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Lauschangriff mit tödlichen Folgen : Signalmoleküle von Bakterien können fremden Arten schaden
(2016)
Eine der wichtigsten Fähigkeiten aller Lebewesen ist die Kommunikation. Ihre universelle Ausdrucksform findet sie im Austausch hoch spezifischer Signalmoleküle. Bei der Entschlüsselung der diversen »Sprachen« und »Dialekte« von Bakterien machen Forscher immer wieder neue und überraschende Entdeckungen, die auch eine Alternative zu Antibiotika versprechen.
Das Hören hat für den Menschen eine maßgebliche Bedeutung hinsichtlich Kommunikation und Orientierung. Auch wenn sich der Mensch stark auf seinen visuellen Sinn verlässt, wird mit dem Ausfall des Hörvermögens deutlich, wie viele Informationen oft unterbewusst über die Analyse von Schallsignalen gezogen werden. Trotz dieser grundlegenden Relevanz sind bis heute noch nicht alle Komponenten, die dem Hörprozess zugrunde liegen, entschlüsselt.
Um sich diesen offenen Fragestellungen anzunähern, müssen Forscher oft auf Tiermodelle zurückgreifen. Auf Grund ihres exzellenten Gehörs haben sich hier in den letzten Jahrzehnten Fledermäuse als taugliche Versuchstiere qualifiziert. Diese Tiere sind in der Lage sich ohne Verwendung des visuellen Systems in absoluter Dunkelheit zu orientieren, indem sie mit Hilfe der wiederkehrenden Echos ihrer ausgesendeten Ultraschalllaute die Umgebungsstrukturen analysieren. Weiterhin umfasst der zur Kommunikation und Ortung verwendete Frequenzbereich bei Fledermäusen ein Vielfaches von dem des menschlichen, was ebenfalls verschiedene Aspekte der Hörforschung begünstigt. Die in dieser Studie verwendete fruchtfressende Fledermausart Carollia perspicillata eignet sich hervorragend für akustische Untersuchungen, da ihr Innenohr keine speziellen morphologischen Spezialisierungen aufweist.
Anhand der Fledermausart C. perspicillata sollen innerhalb der vorliegenden Studie verschiedene offene Fragestellungen bezüglich der Innenohrmechanik näher beleuchtet werden. Um sich diesen Fragestellungen anzunähern, wurde eine Kombination aus zwei etablierten Methoden verwendet. Zum einen die Messung von Distortions-Produkt otoakustischen Emissionen (DPOAEs), welche auf Grund ihrer Generierung durch aktive Prozesse innerhalb der Kochlea die Möglichkeit bietet, Veränderungen im Innenohr festzustellen und zum anderen kontralaterale akustische Stimulation (KAS), welche eine erprobte Methode zur Aktivierung des efferenten Systems darstellt. Dadurch, dass die äußeren Haarsinneszellen in der Kochlea direkte synaptische Kontakte mit efferenten Fasern der absteigenden Hörbahn eingehen, kann eine Aktivierung des efferenten Systems Modulationen des kochleären Verstärkers bewirken, wodurch sich wiederum die Antworteigenschaften der Kochlea verändern. Mit einer Kombination dieser beiden Methoden lassen sich demnach zum einen höhere Zentren der Hörbahn aktivieren, die über efferente Fasern einen direkten Einfluss auf das Innenohr nehmen, zum anderen die induzierten Modulationen in Form von DPOAEs mit Hilfe eines sensitiven Mikrofons aufnehmen. Die Grundvoraussetzung für die Funktionalität dieser Methodenkombination ist das Vorhandensein von efferenten Fasern innerhalb der Kochlea. Da das efferente System verschiedener Säuger eine große Diversität aufweist, wurden innerhalb dieser Arbeit zusätzlich zu den akustischen Untersuchungen histologische Schnittserien der Kochlea von C. perspicillata angefertigt. Hierbei lag das Hauptaugenmerk auf dem Verlauf der efferenten Fasern innerhalb der Kochlea. Mit Hilfe der Thiocholinmethode wurde der Ort der Umsetzung des Achetylcholinabbauenden Enzyms Achetylcholin-esterase angefärbt. Achetylcholin ist der vorranig vorkommende Transmitter an den efferenten Synapsen.
Diese Studie untersucht weiter den Einfluss der Narkose auf das Innenohr. In zahlreichen Studien, die Innenohrmechanik betreffend, wurden die Untersuchungen an narkotisierten Tieren durchgeführt. Oftmals wird zwar die Problematik der möglichen Beeinflussung des Innenohres durch das verwendete Narkosemittel diskutiert, aber meisthin als unumgänglich eingestuft. Innerhalb der vorliegenden Studie wurde ein Großteil der Experimente an narkotisierten und auch wachen Tieren durchgeführt, um die Auswirkungen der häufig verwendeten Ketamin-Xylazin-Narkose auf die Innenohr-aktivität zu verdeutlichen.
