Refine
Document Type
- Article (2)
Has Fulltext
- yes (2)
Is part of the Bibliography
- no (2)
Institute
- Medizin (1)
Background: Intracerebral haemorrhage growth is associated with poor clinical outcome and is a therapeutic target for improving outcome. We aimed to determine the absolute risk and predictors of intracerebral haemorrhage growth, develop and validate prediction models, and evaluate the added value of CT angiography.
Methods: In a systematic review of OVID MEDLINE—with additional hand-searching of relevant studies' bibliographies— from Jan 1, 1970, to Dec 31, 2015, we identified observational cohorts and randomised trials with repeat scanning protocols that included at least ten patients with acute intracerebral haemorrhage. We sought individual patient-level data from corresponding authors for patients aged 18 years or older with data available from brain imaging initially done 0·5–24 h and repeated fewer than 6 days after symptom onset, who had baseline intracerebral haemorrhage volume of less than 150 mL, and did not undergo acute treatment that might reduce intracerebral haemorrhage volume. We estimated the absolute risk and predictors of the primary outcome of intracerebral haemorrhage growth (defined as >6 mL increase in intracerebral haemorrhage volume on repeat imaging) using multivariable logistic regression models in development and validation cohorts in four subgroups of patients, using a hierarchical approach: patients not taking anticoagulant therapy at intracerebral haemorrhage onset (who constituted the largest subgroup), patients taking anticoagulant therapy at intracerebral haemorrhage onset, patients from cohorts that included at least some patients taking anticoagulant therapy at intracerebral haemorrhage onset, and patients for whom both information about anticoagulant therapy at intracerebral haemorrhage onset and spot sign on acute CT angiography were known.
Findings: Of 4191 studies identified, 77 were eligible for inclusion. Overall, 36 (47%) cohorts provided data on 5435 eligible patients. 5076 of these patients were not taking anticoagulant therapy at symptom onset (median age 67 years, IQR 56–76), of whom 1009 (20%) had intracerebral haemorrhage growth. Multivariable models of patients with data on antiplatelet therapy use, data on anticoagulant therapy use, and assessment of CT angiography spot sign at symptom onset showed that time from symptom onset to baseline imaging (odds ratio 0·50, 95% CI 0·36–0·70; p<0·0001), intracerebral haemorrhage volume on baseline imaging (7·18, 4·46–11·60; p<0·0001), antiplatelet use (1·68, 1·06–2·66; p=0·026), and anticoagulant use (3·48, 1·96–6·16; p<0·0001) were independent predictors of intracerebral haemorrhage growth (C-index 0·78, 95% CI 0·75–0·82). Addition of CT angiography spot sign (odds ratio 4·46, 95% CI 2·95–6·75; p<0·0001) to the model increased the C-index by 0·05 (95% CI 0·03–0·07).
Interpretation: In this large patient-level meta-analysis, models using four or five predictors had acceptable to good discrimination. These models could inform the location and frequency of observations on patients in clinical practice, explain treatment effects in prior randomised trials, and guide the design of future trials.
Funding: UK Medical Research Council and British Heart Foundation.
Das Usutu Virus ( = USUV; Flaviviridae), vorher nur in Afrika nachgewiesen, wo es keine fatalen Auswirkungen auf Vögel oder Säugetiere hatte, verursachte erstmals im Sommer 2001 in Wien und Umgebung ein dramatisches Amselsterben. Andere Vogelarten schienen nicht vergleichbar betroffen zu sein. Als Überträger fungieren wahrscheinlich Stechmücken (Culicidae). Die Epidemie erreichte im Sommer 2003 einen Höhepunkt, anschließend entwickelte sich Immunität: Der Anteil Usutu-positiver Totfunde ging rasch zurück, zunehmend viele lebende Vögel besitzen seither Usutu-spezifische Antikörper im Blutserum. Dank unserer vor und nach dem Ereignis erhobenen Amseldichten können wir die Verluste von Teilpopulationen quantitativ belegen und nachweisen, dass es darin in Ausmaß und Zeitraum auffallend kleinräumige Unterschiede gibt. Die Zählungen wurden von den Autoren unabhängig und mit verschiedenen Methoden durchgeführt: Steiner erhob ab 1993 mittels 324 Transektzählungen (TZ) von Sept bis Juni in vier ökologisch z.T. verschiedenen Probeflächen innerhalb des Wiener Siedlungsgebietes am linken Donauufer 1993-97 und 2002-07 relative Vogeldichten (Tab.1). Holzer zählte in den Wintern 2000/01 und 2003/04 Vögel innerhalb von 41 Innenhöfen (IHZ) in zwei Flächen (eine überlappte gering mit einer von Steiner untersuchten, die zweite lag auf der anderen Donauseite), wobei eine praktisch vollständige Erfassung der Amseln möglich war (Abb.1 und 2).
