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Unter den drei Echten Kröten (Bufonidae) nimmt die Wechselkröte hinsichtlich der Körperlänge eine Mittelstellung ein. Die Maximalwerte der Kopf-Rumpf-Lange liegen bei den Weibchen bei 10, bei den Männchen bei 9 cm (Nöllert & Nöllert 1992). Artdiagnostisch bedeutsam ist die sehr kontrastreiche Zeichnung der Oberseite, die auf weislichem oder grauem Grund ein Muster scharf abgesetzter, häufig auch miteinander verschmolzener, grüner und dunkel umrandeter Flecken aufweist. Vor allem bei den Weibchen sind oftmals die größeren Warzen an den Körperflanken orange bis rötlich gefärbt. Weitere Artmerkmale sind die waagerecht elliptische Pupille, eine zitronengelbe bis grünliche Iris sowie flache, nahezu parallel zueinander verlaufende Parotiden. Der vorwiegend wahrend der Laichzeit abgegebene, sehr langgezogene und melodische Ruf ("ürrr ... ürrr ... ürrr") erinnert an das Trillern eines Kanarienvogels.
Mit einer Kopf-Rumpf-Lange von etwa 4 - 5 cm ist die Geburtshelferkröte ein eher kleiner, gedrungener Froschlurch mit kurzen Hinterbeinen und meist graugefärbter Oberseite sowie einer schmutzigweißen oder hellgrauen Unterseite. Auffällig sind die relativ großen, stark hervortretenden Augen mit senkrechten, schlitzförmigen Pupillen ("Katzenaugen"). Vom Trommelfell bis in die Lendengegend ist beiderseits eine Reihe größerer, manchmal rötlicher Warzen ausgebildet. Die Paarungsrufe, die bisweilen auch von den Weibchen abgegeben werden können, bestehen aus aneinandergereihten Klangen, die aus größerer Distanz an Glockengeläut erinnern, weshalb die Art volkstümlich oft "Glockenfrosch" genannt wird.
Der Moorfrosch zählt mit dem Spring- und Grasfrosch zur Gruppe der "Braunfrösche". Gegenüber den beiden anderen Arten zeichnet er sich durch das spitze Maul und den hochgewölbten inneren Fersenhocker aus. Bei nach vorn angelegtem Hinterbein ragt das Fersengelenk nicht über die Schnauzenspitze hinaus. Die Kopf-Rumpf-Lange adulter Moorfrosche in Deutschland beträgt im Durchschnitt zwischen 4,5 - 6 cm (Günther & Nabrowski 1996), das Gewicht zwischen 15 - 30 g. Die Oberseite ist zumeist bräunlich, seltener rötlich, gelblich oder grau und weist häufig Flecken und einen hellen Rückenstreifen auf. Die Unterseite ist gewöhnlich weislich bis gelblich, oft mit gelblich getonten Partien in der Achsel- und Weichengegend. Artcharakteristisch ist die bei den Männchen in der Paarungszeit ausgebildete blaue Färbung der Oberseite und Kehle (Günther & Nabrowski 1996). Die von den Männchen geäußerten Paarungsrufe können mit einem "Blubbern" oder "Glucksen" umschrieben werden.
Der Laubfrosch ist ein relativ kleiner Froschlurch, wobei die Kopf-Rumpf-Lange zumeist zwischen 3 - 4 cm, selten über 4,5 cm liegt. An den Finger- und Zehenspitzen sind Haftscheiben ausgebildet, was ihn zusammen mit der glatten, glänzenden und oberseits zumeist einfarbig hellgrünen Färbung unverwechselbar macht. Auf der weislichen bis grauen Unterseite ist die Hautoberflache starker granuliert. Vom Nasenloch über das Trommelfell zieht beiderseits ein schwarzer, oft cremefarbig gesaumter Streifen die Flanken entlang bis in die Hüftgegend, wo er fast immer eine nach vorne oben gerichtete Hüftschlinge ausbildet (Nöllert & Nöllert 1992). Die sehr lauten und harten Paarungsrufe sind weithin hörbar und mit einem Knattergeräusch (rhythmisches "äpp...äpp...äpp") zu beschreiben.
Die Zauneidechse ist eine von zwei in Sachsen-Anhalt heimischen Vertretern der Halsbandeidechsen. Sie wird mit bis zu 24 cm Länge deutlich größer als die Waldeidechse und weist im Vergleich zu dieser einen plumpen Körperbau auf. Die Männchen ziert besonders wahrend der Paarungszeit im Frühjahr eine kräftig grüne Färbung der Flanken, wogegen die Weibchen durch eine relativ kontrastreiche braune Fleckenzeichnung gekennzeichnet sind. Beiden Geschlechtern gemeinsam sind die unverwechselbaren Vertebralstreifen.
Die Schling- oder Glattnatter ist neben Kreuzotter und Ringelnatter die dritte in Sachsen-Anhalt heimische Schlangenart. Die Grundfarbe kann variieren und grau, gelblich, rötlich oder bräunlich sein. Kennzeichnend ist ein dunkelbrauner Streifen, der vor oder hinter dem Auge beginnt und sich bis zum Hals fortsetzt. Die Gesamtlange von ca. 75 cm wird nur selten überschritten.
Die Zusammenstellung der Liste der charakteristischen Tierarten erfolgte analog der vom LAU (2002) geschilderten Vorgehensweise. Inzwischen konnten durch die vom LAU in den FFH-LRT Sachsen-Anhalts durchgeführten intensiven faunistischen Untersuchungen ein besseres Bild der charakteristischen und regional typischen Artengemeinschaften vermittelt werden. Allerdings stehen für einige der neu aufgenommenen FFH-LRT solche Untersuchungen noch aus. Deshalb werden hier in naher Zukunft verstärkte Anstrengungen nötig sein, die Wissenslücken zu schließen.
Vor Beginn der Kartierungssaison 1996 trafen sich am 10. Februar die Mitglieder des Landesfachausschusses (LFA) Für Feldherpetologie des Naturschutzbundes Deutschland zu einer Arbeitstagung, die auch in diesem Jahr wieder gemeinsam mit dem Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Abteilung Naturschutz, vorbereitet und durchgeführt wurde. Veranstaltungsort war in bewährter Weise das Institut für Zoologie der Universität Halle. Die Teilnehmer der Tagung wurden im Vorfeld des Treffens zu einer regen Wortbeteiligung aufgerufen. Das Ergebnis war ein sehr interessantes und thematisch weit gefächertes Vortragsprogramm. Sehr erfreulich war vor allem, dass Repräsentanten aus fast alle Regionen Sachsen-Anhalts anwesend und der Einladung auch Gäste aus den Nachbarländern Sachsen und Thüringen gefolgt waren.