In der Literatur lässt sich eine Vielzahl von akustischen Untersuchungen finden, in denen artifizielle Stimuli wie Reintöne oder Rauschen verwendet werden. Die Problematik dahinter ergibt sich daraus, dass diese Art der Töne in der Natur selten zu finden sind. Derartige Studien werfen daher die Frage auf, ob das Innenohr beispielsweise Rauschstimuli auf die gleiche Weise verarbeitet wie natürliche, komplexere Stimuli. Innerhalb der vorliegenden Studie wurden demzufolge im Vergleich zu artifiziellen Stimuli arteigene Rufe der Fledermausspezies C. perspicillata aufgenommen und als akustische Stimuli während der Messungen verwendet.
Im Zuge dieser Fragestellung wurde in einem weiteren Teilprojekt versucht ein neues Verfahren zur Messung von OAEs zu etablieren, mit dem es möglich ist das Ohr nicht ausschließlich mit den herkömmlich verwendeten Reintönen zu stimulieren, sondern ebenfalls mit komplexen Lauten, wie arteigenen Kommunikations- und Echo-ortungsrufen. Hierfür wurde ein von Douglas Keefe vorgestelltes Paradigma zur Messung von OAE-Residualen herangezogen, welches die am Trommelfell gemessenen akustischen Signale von den Trommelfellantworten auf einzelne Komponenten dieser Signale subtrahiert.
Anhand der in dieser Studie gewonnenen Ergebnisse kann deutlich gezeigt werden, dass eine akustische Stimulation der kontralateralen Kochlea mit verschiedenen artifiziellen sowie arteigenen Stimuli zuverlässig eine Änderung des Pegels der 2f1-f2 DPOAE von bis zu 37,3 dB in der ipsilateralen Kochlea bei wachen Tieren bewirkt. Dabei unterscheidet sich die Art der Beeinflussung deutlich je nach verwendetem kontralateralem Stimulus. Die Stimulation mit artifiziellem Breitbandrauschen supprimiert den Emissionspegel über den gesamten getesteten Frequenzbereich um etwa 11,6 dB, während die verwendeten arteigenen Laute eine vergleichbare Beeinflussung des DPOAE-Pegels ausschließlich in einem Frequenzbereich zwischen 50 und 70 kHz bewirken. Im Frequenzbereich von 20 bis 30 kHz verursachen die arteigenen Laute nahezu keine Pegelabsenkung, was im deutlichen Kontrast zu den Ergebnissen unter KAS mit Breitbandrauschen steht. Unter Narkoseeinfluss konnte, unabhängig vom verwendeten Stimulus, keine Beeinflussung des DPOAE-Pegels festgestellt werden, was die Annahme bestätigt, dass die verwendete Ketamin-Xylazin-Narkose einen drastischen Einfluss auf den Hörprozess und insbesondere auf das efferente System nimmt. Die Ursache dafür, dass arteigene Stimuli anders verarbeitet werden als artifizielle Stimuli (wie z. B. Breitbandrauschen) konnte zwar nicht abschließend geklärt werden, aber die Vermutung liegt nahe, dass in diesem Verarbeitungsprozess höhere Zentren der Hörbahn involviert sind und selektiven Einfluss auf die ablaufenden Prozesse nehmen.
Die Etablierung des OAE-Residual-Messparadigmas auf der Basis der Methode von Keefe und Ling (1998) sollte die Möglichkeit bieten sowohl Reintöne als auch komplexe, arteigene Stimuli zu verwenden und so eine Erweiterung des herkömmlich verwendeten Messverfahrens darstellen. Über verschiedene Vorversuche unter Anwendung einer Zweitonreizung konnte gezeigt werden, dass die Ergebnisse des neu entwickelten Paradigmas mit denen der herkömmlichen DPOAE-Messungen hinsichtlich Reintonstimuli vergleichbar sind. Anhand der gewonnenen Ergebnisse mit einer Stimulation mit komplexen Signalen zeigen sich allerdings die Schwierigkeiten der neuen Methode. Die bisher erhobenen Daten zeigen keine klaren, reproduzierbare Ergebnisse, sollten aber die Grundbedingungen für die weiterführenden Versuche ebnen.
In the last decades, natural products from lichens have gained more interest for pharmaceutical application due to the broad range of their biological activity. However, isolation of the compounds of interest directly from the lichen is neither feasible nor sustainable due to slow growth of many lichens. In order to develop a pipeline for heterologous expression of lichen biosynthesis gene clusters and thus the sustainable production of their bioactive compounds we have identified and characterized the phosphopantheteinyl transferase (PPTase) EppA from the lichen Evernia prunastri. The Sfp-type PPTase EppA was functionally characterized through heterologous expression in E. coli using the production of the blue pigment indigoidine as readout and by complementation of a lys5 deletion in S. cerevisiae.