Die Ergebnisse bezüglich des Winterbestandes decken sich weitestgehend: Die Amseldichten waren zwischen 85 und 89% (TZ Mühlschüttel, Tab.4) bzw. 88% (IHZ, Abb.1) zurückgegangen. Für die Erhebung der Brutbestände liegen nur Zahlen aus TZ vor, als methodisch günstigster Zeitraum wurde dafür der April gewählt; Tab.5 gibt relative Abundanzen (Amseln je 1.000 m Transektlänge) an, Tab.6 Ergebnisse von Signifikanztests. In den vier Flächen war die Brutzeitdichte im gleichen
Verhältnis zurückgegangen wie die im Winter (Tab.3 und 5). Aus dem für die Art am wenigsten geeigneten Teilgebiet Donaufeld liegt zwischen 2004 und 06 keine Amselfeststellung vor (Tab.1); Aussagen von zwei interessierten Familien, die am Transekt Futterstellen betreiben, erhärten diesen Befund. Erste Vögel zeigten sich dort erst wieder 2007. Auch die geringen Restbestände der übrigen drei Flächen konnten sich bis 2007 nicht erholen.
Anders verlief die Entwicklung in Kaisermühlen, das nur 2,0-2,6 km von den anderen Donau-nahen Flächen entfernt liegt. Hier wurde 1998/99 und ab 2002 gezählt (35 TZ): Der Aprilbestand war 2002 um ein Drittel zurückgegangen, 2005 weniger drastisch als in den anderen Flächen eingebrochen und bereits 2006 wieder in alter Dichte vorhanden (Tab.2 und 5). Noch weniger stark wurden die Amseln der sechsten TZFläche (Wiener Innenstadt 70 TZ) betroffen, die Aprildichte war dort erst 2004 etwa auf die Hälfte reduziert und hatte sich zwei Jahre später wieder erholt (Tab.2 und 5). In beiden Fällen ging der Bestand zur Brutzeit erst zumindest ein Jahr nach Zusammenbruch des Winterbestandes zurück (Tab.3).
Aus unseren Befunden lässt sich schließen, dass sich vier der untersuchten Amsel-Teilpopulationen als isolierte Standvögel verhielten, da ein winterlicher Zuzug dort praktisch nicht stattfand (in allen Monaten gleichmäßiger Rückgang) und zwischen nahe liegenden Flächen kein wesentlicher Austausch zur Auffüllung der Bestände erfolgte. Die Amseldichte dieser Flächen verblieb zumindest bis 2007 trotz der ab 2004 in Ostösterreich zunehmenden Immunität gegen USUV auf extrem niederem Niveau. Möglicherweise reduzierten überstandene USUV-Infektionen die Fitness überlebender Vögel und setzten solcherart deren Fortpflanzungerfolg herab. – Für die Bestände der restlichen beiden Gebiete hat dies offenbar geringere oder keine Bedeutung.
Wenn in anderen Teilen Mitteleuropas in den Sommermonaten Totfunde von Amseln gehäuft auftreten, sollten diese mit genauer Fundortangabe versehen unverzüglich Virologen übermittelt oder bis dahin tiefgekühlt zwischengelagert werden.