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Aufgrund der Revision des phytozönologischen Materials der Klasse Festuco-Brometea in Böhmen wurde im Rahmen des Verbandes Festucion valesiacae die Assoziation Pulsatillo pratensis-Festucetum valesiacae Klika ex Kolbek neu beschrieben, die bisher aus der publizierten Literatur in der provisorischen Beschreibung und in einer Aufnahme (KLIKA 1947) aus dem Tal des Mittellaufes der Berounka (Mittelböhmen) bekannt war. Zu dieser Assoziation gehören offene, xerotherme Krautgesellschaften flachgründigerer Böden und mäßiger Neigungen an der pflanzengeographischen oder ökologischen Grenze der Verbreitung von Gesellschaften des Verbandes Festucion valesiacae in den wärmeren Gebieten Böhmens. Ein Vergleich mit den verwandten Einheiten des Verbandes bekräftigte die Gültigkeit der Abtrennung dieser Einheit, die sich weiter, nach Zusammenschau aller erreichbaren phytozönologischen Aufnahmen, in zwei Subassoziationen aufteilt, nämlich thymetosum pulegioidis subass. nova und thymetosum praecocis subass. nova. Die beiden Einheiten unterscheiden sich nicht nur durch die floristische Zusammensetzung (Tab. 1 u. 2), sondern auch durch die synökologischen Charakteristika (Tab. 3) und durch die allgemeine Verbreitung (Abb. 1). Die Bestände der Subassoziation thymetosum pulegioidis sind bisher von mineralisch schwächeren Silikatgesteinen in der Gegend von Krivoklät bekannt. Die Bestände der Subassoziation thymetosum praecocis wurden auf basischen Vulkaniten am Bergfuß der Doupovské, vrchy (Duppauer Berge) und nach den publizierten Aufnahmen auf den Lößablagerungen im Naturschutzgebiet Sárka in Prag, auf den Felsen Vëtrusické skály im unteren Moldautal und den Kalkgesteinen des Böhmischen Karsts festgestellt.
Der Unterverband Coronillo variae-Festucenion rupicolae ist in Böhmen einstweilen nur durch die Assoziation Diantho deltoidis-Festucetum rupicolae vertreten, die auf humosem, skeletthaltigem, aber tiefgründigem Boden verbreitet ist. Das Diantho-Festucetum verhält sich als Randgesellschaft des Verbandes Festucion valesiacae, die Übergänge zu den geschlosseneren Gesellschaften des Verbandes Koelerio-Phleion phleoidis ausbildet, entsprechend seines Vorkommens in den relativ kälteren und feuchteren Gebieten der submontanen Stufe der Westhälfte Böhmens. Die Bestände wurden häufig von basischen Vulkaniten des Gebirges Doupovské hory (Duppauer Berge, Westböhmen) und von mineralisch schwächeren Silikatgesteinen in der Gegend von Krivoklät (Mittelböhmen) bekannt.