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Im Hannoverschen Wendland (Ost-Niedersachsen) wurden vier Untergesellschaften des Carici elongatae-Alnetum festgestellt. In zwei dieser Waldtypen stehen der Krautschicht zwei deutlich verschiedene, mosaikartig abwechselnde Kleinstandorte zur Verfügung: "Bulte" (Erlen-Stammfüße) und "Schlenken" (wassererfüllte Senken zwischen den Stämmen). Diese Wälder werden als einheitliche, wenn auch komplexe Pflanzengesellschaft aufgefaßt (und nicht als Überlagerung verschiedener Gesellschaften, etwa Alnetea, Phragmitetea, Potametea, Lemnetea). In diesen amphibischen Wäldern sind die Arten der Kraut- und Moosschicht in charakteristischer Weise auf die beiden Kleinstandorte „Bülte" und „Schlenken" verteilt. Entlang des Nässegradienten läßt sich eine Abfolge von mehr oder weniger deutlich abgegrenzten Vegetationsstufen unterscheiden. Die obere und die untere Stufe sind artenärmer als die mittlere, in der sich Arten der nasseren und weniger nassen Bereiche treffen. Die Charakterarten des Erlenbruchs meiden die höchsten Stellen der Bülte. Sie gedeihen in der Regel sowohl im unteren Bultenbereich als auch in den Schlenken. Die Artenzusammensetzung der Bultenköpfe entspricht der Krautschicht eines Waldes, der in gleicher Höhe über dem Grundwasserspiegel wachsen würde (Betulo-Quercetum roboris). Sie enthält eine Reihe von Säurezeigern. Abhängig vom Nährstoff- und Basengehalt sowie davon, wie ausgeprägt der Nässegradient ist, stellt sich die Abstufung der Krautschichtvegetation in verschiedenen Bruchwaldtypen unterschiedlich dar. Trotz einer nur bedingten Vergleichbarkeit von Literaturdaten zeigt sich insgesamt eine gute Übereinstimmung der eigenen Ergebnisse mit den Untersuchungen anderer Autoren. Bei pflanzensoziologischen Aufnahmen in amphibischen Wäldern sollten die Arten der Bülte und Schlenken auf einer gemeinsamen Probefläche von üblicher Größe, aber getrennt nach Kleinstandort aufgenommen werden.
Der Traubenkirschen-Erlen-Eschenwald (Pruno-Fraxinetum Oberd. 1953) im nordöstlichen Niedersachsen
(1987)
Aus dem nordöstlichen Niedersachsen wird erstmals umfangreiches Untersuchungsmaterial über das Pruno-Fraxinetum veröffentlicht. Die Assoziation gliedert sich vorläufig in drei Subassoziationen sowie eine Übergangsvariante zum Alnion glutinosae.
Eine Übersichtstabelle zeigt die Zugehörigkeit zu einer subatlantischen Rasse und einer bodenökologischen Ausbildung relativ feucht-basenarmer Standorte. Die Existenz eines eigenständigen Ribeso sylvestris-Fraxinetum neben dem Pruno-Fraxinetum erscheint für das Untersuchungsgebiet fraglich.