetries for contemporary elementary particle physics. In the next section the SU(3)C symmetry group will be discussed in short, followed by an introduction to chiral symmetry SU(2)L × SU(2)R. In the last section of this chapter the Glashow-Weinberg-Salam theory of the local group SU(2)L × U(1)Y is presented. Important concepts of the theoretical framework of the Standard Model, such as the Noether Theorem, the Gauge Principle, Spontaneous Symmetry Breaking, and the Higgs Mechanism will be introduced in the context of these three symmetry groups. In Chapter 2 it will be first shown how the symmetries of the Standard Model are realised within the global U(2)L × U(2)R Linear Sigma Model and how electroweak interactions can be introduced to the model on the basis of local SU(2)L × U(1)Y symmetry transformations of the hadronic degrees of freedom. The vertices that are relevant for the vector and axial vector decay channels in weak τ decay are extracted from the Lagrangian with electroweak interaction in Chapter 3. This is followed by a short introduction to the Källen-Lehmann Representation of spectral functions and how these can be parametrised within the framework of this model (Chapter 4). The results of the vector and axial vector spectral functions are presented in Chapter 5 and 6.
Neutroneneinfangquerschnitte werden häufig mithilfe der Aktivierungsmethode bestimmt. Hierbei wird die zu untersuchende Probe mit Neutronen der gew¨unschten Energie bestrahlt und danach in einem untergrundoptimierten Labor ausgezählt. Am Institut für Angewandte Physik der Goethe Universität Frankfurt wurde ein solcher Aufbau realisiert. Er besteht aus zwei Clover Detektoren, die gegenüberliegend in enger Geometrie angeordnet sind. Die aktivierte Probe wird mittels spezieller Probenhalter reproduzierbar und zentriert zwischen den Detektoren platziert. Die Clover Detektoren sind mit passiven Schilden (Pb) und einer aktiven Abschirmung (BGO) umgeben. Die unterschiedlichen Abschirmungen wirken sich in verschieden Energiebereichen jeweils anders aus.
Diese Arbeit befasst sich mit der astrophysikalischen Motivation und dem Aufbau, mit dem später die Ausbeute einer neutronenaktivierten Probe bestimmt werden kann. Außerdem werden die Ergebnisse der verschiedenen Untergrundmessungen miteinander verglichen.
The following thesis is the description and the analysis of time resolution measurements of the plastic scintillator protorypes bar with PMT (photomultiplier tube) readout, performed with a 31 MeV electron beam at the HZDR (Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf) [1]. Similar bars will be used as building blocks for the NeuLAND detector (new large area neutron detector) - a ToF (time of flight) wall within the R3B setup (Reactions with Relativistic Radioactive Beams [2]) at the future FAIR facility (GSI Darmstadt [3]). The superconducting ELBE (electron linear-accellerator for beams of high brilliance and low emittance) was used as an electron source. The scintillation material used was RP408.
Two series of measurements were made within three months. In the first series, three bars of different sizes (200 x 5 x 5 cm3; 200 x 3 x 3 cm3; 300 x 5 x 5 cm3, the latter was made by coupling one 100 cm bar with a 200 cm bar using silicon grease) were used in the experiment consecutively. They had one Hamamatsu R8619 photomultiplier tube with an active diameter of 22 mm attached to each side with silicon grease. A measurement with the 200 x 5 x 5 cm3 bar without silicon grease was also performed.
In the second series, two equal scintillator bars (270 x 5 x 5 cm3 with a 10 cm light guide) on each side were used. Measurements with and without silicon coupling as well as with two different types of PMTs (R8619 and R2059) were executed.
Time and charge signals were processed with the TACQUILA electronic board. The time resolution was measured with the very precise pulsed electron signal of the accelerator. The time resolution measurements resulted in ρ200x5x5 ~ 159 ps; ρ200x5x5,no silicon ~ 162 ps; ρ200x3x3 ~ 153 ps; ρ300x5x5 ~ 204 ps.
For the second date they resulted in ρR8619 ~ 149 ps; ρR8619, no silicon ~ 175 ps; ρR2059 ~ 141 ps.
More tests and analysis is required until the results are definite.