Refine
Document Type
- Working Paper (4) (remove)
Has Fulltext
- yes (4)
Is part of the Bibliography
- no (4)
Keywords
- CES-Funktion (2)
- Aufholprozess (1)
- CES production functions (1)
- Capital-labor substitution (1)
- ESG (1)
- Faktorsubstitution (1)
- Fronsperger, Leonhard (1)
- Gemeinwohl (1)
- Geschichte 1953-1998 (1)
- Individualisierung (1)
Using a normalized CES function with factor-augmenting technical progress, we estimate a supply-side system of the US economy from 1953 to 1998. Avoiding potential estimation biases that have occurred in earlier studies and putting a high emphasis on the consistency of the data set, required by the estimated system, we obtain robust results not only for the aggregate elasticity of substitution but also for the parameters of labor and capital augmenting technical change. We find that the elasticity of substitution is significantly below unity and that the growth rates of technical progress show an asymmetrical pattern where the growth of laboraugmenting technical progress is exponential, while that of capital is hyperbolic or logarithmic.
Recent empirical studies on the inflation-growth-relationship underline that inflation has negative growth effects already under relatively modest rates. Most contributions to monetary growth theory, however, have difficulties in explaining such a pattern. It is shown in this paper that this problem can be overcome by establishing a link between monetary instability and the aggregate elasticity of factor substitution. Several microeconomic justifications can be found for a negative influence of inflation on factor substitution. It turns out that already in a simple neoclassical monetary growth model this effect is usually strong enough to question the superneutrality benchmark result in the steady state and to dominate all potential positive effects of inflation along the convergence path. In a more general perspective the paper contributes to a better integration of institutional change in aggregate models of economic growth.
Im Jahr 1564 veröffentlicht der Ulmer Militärexperte und -schriftsteller Leonhard Fronsperger die Schrift "Von dem Lob deß Eigen Nutzen", in der er darlegt, dass die konsequente Verfolgung des eigenen Nutzens als individuelle Handlungsmaxime im Ergebnis zu einer Förderung des Gemeinwohls führt. Das etwas mehr als hundert Seiten umfassende Werk wird in Frankfurt am Main, einem Zentrum des europäischen Buchdrucks und -handels, verlegt und findet Erwähnung im ersten veröffentlichten Katalog der Frankfurter Buchmesse. Fronsperger präsentiert seine für die damalige Zeit durchaus revolutionäre These in der Form eines satirischen Enkomions und unterlegt sie mit einer umfangreichen Gesellschaftsanalyse. Er stellt fest, dass die politischen Herrschaftsformen, die gesellschaftlichen Institutionen und die wirtschaftlichen Handelsbeziehungen auf einer konsequenten Verfolgung des eigenen Nutzens aller Akteure beruhen und dass sich die von der Kirche geforderte Ausrichtung des individuellen Handelns am Gemeinwohl in der Realität nicht finden lässt. Vielmehr hält er die Kritik der Theologen am egoistischen Handeln des Einzelnen für falsch, empfindet er doch den Staat, Wirtschaft und Gesellschaft im Großen und Ganzen als gut funktionierend.
Im Folgenden dokumentieren wir zunächst die Biografie des Autors, die Entstehung und Verbreitung des Werks und seine besondere literarische Form. Anschließend diskutieren wir die zentrale These in drei verschiedenen geistesgeschichtlichen Kontexten, die jeweils von besonderer Bedeutung für die Herausbildung der neuzeitlichen Gesellschafts- und Wirtschaftstheorien sind. Erkenntnis- und staatstheoretisch weist Fronspergers Werk deutliche Parallelen zu den Analysen auf, die Niccolò Machiavelli und später Giovanni Botero in Italien zur Bedeutung der auf den individuellen fürstlichen Interessen basierenden Staatsräson bzw. zu den Triebkräften erfolgreicher Stadtentwicklung vorlegten. Markante Unterschiede gibt es dagegen zu den Ansichten der deutschsprachigen Reformatoren im Anschluss an Luther, die zwar die Unterscheidung zwischen geistlicher und weltlicher Sphäre propagieren und damit die Entwicklung einer eigenständigen Moral für das Wirtschaftsleben befördern, dort allerdings mehrheitlich die Orientierung am "Gemeinen Nutzen" propagieren. Indem Fronsperger dagegen die Verfolgung des Eigennutzes fordert, nimmt er wirtschafts- und gesellschaftstheoretische Einsichten über das Wesen und die Auswirkungen der Arbeitsteilung vorweg, die erst 150 Jahre und später von Bernard Mandeville und Adam Smith in England und Schottland formuliert wurden. Das Werk Fronspergers bietet damit ein herausragendes Beispiel dafür, wie sich aus dem Zusammenspiel von wirtschaftlichem Erfolg, einem realistischen Menschenbild und manchen Aspekten der Reformation in deren Folge ein neues normatives Verständnis von den Antriebskräften ökonomischer und gesellschaftlicher Dynamik entwickelt, das später als der "Geist des Kapitalismus" bezeichnet wird.
In order to reach climate neutrality by 2050, the European Union is taking action in the form of extensive sustainability regulations with the aim to push the private sector towards sustainable economic activities. In this context, a new instrument to finance a company’s sustainability transition has been developed: the sustainability-linked bond (SLB). This paper analyzes the SLB market’s efficiency in attracting those companies that are most crucial for a successful sustainability transition, namely carbon-intensive companies and companies that are lagging behind in their sustainability transition, defined as ESG laggards. By developing a conceptual framework for the SLB market and running a probit and logit regression estimation, this paper shows that the SLB market efficiently attracts carbon-intensive companies, but fails to attract ESG laggards. Moreover, the paper identifies four success factors for the SLB market to improve its future accessibility and credibility.