The chloroplast phosphorylation network is important for posttranslational regulation of photosynthetic complexes, gene expression and metabolic pathways. In mass-spectrometric analyses a lot of putative phosphorylation targets have been found but these data need to be confirmed and brought into a physiological context. Here, we present a current protocol to quantify the phosphorylation state of thylakoid proteins and an in situ method to verify putative substrates for thylakoid associated kinases.
The paper lists 337 species from Magurski National Park (MNP): 314 lichens, 18 lichenicolous fungi, four saprotrophic fungi and one lichenicolous myxomycete; 112 of them are new for MNP, 75 are reported for the first time for the Beskid Niski Mts, and two are new for Poland. Selected species are accompanied by taxonomic notes and remarks on their distribution in Poland and other Carpathian ranges. First records of Intralichen lichenicola, Burgoa angulosa and Verrucaria policensis and a second record of Epigloea urosperma are given for the whole Carpathian range, and Fuscidea arboricola was recorded for the first time in the Western Carpathians. Halecania viridescens and Mycomicrothelia confusa are new for the Polish Carpathians. The records of Absconditella pauxilla, Collema crispum, Licea parasitica and Rinodina griseosoralifera in MNP are their second known localities for the range. 93 species, mainly rare or threatened in Poland, were reported from MNP in the 20th century but were not refound.
The genome of S. cerevisae encodes at least twenty hexose transporter-like proteins. Despite extensive research, the functions of Hxt8-Hxt17 have remained poorly defined. Here, we show that Hxt13, Hxt15, Hxt16 and Hxt17 transport two major hexitols in nature, mannitol and sorbitol, with moderate affinities, by a facilitative mechanism. Moreover, Hxt11 and Hxt15 are capable of transporting xylitol, a five-carbon polyol derived from xylose, the most abundant pentose in lignocellulosic biomass. Hxt11, Hxt13, Hxt15, Hxt16 and Hxt17 are phylogenetically and functionally distinct from known polyol transporters. Based on docking of polyols to homology models of transporters, we propose the architecture of their active site. In addition, we determined the kinetic parameters of mannitol and sorbitol dehydrogenases encoded in the yeast genome, showing that they discriminate between mannitol and sorbitol to a much higher degree than the transporters.
The worldwide use of neonicotinoid pesticides has caused concern on account of their involvement in the decline of bee populations, which are key pollinators in most ecosystems. Here we describe a role of non-neuronal acetylcholine (ACh) for breeding of Apis mellifera carnica and a so far unknown effect of neonicotinoids on non-target insects. Royal jelly or larval food are produced by the hypopharyngeal gland of nursing bees and contain unusually high ACh concentrations (4–8 mM). ACh is extremely well conserved in royal jelly or brood food because of the acidic pH of 4.0. This condition protects ACh from degradation thus ensuring delivery of intact ACh to larvae. Raising the pH to ≥5.5 and applying cholinesterase reduced the content of ACh substantially (by 75–90%) in larval food. When this manipulated brood was tested in artificial larval breeding experiments, the survival rate was higher with food supplemented by 100% with ACh (6 mM) than with food not supplemented with ACh. ACh release from the hypopharyngeal gland and its content in brood food declined by 80%, when honeybee colonies were exposed for 4 weeks to high concentrations of the neonicotinoids clothianidin (100 parts per billion [ppb]) or thiacloprid (8,800 ppb). Under these conditions the secretory cells of the gland were markedly damaged and brood development was severely compromised. Even field-relevant low concentrations of thiacloprid (200 ppb) or clothianidin (1 and 10 ppb) reduced ACh level in the brood food and showed initial adverse effects on brood development. Our findings indicate a hitherto unknown target of neonicotinoids to induce adverse effects on non-neuronal ACh which should be considered when re-assessing the environmental risks of these compounds. To our knowledge this is a new biological mechanism, and we suggest that, in addition to their well documented neurotoxic effects, neonicotinoids may contribute to honeybee colony losses consecutive to a reduction of the ACh content in the brood food.
