Refine
Year of publication
Has Fulltext
- yes (34)
Is part of the Bibliography
- no (34)
Keywords
- Bombyliidae (1)
- Bubo bubo (1)
- Conopidae (1)
- Gewöllproben (1)
- Micromys minutus (1)
- Quercus robur (1)
- Rhynocoris iracundus (1)
- Stratiomyidae (1)
- Syrphidae (1)
- Tabanidae (1)
Institute
- Medizin (1)
Pseudomonas aeruginosa is a human pathogen that causes health-care associated blood stream infections (BSI). Although P. aeruginosa BSI are associated with high mortality rates, the clinical relevance of pathogen-derived prognostic biomarker to identify patients at risk for unfavorable outcome remains largely unexplored. We found novel pathogen-derived prognostic biomarker candidates by applying a multi-omics approach on a multicenter sepsis patient cohort. Multi-level Cox regression was used to investigate the relation between patient characteristics and pathogen features (2298 accessory genes, 1078 core protein levels, 107 parsimony-informative variations in reported virulence factors) with 30-day mortality. Our analysis revealed that presence of the helP gene encoding a putative DEAD-box helicase was independently associated with a fatal outcome (hazard ratio 2.01, p = 0.05). helP is located within a region related to the pathogenicity island PAPI-1 in close proximity to a pil gene cluster, which has been associated with horizontal gene transfer. Besides helP, elevated protein levels of the bacterial flagellum protein FliL (hazard ratio 3.44, p < 0.001) and of a bacterioferritin-like protein (hazard ratio 1.74, p = 0.003) increased the risk of death, while high protein levels of a putative aminotransferase were associated with an improved outcome (hazard ratio 0.12, p < 0.001). The prognostic potential of biomarker candidates and clinical factors was confirmed with different machine learning approaches using training and hold-out datasets. The helP genotype appeared the most attractive biomarker for clinical risk stratification due to its relevant predictive power and ease of detection.
Zwischen Sangerhausen und der Lutherstadt Eisleben befindet sich das FFH-Gebiet „Der Hagen und Othaler Holz nördlich Beyernaumburg“ (FFH0110LSA). Von besonderer Bedeutung sind die großflächigen und recht alten Vorkommen des Waldmeister-Buchenwaldes und des Labkraut-Eichen-Hainbuchenwaldes. In geringem Umfang finden sich zudem Bestände vom Hainsimen- Buchenwald. Im Gebiet leben auch Arten der Anhänge II und IV der FFH-Richtlinie, wie Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus), Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) und Großes Mausohr (Myotis myotis) (Jentzsch & Katthöver 2005). Am 19.7.2011 konnte im südöstlichen Teil des Othaler Holzes ein Weibchen vom Eremiten (Osmoderma eremita) fotografiert werden. Dies ist der erste Nachweis der Art in dem FFH-Gebiet.
Inhalt des vorliegenden Werkes sind die Ergebnisse des mehrjährigen Hutewaldprojektes des Naturpark Solling-Vogler. In dieser Form ist es das erste Projekt für einen Wald in der Bundesrepublik Deutschland. Es hat das Ziel, ein auf andere Regionen übertragbares Pflegekonzept, kombiniert mit Fragen der Natur- und Umweltbildung, der naturverträglichen Erholungsnutzung und Aspekten der Regionalplanung modellhaft zu entwickeln. Ein Hutewald ist ein als Weide genutzter Wald und der Vorteil der Waldweide wird im Zusammenhang mit Fragen zur Waldbewirtschaftung, zur Landschaftspflege und zum Naturschutz kontrovers diskutiert, sodass vorliegendes Buch zu einer Versachlichung der Diskussion beitragen könnte.
Bei der Goitzsche handelt es sich um einen ehemaligen Braunkohlentagebau im Landkreis Anhalt-Bitterfeld, von dem große Bereiche als Naturschutzflächen vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND e. V.) erworben wurden. Dort soll sich die Natur ungestört entwickeln können und so tragen die Flächen mittlerweile den Namen Goitzsche-Wildnis. Zum Gebiet gehören die ehemaligen sogenannten Tagesanlagen am südlichen Ufer des Großen Goitzsche-Sees südwestlich der Bärenhofinsel. Dort fanden am 12.6.2010 die GEO-Tage der Artenvielfalt statt. Im Rahmen einer Exkursion im Vorfeld am 5.6.2010 wurde auf der längs der Tagesanlagen verlaufenden Straße eine überfahrene Schlingnatter (Coronella austriaca) entdeckt.
Im Zusammenhang mit der Hutelandschaftspflege im Naturpark Soling-Vogler stellt das vorliegende Werk die Inhalte populärwissenschaftlich dar, um auf diese Art und Weise eine möglichst breite Öffentlichkeit zu informieren und von dem Sinn der Bemühungen zu überzeugen. Entstanden ist ein sehr sehenswertes, mit bestechend schönen Naturaufnahmen gefülltes Werk, das dem Laien ebenso wie dem Fachmann einen guten Überblick über das gesamte Vorhaben ermöglicht und die Begeisterung der an dem Projekt aktiv Beteiligten widerspiegelt.
