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Floristische Struktur und standörtliche Ausbildung von Moorbirken- und Schwarzerlenwäldern im westlichen Hunsrück werden untersucht. Ziel ist die Erörterung der Stellung real anzutreffender Bestände innerhalb des pflanzensoziologischen Systems.
Die Moorbirkenwälder sind einer Sphagnum-Betula pubescens s.l.-Gesellschaft nasser Standorte sowie einer Molinia caerulea-Betula pubescens-Gesellschaft wechselnasser (z.T. entwässerter) Standorte zuzuordnen. Innerhalb der Sphagnum-Betula pubescens s.l.-Gesellschaft ist eine Variante mit Lysimachia vulgaris zu unterscheiden, die hauptsächlich als Ersatzgesellschaft des Sphagno-Alnetum gedeutet wird. Von dieser ist die Typische Variante durch zusätzliches Auftreten von Arten der Oxycocco-Sphagnetea gekennzeichnet.
Bei den Schwarzerlenwäldern werden zunächst das Sphagno-Alnetum Lemée 1937 n.inv. sowie die Viola palustris-Alnus glutinosa-Gesellschaft unterschieden und der erlenreichen Quellflur (Chrysosplenietum oppositifolii Oberd. & Phil. 1977) gegenübergestellt. Es lassen sich jeweils eine Typische Ausbildung sowie eine sickernasse, relativ reiche Ausbildung mit Glyceria fluitans und Carex remota unterscheiden.
Die bodensauren, mesotraphenten Schwarzerlenwälder verschiedener Untersuchungsgebiete Mitteleuropas werden verglichen. Neben dem atlantisch geprägten Sphagno-Alnetum und dem mitteleuropäischen Carici elongatae-Alnetum ist in den silikatischen Mittelgebirgen ein Gesellschaftskomplex ohne eigene Charakterarten festzustellen, aus dem zunächst die Carex fusca-Alnus glutinosa-Gesellschaft und die Viola palustris-Alnus glutinosa-Gesellschaft beschrieben sind.