Autophagy can act either as a tumor suppressor or as a survival mechanism for established tumors. To understand how autophagy plays this dual role in cancer, in vivo models are required. By using a highly heterogeneous C. elegans germline tumor, we show that autophagy-related proteins are expressed in a specific subset of tumor cells, neurons. Inhibition of autophagy impairs neuronal differentiation and increases tumor cell number, resulting in a shorter life span of animals with tumors, while induction of autophagy extends their life span by impairing tumor proliferation. Fasting of animals with fully developed tumors leads to a doubling of their life span, which depends on modular changes in transcription including switches in transcription factor networks and mitochondrial metabolism. Hence, our results suggest that metabolic restructuring, cell-type specific regulation of autophagy and neuronal differentiation constitute central pathways preventing growth of heterogeneous tumors.
Gene targeting in embryonic stem (ES) cells remains best practice for introducing complex mutations into the mouse germline. One aspect in this multistep process that has not been streamlined with regard to the logistics and ethics of mouse breeding is the efficiency of germline transmission: the transmission of the ES cell-derived genome through the germline of chimeras to their offspring. A method whereby male chimeras transmit exclusively the genome of the injected ES cells to their offspring has been developed. The new technology, referred to as goGermline, entails injecting ES cells into blastocysts produced by superovulated homozygous Tsc22d3 floxed females mated with homozygous ROSA26-Cre males. This cross produces males that are sterile due to a complete cell-autonomous defect in spermatogenesis. The resulting male chimeras can be sterile but when fertile, they transmit the ES cell-derived genome to 100% of their offspring. The method was validated extensively and in two laboratories for gene-targeted ES clones that were derived from the commonly used parental ES cell lines Bruce4, E14, and JM8A3. The complete elimination of the collateral birth of undesired, non-ES cell-derived offspring in goGermline technology fulfills the reduction imperative of the 3R principle of humane experimental technique with animals. genesis 54:326-333, 2016. © 2016 The Authors. Genesis Published by Wiley Periodicals, Inc.
Rhythms, i.e. periodic sequences of events or states, are a ubiquitous feature of physiological systems such as the heart, the lungs or the brain. For the brain in particular, the diversity of rhythms is remarkable, ranging from low frequency rhythms in the slow/delta band (0.5-4 Hz) during sleep to gamma band oscillations (30-120 Hz) rhythms during alert behavior, all expressed in various brain areas and at various spatial scales. To understand whether these rhythms subserve a function for the organism it is important to also understand the underlying mechanisms that generate them. While the generation of some rhythms appear to be well-understood, e.g. sleep spindles, others such as the cortical beta rhythm (13-30 Hz) have remained elusive.
Understanding the generation of a brain rhythm involves multiple spatial scales, from identifying intracellular mechanisms such as the contribution of individual transmembrane currents to studying how specific neuronal populations or areas affect the full physiological rhythm present in the intact, highly interconnected brain. The aim of this work has been to delineate the mechanistic contributions of individual brain areas to the in vivo generation of two particular rhythms present in efferent areas: (1) The first part of this work studies the influence of thalamocortical neurons on cortical slow/delta waves (0.5-4 Hz) of sleep that are sometimes also present in awake animals. (2) The second part is about the contribution of primary visual cortex to the beta rhythm (13-30 Hz) in extrastriate cortex of awake behaving animals.
The first step in methanol metabolism in methylotrophic yeasts, the oxidation of methanol and higher alcohols with molecular oxygen to formaldehyde and hydrogen peroxide, is catalysed by alcohol oxidase (AOX), a 600-kDa homo-octamer containing eight FAD cofactors. When these yeasts are grown with methanol as the carbon source, AOX forms large crystalline arrays in peroxisomes. We determined the structure of AOX by cryo-electron microscopy at a resolution of 3.4 Å. All residues of the 662-amino acid polypeptide as well as the FAD are well resolved. AOX shows high structural homology to other members of the GMC family of oxidoreductases, which share a conserved FAD binding domain, but have different substrate specificities. The preference of AOX for small alcohols is explained by the presence of conserved bulky aromatic residues near the active site. Compared to the other GMC enzymes, AOX contains a large number of amino acid inserts, the longest being 75 residues. These segments are found at the periphery of the monomer and make extensive inter-subunit contacts which are responsible for the very stable octamer. A short surface helix forms contacts between two octamers, explaining the tendency of AOX to form crystals in the peroxisomes.
Heterogeneous regulation of bacterial natural product biosynthesis via a novel transcription factor
(2016)
Biological diversity arises among genetically equal subpopulations in the same environment, a phenomenon called phenotypic heterogeneity. The life cycle of the enteric bacterium Photorhabdus luminescens involves a symbiotic interaction with nematodes as well as a pathogenic association with insect larvae. P. luminescens exists in two distinct phenotypic forms designated as primary (1°) and secondary (2°). In contrast to 1° cells, 2° cells are non-pigmented due to the absence of natural compounds, especially anthraquinones (AQs). We identified a novel type of transcriptional regulator, AntJ, which activates expression of the antA-I operon responsible for AQ production. AntJ heterogeneously activates the AQ production in single P. luminescens 1° cells, and blocks AQ production in 2° cells. AntJ contains a proposed ligand-binding WYL-domain, which is widespread among bacteria. AntJ is one of the rare examples of regulators that mediate heterogeneous gene expression by altering activity rather than copy number in single cells.
