Refine
Document Type
- Part of Periodical (24)
- Article (1)
Language
- German (25)
Has Fulltext
- yes (25) (remove)
Is part of the Bibliography
- no (25)
Keywords
- Rote-Liste-Arten (7)
- Taxa (4)
- Rheinhessen (2)
- Rhynchostegium megapolitanum (2)
- Bestimmungsmerkmale (1)
- Bryoflora (1)
- Bryophyta (1)
- Bryum pseudotriquetrum var. bimum (1)
- Deutschland (1)
- Dreilappiger Ehrenpreis (1)
Der Felstrockenrasen am Rotenberg bei Fürfeld ist ein Refugium seltener submediterraner Moose. Einige sind bereits in der Literatur erwähnt, andere kamen durch die vorliegende Untersuchung hinzu. Insgesamt besiedeln 31 Arten das kleine, nur ca. 0,5 ha große Gebiet. Von den Moosen sind 13 (42%) als Rote-Liste-Arten ausgewiesen. Besonders reichhaltig ist die Gattung Schistidium (Sch. brunnescens, Sch. crassipilum, Sch. pruinosum, Sch. singarense). Zu erwähnen sind ferner Tortula crinita var. calva und Tortula papillosissima var. submamillosa. Eine Gefährdung droht empfindlichen Moosen durch Sukzession und Zerstörung von Trockenrasen aufgrund eines hohen Wildbesatzes
Das Trollbachtal beherbergt eines der bedeutendsten Moosvorkommen im unteren Nahetal. Untersuchungen in den Jahren 1992 bis 2011 ergaben 206 Arten, von denen 71 (34%) zu den Rote-Liste-Arten zählen. Die Artenvielfalt ist das Ergebnis vielfältiger Habitate und Böden. Das Untersuchungsgebiet besteht neben bewirtschafteten Bereichen (Weinbergen) aus einem hohen Anteil an älteren Brachen (ehemalige Weinberge), naturnahe Areale enthalten kleine Quellhorizonte und Bäche, Trockenrasen, besonnte und beschattete Felsabhänge und Felsen. Bemerkenswerte Taxa sind Crossidium squamiferum, Eurhynchium pulchellum, Fissidens exiguus, Mannia fragrans, Phascum vlassovii, Pottia mutica und Tortula papillosissima var. submamillosa. Aufgrund überwiegend xerothemer Standorte dominieren Trockniszeiger mit 110 Spezies, von denen fast ein Drittel (31%) aus submediterranen Arealen stammt. An beschatteten Felshängen überraschen die boreal/dealpinen Arten Leiocolea alpestris und Scapania aequiloba. Eine Gefährdung der Moose besteht vor allem in der Sukzession von Sträuchern und Bäumen in Felstrockenrasen
Beiträge zur Moosflora des Naturschutzgebietes „Ölberg Wöllstein“ (Rheinhessen, Rheinland-Pfalz)
(2011)
Die Moosflora des markanten Rhyolith-Felsens südwestlich von Wöllstein wurde in den Jahren 1997 bis 2011 untersucht. Es ergab sich ein Gesamt-Bestand von 90 Taxa, von denen 14% in ihrem Bestand gefährdet sind. Aufgrund der starken ökologischen Differenzierung des Gebietes sind boreal/subboreale Arealtypen etwa in gleichem Anteil vertreten wie submediterrane Arealtypen. Bemerkenswert ist die Entdeckung von Desmatodon guepinii durch MEINUNGER & SCHRÖDER (2007), der am Ölberg seinen einzigen Fundort in Deutschland hat. Wie in vielen Gebieten mit Fels-Trockenrasen, besteht auch im Untersuchungsgebiet die Gefahr einer Ausbreitung von Sträuchern und Bäumen und damit die Verdrängung im Bestand gefährdeter Arten.
Die Moosflora in dem Geschützten Landschaftsbestandteil Scheerwald bei Laubenheim/Nahe setzt sich aus insgesamt 85 Arten zusammen, von denen 21 als Rote-Liste-Arten gelten. Aufgrund der vielseitigen Biotopstrukturen sind feuchtigkeitsliebende, boreal/subboreale Arealtypen mit einem Anteil von 21% etwa gleichstark vertreten wie trockenheitsliebende, submediterrane Arealtypen mit einem Anteil von 20%. Der botanisch wertvollste Bestandteil ist ein Felstrockenrasen auf der Kuppe des beschriebenen Gebietes. In ihm wachsen z.B. Entodon concinnus, Gyroweisia tenuis, Phascum curvicolle, Pleurochaete squarrosa und Rhynchostegiella tenella. Zur Zeit wird das Gebiet regelmäßig durch Mahd gepflegt, eine Gefährdung ist nicht zu erkennen.
Das Naturschutzgebiet „Fichtekopf und Saukopf“ beherbergt eine bedeutende Xerothermvegetation. Untersuchungen in den Jahren 2008 bis 2010 ergaben einen Besatz mit 113 Moostaxa, von denen 29 (26%) nach der Roten Liste von Rheinland-Pfalz als gefährdet gelten. Hervorzuheben sind Eucladium verticillatum, Eurhynchium pumilum, Mannia fragrans, Reboulia hemisphaerica und Seligeria donniana. Eine Analyse der kalkhaltigen und nährstoffarmen Böden zeigt nur geringe Differenzen zwischen den beiden Teilgebieten auf. Auch die Biotopstrukturen sind vergleichbar. Dieses hat zur Folge, dass die Artenzusammensetzung der beiden Teilgebiete nur geringfügig variiert. Eine Gefährdung droht empfindlichen Moosen durch Sukzession und Zerstörung von Trockenrasen aufgrund eines hohen Wildbesatzes.