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Die taxonomische Umgrenzung und interpretation von Hieracium fallax war im 19. Jahrhundert sehr unklar und teilweise schwankend. Sie hat dann vor allem durch die Monographie von Nägeli & Peter (1889) eine starke Wandlung erfahren, die mit Beschreibung bei Willdenow (1809) und dem Typus-Material in B nicht mehr übereinstimmt. Die Geschichte dieses Bedeutungswandels wird kurz dargelegt. Der von Bräutigam & Greuter (2007) im Zuge der Ausgliederung von Pilosella aus Hieracium vorgenommene Namenswechsel zu P. setigera Fr. ist zu korrigieren, da für die betreffende „echioides-cymosum“- Zwischenart mit H. cymosiforme Froel. ein älterer Name aufgegriffen werden muss. Die Namen H. cymosiforme, H. fallax und Pilosella setigera werden lectotypisiert und die Neukombination P. cymosiformis vorgenommen.
Von Schloss Dyck bei Jüchen (Kreis Neuss, Nordrhein-Westfalen) ist seit fast 100 Jahren eine bemerkenswerte Hieracium-Population bekannt, die bisher zu H. racemosum gerechnet wurde. Sie gehört jedoch zu H. compositum, einer pyrenäischen Art. Taxonomie, Bestandssituation und Kulturgeschichte werden dargestellt. Das Vorkommen steht ganz offensichtlich im Zusammenhang mit der Anlage des Botanischen Gartens durch den Fürsten Joseph Maria zu Salm-Reifferscheidt-Dyck, der selbst ein bedeutender Botaniker war. Weitere Angaben zum Vorkommen von H. racemosum in Nordrhein- Westfalen werden ebenfalls diskutiert. In allen Fällen liegen Verwechslungen vor, so dass H. racemosum für Nordrhein-Westfalen zu streichen ist.