The sequenced genome of the poly-extremophile Exiguobacterium sp. S17, isolated from modern stromatolites at Laguna Socompa (3,570 m), a High-Altitude Andean Lake (HAAL) in Argentinean Puna revealed a putative proteorhodopsin-encoding gene. The HAAL area is exposed to the highest UV irradiation on Earth, making the microbial community living in the stromatolites test cases for survival strategies under extreme conditions. The heterologous expressed protein E17R from Exiguobacterium (248 amino acids, 85% sequence identity to its ortholog ESR from E. sibiricum) was assembled with retinal displaying an absorbance maximum at 524 nm, which makes it a member of the green-absorbing PR-subfamily. Titration down to low pH values (eventually causing partial protein denaturation) indicated a pK value between two and three. Global fitting of data from laser flash-induced absorption changes gave evidence for an early red-shifted intermediate (its formation being below the experimental resolution) that decayed (τ1 = 3.5 μs) into another red-shifted intermediate. This species decayed in a two-step process (τ2 = 84 μs, τ3 = 11 ms), to which the initial state of E17-PR was reformed with a kinetics of 2 ms. Proton transport capability of the HAAL protein was determined by BLM measurements. Additional blue light irradiation reduced the proton current, clearly identifying a blue light absorbing, M-like intermediate. The apparent absence of this intermediate is explained by closely matching formation and decay kinetics.
Embryonale Stammzellen (ESCs) sind ein wichtiges Werkzeug zur Untersuchung der frühen embryonalen Entwicklung. ESCs können mit Hilfe neuer Technologien zur Modifikation von Genen (z.B. mit dem CRISPR/Cas9 System) genetisch manipuliert werden. Daraus resultierende „knockout“ ES Zelllinien können helfen, die physiologische Rolle von Proteinen während der Differenzierung zu verstehen.
Transkriptionsfaktoren, die schnell und spezifisch Signalwege regulieren, spielen während der Embryonalentwicklung und während der Differenzierung von ESCs in vielen verschiedenen Zelltypen eine essentielle Rolle. Der Transkriptionsregulator „Far Upstream Binding Protein 1“ (FUBP1) ist ein Protein, welches eine ganz bestimmte einzelsträngige DNA Sequenz, das „Far Upstream Sequenz Element“, erkennt, bindet, und dadurch Gene wie z.B c-myc oder p21 reguliert. Mit der Entwicklung zweier Fubp1 Genfallen Mausstämme (Fubp1 GT) sollte die Frage nach der physiologischen Funktion von FUBP1 beantwortet werden. Die homozygoten FUBP1-defizienten GT Embryonen sterben im Mutterleib ungefähr am Tag E15.5 der Embryonalentwicklung. Sie sind kleiner als Wildtypembryonen und zeigen ein anämisches Aussehen. Daher wurden diese Mausmodelle hinsichtlich der Hämatopoese untersucht, die zu diesem Zeitpunkt vor allem in der Leber stattfindet. Es konnte eine signifikante Reduktion der hämatopoetischen Stammzellen (HSCs) festgestellt werden und zusätzlich war die langfristige Repopulation der FUBP1-/--Stammzellen im Knochenmark in Transplantationsexperimenten reduziert.
In der vorliegenden Arbeit wurde die Rolle von FUBP1 in einem weiteren Stammzellsystem analysiert und gleichzeitig seine Bedeutung in anderen Zelltypen der frühen Embryonalentwicklung untersucht.
Die Quantifizierung der FUBP1 Expression in den ESCs und während der Differenzierung zu sogenannten `embryoid bodies` (EBs) zeigten eine starke Expression auf mRNA- und auf Proteinebene. Nach der erfolgreichen Optimierung der Differenzierung von murinen ESCs wurden Fubp1 „knockout“ (KO) ESC Klone mit Hilfe der CRISPR/Cas9 Technologie etabliert. Die molekularbiologische Analyse der ESCs zeigte eine signifikante Erhöhung der Oct4 mRNA-Expression, während Nanog und die Differenzierungsmarker Brachyury, Nestin und Sox17 unverändert und in vergleichbarer Menge zu den Kontrollen vorhanden waren. Während der Differenzierung der Fubp1 KO Klone zu EBs zeigte sich eine signifikante Reduktion mesodermaler Marker wie Flk-1, SnaiI, Snai2, Bmp4 und FgfR2. Mit Hilfe durchflusszytometrischer Analysen bestätigte sich die verzögerte Bildung mesodermaler Zellen (Brachyury- und Flk-1-exprimierender Zellen) in den Fubp1 KO Klonen der EBs an den Tagen 3, 4 und 5 nach Beginn der Differenzierung.
