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Waldgebiete der Alpen
(1983)
In den Ost- und Westalpen werden Waldgebiete und Wuchsbezirke ausgeschieden. Als Grundlage dienen: Inventur der natürlichen Waldgesellschaften, Standortsfaktoren, Waldgeschichte, Kartierung der Waldgesellschaften, Waldvegetationsprofile in charakteristischen Teilen der Alpen sowie pflanzengeographische Hinweise spezifisch ost- und westalpiner Arten sowie aus benachbarten Räumen eindringende Geoelemente.
Die Panzerkiefer (Pinus leucodermis) ist als ausgeprägte Licht- und Pionierbaumart durch den Charakter als Tertiärrelikt von eingeengter ökologischer Amplitude. In Jugoslawien, Bulgarien und in Kalabrien ist sie auf azonale Exstremstandorte in der montanen Stufe beschränkt, da konkurrenzkräftigere Schlußbaumarten (Fagus moesiaca, F. sylvatica, Abies alba, Picea abies, Pinus peuce, auch Pinus mugo) die zonalen montanen bis subalpinen Standorte einnehmen. In Nordgriechenland (Olymp), am Schnittpunkt von Arealgrenzen und beim Übergang von der südost- zur südeuropäischen Waldregion, wo hochmontane-subalpine Konkurrenten fehlen oder von reduzierter Konkurrenzkraft sind, kann Pinus leucodermis eine mächtige Höhenstufe aufbauen. Dort ist sie nicht nur eine wichtige Boden- und Lawinenschutz-Baumart, sondern kann durch die bessere Wuchsleistung auch zur Holzproduktion beitragen.