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Die Ibbenbürener Aa oberhalb des Aasees sowie drei Nebengewässer wurden über einen Zeitraum von 12 Monaten (April 1981-April 1982) hydrochemisch untersucht. Im Herbst 1981 und im Frühjahr 1982 wurde anhand einer auf den Makrozoobenthos beschränkten Saprobienanalyse von 9 Probestellen der Aa sowie von 2 Probestellen eines durch Fabrikabwässer beeinflußten Vorfluters die Gewässergüte bestimmt. Im Winter 1981/82 beobachtete Mikroorganismenkolonien (vornehmlich Abwasserpilz und Schwefelbakterien) wurden kartographiert und stichprobenartig mikroskopiert. Im Gegensatz zur Aussage der Gewässergütekarte von NRW (Stand 1980) weisen die erhobenen hydrochemischen und hydrobiologischen Kenndaten der Ibbenbürener Aa oberhalb des Aasees auf eine Verschlechterung der Gewässergüte nach Güteklasse 11-111 ("kritisch belastet") hin. Der durch Fabrikabwässer beeinflußte Vorfluter mußte in die Güteklasse 11I ("stark verschmutzt") eingeordnet werden. Durch das im Winter beobachtete z. T. extrem starke Pilztreiben des Abwasserpilzes Leptomitus lacteus ist diese Güteklasse auch für einen Teil der Nebengewässer angezeigt. Mögliche Ursachen der ermittelten Güteklasse(n) werden diskutiert.
Das durch salzhaltige Grubenwässer aus dem Ibbenbürener Steinkohle-Bergbau versalzte Fließgewässer-Ökosystem der Ibbenbürener Aa und ihrer Folgegewässer wurde Anfang Mai und Ende Juni 1982 unter hydrochemischen und hydrobiologischen Gesichtspunkten an insgesamt 17 Probestellen mit feldmethodischen Mitteln untersucht. Den Untersuchungsergebnissen wird ein allgemeiner Überblick über das Untersuchungsgewässer vorangestellt, und es werden kurz die Herkunft und Zusammensetzung der Grubenwässer sowie die Entwicklung ihres Aufkommens zwischen 1979 und 1982 skizziert. Eine überschlagsmäßige Berechnung der seit Frühjahr 1981 pro Tag in die Ibbenbürener Aa eingeleiteten Salzmenge (NaCI) ergibt rund 1000 - 1250 t. Infolge der begrenzten Verdünnungskapazität der natürlichen Abflußmengen des Untersuchungsgewässers hat sich in diesem ein Salzgradient ausgebildet; der das gesamte Spektrum von der polyhalinen bis zur ß-oligohalinen Brackwasserzone umfaßt. Als ökologische Folgen dieser Versalzung zeichnen sich einerseits die Blockade der Selbstreinigung auf weiten Strecken des organisch stark belasteten Gewässers, andererseits die Verarmung und Spezialisierung der Biozönose des Ökosystems ab. Die während der Untersuchungen registrierten "Brackwasserorqantsmen" werden kurz vorgestellt.