Die Anwendung einer Ko-Kultivierung auf OP9 Zellen zur Differenzierung der ESCs in hämatopoetische Linien sollte zeigen, ob der Fubp1 KO ESCs ein Defekt in der frühen Entwicklung hämatopoetischer Stammzellen zu beobachten ist. Erneut konnte am Tag 5 der ESC-Differenzierung in der OP9 Ko-Kultur eine signifikante Reduktion der mesodermalen (Flk-1+) Zellen festgestellt werden. Die weitere Differenzierung zu hämatopoetischen CD45+ Zellen zeigte jedoch keinen Unterschied im prozentualen Anteil CD45+ Zellen am Tag 12 der Differenzierung. Auch die gezielte Differenzierung zu erythroiden Zellen durch Zugabe des Zytokins EPO zum Medium zeigte keinen signifikanten Unterschied im Differenzierungsgrad der erythroiden Zellen zwischen Kontroll- und Fubp1 KO Klonen.
In weiteren Experimenten habe ich in dieser Arbeit die Expression von FUBP1 in WT Embryos an den Tagen E9.5 und E13.5 der Embryonalentwicklung untersucht. Hierbei zeigte sich in beiden Entwicklungsstadien eine immunhistochemische Anfärbung von FUBP1 in den meisten Zellen des Embryos. Die Annahme, dass die Abwesenheit von FUBP1 in der Embryonalentwicklung zu verstärkten apoptotischen Vorgängen führen könnte und gleichzeitig die massive Expansion von Zellen gestört sein könnte wurde mit Hilfe immunhistochemischer Färbung von „cleaved Caspase 3“ (Apoptosemarker) und „Ki-67“ (Proliferationsmarker) in den homozygoten Fubp1 GT Embryos an den Tagen E9.5 und E13.5 nicht bestätigt.
Die Ergebnisse dieser Arbeit lassen darauf schließen, dass die Regulation von Apoptose und Proliferation durch FUBP1 während der Embryonalentwicklung nicht die Hauptrolle von FUBP1 darstellt. Es zeigte sich jedoch, dass FUBP1 als Transkriptionsregulator wichtig für die mesodermale Differenzierung von ESCs ist. Zu beobachten war, dass es in den FUBP1-defizienten ESCs zu einer Verzögerung der mesodermalen Differenzierung kommt. Es konnte bereits gezeigt werden, dass FUBP1 essenziell für die Selbsterneuerung von HSCs ist. Dies macht deutlich, dass FUBP1 neben der Proliferation und Apoptose ein breiteres Spektrum an Signalwegen reguliert, die für Stammzellen und deren Differenzierung von Bedeutung sind.
Many naturally occurring or artificially created RNAs are capable of binding to guanine or guanine derivatives with high affinity and selectivity. They bind their ligands using very different recognition modes involving a diverse set of hydrogen bonding and stacking interactions. Apparently, the potential structural diversity for guanine, guanosine, and guanine nucleotide binding motifs is far from being fully explored. Szostak and coworkers have derived a large set of different GTP-binding aptamer families differing widely in sequence, secondary structure, and ligand specificity. The so-called class V–GTP aptamer from this set binds GTP with very high affinity and has a complex secondary structure. Here we use solution NMR spectroscopy to demonstrate that the class V aptamer binds GTP through the formation of an intermolecular two-layered G-quadruplex structure that directly incorporates the ligand and folds only upon ligand addition. Ligand binding and G-quadruplex formation depend strongly on the identity of monovalent cations present with a clear preference for potassium ions. GTP binding through direct insertion into an intermolecular G-quadruplex is a previously unobserved structural variation for ligand-binding RNA motifs and rationalizes the previously observed specificity pattern of the class V aptamer for GTP analogs.