Der Uhu (Bubo bubo) gehört zu den Vögeln des Anhangs I der Europäischen Vogelschutzrichtlinie. Über viele Jahrzehnte in Deutschland vom Aussterben bedroht, gibt es aufgrund von Schutzmaßnahmen und Auswilderungsprojekten seit einigen Jahren einen deutlich positiven Bestandstrend. Laut Schätzungen liegen die aktuellen Brutpaar-Zahlen für die Bundesrepublik bei 1400 bis 1500. In Sachsen-Anhalt ist der Landesbestand mittlerweile auf ca. 30 Brutpaare angewachsen, wobei die Hauptvorkommen den Harz und das nördliche Harzvorland betreffen. Vom Uhu wiederbesiedelt wurde auch das Nassetal bei Wickerode im Landkreis Mansfeld-Südharz. Von dem bislang einzigen Brutpaar in dieser Region stammen mehrere Gewöllproben, die im Folgenden ausgewertet werden sollen. Die Vögel verschlingen ihre Beute in großen Teilen oder gar einem Stück. Aus den unverdaulichen Nahrungsresten, wie Knochen, Haaren, Chitinteilen und Federn entsteht im Magen ein kompakter Klumpen, der ausgewürgt wird und den man als Gewölle bezeichnet. Anhand der Bestandteile und ihrer charakteristischen Merkmale, zum Beispiel dem Zahnmuster von Säugetier-Schädeln ist es möglich, die Beutetierarten zu bestimmen und Schlussfolgerungen auf die Nahrungszusammensetzung zu ziehen. Gleichzeitig informiert der „Speisezettel“ der Vögel auch darüber, welche Säugetierarten im jeweiligen Jagdrevier vorkommen. Somit dienen Gewöllanalysen auch der Klärung faunistischer Fragestellungen.
Eine zentrale Aufgabe für den Naturschutz in Deutschland besteht darin, die Vielfalt der Arten und Biotope in unserer Kulturlandschaft zu fördern. Sie ergibt sich nicht zuletzt aus zahlreichen internationalen Verpflichtungen, wie z. B. der Konvention über die Biologische Vielfalt von 1992 oder der sogenannten Göteborg-Strategie der Europäischen Union von 2001. In der Vergangenheit wurden Artenhilfsprogramme aufgestellt, vereinzelt auch natürliche Prozesse in Nationalparks, Naturwaldzellen und einigen Naturschutzgebieten zugelassen, Vereinbarungen mit verschiedenen Nutzern getroffen und ehrenamtliche oder behördlich veranlasste Pflegemaßnahmen durchgeführt. Seit Beginn der 1990er Jahre bildete sich ein neues Konzept heraus, welches das Ziel einer naturnahen Beweidung oder einer halboffenen Weidelandschaft manifestierte, um auf diesem Wege eine „neue Wildnis“ zu schaffen. Kerngedanke war dabei immer, dass sich diese Ganzjahresweiden an der Tragkraft des jeweiligen Standortes orientieren, also nachhaltig sein müssen und möglichst dauerhaft etabliert werden können. Aus den ersten Versuchen haben sich im Laufe der letzten Jahre tragfähige, kostenextensive Verfahren entwickelt, die mittlerweile deutschlandweit und auch in Sachsen-Anhalt Anwendung finden. Vielerorts haben sich auf dieser Grundlage bereits Zentren der Biodiversität von Offenlandarten und Arten der Wald-Offenland Übergangsbereiche herausgebildet, deren Methoden und Experimente wissenschaftlich begleitet werden.
In Sachsen-Anhalt sind 265 Gebiete mit einer Gesamtfläche von 179.729 ha nach Fauna-Flora-Habitat-(FFH-)Richtline der Europäischen Union geschützt (FFH-Gebiete). Diese werden teilweise von insgesamt 32 Europäischen Vogelschutzgebieten mit einer Gesamtfläche von 170.611 ha überlagert. Die kumulative Fläche der 297 Natura 2000-Gebiete beträgt insgesamt 231.936 ha. Die FFH-Gebiete wurden als „Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung der kontinentalen und der atlantischen biogeographischen Region“ im Amtsblatt der EU vom 15.01.2008 veröffentlicht.
Am 20.05.2005 wurde ein Männchen der Roten Mordwanze (Rhynocoris iracundus Poda, 1761) in der Bergbaufolgelandschaft der Goitzsche im Messtischblatt-Quadranten 4440/1 des Landkreises Anhalt-Bitterfeld nachgewiesen. Der Fund gelang auf einem wertvollen Trockenrasen, der vielerorts von vegetationsfreien Flächen unterbrochen war.
Der Schutzzweck von Naturschutzgebieten zielt in der Regel auf den Erhalt wertvoller Lebensraume für Pflanzen und Tiere ab. Aus diesem Grund ist es erforderlich, Kenntnis über die Zusammensetzung der Fauna und Flora in den Schutzgebieten zu erlangen. Dieses Wissen kann dann bei der Einschätzung der Schutzwürdigkeit oder bei der Festlegung von Leit- und Zielarten für Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen Berücksichtigung finden.