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Functional coupling of Slack channels and P2X3 receptors contributes to neuropathic pain processing
(2021)
The sodium-activated potassium channel Slack (KNa1.1, Slo2.2, or Kcnt1) is highly expressed in populations of sensory neurons, where it mediates the sodium-activated potassium current (IKNa) and modulates neuronal activity. Previous studies suggest that Slack is involved in the processing of neuropathic pain. However, mechanisms underlying the regulation of Slack activity in this context are poorly understood. Using whole-cell patch-clamp recordings we found that Slack-mediated IKNa in sensory neurons of mice is reduced after peripheral nerve injury, thereby contributing to neuropathic pain hypersensitivity. Interestingly, Slack is closely associated with ATP-sensitive P2X3 receptors in a population of sensory neurons. In vitro experiments revealed that Slack-mediated IKNa may be bidirectionally modulated in response to P2X3 activation. Moreover, mice lacking Slack show altered nocifensive responses to P2X3 stimulation. Our study identifies P2X3/Slack signaling as a mechanism contributing to hypersensitivity after peripheral nerve injury and proposes a potential novel strategy for treatment of neuropathic pain.
In Vorarbeiten wurde gezeigt, dass der Kaliumkanal Slack an der Verarbeitung neuropathischer Schmerzen funktionell beteiligt ist und dass das klassische Neuroleptikum Loxapin Slack-abhängig neuropathisches Schmerzverhalten im Mausmodell lindert (Lu et al. 2015).
Ausgehend von Loxapin als Leitstruktur wurden in der vorliegenden Arbeit im FluxOR™ Kaliumkanal-Assay an Slack-transfizierten HEK-Zellen insgesamt 68 neue Loxapin-Derivate gescreent. Hierbei wurden 23 Substanzen mit Slack-aktivierenden Eigenschaften identifiziert, von denen VHP93, VH408 und VH425 weiter in vivo untersucht wurden. Dabei zeigten Mäuse nach systemischer Gabe von VHP93 ein reduziertes Verhalten in einem Modell für neuropathische Schmerzen. Dem gegenüber wurde durch VH408 das Verhalten im neuropathischen Schmerzmodell nicht beeinflusst.
Des Weiteren konnte in dieser Arbeit gezeigt werden, dass durch eine Slack-Aktivierung nicht nur neuropathisches Schmerzverhalten gehemmt wird, sondern auch die Kratzreaktionen im Chloroquin-Modell des Histamin-unabhängigen Juckreizes reduziert werden können.
Neben Slack wurde in dieser Arbeit auch die Gewebsexpression und funktionelle Bedeutung des eng mit Slack verwandten Kaliumkanals Slick charakterisiert. Expressionsanalysen ergaben, dass Slick überwiegend in dünn myelinisierten A-delta-Fasern und inhibitorischen Interneuronen im Dorsalhorn des Rückenmarks lokalisiert ist. Tierexperimentelle Untersuchungen zeigten, dass Slick-Knockout-Mäuse ein erhöhtes Schmerzverhalten nach thermischer Stimulation aufwiesen. Außerdem wurde bei Slick-Knockout-Mäusen in der späten Phase des Capsaicin- und Formalin-Tests ein signifikant erhöhtes Leckverhalten verzeichnet. Die Ergebnisse dieser Arbeit liefern somit Hinweise auf eine funktionelle Beteiligung von Slick bei der Detektion von Hitzeschmerzen und bei der TRPV1- und TRPA1-vermittelten Schmerzantwort. Zusammengefasst zeigen diese Daten, dass Slick vorrangig an der Verarbeitung thermischer und chemischer Noxen beteiligt ist und dabei eine antinozizeptive Funktion ausübt.