Die vorliegende Studie vermittelt einen epidemiologischen Überblick über das mit Haut- und Nagelläsionen assoziierte Pilzspektrum im Westen Panamas. Hierzu wurden Proben von vermutlich durch Pilzinfektionen verursachten Haut- sowie Nagelläsionen gesammelt und zum Anlegen von Kulturen verwendet. Die isolierten Pilze wurden basierend auf dem D-H-S System (Rieth), anhand morphologischer Merkmale, rDNA Sequenzdaten sowie phylogenetischen Analysen klassifiziert und mit Hilfe von Literaturdaten sowie physiologischen Eigenschaften als saprotrophe, opportunistische oder pathogene Organismen beurteilt. In Panama wurden 52 Proben von 51 Personen gesammelt, wobei das Material von 42 Haut- und Nagelläsionen der Füße, vier Läsionen der Fingernägel, zwei Chromomykosen, einer Tinea nigra und drei sonstigen Hautläsionen stammt. Bei 75 Prozent (n = 39) der Proben konnten Pilze kultiviert und insgesamt 201 Pilzstämme isoliert und subkultiviert werden. Hiervon wurden 50 Isolate (24,9 %) als Dermatophyten, 24 Stämme (11,9 %) als Hefen und 127 Isolate (63,2 %) als Schimmelpilze klassifiziert. Bei 19 Probanden (48,7 %) konnten Dermatophyten isoliert werden, wobei aus dem Probenmaterial von 12 Personen (63,2 %) ebenfalls andere Pilzarten nachgewiesen wurden. Von zwei Läsionen (5,1 %) wurden nur Hefen isoliert, wobei einmal eine Schwarze Hefe kultiviert wurde. In dem Material acht weiterer Proben (20,5 %) wurden Schimmelpilze und Hefestämme nachgewiesen und bei zehn Probanden (25,6 %) konnten aus dem Probenmaterial nur Schimmelpilze kultiviert werden. 172 Isolate wurden taxonomisch klassifiziert und 44 Arten aus 25 Gattungen, 17 Familien, 15 Ordnungen, sechs Klassen sowie den Abteilungen Ascomycota oder Basidiomycota zugeordnet. Die Ascomyceten stellen mit 164 Stämmen 40 verschiedener Arten aus 23 Gattungen, 15 Familien, 11 Ordnungen und vier Klassen die am häufigsten isolierte und vielfältigste Gruppe dar, während die Basidiomycota nur mit acht Isolaten vier verschiedener Arten zwei unterschiedlicher Gattungen, Familien, Ordnungen und Klassen nachgewiesen wurden. Im Rahmen dieser Arbeit wurden in Panama die anthropophilen Dermatophyten Trichophyton rubrum und T. interdigitale dokumentiert, wobei T. rubrum die am häufigsten isolierte Art darstellt. Kultivierte Hefen waren Candida albicans, C. duobushaemulonii, C. tropicalis, Hortaea werneckii, Sporobolomyces sp., Trichosporon asahii, T. japonicum und T. montevideense. Die Schimmelpilze stellen die größte und ökologisch diverseste Organismengruppe der kultivierten Pilze dar. So wurden von den untersuchten Läsionen sowohl humanpathogene Erreger, als auch opportunistische Arten und rein saprotrophe Pilze sowie mehrere Vertreter wahrscheinlich bisher nicht wissenschaftlich beschriebener Arten bzw. Gattungen nachgewiesen. Aus dem Probenmaterial wurden die Pilze Acremonium collariferum, Aspergillus awamori, A. clavatus, A. flavus, A. giganteus, A. heteromorphus, A. niger, A. ochraceus, A. sclerotiorum, A. versicolor, Chaetomium globosum, Chrysosporium tuberculatum, Cladosporium sphaerospermum, C. tenuissimum, Curvularia geniculata, C. lunata, Fonsecaea pedrosoi, Fusarium oxysporum, F. solani, Lophotrichus bartlettii, Microascus cinereus, Neoscytalidium dimidiatum, Penicillium commune, Scolecobasidium sp., Scopulariopsis carbonaria, S. croci, Verticillium cf. epiphytum und Wardomycopsis litoralis isoliert. Zudem wurden vier Isolate von zwei vermutlich neuen Arten der Gattung Acremonium (Bionectriaceae, Hypocreales), zwei Stämme mit einer genetischen Affinität zu der Gattung Cryptendoxyla (Cephalothecaceae, Sordariales) und jeweils ein mit den Gattungen Fusicladium (Venturiaceae, Venturiales), Knufia (Trichomeriaceae, Chaetothyriales) bzw. Rhexothecium (Eremomycetaceae, Dothideomycetidae) assoziierter Stamm kultiviert. Im Rahmen dieser Studie wurden A. giganteus, C. tenuissimum, L. bartlettii, S. carbonaria, S. croci, V. epiphytum und W. litoralis erstmalig von Mykosen des Menschen dokumentiert und die in der Literatur als Verursacher sowie Besiedler von Haut- und Nagelläsionen beschriebenen Organismen A. clavatus, A. flavus, A. niger, A. ochraceus, C. tropicalis, C. globosum, C. sphaerospermum, C. lunata, F. oxysporum, M. cinereus, P. commune, T. asahii, T. japonicum und T. montevideense wurden das erste Mal in klinischem Probenmaterial aus Panama nachgewiesen. Die Arten A. awamori, A. heteromorphus, C. globosum, C. tenuissimum, L. bartlettii, M. cinereus, P. commune, S. croci, T. asahii, T. japonicum, T. montevideense, V. epiphytum, W. litoralis und die Gattung Scolecobasidium wurden zudem erstmalig für Panama dokumentiert. Die Isolation von W. litoralis ist ebenfalls der erste Nachweis dieses Pilzes außerhalb von Spanien und auf dem amerikanischen Kontinent. Die große Anzahl im Rahmen dieser Arbeit beschriebener, bisher für die Wissenschaft unbekannter bzw. nicht in Panama dokumentierter Pilzarten lässt auf eine große mykologische Biodiversität in Panama schließen und zeigt den Bedarf weiterer Forschung.
