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Für das Gebiet des mittleren und südlichen Schwarzwaldes werden die mit dem "Waldsterben" einhergehenden Veränderungen der Bodenvegetation untersucht. Hierzu werden pflanzensoziologische Aufnahmen aus unterschiedlich stark geschädigten Beständen im Hinblick auf Artenzusammensetzung und ökologische Zeigerwerte typisierend untereinander und mit historischen Aufnahmebelegen verglichen. Dabei wird ein Anstieg der mittleren Artenzahlen der Krautschicht in den artenarmen Hainsimsen-Buchenwäldern (Luzulo-Fagetum) der submontanen bis montanen Höhenstufe sowie in besonderem Maße in Fichtenforsten festgestellt. Für die artenreichen Waldgesellschaften zeichnen sich eher rückläufige Artenzahlen ab. Das Artenspektrum ist durchgehend auf Kosten des Anteils an Laub- (und Nadel-) waldarten verschoben. In den artenarmen Waldgesellschaften (Luzulo-Fagetum und Luzulo-Abietetum) haben Arten der waldnahen Staudenfluren und -gebüsche, der Heiden und Wiesen sowie Störzeiger zugenommen während sich für die artenreichen Waldgesellschaften (Abieti-Fagetum und Aceri-Fagetum) keine derart eindeutige Förderung dieser Artengruppen feststellen lässt. Im Stetigkeitsvergleich werden diese Veränderungen auf Artniveau spezifiziert. Die Veränderungen des Artengefüges schlagen sich in allen Gesellschaftstypen in einem Anstieg der mittleren Stickstoffzahlen in den meisten Fällen auch der mittleren Reaktionszahlen nieder. Anzeichen für eine durch Versauerung gesteuerte Sukzession gibt es kaum. Die Veränderungen gehen — abgesehen von den Hainsimsen-Buchenwäldern in submontaner Lage — mit einer Zunahme der mittleren Lichtzahlen einher. Zeigerwertspektren erlauben eine genauere Differenzierung der Entwicklungstendenz. Vor dem Hintergrund der Eigenschaften der Arten als Phytoindikatoren für Umweltbelastungen werden die Befunde als das Ergebnis einer von Kronenverlichtung und Stickstoffeinträgen gesteuerten Sukzession gewertet.