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Die in den einzelnen Bibliothekssparten unterschiedliche Arbeitsmarktsituation und grundsätzliche Überlegungen zur Weiterentwicklung der Ausbildungskonzepte und zur Sicherung einer bedarfsgerechten Berufsausbildung waren für die Konferenz bibliothekarischer Ausbildungsstätten (KBA) und die Sektion 7 des Deutschen Bibliotheksverbandes (DBV) Anlaß, eine Erhebung durchzuführen über die Qualifizierung von Diplombibliothekaren (GWB, GWBD, ÖB) für Tätigkeiten in wissenschaftlichen Spezialbibiiotheken durch die bibliothekarische Ausbildung. Mit der Durchführung der Umfrageaktion wurden Prof. Dr. Engelben Plassmann, Fachhochschule für Bibliotheks- und Dokumentationswesen in Köln, und Dr. Franz Fischer, Bibliotheksschule in Frankfurt a. M. - Fachhochschule für Bibliothekswesen -, beauftragt. Die Federführung hat die Bibliotheksschule in Frankfurt a.M. übernommen. Für die Auswertung und den Text trägt der Verfasser die alleinige Verantwortung.
Das 1820 gegründete "Polytechnische Journal" ist die älteste technische Zeitschrift Deutschlands, welche ohne Verbindung zu einem Gewerbeverein entstanden ist. Ihr Gründer und erster Herausgeber war der Augsburger Chemiker und Fabrikant Johann Gottfried Dingler (1788 bis 1855). Verlegt wurde die Zeitschrift von dem bekannten "Klassiker-Verlag" J. G. Cotta in Stuttgart. Nach einer allgeineinen Einführung in die Situation der technischen Berichterstattung am Beginn des 19. Jahrhunderts in Deutschland werden in der vorliegenden Studie zunächst untersucht die Gründung, das Programm und die Personen der Herausgeber des Polytechnischen Journals. Fragen der Herstellung, der Erscheinungsweise und des Erscheinungsbildes sowie das Problem des Herausgeberhonorars schließen sich an. Entsprechend der Entwicklung der Technik und der Industrie wurde der Nachrichtenstoff in erster Linie englischen, dann französischen und nur sehr allmählich ansteigend deutschen Zeitschriften entnommen. Das Polytechnische Journal war vorrangig ein Referateorgan. Der Anteil der Originalbeiträge blieb stets gering. Nach anfänglich schwachem Absatz (1820 337 verkaufte Esemplare) und Abschlüssen mit Verlusten wuchs das Polytechnische Journal rasch zu einer der erfolgreichsten Zeitschriften Deutschlands heran (1854 1724 verkaufte Exemplare). Grundlage des Erfolgs waren ein breiter, nahezu alle Gewerbezweige abdeckender "polytechnischer" Inhalt, eine gemeinverständliche, durch Abbildungen veranschaulichte Stoffdarbietung und eine erstaunliche Schnelligkeit in der Verbreitung der neuesten Erfindungen des In- und Auslandes. Das Polytedinische Journal leistete in der Frühindustrialisierung einen erheblichen Beitrag zur Erziehung der deutschen Gewerbetreibenden zur Industrie. Die Entwicklung des Polytechnischen Journals wurde bis zum Jahre 1855 untersucht. Durch das Entstehen fachlich und berufsständisch stärker spezialisierter Zeitschriften endete um die Mitte des 19. Jahrhunderts die eigentlidie Blütezeit der Zeitschriften polytechnischen Charakters.