Background: Bacteria within the genus Photorhabdus maintain mutualistic symbioses with nematodes in complicated lifecycles that also involves insect pathogenic phases. Intriguingly, these bacteria are rich in biosynthetic gene clusters that produce compounds with diverse biological activities. As a basis to better understand the life cycles of Photorhabdus we sequenced the genomes of two recently discovered representative species and performed detailed genomic comparisons with five publically available genomes.
Results: Here we report the genomic details of two new reference Photorhabdus species. By then conducting genomic comparisons across the genus, we show that there are several highly conserved biosynthetic gene clusters. These clusters produce a range of bioactive small molecules that support the pathogenic phase of the integral relationship that Photorhabdus maintain with nematodes.
Conclusions: Photorhabdus contain several genetic loci that allow them to become specialist insect pathogens by efficiently evading insect immune responses and killing the insect host.
Non-Timber Forest Products (NTFPs) make a major contribution to the livelihoods and diets of rural households in the savanna ecosystems of West Africa. However, land use change and climatic variability might affect their availability in the future. Based on a survey among 227 households in Northern Benin, we investigated local substitution patterns for the seeds of the three socio-economically most important NTFP-species in the region, Vitellaria paradoxa, Adansonia digitata and Parkia biglobosa, being major sources for protein, fat, and micronutrients in local daily diets. Our study compared substitution patterns between, firstly, three income groups, to assess whether a households’ socio-economic status has an influence on the choice of surrogates (low cost vs. more costly options). Secondly, we compared substitution patterns between the five major ethnic groups in the study region (the Fulani, the Bariba, the Ditammarie, the Kabiyé and the Yom). The choice of substitutes differed significantly across income groups. However, the poorest households clearly show to be the most vulnerable: up to 30 % of the sampled households stated they would lack an adequate replacement for the NTFPs in question. Furthermore, ethnic affiliation showed to have a considerable impact on the preferred alternative products due to underlying cultural traditions of plant use. Subsequently, aiming at maintaining – and enhancing – the local supply of V. paradoxa, P. biglobosa and A. digitata in order to secure their contributions to local diets, local land use policy should have a particular focus on their ethnic-conditioned use and particularly the specific requirements of the poorest community members.
In West African savannas, human land use affects the density of woody species seedlings and saplings (juveniles) by altering the state of the physical, chemical, and biological characteristics of the land resulting in different land-cover types. We determined juvenile densities of 25 characteristic woody savanna species on non-arable sites, in fallows and in a protected area (in total 39 plots), and analyzed the influence of land use on juvenile densities. We further related the influence of land use on juvenile densities to 23 environmental parameters describing soil properties and vegetation structure. Soil acidity, particle size distribution of the soil, and vegetation structure differed between land-cover types. In terms of human impact, we detected five groups of species responding similarly to land use. Although we detected significant differences in soil properties, their direct effects on juvenile densities are less pronounced than their indirect effects. By altering the availability of resources, soil properties affect height and cover of all plants growing in the surrounding of a young woody plant, increasing the competition for light, water and nutrients during the establishment and initial growth. These effects are intensified by human land use and vary between land-cover types.
Unique features of a global human ectoparasite identified through sequencing of the bed bug genome
(2016)
The bed bug, Cimex lectularius, has re-established itself as a ubiquitous human ectoparasite throughout much of the world during the past two decades. This global resurgence is likely linked to increased international travel and commerce in addition to widespread insecticide resistance. Analyses of the C. lectularius sequenced genome (650 Mb) and 14,220 predicted protein-coding genes provide a comprehensive representation of genes that are linked to traumatic insemination, a reduced chemosensory repertoire of genes related to obligate hematophagy, host–symbiont interactions, and several mechanisms of insecticide resistance. In addition, we document the presence of multiple putative lateral gene transfer events. Genome sequencing and annotation establish a solid foundation for future research on mechanisms of insecticide resistance, human–bed bug and symbiont–bed bug associations, and unique features of bed bug biology that contribute to the unprecedented success of C. lectularius as a human ectoparasite.